Nachts auf Regenbogenforellen!Wie gehts richtig?

  • @Deckert:
    Wild oder Zucht hat einfach nix mit Bach oder Regenbogen zu tun. Aber das wirklich dämliche war natürlich das eingebettete Zitat von Leon ("Forellen sind Zuchtfische"). Klarer Fall von Klicken vor Denken.
    @All:
    Mais kann durchaus auch auf wilde Forellen ein guter Köder sein, habe damit sogar schon Äschen gefangen. Aber natürlich schon mehr Döbel, Rotaugen, etc.

  • reverend,


    um nochmal auf die Bachforellenpopulationen in Norddeutschland(speziell Mecklenburg) zurück zu kommen.
    Es gibt derartige Bestände und diese Bestände haben sogar eine Besonderheit, sie sind mehrheitlich völlig natürliche Bestände, also ohne Besatzeinfluß und völlig selbstreproduzierend.
    Ich werde mal ein paar Flüsse beim Namen nennen, da wäre das Flußsystem der Warnow, mit dem , zumindest unter Fliegenfischern recht bekannten Nebenfluß Nebel zu nennen(artenreichster Fluß Deutschlands), dem Nebenfluß Beeke und der Kösterbeck und natürlich der Warnow selbst.
    Weiter westlich sind die Flüsse Schaale und Schilde zu nennen, diese weisen eine Besonderheit auf, sie lagen bis 1989 im entvölkerten Grenzgebiet und waren so von jeglicher Bewirtschaftung ausgenommen, besitzen aber trotzdem einen Bachforellenbestand.
    Die Gewässer sind im wesentlichen alle Seenabflüsse, also keine Quellgewässer, es gibt zwar einen Quellbereich oberhalb der durchflossenen Seen aber diese Quellenbereiche sind weitgehend salmonidenfrei.
    Man kann diese Niederungsbäche nicht mit den Flüssen vergleichen welche sich im Mittelgebirge befinden.
    Es handelt sich um recht kleine ,träge Flüsschen die ständig die Gewässerregion wechseln,also ständiger Wechsel von Bleiregion zur Forellenregion, ebenso wechseln auch die Fischbestände.
    Kennzeichnend für diese Gewässer ist ein zahlenmäßig geringerer Bachforellenbestand als im Mittelgebirge, dafür sind die Fische im Durchschnitt größer(sehr nahrungsreiche Gewässer und recht warm).
    Einige Gewässer haben Meerforellenaufstieg(Warnow,Beeke,Kösterbeck).
    Es gibt auch ein Gewässer mit einem isolierten Bachforellenbestand, den Gehlsbach, welcher nicht in diese Norm passt, zwar ein Seenabfluß wie die anderen Gewässer jedoch gibt es dort einen zahlenmäßig hohen Bestand mit geringer Durchschnittsgröße.
    Lachsvorkomen gibt es in Mecklenburg nicht, es hat sie historisch auch nie gegeben, es werden daher auch keine Lachse besetzt.
    Die einzige Ausnahme bildet der Wallensteingraben, dieser Bach hatte vor einigen Jahren einen spontanen Lachsaufstiegsversuch, die Fische wurden abgefangen und der künstlichen Erbrütung zugeführt, die gewonnene Brut in dem Gewässer besetzt. Die Lachse gehen aber wahrscheinlich auf (schwedische?) Zuchtlachse zurück, welche in der Ostsee herumgeistern.
    Das Ganze ist aber eher als Forschungsprojekt der Uni Rostock anzusehen, als daß es sich um einen echten Lachseinbürgerungsversuch handelt, der Bach kann auch historisch kein Lachsaufkommen gehabt haben, da er künstlichen Ursprungs ist(mißglückter Kanalbau im Spätmittelalter, unpassierbar durch hohe Wehre. 38m Höhenunterschied auf 9km Lauflänge).
    Es gibt auch Äschenbestände in Mecklenburg, diese gehen allerdings auf Besatzmaßnahmen zurück(1972 und 1974).
    Regenbogenforellenbesatz gibt es in Mecklenburg nicht, dieser ist verboten, in einigen Gewässern gab und gibt es aber "Flüchtlinge" aus Zuchtanlagen(Boize, Wallensteingraben) und manchmal Aufsteiger aus der Ostsee(Warnow,Beeke,meckl.Stepenitz,Radegast).


