Gewässervorstellung Saalerbodden

  • Moin,
    Heute möchte ich euch gern ein weiteres Watrevier von mir vorstellen, den Saalerbodden.
    Dabei hauptsächlich den Bereich um Ribnitz-Damgarten.
    Ich fische hier mit der Wathose, daher kann ich zur Bootsangelei nicht so viel sagen.


    Der Saalerbodden ist sehr eutroph, das kommt durch Zuflüsse wie zb die Recknitz, den Saaler Bach und den Körkwitzer Bach zustande, die durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete ziehen und schließlich im Bodden münden.
    Die Sichtweite bzw Tiefe liegt je nach Wetter und Wellen zwischen 5-15cm.
    Der Untergrund auf meiner Strecke ist eher weich, schon fast faulschlammig, die Zander stört es nicht.
    Womit wir beim Hauptfisch wären. Anders als in den Rügener Bodden ist hier der Zander am häufigsten vertreten. Trotzdem ist auch mit Hechten in ordentlichen Größen zu rechnen, daher rate ich jedem mit Stahlvorfach zu fischen, zb Flexonit, so ist man im Falle eines Hechtbisses auf der sicheren Seite, eine Scheuchwirkung auf die Zander konnte ich nicht feststellen.
    Im Schnitt ist der Saalerbodden relativ flach mit 2-3m Tiefe, eine Ausnahme ist die Fahrrinne für den Fährverkehr, diese hat sich allerdings nicht als gute Stelle für Zander rausgestellt da sie sehr verschlammt ist.
    Bootsanglern rate ich mit dem Echolot nach kleinen Ansammlungen von Steinen zu suchen, dort steht meist der eine oder andere Zander.
    Leute die mit der Wathose angeln empfehle ich den Bereich um Pütnitz. Hier ist der Boden kiesig und man kann relativ weit ins Wasser gehn. Allerdings sollte man auf diversen Müll aus alten Armeezeiten achten, sonst ist schnell die Hose hin. Dieser Bereich ist auch sehr gut besucht und es werden jährlich Zander bis 85+ gefangen.
    Wer ohne Wathose sein Glück versuchen möchte kann dies im Hafen von Ribnitz-Damgarten tun, dort befindet sich eine Brücke. Auch hier wird man allerdings nicht für sich allein angeln.
    In der Nähe von Schilf ist jeder Zeit mit Hechten zu rechnen. Ich konnte bisher Hechte bis 94cm fangen, deutlich größere sind aber vorhanden und die Berufsfischer haben ab und zu Exemplare von 15 Kilo in den Netzen. Auch die Zander sind in diesen Bereichen anzutreffen.
    Da der Boden wie gesagt sehr weich bis schlammig ist, hat sich bei mir das simple einleiern der Gufis bewährt. Diese fische ich an Köpfen bis maximal 10g (je nach Wetter) im Schnitt sogar eher 5g und ein Stinger ist meist auch montiert. Als gute Farben und Köder haben sich bei mir der Quantum Smelt Shad in Salt&Pepper 13cm, der LK Captain in 9cm und 12cm sowie der Fox Pro Shad mit Firetail rausgestellt. Zur Zeit experimentier ich mit großen Gufis um die 20cm und fange auch meine Zander.
    Die Durchschnittsgröße der Zander liegt etwa bei 50-55cm, bei den Hechten 60-65cm. Barsche werden kaum mit Kunstködern gefangen, aber die Berufsfischer haben stattliche Exemplare in den Netzen, vielleicht ist ein Versuch mit Naturköder das Mittel zum Erfolg.
    Neben den Räubern gibt es noch Brassen, die grad zur Laich ein Watfischen fast unmöglich machen, Binnenstinte, Plötzen, Karpfen aus früheren Besatzmaßnahmen und Aale.
    Zum Angeln am Saalerbodden benötigt ihr die Bodden-/Ostseekarte MV, diese bekommt ihr zb im Angelshop Weu in Ribnitz-Damgarten oder im Internet.


    Das Mindestmaß für Zander liegt bei 40cm (ich persönlich finde das zu klein und die Tiere sind sehr dünn) und es dürfen pro Angler 3 am Tag entnommen werden.



    Hier noch ein paar Bilder von diesem doch so geilen Revier.





















    Es muss also nicht immer Rügen sein ;)
    Zuletzt noch ein Tipp für die Watangler, der Wasserpegel steigt und sinkt je nach Wind, so war zb im Frühjahr Hochwasser durch anhaltenden Ostwind, bei einigen Tagen Westwind ist dann angeln wieder gut möglich, zumindest da wo ich unterwegs bin. Die ersten Versuche sollte man am besten zu zweit machen, falls doch was passiert bei dem weichen Boden.


    Ich hoffe ihr konntet ein wenig mein zweites Watrevier kennenlernen und vielleicht habt ihr auch ein wenig Lust bekommen es mal an der Darßer Boddenkette zu versuchen, vor Rügen muss der Saalerbodden sich nicht verstecken finde ich.


    Schöne Grüße aus MV.

  • Gehört habe ich davon schon einiges, gesehen durch Dich auch schon, vielleicht komm ich echt mal vorbei und bade etwas Gummi ;-)

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

  • Von den AngelMasters angelt dort jemand und es gab bei einem Wettkampf des Mitbewerbers mal einen Teil, der dort ausgetragen wurde. Angeblich sei es der "Zanderbodden", gefangen haben die Kontrahenten aber fast nix :lol:

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  • Zitat von #Allround#Nachhaltig

    ich mein so ein riesengewässer, irgendeiner besetzt bestimmt selbst.


    Das mag vielleicht in nem Betonbecken Sinn machen, dass sich da jemand seine Fische einsetzt, aber an Großgewässern ? Da kannst Du auch Geld nehmen und in die Ostsee werfen - stehen die Chancen genau so gut, das wieder zu bekommen.

  • Er hat ja nicht ganz Unrecht, es gibt Karpfen im Saalerbodden, sie wurden vor ca 30 Jahren besetzt. Aber ein gezieltes angeln auf die Rüssler halt ich bei der Gewässergröße für ne Mammutaufgabe. Ich selbst habe sie erst ein paar mal am Schilf an der Oberfläche gesehen.




    Rhinefisher, tatsächlich ist der Saalerbodden eher süß als brackig, da kaum Austausch mit der Ostsee stattfindet ;)

  • Gerd in dem Fall vermehrt sich das Geld ganz von allein.
    Ich hätte die Möglichkeit Einen verdammt großen See mit Karpfen zu "Infizieren".
    Ich hab das nicht vor und halte eigenbesatz für Schwachsinn. Auser im Abauf :o . aber das ist ja mehr oder weniger ausbruchssicher.
    Ich kenne nämlich einen halb verlandeten See in dem vor 20 Jahren Karpfen besetzt wurden. 10 große sind drin mit maximal 50cm und jede menge kleine mit so 10cm. Bei den kleinen sind Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen, Zeilkarpfen und Fullyscaled dabei. Wenn ich einen tag intensiv angeln würde hätte ich sicher über 100 kleine karpfen. Das ist ne ganze menge die zwar nicht für einen vollen besatz reicht, aber wenn die mal groß sind werden sich einige dieser 100 sicher finden auch im bodden. Der ist groß, aber irgendwann werden sie sich treffen. Da bin ich mir sicher. Und wenn man in so einem großen gewässer einmal Karpfen hat wird man sie nicht mehr los.

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