Fangberichte Karpfen 2015

  • Guiding-Tour 07.08.15 – 11.08.15 / Teil 1


    Vor einigen Wochen meldete sich ein Angler aus Brandenburg bei unserem Teamkapitän Stefan mit vielen Fragen rund ums Karpfenangeln. Da er seit einigen Monaten schon unsere Aktivitäten rund ums Karpfenangeln beobachtet und ein treuer Begleiter unserer Homepage ist, wandte er sich an unseren Teamkapitän mit der Bitte ihm ein bisschen übers Karpfenangeln zu erzählen. Natürlich nahm sich Stefan die Zeit und stand ihm bei jeder Frage Rede und Antwort. Bei den Gesprächen stellte sich heraus, dass Maik sich schon eine minimale Ausrüstung zugelegt hatte und sofort raus ans Wasser wolle. Doch Maik musste feststellen, dass das gezielte Karpfenangeln doch weitaus schwieriger ist als es auf den ersten Blick scheint. Nach vielen Stunden am Telefon und Fernguiding fragte Maik unseren Kapitän dann doch schließlich, ob er sich nicht mal die Zeit nehmen könne, mit ihm ans Wasser zu fahren um ihn in die Kunst des Karpfenangelns einzuweihen. Stefan willigte sofort ein und die beiden verabredeten sich zum schnellst möglichen Termin. Angesetzt war eine vier Tagesession an einem wunderschönen Waldgewässer welches Stefan in diesem Jahr für sich auserwählt hatte.


    Freitag, Tag der Anreise!


    Um 17:30 Uhr trafen wir zwei uns am Wasser und nach einer Zigarette und einem kurzem Gespräch, begannen wir damit die Ausrüstung ins Boot zu laden und über den See zu setzen. Auf der anderen Seite angekommen widmeten wir uns sofort dem Camp Aufbau, da die Zeit schon ziemlich voran geschritten war und nachts mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen ist. Dann zeigte ich ihm wie meine Montagen aufgebaut sind und schnitt seine Montagen einfach ab. Dann schnappte ich mir eine Rute von ihm, zeigte wie es gemacht wird und ließ ihn dann seine weiteren Ruten selber zusammen bauen, schritt jedoch ein wenn irgendwas nicht ganz so klappte oder er Fragen hatte. Da ich in diesem Jahr schon 14 Tage an diesem Gewässer gefischt hatte standen für mich die Spods im Vorfeld schon fest, doch ich gab Maik die Aufgabe mir zu sagen wo er die Montagen seiner Meinung nach am besten präsentieren könnte. Da merkte ich, dass Maik sein ganzes Leben schon angelt, denn so verkehrt lag er nicht, natürlich schliff ich an seiner Spodwahl noch ein wenig und erklärte ihm warum wir genau dort unsere Montagen ablegen. Warum der Karpfen genau diese Orte aufsuche und was er dort findet. Dann zeigte ich Maik wie man seine Montagen ablegt und wie die Futtertaktik aussah. 23:00 Uhr, alle Montagen lagen und so sanken wir auf unsere Stühle zurück bis jeder dann irgendwann in sein Zelt verschwand.


    Samstagmorgen der Spaß ging los!


    6:00 Uhr und der erste Fisch stieg bei Maik ein. Ich sprang sofort ins Boot, paddelte die 50 Meter von meinem Platz zu Maik seinem, wo er dann mit seiner Rute dazu stieg und so machten wir uns auf dem Weg zum Fisch. Natürlich wählte der Fisch den direkten Weg ins Unterholz, wo er nun fest saß. Sehr gut dachte ich mir, da kann ich Maik gleich mal zeigen wie man sich in dieser Situation verhält. Wie man mit Gefühl den Fisch dort befreit, um ihn dann ins Freiwasser zu leiten. Als ich den Fisch dann befreit hatte und er ins Freiwasser schwamm, konnte Maik den Fisch unter meiner Anleitung ausdrillen. Kurze Zeit später tauchte dann der erste Karpfen in den Kescher ein und die Freude war riesig. Fisch versorgt und Montage abgelegt widmeten wir uns dann dem Frühstück.



