Schleppangeln Schweden (Hechte)

  • Grüße!


    Da wir diesen Herbst mit Kindern und einer befreundeten Familie nach Schweden machen für 2 Wochen hatte ich überlegt, da die männliche Begleitung ein guter Angelfreund von mir ist, meine Angeln mitzunehmen und dort zu Schleppangeln.
    See hab ich auch schon rausgesucht, der Östra Silen soll gut sein, circa 2 Std von Göteburg entfernt.
    Grundsätzlich habe ich bisschen Einblick ins Schleppangeln, doch noch ein zwei Fragen offen, da ich allgemein eher Typ geübter Anfänger bin (wie in der Vorstellungsrunde bereits geschrieben) frage ich lieber doch vorher hier nochmal nach, wir sind nämlich beide noch Neulinge auf dem Gebiet.
    Vielleicht ist das dann auch zu ambitioniert, das wird sich rausstellen, aber grundsätzlich muss es ja irgendwann mal nen Anfang geben und vllt kann ja wer sagen ob es für zwei Laien empfehlenswert ist ohne jemanden zusätzlich der bereits Erfahrung hat.
    Folgende Fragen:


    - Welche Rute würdet ihr empfehlen? Reicht eine 60g und 2,70m Länge oder sollte ich länger wählen?


    - Wie bekomme ich meinen Schleppköder auf Tiefe wenn kein Downrigger vorhanden ist? Oder würdet ihr grundsätzlich zu einem raten auch wenn man nur 1-2 mal im Jahr Schleppangeln geht?


    - Noch eine allgemeine Frage zu Ködern: die Hechte in Schweden sollen um einiges aggressiver sein als in Deutschland, müsste man da grundsätzlich zu größeren Ködern mit 30cm Länge greifen?



    Uwe

    "Die Angel ins Wasser werfen tut's nicht allein, der Fisch will auch gezogen sein."
    Deutsches Sprichwort

  • Hi!
    Wenn man einen See und ein Boot hat, ist Schleppangeln einfacher als so manch andere Methode.
    Als Rute ist so ziehmlich alles mit kräftiger Aktion brauchbar,da man ja nicht werfen muß.
    Gleiches gilt für die Rolle; groß und kräftig, so ab 4000er aufwärts kann man alles nehmen.. .
    Bei der Schnur setze ich auf 20 - oder 25er Fireline, daran 2-3m 50er Fluocarbon und daran 50-70cm 13kg Stahl.
    Wenn ich damit auf Barsch schleppen würde, nehme ich ebenfalls die Fireline, dann aber mit 0,28er Fluo und 6kg Flexonit (oder was auch immer..).
    Bietet sich in Schweden eigentlich immer an, eine auf große Fische zu schleppen und ne Andere auf Kleine.. .
    Als Köder verwende ich fast ausschließlich Rapala Wobbler - die sind fängig, robust und günstig.
    Gut auf Hecht sind x-Rap Jointed in Blau, Slber, Perch und Firetiger, wobei die Farbwahl für alle Modelle gilt.
    So um 14cm ist eine sehr gute Größe, aber zwischen 12 und 16cm kann man variieren ohne dass es große Unterschiede im Fangergebniß geben wird.
    Sehr gut ist auch der SSR, der 13cm Jointed, x-Rap Saltwater in 14cm, x-Rap deep oder der Magnum.
    Wenn man so wie oben beschrieben seine Schnurflucht aufbaut, kann man auf die Hauptschnur, vor den Knoten der Vorschnur, einen Stopperknoten aus dünnem Mono aufbinden und ca. 20cm überstehen lassen. Daran kann man ein entsprechend schweres Dropshotblei anhängen um auf Tiefe zu kommen.
    Ach ja - als Anfänger sollte man sinkende Schleppköder ignorieren... 8) 8) .
    Petri

