Sodele Jungs. Das war der Erfolgreichste Angelurlaub in Österreich. Ich konnte schöne strecken fangen und Persönliche Rekorde bei weitem übertreffen. Es war wirklich eine schöne Angelei auch wenn das Wetter dafür gesorgt hat das ich nur ein mal im Lech Fischen konnte.
Ich bin diese Sommerferien wie jedes Jahr mit dem Zug nach Österreich zu meinem Opa gefahren.
Bei der Ankunft bin ich erstmal raus und hab nachgesehen wie es im Lech so ausschaut. Ich kenne den Lech ja seit meiner Kindheit und von meinem Opa durfte ich lernen wo sie stehen. Der Lech wird ja der letzte Wilde genannt weil er ein Fluss ist der noch unbegradigt und unbefestigt ist. Nur 100m in Reutte oder sonst wo sind begradigt aber ansonsten macht er was er will.
Ich bin also am ersten Tag durch den Lech gelaufen und hab mir alles so angeguckt. Ich hab auch den ein oder anderen Fisch gesehen. Sogar eine Bachforelle mit bestimmt 45cm. Die war ganz Dunkel und hat sehr spät auf mich reagiert. Mit der hat was nicht gestimmt. Egal ich hab gute stellen gefunden darunter ein Gumpen mit bestimmt 3m. Der war 10m breit und 20 bis 30m lang und lief hinten spitz aus.
Leider ist der bisherige Obmann (sowas wie ein Vorstand) kürzlich verstorben. Und da gab es immer Karten. Die gab es jetzt im Gemeindeamt.
In den ersten 3 Tagen machten mir Regen und gewitter ein Angeltag unmöglich. Für den 4ten Tag sollte das wetter gut sein. Der Lech war zwar Milchkaffe und hatte die tage zuvor auch schon das Ufer verlassen aber das war mir egal dann geh ich halt zu den Weihern und ins Brunnenwasser. Eigentlich hätte sich ein Angeltag (=25€ für eine karte) nicht gelohnt aber ich wollte einfach angeln und geld hab ich ja genug mit also hab ich Karten geholt.
Ich lege sehr viel wert auf gute und frische köderfische deshalb hab ich mich vorher mit groppen und elritzen zugedeckt.
Um halb 6 bin ich aufgestanden um 6 war ich an meinem ersten Platz. Da geht es 4m runter. Der hang ist mit großen Steinen befestigt. Ich stand 2m vom ufer entfernt und hab meine Pfrille ins Wasser geworfen. Das ist normal eine ganz gute Taktik weil so die Fische mich nicht sehen. Naja ich konnte es nicht lassen und habe mich langsam genähert. Da hab ich dann einen Fisch gesehen der hatte Ausmaße bei denen ich in den ersten 2 Sekunden an einen Karpfen dachte. Viel zeit darüber nach zu denken was ein Karpfen hier macht hatte ich nicht denn im nächsten moment erkannte ich das es eine Bachforelle war. Von dem Moment an war mein puls auf 180 und ich war extrem aufgeregt. Binden hat 3mal so lange gebraucht als mit ruhigen händen. Es war noch nicht sehr hell deshalb konnte ich die größe nicht richtig einschätzen. ich habe sie aber zwischen 40 und 70cm eingeschätzt. ich weis das ist ein großer spielraum aber es war wie gesagt dunkel und das wasser war sehr verspiegelt. Klar hab ich eine Polbrille aber wenn es zu dunkel ist sieht man mit der gar nichts.
