Fangberichte Forellen 2015

  • Das ist auch sehr selten, da Bachforellen und Bachsaiblinge unterschiedliche Chromosomenzahlen haben. Dadurch kommt es in freier Natur kaum zu überlebensfähigem Nachwuchs. Lediglich in der Zucht kommen mit ein paar Tricks nennenswerte Zahlen durch.

  • So, hier jetzt der versprochene Fangbericht von 5 Wochen Angelurlaub am Lech.


    Vorher möchte ich erwähnen, dass vor diesem Urlaub mein PB bei Forellen am Lech bei 43cm lag. Davor hatte ich auch erst einen Karpfen mit ca 30cm an meinem Gewässer in Flein fangen können. Ich kam mit dem Ziel 50cm.
    So, jetzt geht's aber los:


    Nach 5h Zugfahrt kam ich endlich in Pflach bei Reutte an! Fast wäre ich zu weit gefahren, diese Stopknöpfe sind aber auch so winzig. Aber dann ging's erstmal zu meinem Opa Zimmer richten (beide Taschen ins Eck und fertig :D ). Als zweites habe ich dann mein Notebook rausgeholt und Otto meine Fänge gezeigt. Über meine Störe hat er sich besonders gefreut, irgendwie verständlich, wenn man nur Forellen mit Durchschnittlich 35cm fängt.


    Am zweiten Tag ging ich dann gleich los, nach den Pfrillen schauen (Elritzen). Also nahm ich einen Eimer und 2 Fallen mit. ich konnte schöne Pfrillen fangen. Die kamen dann gleich auch in eine Transformierte Wäschetrommel. Die liegt im Wasser und da halten sich die Köfis ein halbes Jahr. Die Tage darauf habe ich meine Lieblingsgebirgsbäche in denen ich Forellen mit der Hand fange (bis 35cm!) abgecheckt und erste Begegnungen mit Groppen gemacht. 5 Stück konnte ich mit der Hand fangen. zuvor habe ich von Groppen als wahren Großforellenköder gelesen, also behielt ich sie mal. Dann ging's los zum ersten Fischen (1 Tag 17€).


    Um 5 Uhr klingelte der Wecker, ich musste nur Frühstücken und los gehen. Gegen 6 Uhr gab es ersten Fischkontakt:

    Gegen 7 Uhr wollte ich dann die Rohrforelle von ca. 50cm Fangen (ich kann jetzt schon sagen, dass ich sie nur 2 mal dran hatte und nicht bekam). Also habe ich einen Schwimmer und eine Groppe montiert und das ganze durchs Rohr treiben lassen. So nach dem Motto, sie wird schon beim einholen dran sein...
    Weit gefehlt, beim ersten einholen 40cm Regenbogen, beim zweiten mal mit Pfrille 35cm Regenbogen und beim dritten mal 40cm Bafo.

    Was ich da noch nicht wusste war, dass in dem Rohr drinnen ein Hochwasserschutzmechanismus ist. Keine Ahnung was das war, eins ist nur sicher: auf halber strecke verhindert es, dass mein Schwimmer weiterkam. Gegen 9 Uhr kam mein Opa (mit 82 steht man nicht mehr um 6 auf) und staunte erstmal über die 3 Forellen. In der Zeit war das nämlich gar kein so schlechtes Ergebnis. Als ich ihm sagte, dass alle aus einem Rohr kamen, war er voll ganz aus dem Häuschen. Dann ging es an den Lech. Dort konnte ich noch nie wirklich was Fangen, aber Opa wollte dahin und ich hatte da schon viele Geschichten von Forellen jenseits der 50cm gehört. Am Lech ging nichts, dafür lies ich es aber an einem weiteren Nebenfluss weiter Lech aufwärts krachen.
    Das lief wie folgt ab:
    Ich fing an der Mündung ein paar Winzlinge und arbeitete mich Bach aufwärts hoch. ich sah eine schöne Regenbogenforelle von 30cm und wollte sie anwerfen als ein riesiger schwarzer Pfeil Bach aufwärts schwamm. Ich hatte durch (das muss ich jetzt zugeben) etwas dusseliges Verhalten eine Riesige Bachforelle aufgeschreckt! So gros, wie ich noch nie zuvor eine sah! Eine innere Stimme (wahrscheinlich mein Jagdinstinkt :D ) sagte zu mir, der gehst du so lange auf den Keks biss sie deine Groppe nimmt, und dann lässt du sie schlucken, bis zum AR***! Sie stand dann 5m Bach aufwärts am anderen Ufer (der Nebenfluss war ca 3m breit und im schnitt 50cm tief). dort warf ich hin, so lange bis sie...
    ...weg schwamm. ca 2m Bach abwärts in die Mitte des Flusses. Dort warf ich dann meine Groppe hin. Perfekt vors maul. Ich war so aufgeregt, ich dachte mir, die willst du nicht nochmal verscheuchen, die hat die Groppe gesehen, und wenn du einen schritt zurück gehst nimmt sie vielleicht sogar. also lies ich sie liegen und machte den Bügel auf. Montiert ar sie an einem 1/0er Einzelhaken und einem Stinger auf höhe der Rückenflosse. Inzwischen war ein Opa da. Plötzlich sah ich, wie sie 20cm nach oben schwamm und gemächlich die Groppe schluckte. Puls:180. Anschlag! Hängt! 20 Sekunden, dann lag sie vor meinen Füßen, sie scheint nicht ganz realisiert zu haben was mit ihr geschieht. Ich legte die Rute zur Seite und packte sie mit links im Genick und dann mit rechts in den Kiemen. Autsch, die hat aber große Zähne. Dann merkte ich im Eifer des Gefechts, dass der Haken ja noch im Schlund saß und ich meine Rute fast mitgezogen hätte. Normal wäre ich zurück und hätte den Bügel auf gemacht, aber in dem Fall biss ich einfach die schnur durch. Mein Opa fiel fast um als er den Fisch sah.



