Echolot- Fluch oder Segen ?

  • Auf der FB-Seite des Blinkers wird gerade über einen Fisch diskutiert bzw. über dessen Fang. Es geht dabei um diesen Fisch:


    http://www.blinker.de/aktuell/…p?objectID=9813&class=106


    Stein des Anstoßes der Diskussion ist der, dass auf dem Bild ein Echolot zu sehen ist.


    Es wird von einigen Usern die Meinung vertreten, dass der Fang von Fischen mit Hilfe eines Echolotes 'feige' ist und damit jeder Fische fangen kann.


    Wie steht Ihr dazu, setzt Ihr ein Echolot zum Angeln ein oder habt Ihr Gründe, die für Euch die Verwendung der modernen Technik ausschließen ?
    Zählen Fische, die beim Angeln mit Echolot gefangen wurden weniger als technikfreie Fische ?

  • Die Frage kommt für mich vielleicht etwas verfrüht, da ich mir ja erst kürzlich mein erstes Echolot zugelegt habe und sich somit erst mal herausstellen muss, ob sich damit die Fänge in irgendeiner Weise messbar verbessern lassen.


    Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, warum deswegen wieder so auf den Busch geklopft wird, ohne das bei FB gelesen zu haben, bin da nicht aktiv. Da hat ein Angler ein technisches Hilfsmittel genutzt, wo ist das Problem der Leute. Das machen sehr viele andere Angler auch, dafür bedarf es nicht mal immer nur ein Echolot, es gibt ja auch etliche andere technische und sonstige Hilfsmittel beim Angeln, die man dann als "feige" bezeichnen könnte.


    Ist es dem Uferangler gegenüber "fair", überhaupt ein Boot zu nutzen?
    Ist es dem Fisch gegenüber "fair", elektronische Bissanzeiger zu nutzen, um so selbst bei größter Unaufmerksamkeit nichts zu verpassen?
    Ist es dem Karpfen gegenüber "fair", die Tiere in wochenlangen Futteraktionen zu konditionieren, um sie dann "nur noch" einzusammeln?
    Ist es ...


    Ich sehe das mit dem Echolot so. Ab einer gewissen Gewässergröße und vor allem Tiefe, bringt es den Vorteil einer deutlichen Zeitersparnis mit sich, man fischt nicht mehr so im trüben und muss nicht mehr die Nadel im Heuhaufen suchen. Das ist der Grund, warum ich mir so ein Gerät zugelegt habe, denn Angelzeit ist kostbar.


    Über die Wertigkeit eines Fischfanges, unter Verwendung des Echolots mache ich mir erst Gedanken, wenn ich eine ganze Weile mit dem Gerät gearbeitet habe. Aktuell kann ich dazu einfach keine fundierte Aussage treffen. Grundsätzlich würde ich sagen, auch wenn das Auffinden von Fischen mit dem Gerät natürlich einfacher ist, sind Fische sehen und Fische fangen noch immer zwei Paar verschiedenen Schuhe.

  • Da ich kein eigenes Echolot habe und in Thüringen das aktive Fischen damit gesetzlich verboten ist, kommt auch von mir ein etwas hilfloses Schulterzucken.
    Allerdings würde ich mir ein Aufweichen dieser Regelung wünschen.


    In Norwegen haben wir damit wertvolle Zeit gespart. Dort kann ich es nur empfehlen, da man sonst nicht klar kommt, was die Struktur und die Orientierung angeht.

  • Mal eine bescheidene Frage zwischendurch, im Artikel steht, dass ihm der Zander 50 Meter von der Spule gerissen hat. Sind die Zander in anderen Bundesländern so viel stärker als in Brandenburg? 50 Meter von nem Zander? Also ich kann mir das schlecht vorstellen.


