Hi!
Immer öfter sehe ich Fliegengerten mit solch einer einfachen 7 oder 5 oder sonstwas... .
Sind solche "7er" nun für WF oder DT Schnüre?
Da wäre ich für Aufklährung sehr dankbar!
Petri
Bezeichnung von Fliegenruten verwirrt mich...
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WF und DT steht m.W. nur für die Bauart der Schnur. Sprich wide forward für Schusskopf und double taper für die doppelt verdickte Schnur. Der Blank selber ist soweit ich weiß auf die Schnurklasse an sich und nicht auf den Schnurtyp ausgelegt. D.h. beide Schnüre sind damit ohne weiteres fischbar.
Allerdings gibt es massive Unterschiede in der "Schnelligkeit" der Blanks. Je nach Modell laden sie sich leicht oder weniger leicht auf, was am Ende bei der Wurfweite entscheidend ist.
Da kommen dann wieder die Schnurtypen ins Spiel. Mit einer WF Keule komme ich natürlich weiter, da das gesamte Gewicht vorn liegt. Damit zu werfen ist allerdings weniger schön und daher nutzt man sie in der Regel nur dort, wo es auf extreme Weite ankommt oder man mit viel Wind rechnen muss. MeFo Angler z.B. nutzen sie fast ausschließlich an der Küste.
Aber ich bin auch kein echter Experte was das Thema angeht, daher bin ich auf die Antworten der Insider gespannt, um wieder was zu lernen
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Hi!
Danke Derrik, aber so ist es leider nicht; DT Schnüre sind etwas schwerer.
Eine 6/7 wirft normalerweise eine 6er DT und eine 7er WF.
Gerade deshalb kann ich ja mit diesen singulären Bezeichnungen nix anfangen... .
Petri -
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Zitat von rhinefisher
Hi!
Immer öfter sehe ich Fliegengerten mit solch einer einfachen 7 oder 5 oder sonstwas... .
Sind solche "7er" nun für WF oder DT Schnüre?
Was meinst Du mit einer "einfachen 7 oder 5 oder ...."? Wie "kompliziert" soll diese Zahl denn sein? Steht dort Schnurklasse 7 dann ist es völlig egla ob dieses Schnurgewicht durch einen DT oder WF oder TriangelTaper oder ...... zur Verfügung gestellt wird.
Es ist deiner Spinnrute auch egal ob die 23 Gramm Wurfgewicht aus Blei oder Edelstahl oder ...... hergestellt wurden.Aber vielleicht erklärst Du ja ein mal etwas genauer was du überhaupt wissen willst.
Zitat von Derrik FiggeMit einer WF Keule komme ich natürlich weiter, da das gesamte Gewicht vorn liegt. Damit zu werfen ist allerdings weniger schön und daher nutzt man sie in der Regel nur dort, wo es auf extreme Weite ankommt oder man mit viel Wind rechnen muss.
Sorry, aber dass ist falsch. Nicht nur das man mit einer DT genau so weit werfen kann wie mit einer WF (wenn die Rute und der Fischer es können), es ist auch falsch das das Werfen mit einer WF (davon abgesehen das es xy verschiedene WF-Taper gibt) nicht schön ist.Zitat von rhinefisherDT Schnüre sind etwas schwerer.