    Auch brandenburgische Gewässer haben natürliche Bachforellenbestände,
    brand.Stepenitz, Dömnitz,Dosse,Rheinsberger Rhin,Plane u.s.w., das elbmündende Stepenitzsystem hat auch Lachs- und Meerforellenaufkommen.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • til


    Komm mal wieder von deinem Hohen Ross runter. Oder wie anders darf ich es Verstehen das du mich nun schon zum zweiten Mal hier Beleidigst? Erst nennst du meinen Beitrag Blödsinn, und dann Dähmlich! Gehts dir noch gut, oder hast du schlecht Geschlafen? Ich habe noch einmal genau dargelegt wie ich das gemeint habe, und wenn du das nur mit Beleidigungen Beantworten kannst, dann tust du mir echt leid. Auf dieser Ebene werde ich mich auch nicht weiter mit dir Auseinandersetzten. Nur weil du hier Mod bist, brauchst du dir nicht die Höflichkeit in deine Tasche zu stecken, und mich hier Herablassend behandeln. Das ist in meinen Augen eine Absoulte Frechheit von dir gegen mich.!!! :!:

  • @ Deckert: Na, so schlimm habe ich es aber nicht empfunden. Til hat weder Deinen gesamten Beitrag als "dämlich" bezeichnet, noch hat er gesagt, Du hättest Blödsinn geschrieben. Was er tatsächlich geschrieben hat, kann man ja en detail nachlesen.


    @ Wolfgang: Da bin ich nun wirklich überrascht. Freut mich wirklich, zu hören, dass es natürliche und selbstreproduzierende Bachforellenbestände auch in zahlreichen norddeutschen Gewässern gibt. Man lernt halt immer wieder dazu.


    @all: Macht es besonders Sinn, Forellen nachts zu befischen?
    Die Fische sind doch eher tagaktiv - gerade im räuberischen adulten Stadium. Und Hechte fängt man ja auch weniger nachts.
    Sowohl für Forellen wie für Hechte scheint mir im Sommer der frühe Morgen und der frühe Abend die geeignetste Zeit.

  • Zitat von til

    @Deckert:
    Wild oder Zucht hat einfach nix mit Bach oder Regenbogen zu tun. Aber das wirklich dämliche war natürlich das eingebettete Zitat von Leon ("Forellen sind Zuchtfische"). Klarer Fall von Klicken vor Denken.


    til


    Warum haben denn Wild oder Zuchtfische nix mit Bach oder Regenbogenforellen zu tun???? Und bevor du Antwortest, erstmal die Höflichkeit wieder aus deiner Tasche rauskramen, und mich nicht ein Drittes Mal Beleidigen!

  • @Deckert:
    Mann, jetzt sei doch nicht so empfindlich. Du teilst ja auch gerne mal aus, dann solltest du auch selber bisschen was vertragen.
    Und zum "Thema" (nicht wirklich):
    Es gibt eben auch gezüchtete Bachforellen und wilde Regenbogenforellen. Deine Antwort auf Leons Aussage impliziert, das immer Regenbogen=Zucht und Bach=Wild. Und das stimmt nicht. (und Leon hat die Forelle per se zum reinen Zuchtfisch erklärt und *diese* Aussage bezeichne ich als dämlich oder blödsinn, das war garnicht auf dich bezogen, wenn überhaupt jemand Grund hätte, sich so Aufzuregen, wär das Leon).

  • Na, nun ist sicherlich alles klar gestellt.
    Man überliest halt manchmal etwas oder versteht es ganz anders, als es gemeint war. Musste mir auch schon sagen lassen, dass es von Vorteil ist, lesen zu können. Und Snoek hatte damit sogar recht.