    Zum Thema: Ich finde der Fang zählt genau so, als ob man ohne Echolot geangelt hätte. Es ist egal mit welcher Technik man einen Fisch in freier Wildbahn fängt finde ich. Das einzige was für mich zum Beispiel net zählt sind Fische aus Forellenpuffs. Wenn sich damit Angler prahlend hinstellen, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ich sage nichts gegen das Angeln solcher Fische um mal ne Mahlzeit zu haben, das ist vollkommen OK finde ich. Aber sich damit zu fotografieren und zu sagen, guck mal hier, ist eher daneben.

  • Zitat von Carp Gear

    Mal eine bescheidene Frage zwischendurch, im Artikel steht, dass ihm der Zander 50 Meter von der Spule gerissen hat. Sind die Zander in anderen Bundesländern so viel stärker als in Brandenburg? 50 Meter von nem Zander? Also ich kann mir das schlecht vorstellen.


    Das war auch mein erster Gedanke beim Lesen des Artikels :lol:

  • Kein Zander nimmt soviel Schnur beim Vertikalangeln...außer er hatte die Spule offen und hat sie 5 Minuten nicht in die Hand genommen :lol:


    Zum Thema Echo:


    Nach meinem Umzug in den "Pott" habe ich ein Jahr lang mit meinem Echo mein neues Revier erkundet, meist sogar ganz ohne zu Angeln. Seitdem kenne ich alle relevanten Ecken (Tiefenverläufe/Kanten/Löcher) und nehme es nicht mehr mit.


    Zum Vertikalangeln oder Klopfen ist ein Echo in meinen Augen ein absolutes Muss! Daohne will ich gar nicht losziehen. Man kann die Fische damit gezielt suchen und anfischen und das Fangergebnis ist dadurch um ein Vielfaches höher. Eine Fanggarantie gibt es jedoch nicht, man kann 30 Sicheln sehen und keiner schnappt zu - das ist eben Angeln und gerade Zander sind mega Zicken ;-)


    Auch auf der Ostsee habe ich immer ein Echo am Start. Meist jedoch ein super einfaches, das mir ausschließlich die Tiefe anzeigt. Aber auch Temperatur, Geschwindigkeit über Grund oder ein Kartenplotter sind tolle Features, die oftmals die Erfolgsaussichten steigern können.


    Fazit: Ein Echo ist manchmal sinnvoll und der Fisch muss dennoch hart erarbeitet werden, wieso sollte er dann nicht "zählen"? In meinen Augen ist das eine sinnfreie Diskussion von Menschen, die sich zu wenig mit den vielfältigen Facetten ihres Hobbies beschäftigen...

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

  • Genau das ist auch meine Meinung.
    Am heimischen Gewässer benötige ich kein Lot, das habe ich mir über die Jahre 'erarbeitet', weiß wo welche Struktur ist und wo sich die Fische erfahrungsgemäß wann aufhalten.


    Allerdings -wie Du schreibst- ist es meiner Meinung nach gerade beim Vertikalangeln an stärker strukturierten Gewässern fast unerlässlich.


    So ist es stellenweise z.B. am Edersee, den ich ja hier und da befische. Da kann es durchaus sein, dass auf der einen Seite vom Boot eine Wassertiefe von 10 Metern ist und dort der Fisch steht, die andere Bootsseite ist dann gut und gerne mal 3-4 Meter tiefer (oder flacher) und fischleer.


    Beim normalen Wurfangeln habe ich es mir inzwischen auch angewöhnt, einmal über den angestrebten Angelplatz zu fahren um zu schauen, ob Futterfisch am Platz ist. Danach wird geankert und das Lot ausgemacht. Es spart kostbare Angelzeit, fängt allerdings keine Fische.

  • Zitat

    In meinen Augen ist das eine sinnfreie Diskussion von Menschen, die sich zu wenig mit den vielfältigen Facetten ihres Hobbies beschäftigen...


