See Raubfisch Besatz

  • Hi.
    Ich war ja heute an dem See mit den Guppys und den Karpfen.
    In dem See sind keine Raubfische. Und da liegt glaube ich auch das Problem. Da ist kein Ausgleich da. Aber so viel weis ich darüber ja nicht deshalb stell ich das jetzt mal hier rein.
    Ich dachte die Rotaugen und Rotfedern seien schon fertig mit dem laichen aber hinterher glaube ich die sind von letztem Jahr! Und die haben gerade mal 3cm! Bei mir am See haben die von Letztem Jahr bald 10cm.
    Ich glaube da sind zu viele Friedfische drin.
    Es wurden mal 5 Hechte besetzt aber die sind gestorben weil zu viel Dünger aus den Weinbergen kam. Vielleicht lag es ja auch am Sauerstoff oder an sonstigem Zeugs. Die Karpfen sind auch trotz regelmäßigem Füttern recht dünn.
    Der See hat ein Vorbecken und einen "großen" See. Das Vorbecken hat zwar einen Zulauf aber der ähnelt einem tropfendem Wasserhahn. Ich glaube im Sommer kommt da gar nichts.
    Ich finde die rotaugen waren teilweise echt schokierend abgemagert:


    Keine Ahnung wie alt der ist.
    Also was sagt ihr müssen Räuber rein und wenn ja, welche?
    Ich sprech den Besatz natürlich vorher mit dem Besitzer ab.

  • Lass mal stecken, wenn da so viele Nährstoffe drinne sind, ist das Ding bestimmt gut am faulen und die Sauerstoffkonzentration im Sommer im Keller. Karpfenartige können das relativ gut wegstecken und teilweise ihren Stoffwechsel auf anaeorbe Versorgung umstellen und ihre Energie durch Gärung (Ja, wie Hefen in Bier) beziehen.

  • Wenn da so viel nährstoffe sind wieso sieht das rotauge dann so aus? Das war ach rictig extrem die haben sich todeswütig auf brot gestürzt. So hab ich das bis jetzt noch nicht gekannt.
    naja, wenn viel nährstoffe drin sind sind doch dann auch dementsprechend mehr fische dabei. Ich will dir da jetzt aber nicht zu viel wiedersprechen, schlieslich hab ich ja die frage gestellt und ich weis es ja nicht.
    Bin auf weitere antworten gespannt.

  • Wie und womit ist das Gewässer bepflanzt, an Ufer- und Unterwasserpflanzen? Schilf, Schwertlilien, Horn- und Laichkraut, Tannenwedel, Armleuchteralgen, Froschlöffel, Hechtkraut, Schwimmblattpflanzen....etc. habe ich in meinem kleinen Fischteich. Diese Pflanzen gehören auch in ein größeres Gewässer!


    Besonders die Schwarzkopf-Segge zieht gut Nährstoffe aus dem Wasser.
    Es reicht nicht, einfach Fische einzusetzen, wenn das Gewässer sich im Sommer immer überwärmt und es dadurch zu übermäßigem Algenwachstum (Faden-und Schleimalgen) und so zu Fischsterben kommt...
    Wenn die Flora und Fauna des Gewässers stimmt, ist zum einen der Ph-Wert ausgeglichener, es siedeln sich Insekten an, deren Larven im Wasser die Nahrungsgrundlage vieler Kleinfischarten bildet.


    Zudem Schnecken, tierisches Plankton und anderes Getier....Fische brauchen erstmal eine anständige Nahrungsgrundlage, sonst sehen sie aus wie fast verhungert! Sie müssen sich in einem Gewässer wohlfühlen, leider ist das nicht jedem klar. Wenn dann mal was mit den Fischen ist, wird sich nur gewundert und Ursachen nicht ausgiebig analysiert, traurig ist das!

  • Ich war mal als Jugendlicher in einem kleinen Waldsee tauchen, superklares Wasser zum einen und eine UW-Vegetation, WOW!!!


    Alle Fische, die ich da gesehen (oder auch nicht, wegen gut getarnt) gesehen habe, waren groß, zutraulich und wären bestimmt auch sehr gute Sportfische gewesen! Da hätte man ebenso gut auf Grund wie mit der Pose angeln können oder nur mit nem Krautblinker...Angler habe ich da jedenfalls nie gesehen.
    Jetzt kommen auch so allmählich wieder die Unterwasserpflanzen in unseren Gewässern raus, was die Fangchancen mit Sicherheit erhöht! :dance:

  • Zitat von #Allround#Nachhaltig

    Wenn da so viel nährstoffe sind wieso sieht das rotauge dann so aus? Das war ach rictig extrem die haben sich todeswütig auf brot gestürzt. So hab ich das bis jetzt noch nicht gekannt.
    naja, wenn viel nährstoffe drin sind sind doch dann auch dementsprechend mehr fische dabei. Ich will dir da jetzt aber nicht zu viel wiedersprechen, schlieslich hab ich ja die frage gestellt und ich weis es ja nicht.
    Bin auf weitere antworten gespannt.


    Wird ein limitierter Faktor (z.B. Phosphate) in zu hoher Menge eingetragen, wirkt er sich negativ auf das Vegitationswachstum aus. Das reduziert gleichzeitig die Zahl aller Tiere die weiter oben in der Nahrungskette stehen auf lange Sicht.


    Ansonsten Schwanken die Populationen von Jäger und Beute immer um einen bestimmten Wert. Lies dir mal die Lotka-Voltera-Regeln durch, die erklären das ganz gut.


    Und für den Fall, dass der Sauerstoffgehalt wirklich so niederig sein sollte und Karpfen und Rotfedern auch durch Gärung Energie gewinnen könnten, wäre das sehr ineffizient und würde auf lange Zeit zu einem Abmagern der Fische führen.

  • Zitat von #Allround#Nachhaltig

    Die Regel kenn ich aus der schule.


    Und hat Dir die Schule des Lebens (noch) nicht beigebracht, dass man nicht stet in die Natur pfuschen soll ? Für den natürlichen Ausgleich sorgen halt andere Gefährten, die nicht im Wasser schwimmen.

  • Zitat von #Allround#Nachhaltig


    Genau sowas will ich ja herstellen. Ein ausgleich zwischen räuber und futter. Es gibt bis jetzt gar keine räuber.
    Die Regel kenn ich aus der schule.


    Der Begriff des Räubers ist weit definierbar. Aus der Sicht eines Wasserflohs oder einer Wasserpflanze ist eine Rotfeder ein Raubtier ;)

  • Aus meiner Sicht scheint das beschriebe Gewässer keinen idealen Lebensraum zu bieten. Zudem wurden vermutlich keine ausreichenden Hegemaßnahmen durchgeführt, sodaß es zu einer Verbuttung des nun vorhandenen Fischbestandes gekommen ist. Das Verringern des momentanen Friedfischbestandes und der Einsatz von schwimmenden Fressfeinden könnte für eine Regulierung sorgen, sofern die Wasserparameter dies überhaupt zulassen. Vielleicht sollte sich jemand kümmern, der sich damit auskennt.

    Steigerung des Luxus: eigenes Auto, eigene Villa, eigene Meinung.


    Wieslaw Brudzinski


    Es gibt 2 Regeln für Erfolg:


    1. Erzähle niemals alles, was du weißt.

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