Niemals einen Zander mit Kunstköder gefangen.

  • Hallo Angelfreunde,
    selbst angel ich seit meinem 6. Lebensjahr. (seit 40 Jahren)
    Angefangen mit der Kopfrute auf Weißfische und anschließend
    mit Winkelpicker in Kanälen rund um Oberhausen bis Wesel.
    Denke dabei komme ich immer zum Erfolg.
    Auch Zander mit toten Köderfischen im Rhein und teilweise im Kanal, kein
    Problem.
    Doch die Fangmethode mit Kunstködern, wie z.B. auf Flussbarsch oder Zander bleiben mir bis jetzt ein Geheimnis.
    (Alle Möglichkeiten ausprobiert)
    Kann mir jemand dieses "Geheimnis" erklären?
    Für mich gilt immer noch, einen Fisch mit Kunstködern zu fangen als "Gerücht".


    Petri Heil

  • Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Fische ticken so verschieden und oft weis man nicht warum. Aber würde man das wissen, wäre bald alles leergefischt...
    Ich fange selbst mit Spinnködern. Ich habe mir alles Selbst beigebracht und mittlerweile läuffts echt gut (daran sind Angelzeitschriften und Youtube schuld! :D). Am Anfang würde ich dir Spinner und Blinker empfehlen, 2 Kurbelumdrehungen, 2 Sekunden warten. Aber da fängt es bei mir an, dass ich mich von normalen Führungsstilen unterscheide. Ich mag es nicht, wenn der Kontakt zum Köder unterbrochen ist, also lasse ich ihn gar nicht oder nur sehr kurz abtaumeln.
    Es ist eine Frage der Zeit bis man zum ersten Erfolg kommt, wenn man sich nicht dämlich anstellt. Was helfen kann ist: Abbonier einfach mal ein paar Fishing Channels.
    Was auch noch dazu kommt ist dein Anschlagreflex, aber der kommt von alleine. Gewässerkentniss kann auch nicht schaden. Ich habe zum Beispiel die Standplätze von fast 10 Hechten im Kopf, teils bessere, teils kleinere. Aber Verrat die bloß keinem! Woher kenne ich diese Standplätze? Im Sommer sind die Hechte fleißig am Rauben (wobei sie meist nicht direkt im "Haus" rauben) oder stehen an der Oberfläche (oft unter einem Busch oder so). Die Springen einem nicht entgegen, man muss auch mal durch Brennesseln und dichtes Gestrüpp, aber glaub mir, das lohnt sich. Das Auge fischt mit. ;D
    Es lohnt auch, Beziehungen zu anderen Anglern aufzubauen (vor allem die erfahrenen). Hier heist es, gibst du mir, geb ich dir. Da kann man auch mal was verraten, man bekommt ja auch vertrauenswürdige Information dafür.
    Und Guck dir an, wo die anderen Fangen. Mir ist aufgefallen, dass die meisten großen Zander in der Mitte des Sees gefangen werden. Also habe ich es da versucht. 1/2h, zack Meter Hecht (zwar kein Spinnköder, aber trotzdem). Bau dir da was auf, dann wirst du Erfolg haben. Vor allem wenn du 5 verschiedenen Anglern dasselbe sagst und dafür 5 unterschiedliche Tipps bekommst :D .


    Schau dir ein paar Videos an und bleib hartnäckig, irgendwann klappt es! Viel Erfolg!


    Hier ein gutes Video für Hecht:
    https://www.youtube.com/watch?v=qKp1QeCaaPE
    Und noch zwei für Zander:
    https://www.youtube.com/watch?v=xSE_H-HuSWY
    https://www.youtube.com/watch?v=bn3oyFnsed4

  • Achwatt, letztens hat mir noch ein Naturköderangler sein Leid geklagt wie einfach es die Kunstköderangler immer hätten mit ihren Hightechsuperködern die so raffiniert sind dass das gar kein echtes Angeln mehr sei weil die Fische sich quasi freiwillig ergeben usw usf :D

  • Danke für die schnellen Antworten.


    Die Links auf YouTube werde ich mir mal gleich anschauen.


    Muss ich noch anschließend erwähnen.
    Im Pool meines Freundes habe ich Köderführungen ausprobiert
    und alles sah "korrekt" aus.
    Daher meine Enttäuschung bisher noch nichts mit Kunstködern
    gefangen zu haben.

  • Herzlich wenig würde ich nicht sagen. Manchmal stehen die Fische am angeworfenen Spot, fressen aber einfach zu der Tageszeit nicht. Aber Strecke machen würde ich auch bevorzugen, haben ein Kumpel und ich letztes Jahr hier im Bodden auch so gemacht.
    Falls du Gummifische nimmst, empfehle ich dir den Captain von Lieblingsköder. Hat ein recht natürliches Aussehen und der rote Schwanz is n bisschen knallig.
    Wir haben dieses Jahr unsere Zander und Hechte mit stinknormalen einkurbeln gefangen. Kein Jiggen oder Faulenzen, wobei mir faulenzen am besten gefällt.

  • Ja Lieblingsköder oder MB Fisching Stinte sind meiner Meinung nach gute Zander Köder.
    Die Stelle ist beim Spinnfischen das wichtigste, aber da du auf Köfi fängst weißt du anscheinend wo sie stehen. Dann würde ich mit Gummifischen faulenzen, aber ich habe immer besser mit nur einer Kurbelumdrehung gefangen.

  • Zitat von #Allround#Nachhaltig

    Warum?! Solange er es nicht selber ausprobiert hat kann er gar kein reelles Bild davon haben.


    Hält sich wohl für den "alten Hasen": früher war alles besser, die Jungs heutzutage wissen ja gar nicht mehr wie angeln richtig geht usw usf :D Aber das sollte auch nur eine kleine Anekdote sein und nicht das Thema hier kapern. Natürlich ist das so eine ziemlich beschränkte Sichtweise von ihm.

  • Zitat von KnusprigBackfisch

    Aber das sollte auch nur eine kleine Anekdote sein und nicht das Thema hier kapern.


    Trotzdem nett zu lesen, kenn ich auch etliche Angler die so denken. Aber hast recht, ist eigentlich einen extra Thread wert.


    Zum Thema:
    Gibt es denn andere Angler, die an dem Gewässer und an diesem Abschnitt Zander mit Kunstködern fangen ? Das Problem kenne ich nämlich nur zu gut. Es gibt auch auf meinen Gewässerstrecken Tagen - eher Wochen-, an denen geht mit Kunstködern nichts, keine Bisse und schon gar keine Fänge. Und das von Spinnern, die das Handwerk verstehen. Die Naturköderangler hingegen fangen mehr oder minder auf Ansage !!!

  • Ab und an muss der Zander auch mal was richtiges fressen :D


    Die Fische lernen dazu. Davon bin ich fest überzeugt. Bei hohem Angeldruck mit Kunstködern nimmt die Bissrate merklich ab.
    Das spüren wir hier bei uns derzeit sehr deutlich.

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