Prägende Erlebnisse

  • 01.05.2008: Kaiserwetter,alles startet in die Hechtsaison,also kann ich ja in Ruhe auf Forelle angeln. Matchrute,20er Schnur, kleiner Wirbel, 3er reflexRot Spinner,ab an die Ilmenau.


    Eine recht schnell fließende Rieselstrecke. Spinner schräg stromauf eingeworfen, kurbel kurbel , BÄMM! Biss? Keine Regung am anderen Ende. Zuppel,zieh, zerr, Mist, Hänger!! Doch,warte,ich kann etwas Schnur einkurbeln. Hat sich der Ast/Stein/Krautfladen/versenkter Müllsack(?) wohl gelöst und kommt mir jetzt mit der Strömung entgegen. Vooorsichtig einkurbeln und an den Rand dirigieren,doch was ist das? Der Hänger zieht in die Flussmitte??? :shock: und schwimmt an mir vorbei? Mist! Rute hoch, hinterher am Ufer. Immer noch nur ein schweres Gewicht an der Schnur,kein Schütteln,nix. Jetzt zieht der Hänger ca. 20 Meter stromab in ein kleines Kehrwasser? Häää?


    Der Hänger "steht". Ich zuppel ein wenig herum. Auf einmal merke ich etwas Bewegung in der Schnur. Der Hänger kreist im Kehrwasser. Das kann kein Hänger sein!Nach einer gefühlten Ewigkeit Kreisen im Kehrwasser sehe ich das erste Mal einen dunklen Schemen. Kurze Zeit später erkenne ich einen Hecht. Und was für einen! Schlagartig pumpt Adrenalin durch die Adern! Die Hände zittern! 20 erSchnur!Kein Stahlvorfach! 3er Spinner! Waaaaah!


    Noch ein halbes Äon später zeigt der Hecht weiß. Kescher,ok. Wo ist der Kescher? Oh, ja, 20 Meter stromauf!! :roll:


    Zum Kehrwasser geht es 2 Meter runter.Was tun? Guckt keiner? Bügel auf, Rute abgelegt Uuund Absprung! Kalt, so kalt! 3cm kalt,nicht mehr! Stehe bis über die Hüfte im Wasser, den Hecht umklammert. Was nun? Innerlich bitte ich den Hecht um Vergebung,weil ich ihn nach dem,was ich jetzt vorhabe ,entnehmen muss. 1..2..der Hecht fliegt in hohem Bogen die Böschung hoch ans Ufer, ich krabbel irgendwie hinterher. Jetzt schnell den Fisch versorgen und ab zum Auto.


    Ich bin triefnass, schlammig, mir ist eisekalt. Aber ich habe ihn,meinen PB! Exakt 100cm, 16 Pfund ! Aus einem kleinen Heidebach,mitten in der Strömung gehakt,mit Forellengeschirr. GEIL!!! Wäre er in die Strömung gezogen,ich hätte null Chance gehabt.


    Die Moral von der Geschicht: manchmal kommt es anders als man denkt :lol: :lol: :lol:


    Was war euer prägendstes Erlebnis am Wasser?


    Gruß,


    Micha


    P.S.: der Hecht ging an einen Kumpel,der Restaurantchef ist und wurde restlos verwertet. Er ist bis heute mein PB......

