Platte mit gebeiztem Forellenfilet

  • Heute habe ich die seit Mittwoch gebeizten Forellenfilet verarbeitet. Sind 4 recht kleine gewesen, sonst nehme ich größere Fische, aber Angeln ist halt so ...



    Zu den Details... die Forellen hatte ich geschlachtet, filetiert und dann alle (fast alle gefunden) Gräten gezogen. (Die Haut an den Filet lassen, dient beim späteren Aufschneiden als Grundlage, kommt dann erst weg)
    Aus einer Mischung 60% Salz / 40% Zucker und dazu ca 20 zerstoßene Wacholderbeeren, hatte ich die Beiz-Mischung gemacht.
    Am besten Übersicht hat man, wenn man auf einem Teller 2 Häufchen von Zucker bzw. Salz macht; so hat man schnell einen Blick für das Verhältnis, auch ohne jede Waage.
    Diese Beiz-Zutaten gut miteinander vermengen.



    Zum Beizen verwende ich eine Pfanne (Römertopf), die genau passend in ihren Deckel aufsetzt.
    Den Deckel (die Innenseite) mit der Mischung bestreuen, Folettenfilet`s mit der Hautseite nach unten da rein schichten. Dann wieder bestreuen (als wenn man großzügig würzt) und die nächsten Filet mit ihrer Fleischseite auf die ersten Forellen legen. Wieder bestreuen, ggf. noch vorhandene Filet wieder darauf legen usw.
    Die "Schichtung" liegt dann immer Hautseite unten, Fleischseite auf Fleischseite, Hautseite auf Hautseite.



    Pfanne auf die Filet im Deckel stellen, so dass sie Druck macht und das Ganze kühl stellen (Kühlschrank). Alle 12 Stunden wird gewendet, alle Filet werden in den entstehenden Fleischsaft getaucht und was oben war unten beginnend, neu eingeschichtet. Alles wieder in den Kühlschrank.


    Nach ca 3 Tagen sind die Filet "Reif", sind fertig und werden mit klarem kalten Wasser abgespühlt und mit Küchenpapier trocken getupft.
    Zum dünnen Aufschneiden ein schön scharfes Messer (Lachsmesser wenn vorhanden) nutzen. Die Hautseite liegt unten und man hält das ehemal. Schwanzende des Filet fest und schneidet dünne Scheiben Rtg. eheml. Kopfende. Das geht prima!


    Das aufgeschnittene gebeizte Filet wird auf Platte(n) auf Deko-Grün (Salat) angerichtet und mit salzigen und süßen Garnituren versehen.
    Hier zu sehen grüne Oliven, dunkle Trauben, Feigen und marinierte Knoblauchzehen sowie Basilikumblätter. Das Ganze am Schluß mit Dillspitzen bestreuen.
    Dazu Weißwein oder auch Bier, Weißbrot oder Toast gebuttert.
    Vor dem Servieren nochmal kühl stellen und dann Staunen, wie schnell die Gäste das "Verputzen"







  • Danke für euer Lob = ja, sieht nicht nur dekorativ und lecker aus... Schmeckt auch so!!
    Es existieren nun davon, nur noch die Fotos^^

  • Die Forellen (wie auch die im Thema "Karfreitag" im Tischräucherofen bereiteten) sind aus Gardelegen, "Garn`s" = Fischzucht, Angelteiche (das immer so negativ beladene Wort Forellen-Puff meide ich bewußt!) und Gastronomie. Seine aufgezogenen, ausgesetzten und von Anglern wie mir gefangenen Regenbogenforellen, sind geschmacklich große Klasse.
    Die Ursache ist, das all seine Teiche durchfließende Wasser des kleinen Flusses Milde und weil er die Teiche regelmäßig trocken fallen lässt und reinigt und neu besetzt.
    Indikator ist z.B. der dort in großen Mengen heimische Dreistachlige-Stichling.


    Wie gesagt, Klasse Fisch weil Klasse Gewässer, und Fischküche mag ich fast noch mehr als die Angelei ;-)


    Ach ja, beim Anblick der Platte(n) hörte ich "Das ist ja mal ein interessantes Osternest!"

  • Achso. Ja, zum Thema ,,Forellenpuff":
    Ich finde, da gibt es solche und solche. Ich war mal an einem, da ging man nach 5min. mit 10 Fischen heim, und dann war ich mal wo, da ging fast nichts. Da sollte man nicht alle über einen Kam scheren.
    Um mein Wissenshorizöntchen zu erweitern: Kannst du mir sagen, ob eine Forelle aus Garns Fischzucht mit einer wilden Kaltwasserforelle mithalten kann? Hast du beides Probiert? Ich denke mal ja, aber ich weis es nicht.

  • Ich kenne auch die Forellen aus der Bode im Harz (meine Wohnnähe).
    Sowohl die kleinen "wilden" Bachforellen aus der Bode, als auch die Zuchtforellen aus Altenbrak (Bodewasser).


    Geschmacklich können die "Garn`s-Forellen" mithalten, anglerisch aber nicht :-)
    Und: richtig, Forellenzucht (-Puff) heißt nicht Gewähr auf "endlos schnell Fisch", es sei denn du setzt dich an einen/den Kilo-Teich.
    Da empfehle ich dann allerdings gleich die Angel zu Hause zu lassen, und sich die richtige Forellengröße vom Teichwirt verkaufen zu lassen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!