Sorry, aber diese Aussage ist falsch. Sowohl eine WF als auch eine DT haben, sofern der Hersteller sich an die Vorgaben hält, das selbe Gewicht auf den ersten 9,14 metern. Lediglich danach ändert sich dieses in unterschiedlicher Weise, d.h. der Gewichtszuwachs ist bei einer DT i.d.R. größer als bei einer WF. Aber auch dies ist, man nehme z.B. eine Longbelly- gegen eine Shortbelly- Schnur, sehr unterschiedlich. -
Volker hat schon das Wesentliche richtig dargestellt. Sehr vereinfacht ist es so, dass für die meisten Zwecke - sofern man eine Schwimmschnur einsetzt - eine WF Form (davon gibt es auch viele Unterarten) zumindest für Anfänger die bessere Wahl ist. So ab Schnurklasse 3 abwärts ist oft eine DT Schnur sinnvoller. Die meisten Anfänger werden aber wohl nicht mit so einer niedrigen Klasse fischen. Dies deshalb, weil man mit einer DT Schnur zumindest auf kürzere Distanzen kleine Fliegen unauffälliger servieren kann, was gerade bei kleineren Gewässern oft wichtig sein kann, um die Fische nicht zu beunruhigen. Bzgl. der Schnurklassen ist es so, dass ein geübter Werfer die auf der Rute aufgedruckte Klasse nicht so genau zu nehmen braucht, er kann die aber genauso eine Klasse niedriger und auch eine Klasse höher durch Anpassung seiner Wurftechnik verwenden. Für nicht so geübte Werfer ist es sinnvoll, die aufgedruckte Klasse zu verwenden. Da und dort wird zwar auch empfohlen, zwecks leichterer Aufladung der Rute eine eine Klasse höhere Schnur zu verwenden, ich halte das jedoch für suboptimal, weil es Wurffehler etwas kaschiert, anstatt das man sie ausmerzt. Generell noch was zur Schnur - man muss natürlich nicht die allerteuersten verwenden, aber von einer bekannten Marke sollten sie schon sein. Sparefroh um jeden Preis ist gerade bei der Schnur das Falsche und bringt viel Ärger. Und eine gute Schnur hat man bei ordentlicher Behandlung viele Jahre. Wer sich eine Fligenfischerausrüstung zulegt und sich nicht schon auskennt, der sollte diese unbedingt im spezialisierten Fachhandel kaufen und sich dort beraten lassen - und zwar nach Möglichkeit bei einem Händler, der sich ganz auf die Fleigenfischerei konzentriert und einige Marken führt.
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Danke für die Aufklärung. Ich habe dann noch eine ergänzende Frage:
Ich fische eine 7er Sage FLi in 10' mit einer Hardy 7 WF mit Ghost Tip und dazu eine Danielsson Rolle. Wie kommt es nach den Ausführungen zum Schnurtyp, dass ich mit der WF deutlich weiter werfe, als mit einer DT des selben Herstellers, die ich vorher jahrelang verwendet habe?
Nach meiner laienhaften Einschätzung lädt sich meine Rute mit dem Schusskopf mehr auf. Ist das nur subjektives Empfinden oder gibt es dafür eine Erklärung?
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Es ist ein Unterschied, ob die Gewichtsverteilung mehr auf einen kürzeren Teil (Keule) konzentriert ist oder nicht - auch wenn das Gesamtgewicht über die Referenzlänge gleich ist. Ausserdem sind WF Schnüre weniger windanfällig. Die Vorteile der WF Schnüre kommen besonders dann zum Tragen, wenn man auf weitere Distanzen wirft, Die DT Typen haben aufgrund der gleichmässigen Verdickung Vorteile bei der Präsentation kleinster Fliegen auf kürzere Distanz. In den allermeisten Situationen wird man mit einer WF besser fahren. Unbedingt DT Schnüre würde ich mit einer Gespliessten verwenden - bei meiner mal gehabten Brunner Fortuna war das schon eindeutig die bessere Wahl.
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Okay, also hab ich es im Prinzip schon richtig verstanden und meine erste Aussage diesbezüglich war doch nicht falsch. DT Schnüre fische ich auf meinen leichteren Ruten, mit denen ich eher auf Forelle und Äsche gehe. Dabei komme ich damit super klar.
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Hi!
Das weiß ich alles.
Und es beantwortet meine Frage nicht.. .
Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich 40-50ft einer DT oder einer WF in der Luft halte; erst kürzlich habe ich ne recht teure Orvis nämlich in genau dieser Situation mit einer DT brutal überlastet.