    Nach dem Frühstück schnappte ich mir meine Tacklebox und ich zeigte ihm grundlegende Dinge die bei dem Karpfenangeln eine wichtige Rolle spielen. Haken binden, Montagen Wahl, Blei Wahl, Haken Wahl waren nur einige Punkte davon. So verging der Tag Stunde für Stunde. Tagsüber hatte ich dann noch vier Bisse, welche ich alle samt nicht landen konnte. Ein Aussteiger jagte den Anderen.! Bis um 18.45 Uhr der fünfte Fisch bei mir einstieg und sofort ins Schilf schoss. Wo er jeden Ast und Baum mit nahm den er fand. Doch mit Ruhe und Ausdauer gelang es mir diesen Fisch auf die Matte zu legen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir 6 Bisse und zwei Fische auf der Habenseite.



    Der Tag verging sehr sehr schnell und Ruckzuck war die Nacht zurückgekehrt. Gegen 0:00 Uhr verzogen wir uns dann in unsere Zelte mit den Worten: „Bis Gleich“ Es dauerte auch nicht lang und gegen 1:00 Uhr meldete sich der nächste Fisch bei Maik. Sofort sprang ich ins Boot, holte Maik und wir fuhren in die Dunkelheit. Zu unserem Verwundern fand der Fisch allein einen Weg aus den Seerosen ins Freiwasser, wo Maik dann mit dem Drill begann. Doch das was dort seine Kreise unter Wasser zog ließ sich nicht so einfach umdrehen und an die Wasseroberfläche leiten. Maik sagte immer wieder: „ Alter, Alter was ist da dran! Meine Arme, der zieht und zieht. Ich kann nicht mehr.“….. „Maik da musst du durch! Der ist gut.“ Irgendwann gelang es Maik dann den Karpfen an die Oberfläche zu leiten und mit dem ersten auftauchen des Fisches war die Freude groß. Ich machte mich sofort für den Einsatz des Keschers bereit doch der Karpfen war lange noch nicht soweit. „Der kann noch Maik.“ Nach wieder ewig vorkommenden Minuten kescherte ich dann die Karpfen und sagte zu Maik: „ Darum sind wir hier, dass ist es warum wir uns immer wieder und wieder ans Wasser setzen.“ Ich konnte in Maik seinen Augen erkennen, dass das Feuer entfacht ist. Wir verzogen uns zurück auf unser Liegen und waren gespannt was die nächsten Stunden noch bringen.




    Sonntagmorgen 6:00 Uhr!


    Der Wecker zeigte gerade erst wieder die 6:00 Uhr als wir von der Meldung meiner Rute wieder einmal aus dem Schlaf gerissen wurden. So machten wir uns auf den Weg zum Fisch und mit der Landung dieses Karpfens starteten wir in den Sonntag. Es lief wie das Brötchen backen und wir hatten noch 2 Tage und Nächte. Wo die Fische nicht weniger in Beißlaune waren als die Tage zuvor. Doch davon werden wir euch dann im zweiten Teil der Guidingtour vom 07.08.15 – 11.08.15 berichten.



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  • Guiding-Tour 07.08.15 – 11.08.15 / Teil 2


    Zwei Tage und Nächte lagen noch vor uns. In den vergangenen Tagen und Nächten lief es einfach klasse. Die Temperaturen waren seit Tagen weit über die 30 Grad gestiegen und kratzten an der 40 Grad Marke. Was war das für ein Einstieg in das gezielte Karpfenangeln für Maik gewesen.
    Nun war der Sonntagmorgen angebrochen und wie konnten wir besser in den Sonntag starten als mit dem nächsten Fisch. Der Karpfen war versorgt und wir begannen mit dem Frühstück. Natürlich unterhielten wir uns über den Drill der vergangenen Nacht, als Maik sein erstes U-Boot auf die Matte legen konnte. Bei diesem Gespräch meldete sich wieder einmal Maik seine Rute und der nächste Karpfen bahnte sich seinen Weg durch Wasser. Ich konnte beobachten das Maik sich im Drill immer besser verhielt und langsam ein Gespür für das richtige Verhalten entwickelt hatte. So gelang es uns auch diesen Karpfen auf die Matte zu legen.