    In meinen Augen ist das Neid. Wenn ich ein Echolot hätte würde ich es auch benutzen. Das ist einfacher als zu loten und spart wie gesagt zeit. Allerdings kann man sich auch anderst ein bild von seinem Gewässer machen, z.B. beim Ablass. Frag doch mal bei FB, ich wette, die meisten Zweifelnden sind Uferangler, die es nicht anders machen würden. :lol:

  • Meiner Meinung nach ist ein Echolot speziell in großen und unbekannten Gewässern sehr nützlich, beispielsweise wenn man mal für eine Woche an der Müritz, den Bodden, etc. ist.
    Spätestens nachdem unser geliehendes Echo vor 2 Jahren auf dem Bodden ausgefallen ist und wir behelfsmäßig mit Tiefenkarte und einer beschwerten Leine die Tiefe herrausfinden mussten weiß ich ein Echolot zu schätzen. Es gibt einem einfach die Bestätigung am richtigen Ort zu sein und nicht wegen eines Messfehlersaußerhalb des fängigen Bereiches zu fischen, was die Motivation ungemein steigen lässt, vor allem für Anfänger.

  • Eindeutig Cheaten, genau wie in spielen die leute haben kein bock, keine disziplin zu lernen und zeit zu vergolden, also wird gecheatet, sobald der cheat nicht mehr funktioniert, spielen sie nicht mehr weil sie nur verlieren! übertragt es doch einfach mal aufs jagen, dann sieht man eindeutig was fürn mist das ist, Stellt euch vor, jäger würden nur auf tiere jagen die ein gps sender haben, weil zeit ersparnis so kann der jäger in 5 minuten sein tier erlegen, anstatt nen ganzen tag auf der lauer zu liegen usw oO

  • Ich persönlich schnitze mir Haken aus den Knochen selbst erlegter Tiere (Fallgrube und Holzspeer!!!) und verwende auch als Schnur nur geflochtene Sehnen von diesen. Alles andere kann ja jeder und wir als menschliche Spezies haben innovative Werkzeuge immer schon abgelehnt. So eine Tradition sollte man auch einfach mal aufrecht erhalten.

  • naja wenn man halt keine argumente hat zieht man alles ins lächerliche,
    ich dachte es ist ein sport ein hobby, warum ist bei der olympiade doping verboten? oder warum bestellt man sich nicht einfach nen taxi beim 1000 meter lauf? oder benutzt ein jetpack beim hochsprung? aber können cheater halt nicht verstehen , sie werden halt niemals genug ehrgeiz für so etwas besitzen, und alles lieber aufgeben, anstatt sich mal anzustrengen! Warum nicht direkt den haken ins aqarium den fisch vors maul schmeißen, wo ist der unterschied?

  • Es ist eine Frage der Einstellung, ob man jede technische Möglichkeit nutzen will, um an den Fisch und den Fang heranzukommen und ob das das eigentliche Hauptziel des Anglers ist. Oder ob einem andere Dinge im Zusammenhang mit dem Angeln wichtiger sind und das Beutemachen zwar auch ein Aspekt ist, aber nicht der wichtigste. Mich selbst erhitzt es nicht, ob jemand ein Echolot benutzt - es ist in Österreich übrigens auch oft verboten - ich selbst benutze keines. Ähnlich ist es - allerdings auf einem niedrigeren Niveau auch mit dem Waten beim Fliegenfischen. Auch das ist in Österreich mit höheren als Kniestiefeln da und dort verboten. Ritz und andere Fliegenfischer waren übrigens stolz darauf, Fische unter schwierigen Bedingungen überlistet zu haben, die Grösse und das Gewicht derselben spielte ihnen keine grosse Rolle. Das ist heute anders, da zählt die Menge, die Grösse, das Gewicht. Und Hauptsache, das stimmt dann. Beigetragen zu dieser Einstellung hat freilich das manchmal etwas dümmliche generelle Entnahmegebot und Verbot des Rücksetzens wegen dem sogenannten vernünftigen Grundes zum Fischen. Das gibt es in dieser Form in Österreich Gott sei Dank nicht. Ich halte dies genauso verfehlt, wie ein generelles Gebot zum Releasen und ein absolutes Entnahmeverbot.
    Und die Zeitschriften mit ihren Rekordlisten und Bildern von teilweise aufgemästeten Fischen sind auch nicht so ganz unschuldig an dieser Entwicklung. Aber anscheinend trägt das zum Vekrauf und zur Auflagesteigerung bei - der Markt (Angler) will es offensichtlich so.