    Nach diesem außergewöhnlichen Fang gingen wir Heim. Mittagspause, was Essen und Tanken (BIER!). Nur Blöd, dass 55cm nicht in meine Tüte passten. also transportierte ic sie im Kescher. Fast wäre sie mir aus dem Kescher gefallen, aber ihre Mordszähne hatten sich so fest im Kescher verhakt. Sie zu lösen tat weh, also lies ich sie hängen. Sah aber schon lustig aus, so eine 55cm Forelle am Kescher hängen zu haben. An diesem Tag ging Nichts mehr. Also was heist nichts, ein paar 30er noch, aber ich hatte genug.


    Die nächsten paar Tage ging ich Pfrillen und Groppen fangen. Meine Groppenfangtechnik hatte erfolgreich ich mit einer halbierten Plastikflasche perfektioniert.

    Der Nächste Angeltag brachte auch reichlich Fisch mit sich:


    An einer stelle die ich schon seit Jahren fast allein befische konnte ich 45cm landen.

    Fragt mich nicht. wie die so lange Unentdeckt blieb! Danach konnte ich noch einen 40er Spiegelkarpfen und einen 32er Saibling auf eine Grundel fangen.

    Aber dann erst mal Mittagspause, essen und Tanken ;) ! Die Zweite Tageshälfte verlief recht ruhig, bis dann gegen 16.00 2 fette Karpfen an einem Bachabschnitt entllangzogen. ich habe diese Karpfen locker 1-2 h "gestalkt" und kannte ihre Ruten schon, um später den größeren von beiden in glasklarem Wasser 20cm vor meinen Füßen (ich lag eigentlich, sonst hätten sie das weite gesucht) mit einem kleinen Würmchen zu fangen! &§cm mit Stiernacken an feinem Forellengeschirr! Dass war eine Zitterpartie! Der Kescher war eh zu klein also landete ich ihn per Kiemengriff. Gar nicht so leicht bei einem Karpfen. Dies ist die Geschichte von meinem Dritten Karpfen.


    Der Abend verlief ohne Fisch.


    Nächster Angeltag:
    Es gibt nicht viel zu sagen, ich fing eine 32cm Bachforelle und einen 31er Saibling und ein Opa eine Bafo mit 40 und eine mit 32cm. Katastrophe! Zumal ich 3h im Kalten regen stand! Ohne Fisch!

    Die fische Räucherten wir über Buchenholz, auch den großen Karpfen (filetiert); der nach 3h im Rauch gar nicht nach schlamm schmeckte. Er schmeckte recht gut, nicht wie Forelle und auch nicht wie Karpfen, keine Ahnung wie ich dass jetzt beschreiben soll, muss man einfach selber probieren. Wir haben die Fische 6h in Salzlake mit einem Sud aus Senfkörnern, Wacholderbeeren und Lorbeerblättern eingelegt und danach 2-3h geräuchert.


    Ich will dazu sagen, dass nichts weggeschmissen wurde! Ich fange diese Fische für die Pfanne (Spaß habe ich natürlich auch) und esse sie dann auch, ohne Verschwendung. Man muss ja Heute zutage vorsichtig sein, wenn man Wilde Bachforellen und v.a. Karpfen entnimmt.
    Ich war natürlich viel öfter angeln, hier habe ich alle Angeltage mal in 4 tage zusammengequetscht, da ich es selbst nicht mehr richtig zusammen gebracht habe, was ich wann fing :lol:
    Der Karpfen



    Die 55cm Bachforelle war nach dem Räuchern nur noch 50cm groß. Mir viel irgendwie auf, dass sie kleiner war, dann habe ich sie gemessen.
    Ach ja, hier sieht man, dass sie wirklich 55cm hatte:

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