Angeln im Nordfjord

  • Hallo, liebe Forumgemeinde!



    Diesen Juli bin ich das erste Mal (zu dritt) in Norwegen angeln. Genauer gesagt im Nordfjord in der Region Sogn og Fjordane, die wiederum an der oberen Grenze Südnorwegens liegt. Voraussichtlich sind Tiefen von 40 bis 200 Meter (ohne Naturköder) unser Ziel. Ich wollte mal fragen, ob jemand schon Erfahrung mit diesem Gebiet hat und mir einen generellen Überblick zur Ausrüstung (Rolle, Rute, Schnur, Köder) einholen.


    Nachfolgend eine Liste von dem, was wir bereits haben und dem, was wir noch brauchen: :lol:
    Rollen
    1x Penn Commander 30 LC
    2x DAM Quick Black Pirate
    Ich wollte mir fürs Speedpilken noch eine 3/4000er Stationärrolle im Preisbereich um die 50€ zulegen, bitte eure Empfehlungen.


    Ruten
    2x WFT Never Crack Senso Pilk 2,70m 20-120g Wurfgewicht
    1x etwas ältere DDR-Rute 3m 50-150g Wurfgewicht
    1x Balzer Spin 125 2,40m 25-125g Wurfgewicht


    Schnur
    Multifile Schnur haben wir noch gar nicht, darum warte ich eure Tipps ab. :D


    Köder
    Welche Pilkerform empfehlt ihr? Farbe ist ja zweitrangig.



    Danke für eure Unterstützung! :pray: Wenn euch etwas auffällt, was ihr so gar nicht für gut befindet, lasst es mich wissen. O:-)

  • Hallo, ich würde dort, ohne daß ich 200 g - 300 g Pilker dabei habe, gar nicht erst hinfahren,. erst recht wenn du ein Paternoster für Seelachs oder Makrelen verwenden willst, und die Pilker sollten so ungefähr aussehen wie der Kieler Blitz ( müssen ja nicht genau von dem Hersteller sein) mit dickem Kopf eben. Und darauf muss eben auch die Rute ausgelegt sein.
    Das hat folgenden Hintergrund: wenn ihr am Echolot einen FischSchwarm ausgemacht habt, brauchst du, wenn du den 100 g Pilker verwendest, wovon ich mal ausgehe, wenn ich mir deine Rutenauswahl so angucke, eine halbe gefühlte Ewigkeit, bevor du den mit dem ' leichten' Geschirr erreicht hast. Noch schwerer wird es, wenn dort eine leichte Strömung herrscht, die dich zu schnell über den FischSchwarm hinwegtreibt. Die normalen Echolote, die an solch kleinen vermieteten Nussschalen eingesetzt werden können, haben ja nur eine Erfassungsflåche von ungefähr 2*2 m.
    Wenn dort nicht soviel Hindernisse zu erwarten sind, würde ich zu Geflochtener Schnur tendieren, weil dann weniger Strömungsdruck auf dem geringen Durchmesser lastet und du besser runterkommst. Also heisst das höchstens 0,25 er PowerPro oder Berkley Fireline verwenden. Auch wenn du gerne eine 3000 er Rolle kaufen willst,rat ich dir davon ab, denn sie wird zu nix taugen bei den Lasten( gerade mit Fisch) die sie einkurbeln soll, denke lieber über eine 6000 er nach und dann in dem Preissegment möglichst von DAM.

  • Ich fische nicht so leicht in Norwegen. Wenn Du auch nur etwas Drift hast, wirst Du dicke Pilker brauchen, um runter zu kommen. Ich nutze 600-1.000 Gramm Ruten und Pilker zwischen 300-600 Gramm. Am Ende kommen gerne auch mal Makrelenfetzen zum Einsatz. WFT hat sehr günstige Ruten in der Gewichtsklasse und eine 6-8.000er PENN ist auch nicht teuer. Du brauchst max. 2 Ruten, in der Regel fischt man eh nur mit einer in der Hand. Als Schnur reicht eine 20er, die ist dünn und hat so wenig Widerstand, trägt aber dennoch mehr, als eine Rolle dieser Preisklasse jemals an Bremsdruck aufbauen könnte.