Ich hab sofort meinen Köder aus dem Wasser gezogen und bin langsam rückwärts weg gegangen. Ich habe ummpontiert auf einen Großen einzelhaken direkt auf der hauptschnur und hab die größte groppe drangehängt die ich hatte. Die war so 12cm lang. Als ich wieder zu der stelle kam war sie weg.
ich wusste aber das die sich nur in einem der rohre versteckt deshalb hab ich den moment in dem sie weg war gennutzt und bin ganz runter geklettert. da hab ich mich auf ein rohr gestellt und gewartet. Und ich hatte recht es dauerte nicht lange da kam sie rückwärts aus einem Rohr auf der anderen seite. Ich hab den köder perfekt stromauf von ihr geworfen was in meiner verfassung sehr schwer war. Beim 3ten oder 4ten wurf nahm sie meinen köder und ich lies sie schlucken. Ich behalte sie eh also lass ich sie schlucken das ist sicherer. Meistens. Den sie spuckte wieder aus. Für mich brach eine kleine welt zusammen und mein blinder ehrgeiz war geweckt. Ich hab dann einfach weiter geworfen und eingeholt. Hab sie überworfen und den köderfisch an ihr vorbei gezogen. das ging etwa 1minute so. Dann fühlte sie sich sicher und schwamm umher. Auf michg zu. vor mir jagte sie dann einer kleinen Forelle mit 20cm hinterher. Da hab ich ihr dann die groppe hingeschmissen und sie hat sie wieder gefressen. und ich lies sie wieder schlucken. ich wollte einfach sicher sein und keinen anschlag versemmeln. Bei 30 hab ich angeschlagen. Ich weise nochmal darauf hin das ich alles live gesehen habe. und zwar immer besser denn es wurde schnell heller.
Dann hing sie un d 3minuten Kampf gingen los. Ich musste aufpassen das sie nicht in das große rohr links von mir geht denn da hat sie wegen der strömung gute chanchen zu entwischen. Das ist zum glück nicht passiert. Ich habe dan gesehen das sie sicher im oberkiefer hing deshalb habe ich die bremse etwas mehr geschlossen. Gelandet habe ich sie mit der Hand. Ich hab ihr in den Kiemendeckel gegriffen und nicht mehr losgelassen. Da hab ich noch nichts gespürt aber später als ich mich beruhigt hatte hab ich schon gesehen das die zähne hatte und die auch weh tun können. Egal das war nicht so schlimm.
Ich hab sie dann im Adrenalinrausch mit der rute in der linken hand die nassen felsbrocken den steilhang hochgetragen. Das war echt riskant da rum zu klettern. Es ging aber alles gut und oben hielt ich eine Bachforelle in meinen Händen die enorme ausmaße hatte. 60cm und 3,5kg! Das war also der erste Fisch des Tages.Das ist bis jetzt mein Fisch des Lebens. Und daran wird sich in nächster zeit nichts ändern. Die größte forelle die in den beiden Revieren gefangen wurde hatte 63cm und die hatte sicher keine 3,5kg. das weis ich weil es auf der homepage von Pflach bilder von den größten Fischen gibt. Ich bin da auch 2 mal drin. Die Bilder von dem Urlaub sind nicht drin da der Obmann die Bilder verwaltet hat.
Ich bin dan um halb 7 heim und hab den fisch meinem Opa gezeigt. Der war Sprachlos. Und zwar wortwörtlich den er hatte einen schlaganfall und kann nicht mehr reden. Er hat sich Gefreut, Gewundert und er war sehr stolz.
Beim Ausnehmen war ein Frosch dabei.
Und wer mir die Maße nicht glaubt ich hab ein Video das geht 30s in dem wiege ich sie und messe sie.
Die Restlichen Fische die ich gefangen habe wareneigentlich unwesentlich. Es waren aber sehr gute dabei. Eine Bachforelle mit 43cm, eine Regenbogenforelle mit 40cm und sogar noch eine Bachforelle mit 50cm. Aber die Frisst die große zum Frühstück!
Eine Äsche, wahrscheinlich die selbe die ich letztes Jahr fing, mit ca 40cm ist mir ausgeschlitzt. Aber wen interesiert das nach so einem Start.
Da hab ich das Foto gemacht. Hätte ich sie mittags gefangen hätte ich ganz schnell weg sein können.