1,80 m Wels auf 0,18 Schnur

  • Hallo,


    Gestern konnte ich einen schönen Wels am mittelschweren Spinnequipment landen.
    Mit einem 2 geteilten Rapala Wobbler fischte ich bei Wiesbaden Schierstein vom Ufer aus. Gegen 20:30 Uhr kam ein brutaler Einstieg an der Strömungskante, mir war klar den würde ich verlieren. Er zug wie eine Dampflok! Wie es der Zufall wollte kam in diesem Moment ein Angler in seinem Boot vorbei, sah die sich bedenklich biegende Spinnrute und fragte ob ich Hilfe benötige, dankbar nahm ich an und vom Boot aus entwickelte sich ein spannnender Kampf. Jetzt bestand kein Zweifel mehr es war ein sehr grosser Wels. Erst nach 15 min wo wir schon einen guten Km vom Startpunkt gedriftet waren konnte ich Meter um Meter Schnur zurückgewinnen. Nach etwa 25 min Drill die mir eher wie 2 Stunden vorkamen kam der prächtige Waller längsseits und wir konnten ihn landen. Riesen Dank an meinen neuen Freund Olli der einen Spitzenjob am Ruder seines Bootes machte und seine ganze Erfahrung in die Wagschale wurf und zu Alledem es noch auf video aufnahm.


    Ich fischte mit meinem neuen Spinnequipment auf Zander mit einer Greys Platinum Specialist 2,74 50-100g, Shimano Stella 4000 FD und Daiwa Braid 8 Tournament Pro 0,18mm. Zum Equiment ist zu sagen, einen besseren Belastungstrest hätte ich mir nicht wünschen können, Die Aktion der Rute war sehr gleichmässig, zum Teil bog sie sich bis ins Griffstück was kein Wunder bei einem über 50KG schweren Fisch ist der in der Hauptströmung kämpft. Die Rolle, traumhaft auch unter höchster Belastung arbeitete sie phantastisch. Und die Schnur, Qualität zahlte sich in definitiv aus.

  • WOW! Ein fettes Petri zu diesem schönen Fisch, danke fürs zeigen! Schöner Bericht, hättest du ihn auch vom Ufer landen können?
    Ich beschäftige mich grade mit UL Angeln auf Zielfisch Wels, man sieht hier wieder mal, das man nicht unbedingt eine Rute zwischen 100-500 gr.WG, ne 6000er Rolle und eine 40er geflochtene braucht....nochmals meinen Glückwunsch zu soviel Anglerischem Können und der dazu passenden Bootsführung! :clap:

  • Zitat von #Allround#Nachhaltig

    Klingt nach keiner guten idee :|


    Auf den Punkt gebracht :gut:


    Sicherlich ist ein Drill an vergleichsweise leichtem Gerät etwas, das man nie vergisst. Allerdings schadet es dem Fisch, wenn man es gezielt macht. Entweder reißt er mitsamt dem Köder ab oder übersäuert beim in der Regel unverhältnismäßig langem Drill. Ein gewisses Minimum in Bezug auf das genutzte Tackle sollte man daher nicht bewusst unterschreiten.

    Ich suche immer alte ABU Angelrollen, Kartons und Papiere sowie Werbematerial.
    Ich freue mich über Angebote aller Art per PN oder Mail. Danke

  • Zitat von Derrik Figge

    Auf den Punkt gebracht :gut:


    Sicherlich ist ein Drill an vergleichsweise leichtem Gerät etwas, das man nie vergisst. Allerdings schadet es dem Fisch, wenn man es gezielt macht. Entweder reißt er mitsamt dem Köder ab oder übersäuert beim in der Regel unverhältnismäßig langem Drill. Ein gewisses Minimum in Bezug auf das genutzte Tackle sollte man daher nicht bewusst unterschreiten.


    Wo setzt du das gewisse Minimum an? Ich habe geschrieben, das ich mich momentan mit dem UL Angeln auf Wels BESCHÄFTGE (theoretisch), NICHT das ich es auch ausübe, da ich eh keine passende Ausrüstung habe!!

  • Zitat von #Allround#Nachhaltig

    Es bleibt trotzdem ne blöde idee. Er hat ja auch nicht dich direkt gemeint. derrik hat nur darauf hingewisen das generell sowas nicht waidgerecht ist.