    Nach der Versorgung des Fisches überließ ich Maik das erste Mal die komplette Kontrolle über das Ablegen seiner Rute und Nachbereitung seines Spods. Was Maik auch nun schon ganz allein auf die Reihe bekommen hat. Einzig allein übernahm ich noch die Rolle des Bootsführers, da ich aus eigenen Erfahrungen kenne, dass das alleine Ablegen oder Drillen mit dem Boot doch schon ziemlich viel Erfahrung voraussetzt. Nach dem Mittagessen verkrochen wir uns in unsere Zelte um Mittagschlaf zuhalten, doch dann bekamen wir Besuch und mein Teamkollege Tino kam auf einen Plausch bei uns vorbei, um zu schauen wie es bei uns läuft. Am Abend kam ich dann auf die geniale Idee meine Aal Rute umzubauen, 3 Pellets anzubringen und sie 2 Meter vor meinem Pod an der Kante im Gewässer zu präsentieren. Ohne zusätzliches Futter oder anderes, einzig und allein die drei Pellets am Haar. Solche Ideen kommen dann auf wenn man den Soll der Session für mehr als erfüllt an sieht und unbedingt mal sehen möchte wie die Aal Rute sich bei einem Karpfen im Drill präsentiert. Den restlichen Sonntag passierte dann gar nichts mehr und es war die erste Nacht in der wir durch schlafen konnten.



    Montagmorgen 6:30 Uhr die Nacht war vorbei!


    Die Nacht lag ohne besondere Vorkommnisse hinter uns und gegen 6:30 Uhr meldete sich dann endlich die nächste Rute. Es meldete sich meine Aal Rute die zwei Meter vor meinen Beinen lag und allein mit drei Pellets bestückt war. Eine große Welle an der Oberfläche und die Aal Rute wurde Kreisrund. „Geil“ dachte ich mir. „Nun starten wir mal den Härtetest“ da ich sofort spürte das dort kein kleiner Karpfen sich den Weg durch Wasser suchte. Es war ein echt guter Drill mit der weichen Aal Rute, die mit dieser Belastung echt gut umgehen konnte und niemals das Gefühl vermittelte diesen Fisch zu verlieren. „Härtetest bestanden“. Gerade mit dem Fisch ans Land zurückgekehrt, schoss Maik seine Rute ab. Also den Karpfen fix in den Karpfensack gesetzt, Maik nahm seine Rute auf und nun übernahm ich einzig und allein nur noch die Rolle der Assistenten. Maik hatte die volle Kontrolle über den von uns beeinflussbaren Teil des Drills und leitete mich an was ich mit dem Boot machen sollte. Es klappte hervorragend und kurze Zeit später konnte Maik seinen nächsten Karpfen auf die Matte legen. Sofort machten wir uns zurück ins Camp und versorgten beide Fische.



    Über den Tag verteilt hatten wir noch einige weitere Bisse, welche sich dann als Satzkarpfen von diesem und letztem Jahr rausstellten.


    Dienstagmorgen 7:00 Uhr


    Der letzte Morgen brach an und hinter uns lagen echt tolle Tage mit vielen Bissen und wunderschönen Fischen. Der Einstieg von Maik war mehr als geglückt und die Leidenschaft fürs gezielten Karpfenfische, hatte sich mit jedem Fisch weiter in sein Herz gebrannt. Wir ließen gerade die vergangenen Tage, Stunde, Erlebnisse und Eindrücke Revue passieren als sich die nächste Rute auf meinem Pod zu Wort meldete. Als ich den Fisch ausgedrillt hatte und Maik ihn mit dem Kescher ins Boot hebt, waren wir zwei uns einig: „Was für ein tolles Finish unseres Ausfluges.“



    Nach dem Frühstück begannen wir dann mit dem Abbau unseres Camps und der Reinigung unserer Ausrüstung, als sich schon wieder meine Funkbox zu Wort meldete. Der nächste Satzkarpfen ließ sich meinen Schneemann schmecken. Schnell noch einmal die Rute neu abgelegt, da wir ja noch einige Stunden mit dem Abbau unseres Camps beschäftigt waren. Es kann immer noch was gehen und so war es auch. Keine 20 Minuten später schoss die Rute auf ein Neues ab und ein schöner Spiegler schob sich durchs Wasser. Rein ins Boot und auf zum Fisch. Nun lief es mit Maik wie am Spielchen, ich musste nicht mehr viel sagen. Er wusste nach den Tagen genau wie er sich mit dem Boot im Drill zu verhalten hat. Nach zahlreichen Fluchten und immer wieder abtauchen vor dem Kescher gelang es uns dann den Dicken auf die Matte zu zaubern.