    Nun aber nochmal zu der Frage: Warum soll man auf Forellen nachts fischen, wo sie doch eher tagaktiv sind? Lassen sie sich dann leichter "praatzln" (=überlisten, übers Ohr hauen)? Womöglich sogar mit Mais? :lol:

  • Um nochmal auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen, es macht schon Sinn in der Dunkelheit auf Forellen zu fischen, sowohl auf Bachforellen, als auch auf Regenbogner(sogar im Bordello di Filetto) und auf Meerforellen an der Küste allemal.
    Nächliches Fliegenfischen hat sich für die Befischung großer besonders mißtrauischer Bachforellen recht gut bewährt, allerdings nicht in richtig "sackschwarzen" Nächten. Diese Fische steigen oftmals erst in der Nacht b.z.w. bei weit vorgeschrittener Dämmerung. Die Vorteile sind, man kommt näher an die Fische heran, weil ihre Sichtmöglichkeiten aus dem Wasser heraus eingeschränkt sind, der Himmel ist aber immernoch heller als die Umgebung, die Siluette der Fliege wird noch gut wahrgenommen, die Farbwerte der Fliege sind dagegen völlig gleichgültig geworden.
    Ähnliche Aspekte gelten für die Meerforelle an der Küste auch hier ist die Problematik der Annäherung von großer Bedeutung, der Fisch fühlt sich sicherer, er muß kaum mit Angriffen von Seevögeln rechnen, die an der Oberfläche geführten Fliegen ,Blinker und Wobbler werden recht gut akzeptiert, hier ist schwarz als Köderfarbe vorzuziehen.
    Auch im Angelteich kann es sein, daß man nachts insbesondere bei hellen Nächten bessere Erfolge erzielen kann als am Tage, wir haben hier so einen "Puff" in der Nähe in dem das so ist, die Leute da schwören auf die hübsche Stinkerknete in weiß mit Glitter.

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  • Danke, Wolfgang!


    Also, dann werde ich es doch an einem der letzten Septembertage noch einmal abends an meinem Bach versuchen. Wäre ja schön, wenn mir meine neue Forellenspinngerte gleich einen Fang beschert, bevor die Schonzeit los geht!
    Als Köder empfiehlst Du wegen des deutlicheren Kontrastes zum Himmel die dunkleren Spinner, Twister und Wobbler?
    Also werde ich mal meinen auf Einzelhaken umgebauten Mepps Aglia Nr. 2 mit einem schwarzen Twister kombinieren.

  • til


    Na gut, dann haben wir uns wohl Falsch Verstanden. Ich habe in einer Forellenzucht Gearbeitet, und deshalb ist es für mich selbstverständlich das man Regen-und Bachforellen und noch viele andere Züchten kann. Und das müßte hier ja eigentlich auch den meisten klar sein.

  • Ideal wären mattschwarze Köder. Meine Beobachtungen bei den Bachforellen im Bach waren in etwa Folgende: Die Fische steigen allgemein bis zu einem bestimmten Helligkeitswert, danach tritt eine kurze Steigpause ein, dann beginnen recht oft große Fische erneut zu steigen und zwar sehr regelmäßig, oftmals kann man den Fisch gar nicht mehr optisch orten sondern muß hier dem Gehör vetrauen, das Anwerfen erfolgt also auch auf Verdacht und der Anschlag nach Gehör, man weiß allerdings nie so ganz genau wo die eigene Fliege ist, und was der Fisch gerade genommen hat, die eigene oder eine andere Fliege.
    Das macht allerdings wenig aus, da man den Fisch unter diesen Bedingungen fast beliebig oft anwerfen kann ohne ihn zu vergrämen, das Ganze setzt natürlich eine gewisse Gewässerkenntnis voraus, da es für solche spätsteigenden Pappenheimer bevorzugte Standplätze gibt.
    Fliegenfischen nach Gehör ist eine spannende Sache, ich weiß aber nicht ob der Herbst die optimale Jahreszeit dafür ist, hier an den Niederungsbächen würde ich sagen, eher nicht.

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  • Anschlag nach Gehör?
    Einen Forellenbiss habe ich bisher selbst an meiner eigentlich zum Forellenfischen zu schweren Spinnrute (2 lbs.) ganz deutlich gespürt und den Anschlag nach Gespür gesetzt. Dabei war auch nur ein ganz leichtes Anschlagen nötig - wie es auch Til auf seiner Seite irgendwo beschreibt.
    Jetzt brennt es mir aber in den Fingern, es mit der neuen leichten Gerte (1 lb.) zu probieren!