  • Ich finde, ein Echolot ist auf größeren Gewässern inkl. auf einem Meer sehr empfehlenswert, um erfolg- bzw. fangversprechende Unterwasserstrukturen auch Wracks, zu finden. Ansonsten bleibt es jedem Angler selbst überlassen, ob und wieviel Geld er für dieses nicht ganz so billige Gerät ausgeben will. Kommt auch ganz auf die Häufigkeit der Nutzung an....Ich würde es auf jeden Fall benutzen, wenn ich an einem sehr großen See oder Fluß wohnen und ganzjährig 3-4x in der Woche zum Angeln gehen würde.


    Ebenso kann man sich fragen, ob Jäger für die Jagd Nachtsichtgeräte, Infrarot-Zielfernrohre, Ferngläser (auch welche mit Wärmebild-Funktion) verwenden sollen und Wildkameras, die ihre Aufnahmen direkt aufs Smartphone des Jagdpächters schicken...


    Deswegen schiessen die mit dieser Technik damit nicht jedes Mal ein kapitales Tier!


    Zurück zum Thema: Ein Echolot verhilft nicht zum Fang, aber es verkürzt, wie schon gesagt, die Angelzeit erheblich! Denn wie finde ich sonst einen "Barschberg", eine Scharkante, tiefe Löcher, Felsen, ein Wrack o.ä.? Trotzdem muß man sich jeden Fisch bzw. Erfolg erarbeiten! Brauche ich für ein Angelboot auch ein GPS-Gerät, wo ich mir bekannte Koordinaten eingeben kann, um bestimmte Angelstellen zu finden und zum Ausgangspunkt auch bei schlechter Sicht zurückzufinden ? So läßte es sich beliebig hineinsteigern: Auch die Anschaffung eines Radars und Sonars notwendig (bei Angeln in der Nacht und bei Nebel)?


    zu letzterem habe ich eine Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Echolot und einem Sonar? Es gibt Sidescan-und Sedimentsonare, aber die taugen wohl eher zur Schatz- und Wracksuche, sind wohl nicht fürs Angeln geeignet, oder?

  • Zitat von Bronko88

    Warum nicht direkt den haken ins aqarium den fisch vors maul schmeißen, wo ist der unterschied?


    Scheinbar hast Du Dich noch nie und in keinster Weise mit der Funktion von Echolotgeräten beschäftigt, sonst würdest Du den Unterschied erkennen.



    Zitat von Bronko88

    ich dachte es ist ein sport ein hobby, warum ist bei der olympiade doping verboten?


    Denk mal scharf nach.... Na, drauf gekommen ?

  • Zitat von Gerd aus Ferd

    Scheinbar hast Du Dich noch nie und in keinster Weise mit der Funktion von Echolotgeräten beschäftigt, sonst würdest Du den Unterschied erkennen.




    Denk mal scharf nach.... Na, drauf gekommen ?



    ja komm erzähl doch mal, die leute müssen immerhin auch noch selber trainieren, trainieren warscheinlich sogar noch mehr als die ohne doping, also sogar noch ein sehr großzügiger vergleich für die fischfinder user ;) !!!!! als es noch hieß mit echolot kann man nur den gewässsergrund ausmachen, hat sich keine sau dafür intressiert, als es hieß fischfinder, wurde es aufeinmal trendy, also erzählt kein mist!!!!! Sorry aber in meinen augen sind es keine angler sondern Poser, die selbständig nix auf die kette kriegen, wenn einmal die elektronik ausfällt sind es die ersten die sterben weil sie absolut nix können! :dance:

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