Zitat von TaradopescomenAuf einem Stillgewässer kann man mit einer 0,25 geflochtenen Schnur entsprechender Rute und Rolle denke ich jeden heimischen Fisch landen.
Mein bislang leider einziger Spinnwaller mit 1,58 m hat an meiner Blechpeitsche beim Hechtangeln gebissen. An 22er Schnur hat es dennoch geschlagene 45 Minuten gedauert, ihn vom Boot aus mit einem zweiten Mann, der das Boot perfekt gesteuert hat, sicher zu landen. Wir haben tonnenweise Kraut im See und es war eine mega knappe Sache. Die Schnur sang die ganze Zeit in den höchsten Tönen.
Unter 38er Geflecht gehe ich daher nicht gezielt mit der Spinne auf Waller und beim Ansitz habe ich richtig dickes Zeug drauf. Der Waller ist nicht schnurscheu, daher ist es gar nicht nötig, so dünn wie möglich zu angeln.
Es gibt in meinen Augen einen einzigen Punkt, wo dünne Hauptschnüre von Vorteil sind und das ist sehr starke Strömung. Da kommt man mit 0,60er einfach deutlich schlechter senkrecht runter und muss so viel Blei nutzen, dass der Köder nicht mehr natürlich spielen kann. Unter 38er fische ich dann aber auch da nicht, da die richtigen Kaliber einfach extrem viel Druck machen und sich gerne in Hindernisse flüchten. Da muss man Druck ausüben können.
Daher nochmal Respekt zu dem großen Fisch am dünnen Schnürchen, da muss man schon eine Menge drauf haben, um den sicher ins Boot zu bekommen