  • Êure Diskusion ist ja ganz nett,doch was ich immer noch nicht verstehen kann was die meisten User hier gegen einen Forellenteich haben.Das einzige was mich da stört sin die Preise aber ansonsten ist das doch auch schön dort zu Angeln.
    Wenn mann keine Forellen Angeln will kann mann ja auch auf Karpfen oder so Angln.Ich finde es gibt keine Rechtfertigung die Forellenseen so schlecht zu machen.
    Und hier in der Ostsee gibt es auch Meerforellenzuchten,und in Norwegn gibt es die Lachszuchten und ich glaube jeder hier würde in den Flüssen Norwegens gerne mal Angeln.


    Mfg


    Ebro

  • Das Fischen nach "Gehör" bezieht sich natürlich nur auf das Fischen mit der Trockenfliege, Du willst den Fischen ja mit der Spinnrute auf den Pelz......nee Schuppen rücken, dann merkst Du das natürlich recht einfach in der Rutenhand.

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  • also mal eine frage : wo habe ich geschrieben, dass ich auf bachforelle mit mais gehe ?
    Auf die gehe ich entweder mit fliege oder spinner.


    Und hier in norddeutschland gibt es Top Salmoniden-Gewässer
    Beispiels weise die Este oder die Illmenau.
    Dort findet man bachforellen, lachse und meerforellen.


    Und um die These der Zuchtfische zu verfeinern, hier meine neue These :


    Vom Prinzip her ist fast jeder fisch ein Zuchtfisch. Jeder fisch wird gezüchtet und ausgesetzt. Worauf ich hinaus will, ist nicht der Zuchtfisch, sondern der Überzuchtfisch, wie die regenbogenforelle, denn die regenbogenforelle wird am meisten gezüchtet. ABer im gegensatz zu vielen anderen fischarten, wird die regenbogenforelle nicht in die wildnis sondern gezielt in Puffs oder Vereinsteiche gesetzt, wo sie nur die Funktion hat, abgefischt zu werden !


    til : du hast recht, meine erste these war ein wenig schlecht formuliert.


    @deckert : wir wissen ja, was es für schöne bachforellen es in Norddeutschland gibt


    Ebro : mich stört einfach an den Puffs die tatsache, dass jenes "fischen" absolut künstlich ist, es ist keine kunst dort was zu fangen, es ist eher ne kunst nix zu fangen


    @all : lasst endlich aufhören zu streiten, das hat keinen zweck und bringt auch nix

  • LeonDX

    Zitat

    Vom Prinzip her ist fast jeder fisch ein Zuchtfisch. Jeder fisch wird gezüchtet und ausgesetzt.


    Dem ist zwar oft so, ist aber nicht die allgemeingültige Regel, es gibt viele Fischbestände ohne züchterische Beeinflussung, auch Salmonidenbestände.


    Zitat

    mich stört einfach an den Puffs die tatsache, dass jenes "fischen" absolut künstlich ist, es ist keine kunst dort was zu fangen, es ist eher ne kunst nix zu fangen


    Dem zweiten Teil des Satzes kann ich nicht unbedingt zustimmen, das trifft sicher für sogenannte "Kilopuffs" zu, in anderen Forellenteichen oder Seen kann es mit unter recht schwierig sein einen Fisch an den Haken zu bekommen.

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  • Hallo Wolfgang!


    Habe heute in der fortschreitenden Dämmerung Deine Tipps umgesetzt und tatsächlich eine Bachforelle (37cm) landen können.
    Als Köder habe ich zuerst den schwarzen Spinner mit gelben Punkten(Mepps Aglia Nr.2) mit einem schwarzen Twister am Einzelhaken ausprobiert. Da ging leider nichts.
    Habe dann - just for fun - einen Mepps Aglia Nr 2 in orange-gelb-grüner Neonfärbung mit einem neongrünen Glitter-Twister am Einzelhaken genommen. Und darauf hat's gerumpelt.
    Logisch, dass diese Farbe fing: Der Angelplatz wird an dieser Stelle von einer nicht allzu weit entfernten Straßenlampe mit orangem Licht beleuchtet...

  • Na geht doch, Klasse!

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