  • Mir wäre eine 60gr.-Rute zu "weich". Beim schleppen auf Hecht, vor allem mit größeren Ködern und Tiefläufern nehme ich eine schwere Jerk-Rute mit bis 150gr. WG und ne Abu Ambassadeur. Wenn du aber eher kleinere Köder fischst die die Rute allein beim schleppen nicht an ihre Grenze bringen würde das wohl reichen.
    Einen Downrigger würde ich mir nicht kaufen. Es gibt zahlreiche Wobbler die allein schon beim schleppen richtig auf Tiefe kommen. Da sind ruckzuck 5-6-7 Meter möglich. Wenn du natürlich in Bereiche von 10-15 Meter runter willst, dann kommste um nen Downrigger nicht rum.
    Zur Ködergröße: Versuch alles. Von klein bis groß. Hechte können zickig sein und bestimmte Ködergrößen nicht wollen. Ich fische mit nem Kumpel immer unterschiedlich große Köder um zu schauen, welche Köder die Krokos wollen. Wenn wir das rausgefunden haben, kann man die Köder dahingehend anpassen.

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Herbst in ne gute Jahreszeit zum Hecht Angeln in Schweden, noch besser wärs natürlich wenn du im Winter hinfährst denn Eisangeln is ne richtig geile und spannende Sache, da stehen die Chancen was zu fangen nämlich besonders hoch.
    Deine Fragen wurden ja schon weitestgehend beantwortet, ich geb dir mal nochn paar eigene Erfahrungen mit aufn Weg..


    Die ideale Geschwindigkeit ist für mich circa 3,5km/h mit Boot, kriegt man mitm GPS gemessen (wer sowas hat).
    Wenn das Wasser wärmer is kannste auch schneller schleppen..
    Schau dass du mittags eher tiefer schleppst und gen Abend flacher, generell empfehle ich allerdings eher flach zu schleppen da Hechte bekanntermaßen gern nach oben rauben.
    Zum Vorschalten rate ich übrigens zu 20m 0,40 klare Monofilschnur!!


    In kleineren Seen haste mit Spinnern größere Chancen was zu fangen, mit Wobblern hingegen kriegste auch die großen Hechte.
    Habs auch mal mit Makrelen und Sardinen probiert, leider nur mit mäßigem Erfolg.
    Generell rate ich persönlich zu größeren Ködern von 20-50cm, wie aber schon erwähnt wurde sollteste hier einfach bisschen rumprobieren.


    Beim Grundangeln mit toten Ködern solltest du ein oder zwei Drillingshaken in Kombi mit nem Stahlvorfach nehmen, auswerfen und auf Grund sinken lassen.
    Lass ihn nach dem Biss noch etwas Schwimmen und den Köder richtig schlucken, dann ordentlich anschlagen.
    Wenn du mit lebenden Ködern angelst nimm nen Barsch oder Rotauge, mit Drilling an der Lippe und zweitem Drilling am Rücken nahe der Schwanzflosse.
    Platziere den Köder knapp überm Wasser, nimm nen Gewicht in Kombi mit Schwimmer um ihn circa 50cm überm Grund zu halten.


    Grundsätzlich würde ich persönlich zu nem Bootsrutenhalter tendieren (KEIN Werbelink, lediglich ne Verlinkung auf Ratgeber mit weiterführenden Infos zu den versch. Rutenhaltern), günstige kriegste schon ab 20€ (wobei die sich als unbrauchbar herausgestellt haben beim Hecht Angeln, meist einfach zu billig verarbeitet und nem ordentlichen Zug halten die selten stand).
    Hatte mal nen Downrigger der lediglich mit Schraubzwingen befestigt wurde, der is mir nach nem Biss sofort hops gegangen :D
    Also wenn dann eher einer der fest verschraubt is - habt ihr allerdings ein Mietsboot wird das problematisch..


    In Schweden gilt übrigens das sogenannte Catch & Release, heißt im Detail:


    - maximal 1 Hecht pro Tag/je Angler, Mindestmaß 50cm, Maximalmaß 80cm, alles darunter/darüber wird wieder ausgesetzt


    Gegens Essen von mittelgroßen Hechten direkt vor Ort hat man nichts, nur die größeren sollten def wieder ausgesetzt werden.
    Hierzu auch nochmal ne Anleitung im Anhang wie man richtig ins Wasser setzt um Verletzungen zu vermeiden:


    http://www.smalandreisen.de/wp…ads/catch-and-release.pdf


    Kann leider keine PDF Dateien anhängen, daher als Link.

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