  • Also Mein praegenstes Angelerlebnis war zwar nicht so dynamisch, aber aus der Reihe: Das will ich so kein zweites Mal erleben!!
    Als Jugendlicher fuhr ich in Wolfsburg von Detmerode mit dem Fahrrad zum Allersee , ich wollte vom öffentlichen Steg Nachtangeln. Als ich endlich da war und ausgepackt, bekoedert und ausgeworfen hatte, wurde es bald dunkel, der Wind frischte plötzlich auf und es fing auch noch an zu regnen. Ich schlüpfte in meinen Bundeswehrschlafsack unter den Angelschirm, den ich permanent festhalten musste, damit ihn der starke Wind nicht ins Wasser wehte.
    So war die Nacht sehr unbequem, nass und zudem laut, da die Seile an den Masten von ungefähr 60 Segelboote nur so klackerten.
    Am Morgen, als es wieder hell war, holte ich die bis dahin unberührten Tauwuermer an den Grundmontagen ein und baute um auf eine leichte Koefi-Montage mit kleinem Einzelhaken am Stahlvorfach.
    Ich fing mir einen fingerlangen Barsch und koederte ihn an der Lippe an und setzte die Montage etwa 4m vom Steg ins Wasser. Nach einiger Zeit war der kleine Korken plötzlich weg und ich hatte einen schönen grossen Hecht oder Zander dran. Die Rute verneigte sich Respektvoll und als ich den Fisch kurz vorm Kescher hatte, fuhr grad die Polizei an meinem Angelplatz vorbei und grade in diesem Moment schnellte die Rute plötzlich nach oben.
    Der Haken hatte sich vom Stahlvorfach gelöst und der Fisch, den ich bis dahin nicht gesehen hatte, war weg.
    So packte ich traurig, müde und durchnässt meine Ausrüstung zusammen und fuhr enttäuscht heim.


    Haette ich am Abend vorher den Wetterbericht verfolgt, waere ich bestimmt nicht losgefahren!
    In dieser Nacht fiel auch noch mein Finnenmesser zwischen einer Bretterluecke ins Wasser unter den Steg....


    Diese Erlebnisse werde ich nie vergessen!

  • Ich habe mal mit dem zweiten Wurf am Rhein einen 86er Lachs gefangen.
    Das war für mich eines der geilsten Erlebnisse beim Angeln...!!!


    Hier der Bericht aus 2011...


    https://www.blinker.de/forum/v…t=32996&hilit=lachs+rhein


    Ansonsten habe ich schon sooo viel erlebt am Wasser, dass mich wirklich vieles geprägt hat.
    Egal ob große Vorkommnisse, oder auch die kleineren...
    Vieles bleibt im Hinterkopf und ich bin froh jede Sekunde mit Angeln am Wasser verbringen zu dürfen.

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Als frischer Angler gab es bei mir noch nicht so tolle und aufregende Drills wie ihr hier beschreibt aber dennoch hatte ich ein bis jetzt sehr prägendes und trauriges Erlebnis an einem Gewässer.
    An einen meiner Lieblingsstellen fließt ein ca 15 Meter breiter Fluss der in einer ziemlich engen und steilen Kurve nach rechts weiterverläuft. An der Biegung gibt es links ein riesiges Altwasser, dass mit etlichen Seeroßenfeldern geschmückt ist und ein kleiner Zufluss zum eigentlichen Fluss gibt es auch noch. Ein absoluter Hotspot der schon um 5 Uhr morgens teilweise besetzt ist.
    Eines Tages habe ich in einem anderen Abschnitt gefischt und zum Abend hin habe ich diesen besagten Spot noch einen kleinen Besuch gestattet. Zu meiner Verwunderung war kein anderer Angler mehr hier.
    Auf dem Weg zur Spitze der Grünfläche habe ich schon etliche Schuppen in der Wiese gesehen. Dann sah ich den ersten Fischkopf, weiter hinten noch mehr Fischköpfe und Schuppen. Ein toter Schuppenkarpfen lag auf einer Sandbank, ein Zander trieb kopfüber langsam am anderen Ufer entlang...
    Ich war wirklich geschockt von dem Anblick. Anschließend habe ich den ganzen Platz abgesucht und ein Rotauge (15cm) mit einem durch die Kiemen gestecktem Messer gefunden. Für mich dann das endgültige Zeichen, dass es Menschen waren!


    Daraufhin habe ich den Vorstand des entsprechenden Vereins angerufen und er kam auch innerhalb von 30 Minuten und sah sich das ganze Massaker aus der Nähe an. Alle Vereinsmitglieder wurden Informiert und darum gebeteten, Stichprobenartig Kontrollen an diesem Abschnitt durchzuführen.


    Ja kein tolles Erlebnis aber dennoch sehr prägend . . .

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