Angeln und Aberglaube

  • Moin moin,


    Angeln und Aberglaube. Für mich zwei Dinge, die definitiv zusammengehören.
    Ich bin absolut kein gläubiger Mensch, aber beim angeln habe ich jetzt ein paar Situationen erlebt wo ich mir ernsthaft Gedanken mache.
    Dazu mal kurz zwei Beispiele.


    Letztes Jahr im April war ich zum angeln auf Meerforelle an meiner Strecke unterwegs und wie das so ist, man hat ja Zeit. So ertappte ich mich tatsächlich bei einem gedanklichen Gespräch mit Petrus in dem ich ihn um eine große Meerforelle bat. Was kurze Zeit darauf geschah habt ihr im Fangebericht gelesen, ich durfte eine 70er Meerforelle fangen. :-S
    Allgemein ist es bei mir so, dass ich keine Meerforelle fange, bevor ich nicht wenigstens einen Donnerkeil am Strand gefunden habe, das ist einfach irgendwie so und sobald ich den ersten habe habe ich auch zu 90% an dem Tag meine Meerforelle im Kescher. Donnerkeil in den Taschen, bringt Mefo in die Maschen ;)


    Auch bei meinem ersten, langersehnten Wels war es ähnlich. Auf der Fahrt zur Warnow wieder ein innerer Monolog. Abends dann noch nen älteren Herren getroffen, der erzählte mir auch von Welsen und ich meinte noch ich hätte hier in einigen Jahren nicht einen gefangen. Kurz darauf kam dann der erste Babywels :-S


    Manchmal ist es einfach komisch und daher behaupte ich auch Aberglaube und angeln gehören zusammen.


    Ihr könnt mich jetzt für total bekloppt erklären, es auf dieses “wunderschöne“ Frühjahr schieben oder vielleicht auch von ähnlichen Erlebnissen berichten ;)

  • Tja - so unterschiedlich interpretiern Menschen die Gegebenheiten; während Du mit Petrus sprichst, verträumt am Strand entlangschlenderst und die Zeit findest mit älteren Herren zu schwatzen, sehe ich einen völlig entspannten Jungen Mann.
    Wenn man so vor sich hinträumt, entkoppelt man sich sehr stark vom Alltag.
    Das ist der Konzentration aufs fischen sicherlich zuträglich.
    Erfolg scheint beim Angeln viel mit Entspannung zusammen zu hängen... .


    Solange Du keine Ziegen auf dem "Truttenstein" opferst.... :lol: :lol:

  • Haha :lol:
    Nein so weit ist es noch nicht gekommen zum Glück.


    Für mich waren das einfach Situationen, in denen ich selbst mich erstmal hinsetzen musste und überlegt habe ob jetzt der Fang der Meerforelle mit meinem gedanklichen Gespräch zu tun haben könnte. Vieles ist auch einfach Kopfsache beim angeln. Ich bin gespannt ob sowas noch jemand kennt.

  • Mit fremden Dritten in meinem Kopf plaudere ich beim Angeln nicht, aber mit mir selbst. Da werden Anweisungen gegeben (noch ein Wurf, dann machste aber mal den Köder XY ans Band) oder aber auch Fragen gestellt und beantwortet ( glaubste wirklich, da geht heut noch was ??).
    Und Aberglaube gibts natürlich auch 8)

  • Guten Morgen,


    Aberglaube hat meines Erachtens viel mit positiver Verstärkung zu tun. Zieht man seine Lieblingssocken an,ist die Glücksmütze auf dem Kopf und findet man dann noch einen Donnerkeil ( oder man tut/findet/denkt "hier beliebiges Synonym einfügen") dann ist man einfach gut drauf und positiv gestimmt.Dadurch steigt Effizienz, Denkleistung und Konzentration. Aberglaube,sofern positiv bestätigt, schärft also die Sinne.


    Umgekehrt,wenn man die Glücksmütze an dem Tag nicht findet,die Lieblingssocken in der Wäsche sind und sich Donnerkeile rar machen,ist man schon negativ verstärkt und denkt den ganzen Tag nur an die fehlenden Sachen. Ergo ist man unkonzentrierter, gibt schneller auf,ist gefrustet,die Aufmerksamkeit sinkt und somit wird es (meist) ein schlechter Angeltag.


    Also alles simple Psychologie und nix Übernatürliches.........

    .....so,und bevor ich jetzt am 26.03.mit meinem Sohn für 5 Tage an die Müritz fahre, lege ich schon mal den alten Schlapphut ins Auto,packe die Selbstgestrickten von meiner Frau ein(die mit dem Fisch drauf), tue eine Fischschuppe in jeden Stiefel und streichle exakt jeweils 5x über meine 3 Lieblingsköder. Natürlich von vorne nach hinten,denn sonst wirkt das nicht.......... :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

  • Ich sehe das wie Argeil, allerdings denke auch ich das es irgendwo noch irgendwas gibt was einen bei seinen Anstrengungen unterstützt solange man nur fest genug dran glaubt...
    Ich habe auch so meine Glücksbringer in der Tasche und eine Frage hab ich da, was zum Geier ist ein Donnerkeil?
    Könnte dran liegen das ich aus der Pfalz und nicht aus dem schönen Norden komme das ich die Bezeichnung nicht kenne keine Ahnung aber ich Bitte um Erklärung.

  • Zitat von Argail


    Also alles simple Psychologie und nix Übernatürliches.........


    das bringt es für mich auf den punkt. wobei ich hier noch hinzufügen muss, dass man sich das eher merkt wenn die glückssocken mal wieder fisch gebracht haben als wenn trotz glücksbringer nichts ging. das verstärkt den eindruck das es wirklich so wäre.
    ich persönlich habe keinen glücksbringer.

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