    Wir schauten auf die Uhr und entschieden, wir können die Montage ja noch einmal ablegen. Eine Stunde geben wir den Fischen noch und dann müssen wir aber los. Und ob es ihr glaubt oder nicht, 30 Minuten später schoss die Rute noch ein letztes Mal ab und der nächste Karpfen befand sich im Drill mit mir. Das sollte der letzte Fisch der Session sein und ein toller Abschluss unserer 4 tägigen Session. Nach Versorgung des Fisches packten wir unsere letzten Sachen zusammen und begannen unsere Ausrüstung wieder über den See zu setzen und zu verstauen.



    Das erste gezielte Karpfenfischen für Maik unter meiner Leitung sollte ein Einstieg sein der besser verlief als bei der Hitze im Vorfeld angenommen. 21 Bisse und 15 Fische standen am Ende auf unserer Liste. Maik konnte einige echt tolle Fische fangen und darunter eine echte Brumme, wofür andere Jahre brauchen, so einen überhaupt ans Band zubekommen. Maik besitzt großes Potenzial und das Feuer lodert tief in ihm. Ein paar Tage später meldete sich Maik wieder bei mir um mir zu berichten, dass er sich in den nächsten Wochen eine komplett neue Karpfenausrüstung anschaffe mit jedem noch so kleinen Detail und Ausrüstungsgegenstand. Das nenne ich mal verliebt und konsequent!

  • Nachdem ich am Wochenende nicht los gekommen war nutzte ich gestern Nacht die Gelegenheit das ich heute das ich heute durch Stunden Ausfall erst um 13 Uhr in der Schule seien musste für einen schnelle Nacht. Das Wetter war echt schlecht, seid Tagen Dauerregen. Aber wir hatten Tiefdruck und das musste die Fische einfach zum fressen bringen. Gefischt habe ich mit einer Rute knapp vor den Seerosen, mit einer unter einer überhängenden Weide und mit einer vorm Todholz. Köder war überall ein kleiner Fluo Pop up am Chodrig. Gefüttert habe ich nur ein paar Pink Peach und Tiegernüsse mit Hanf. Den ersten Run hatte ich um 2 Uhr Nachts. Der Fisch war sehr Kampstark und lieferte einen tollen Drill an meiner neuen Oudcast. Ich sah den Fisch und es war ein großer Schuppi, einer der größeren Fische des Sees. Leider hatte ich nicht gesehen das vor meiner Angelstelle unterwasser noch Schilfstängel waren. Leider Schwamm der Fisch um diese Herrumm und ich kam mit dem Kescher nicht an. Eh ich mich versah war der Haken raus. So verlor ich einen 10 Kilo+ und musste erstmal tief durchatmen :(
    Ich ging wieder ins Zelt und stellte mir einen Wecker auf halb 6 um die Rute neu zu werfen, das tat ich dann auch. Um 7 hatte ich einen Fullrun auf die Baum Rute. Der Fisch war auch Gut im Drill und ich hatte ordentlich zutun das er nicht ins Todholz daneben ging. Ich konnte in schließlich ran Drillen, dann zog er aber ins Schilffeld neben meiner Angelstelle und umwickelte einen dicken Halm. Also nahm ich mir den Kescher und wartete ohne Wadhose ins Wasser. Ich schob schnell den Kescher unter den Fisch, der dann nochmal aufdrehte. Genau in dem Moment riss der haken des fertig gebundenen Vorfach, aber der fisch war schon Safe im Kescher. Ich wartete mit Fisch zurück und machte schnell ein paar Fotos im Regen. Ich schätze ihn auf ca. 15 Pfund, da meine Waage kaputt ist. Danach tat sich nichts mehr. Aber der Schuppi Fluch liegt weiter auf mir, dnn ich habe dieses jahr nich einen Spiegler gefangen...

  • Das nenne ich mal vollen Einsatz :gut:


    15 Pfund hat der sicher, echt schöner Fisch! Sei doch froh, dass Du nur Schuppis fängst. Die sind meist viel kampfstärker und ich ziehe sie persönlich einem Spiegler vor :)

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
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