Warscheinlich muß man das einfach testen - bei etwas ausgefalleneren Modellen natürlich blöd!
Vielen Dank Jungens!!PS: Die Bezeichnung mit 2 Zahlen, also z.B. 5/6 wurde ja von der AFTMA genau aus diesem Grunde eingeführt... .
PPS: Eine DT ist tatsächlich bei 40ft ca. 30% schwerer als die gleiche WF.
Bei 50ft fast 60% - zu viel für die schöne Orvis... . -
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Zitat von Derrik Figge
Ich fische eine 7er Sage FLi in 10' mit einer Hardy 7 WF mit Ghost Tip und dazu eine Danielsson Rolle. Wie kommt es nach den Ausführungen zum Schnurtyp, dass ich mit der WF deutlich weiter werfe, als mit einer DT des selben Herstellers, die ich vorher jahrelang verwendet habe?
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber zum einen mag das an werferischem Können liegen, was ich nicht beurteilen kann, zum anderen daran das eine DT-7 deine Rute wahrscheinlich überlasten wird wenn Du eine größere Schnurmenge in der Luft hältst. Denn natürlich wird eine DT mit jedem Meter schwerer, während eine WF ab dem Ende der Rückverjüngung quasi keine relevante Gewichtserhöhung zeigt. Dafür ist die WF ab diesem Punkt auch nicht mehr mehr in der Luft zu halten oder gar "ab zu schießen". -
Zitat von rhinefisher
PS: Die Bezeichnung mit 2 Zahlen, also z.B. 5/6 wurde ja von der AFTMA genau aus diesem Grunde eingeführt... .
Sorry, aber da irrst Du ganz gewaltig. Die "AFTMA" hat solche Bezeichnungen nicht eingeführt, sie beschriftet auch keine Ruten oder Rollen.
AFTMA-Klassen, neu AFFTA, bezeichnen lediglich das Gewicht der ersten 9,14 Meter einer Fliegenschnur. Nicht mehr und nicht weniger.
Welche Angaben der Hersteller x auf seine Ruten druckt oder auch nicht interessiert niemanden. -
Hi Volker.
Meines Wissens wurde das Klassifizierungssystem 62 od 63 von der AFTMA eingeführt.
Ganz sicher waren diese Leute maßgeblich an der Entwicklung des Systems beteiligt.
Diese Angaben für einmal DT und einmal WF, welche ja auch von der Industrie immer genutzt wurden, fand ich eigentlich ganz hilfreich... .
Petri -
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Zitat von rhinefisher
PS: Die Bezeichnung mit 2 Zahlen, also z.B. 5/6 wurde ja von der AFTMA genau aus diesem Grunde eingeführt... .
Zitat von rhinefisherMeines Wissens wurde das Klassifizierungssystem 62 od 63 von der AFTMA eingeführt.
Ganz sicher waren diese Leute maßgeblich an der Entwicklung des Systems beteiligt.Nochmals: Die „American Fishing Tackle Manufactures Association“ hat lediglich das Gewicht der Schnüre auf den ersten 9,14 Metern klassifiziert. Nicht mehr und nicht weniger.
Zitat von rhinefisherDiese Angaben für einmal DT und einmal WF, welche ja auch von der Industrie immer genutzt wurden, fand ich eigentlich ganz hilfreich... .
Es gab niemals, und wird wohl auch niemals, eine Unterscheidung der AFTMA-Klassen nach Schnurtyp. Denn 9,14 Meter sind 9,14 Meter. Welches Taper die Schnur hat ist dabei völlig gleichgültig. Ob WF, DT, TT oder xyz. Es geht nur um das Gewicht der ersten 9,14 Meter.Es gibt auch KEINE Klassifizierung für Fliegenruten. Hier ist es jedem Hersteller frei gestellt wie er diese beschriftet bzw. wie er seine Empfehlungen ermittelt.
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Siehste - JETZT hab ich was gelernt!
Danke! -
Nichts zu danken
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