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

  • Zitat von Schleienkuchen

    Hallo, ich würde dort, ohne daß ich 200 g - 300 g Pilker dabei habe, gar nicht erst hinfahren,. erst recht wenn du ein Paternoster für Seelachs oder Makrelen verwenden willst, und die Pilker sollten so ungefähr aussehen wie der Kieler Blitz ( müssen ja nicht genau von dem Hersteller sein) mit dickem Kopf eben. Und darauf muss eben auch die Rute ausgelegt sein.
    Das hat folgenden Hintergrund: wenn ihr am Echolot einen FischSchwarm ausgemacht habt, brauchst du, wenn du den 100 g Pilker verwendest, wovon ich mal ausgehe, wenn ich mir deine Rutenauswahl so angucke, eine halbe gefühlte Ewigkeit, bevor du den mit dem ' leichten' Geschirr erreicht hast. Noch schwerer wird es, wenn dort eine leichte Strömung herrscht, die dich zu schnell über den FischSchwarm hinwegtreibt. Die normalen Echolote, die an solch kleinen vermieteten Nussschalen eingesetzt werden können, haben ja nur eine Erfassungsflåche von ungefähr 2*2 m.
    Wenn dort nicht soviel Hindernisse zu erwarten sind, würde ich zu Geflochtener Schnur tendieren, weil dann weniger Strömungsdruck auf dem geringen Durchmesser lastet und du besser runterkommst. Also heisst das höchstens 0,25 er PowerPro oder Berkley Fireline verwenden. Auch wenn du gerne eine 3000 er Rolle kaufen willst,rat ich dir davon ab, denn sie wird zu nix taugen bei den Lasten( gerade mit Fisch) die sie einkurbeln soll, denke lieber über eine 6000 er nach und dann in dem Preissegment möglichst von DAM.


    Danke für die super Antwort, Schleienkuchen! :)


    Ich werde die Idee mit der Stationärrolle wohl schnellstmöglich aus dem Kopf kriegen müssen, um das Geld in vernünftige Ruten zu investieren. :lol:
    Vielen Dank nochmal für die konkreten Vorschläge zu Schnur und Pilker :pray:

  • Zitat von Derrik Figge

    Ich fische nicht so leicht in Norwegen. Wenn Du auch nur etwas Drift hast, wirst Du dicke Pilker brauchen, um runter zu kommen. Ich nutze 600-1.000 Gramm Ruten und Pilker zwischen 300-600 Gramm. Am Ende kommen gerne auch mal Makrelenfetzen zum Einsatz. WFT hat sehr günstige Ruten in der Gewichtsklasse und eine 6-8.000er PENN ist auch nicht teuer. Du brauchst max. 2 Ruten, in der Regel fischt man eh nur mit einer in der Hand. Als Schnur reicht eine 20er, die ist dünn und hat so wenig Widerstand, trägt aber dennoch mehr, als eine Rolle dieser Preisklasse jemals an Bremsdruck aufbauen könnte.


    Ersteinmal Danke für die ausführliche Antwort! :)
    Die Idee mit der Stationärrolle hab ich mir schon aus dem Kopf geschlagen. Stattdessen werde ich etwas mehr Geld in vernünftige Ruten investieren.
    Jetzt muss ich aber nochmal auf den Teil mit den Pilker zurückkommen. Ich habe wirklich kaum Erfahrung mit Norwegen, aber zweifel doch an, dass ich im Süden des Landes so schwere Pilker brauche. Werde mich wie gesagt trotzdem nach ein paar Ruten umgucken!


    Danke nochmal für die hilfreiche Antwort! :pray:

  • Hi, ich bin froh das du daß eingesehen hast mit der kräftigen Rute+ Rolle. Es ist dort sehr tief und du mußt schnell hinunter. Da kommst du nicht drumherum!! Ist leider so, ich würde, wenn du dir eine Rute mit einem Wurfgewicht von 300 -600 g zulegst, die meiner Meinung erstmal reicht, diese auf keinen Fall länger wählen, als 2,40 m. Darüber ist sie bei den für dich ungewohnten Gewichten nicht mehr ordentlich handlebar und der Fang der Fische soll ja trotzdem noch Spaß machen, wenn du nach längerem Angeln und dem einen oder anderen Großen immer noch Arme und Schultern spüren solltest. :D
    Außerdem würden bei einer längeren Rute der Anhieb verpuffen und der Pilkerhub im Wasser nur sehr gering ausfallen, was sich dann auch negativ auf die Attraktivität des Pilkers auswirkt. Ich hoffe, ich könnte dir das mit meinem doch recht begrenzten Deutsch einigermaßen deutlich rüberbringen. :?:

  • Zitat von Schleienkuchen

    Hi, ich bin froh das du daß eingesehen hast mit der kräftigen Rute+ Rolle. Es ist dort sehr tief und du mußt schnell hinunter. Da kommst du nicht drumherum!! Ist leider so, ich würde, wenn du dir eine Rute mit einem Wurfgewicht von 300 -600 g zulegst, die meiner Meinung erstmal reicht, diese auf keinen Fall länger wählen, als 2,40 m. Darüber ist sie bei den für dich ungewohnten Gewichten nicht mehr ordentlich handlebar und der Fang der Fische soll ja trotzdem noch Spaß machen, wenn du nach längerem Angeln und dem einen oder anderen Großen immer noch Arme und Schultern spüren solltest. :D
    Außerdem würden bei einer längeren Rute der Anhieb verpuffen und der Pilkerhub im Wasser nur sehr gering ausfallen, was sich dann auch negativ auf die Attraktivität des Pilkers auswirkt. Ich hoffe, ich könnte dir das mit meinem doch recht begrenzten Deutsch einigermaßen deutlich rüberbringen. :?:


    Auch, wenn du es wahrscheinlich öfter zu hören bekommst, muss ich sagen, dass dein Deutsch wirklich sehr gut ist und bei jemandem wie mir, der nicht nach Fehlern sucht, mehr als gut genug ist. Mir war gar nicht aufgefallen, dass du Deutsch nur „begrenzt“ sprichst. :lol:
    Im Laufe des Abends habe ich mich schon auf *hust* Schleichwerbung *hust* Gerlinger.de gezielt nach Bootsruten umgeguckt. Im Zuge dessen sind mir zwei Fragen in den Sinn gekommen:
    Sind Inline-Ruten essenziell/ notwendig oder einfach nur angenehmer zu handhaben?
    Und stimmen diese unglaublich hohen angegebenen Wurfgewichte? Ich rede von 8lbs aufwärts, was um die 3kg sind, wenn ich mich nicht irre. Da muss es sich dich um einen Fehler handeln.


    Abschließen möchte ich die Nachricht mit noch einem großen Dank :) und zwei Ruten, die preislich in mein Budget passen (ich werde ja 1-3). Das sind die:
    Penn Waveblaster Evo und die
    DAM Steelpower Red G2

  • Mit inlineruten habe ich gar keine Erfahrung, aber Wft und Penn sind sehr zuverlässig, in Bezug auf Gewichtsangaben, außerdem kannst du gerade bei den Nevercrackruten nochmal 50- 75% real dazurechnen wenn du sie dementsprechend belastest( eigene Erfahrungen). DAM ist sehr zuverlässig und hat auch einen hohen Zuverlässigkeitsanspruch an sich und die eigenen Produkte ich habe da nur gutes gehört, aber keine eigenen Erfahrungen mit gemacht.
    Außerdem, was hätten die Firmen in Zeiten des schnellen Internet s davon bei den Kunden in Verruf zu geraten?
    Logisch, niedrigere Umsätze und ein schlechtes Image, und eine nur noch geringe Gewinnmarge, um die eigenen Produkte wieder in den Markt drücken zu können . Balzer hat gerade so eine sechs -jährige Durststrecke durch und auf einmal, wie über Nacht, sind deren Produkte wieder gut, aber lassen sich lange nicht so gut vermarkten, auch wenn sie nur die Hälfte kosten, wie anderer Hersteller, zb. Shimano oder Daiwa . :D

  • Zitat von Schleienkuchen

    Mit inlineruten habe ich gar keine Erfahrung, aber Wft und Penn sind sehr zuverlässig, in Bezug auf Gewichtsangaben, außerdem kannst du gerade bei den Nevercrackruten nochmal 50- 75% real dazurechnen wenn du sie dementsprechend belastest( eigene Erfahrungen). DAM ist sehr zuverlässig und hat auch einen hohen Zuverlässigkeitsanspruch an sich und die eigenen Produkte ich habe da nur gutes gehört, aber keine eigenen Erfahrungen mit gemacht.
    Außerdem, was hätten die Firmen in Zeiten des schnellen Internet s davon bei den Kunden in Verruf zu geraten?
    Logisch, niedrigere Umsätze und ein schlechtes Image, und eine nur noch geringe Gewinnmarge, um die eigenen Produkte wieder in den Markt drücken zu können . Balzer hat gerade so eine sechs -jährige Durststrecke durch und auf einmal, wie über Nacht, sind deren Produkte wieder gut, aber lassen sich lange nicht so gut vermarkten, auch wenn sie nur die Hälfte kosten, wie anderer Hersteller, zb. Shimano oder Daiwa . :D


    Dann bedanke ich mich nochmals. :) Falls mir noch was einfällt, melde ich mich.

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