    Genau so isses!!
    Ul auf Waller?? Das sind die auswüchse wie man sie häufig beim Big Game sieht; im freien Wasser kann man natürlich riesige Fische mit sehr dünnen Leinen fangen. 900m 12Lbs Leine und ein guter Skipper, dann ist der 100kg Sail nur noch eine Frage der Ausdauer.
    Beim Wels hat man kein freies Wasser, also bleibt die Landung reine Glückssache.
    Nicht Waidgerecht :no: :no: :no:


    Dem Fänger natürlich trotzdem ein ganz fettes Petri - ganz toller Fang.. :clap: :dance: :clap:

  • Zum Ultra Light fischen auf Wels, oder jegliche andere Spezies würde ich mich vorab fragen: Kann ich das gewählte Equipment mit meinem Gewissen und den zu erwartenden Umständen vereinbaren?


    Hätte ich gezielt auf Grosswels geangelt wäre meine Equipmentwahl ganz anders ausgefallen. Es muss eine realistische Chance bestehen den Fisch sicher und schnellstmöglich zu landen.


    Der Rhein hatte letzten Freitag Hochwasser und eine Fliessgeschwindigkeit von ca 7km/h !


    Man sollte sich keine Illusionen machen, auch ein weitaus kleinerer Fisch nimmt da schlicht Alle Schnur von der Rolle, bis es Peng macht.


    Die Wahl der Ausrüstung ist also primär davon abhängig ob man vom Boot aus angelt, ob es ein Fliess- oder Stillgewässer ist und mit welcher maximalen Beutegröße man rechnen kann.


    Um sich die Belastung vorstellen zu können empfehle ich mal einen 20kg Holzscheit an einer Spitze oder Buhnenkopf 50m abtreiben zu lassen..

  • Ich habe das Thema UL Angeln auf Wels aus dem Buch "Waller - Giganten des Süßwassers" von Stefan Seuss.
    Er beschreibt es allerdings nur vom Boot aus, wo er mit einer 25er Geflochtenen auf Wels fischt.
    Von Seite 61 stellt er mit "Light Tackle" bis Seite 23 das warum und wieso dar, warum und wie er auch mit leichtem Gerät auf Waller fischt.
    Es würde jetzt zu weit führen, hier den ganzen Artikel zu veröffentlichen. Daher empfehle ich euch, sich dieses Buch mal zu beschaffen und durchzulesen, vielleicht ändern sich dann so einige Sichtweisen....
    Denke, das mein erster Wels ebenfalls gerade dann beißt, wenn ich mit Köfi auch auf Zander angle....noch ist es nicht soweit. Jedenfalls ist meine Schnur erheblich dicker als 0.18mm!

  • Er fischt vom Boot das ist der springende Punkt ;)
    Vom Ufer aus, egal ob Ansitz oder spinnfischen, musst du definitiv gröber fischen.
    Schwer ist fair beim Wels. Wenn ich richtig gesehen habe, hast du die Frage auch in einem anderen Forum gestellt. Da wurd auch gesagt, beim Ansitzangeln nicht unter 0,50 Geflecht. Beim spinnfischen vom Ufer nutzen viele Schnüre von 0,36-0,40. Diese Stärke brauchst du einfach, denn oft kannst du nicht das ganze Ufer entlang laufen und dem Fisch folgen, vom Boot hast du immer die Möglichkeit.


    Bitte überdenk dein Vorhaben nochmal, denn das, was du vor hast, ist nicht waidgerecht und man sollte immer fair dem Fisch gegenüber sein. Geh beim Zusammenstellen deines Tackles immer von dem größten zu erwartenden Fisch aus, grad wenn du es gezielt machst. Bist du dazu nicht bereit, dann sei bitte auch so fair dem Lebewesen gegenüber und lass den gezielten Versuch!


    Dickes Petri dem glücklichen Fänger um ma wieder auf das eigentliche Thema zu kommen.

  • Zunächst mal, euch Allen Danke für die vielen Glückwünsche, hab mich sehr darüber gefreut! :dance:
    Ich finde es legitim dass wir hier die Frage erörtern "wie leicht es denn sein darf", Zu keinem Zeitpunkt bin ich davon ausgegangen Dreamworker hätte vor mit fahrlässig leichtem Equipment auf grosse Welse zu gehen. In meinem vorherigen Beitrag wollte ich klar herausstellen dass es keine Faustformel gibt und meiner Ansicht nach entscheidend ist ob ein Boot im Drill benutzt wird und ob es ein Fliessgewässer ist. Auf einem Stillgewässer kann man mit einer 0,25 geflochtenen Schnur entsprechender Rute und Rolle denke ich jeden heimischen Fisch landen.

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