Mein erster Angeltag, mein erster Fisch, mein erster Wasservogel
Heute konnte ich einen wunderschönen Angeltag genießen und auch meinen ersten Karpfen erfolgreich landen.
Gefischt habe ich mit Mais. Eine Rute mit Schwimmer, die Andere auf Grund.
Den ganzen Tag über hat mich an dem kleinen See eine Reiherente gesselligt.
Ein Blick auf die Uhr, in einer Stunde geh ich wieder nach Hause.
Und in diesem Moment ertönt mein elektr. Bissanzeiger. Die Rute in die Hand genommen und, "zum Glück" bevor der Anhieb meinerseits kam, sah ich die Ente an der Stelle wo mein Köder war, auftauchen.
"Hat sie meinen Haken?" ging mir durch den Kopf und somit wartete ich ab. Meine Befürchung erwies sich leider als Tatsache und ich hatte die Ente am Haken.
Ganz behutsam, langsam und ohne die Ente unter Wasser zu drängen habe ich sie die zehn Meter an Ufer geführt. Ab und an locker gelassen, in der Hoffnung sie bekommt ihn von allein wieder los.
Als der Haken sich bis zum Ufer hin nicht von allein löste, legte ich vorsichtig meinen Kescher über die Ente und sah nach dem Haken.
Zum Glück hat sie ihn nicht geschluckt. Der Haken steckt am Schnabelrand und lies sich auch ohne viel Mühe lösen.
Die Ente hat sich keineswegs gewehrt und mich machen lassen. Direkten Konakt habe ich vermieden.
Ich war sehr erleichtert, dass die Ente sich, für mich ersichtlich, nicht verletzt hat.
Nachdem meine Montage komplett entfernt war und mein Kescher die Ente frei lies, lief sie auch direkt ist Wasser.
Doch anders als erwartet flüchtete sie nicht. Sie schwomm merkwürdig in Seitenlage und kam ca. nur sechs sieben Meter weit und warf sich auf den Rücken. Eine halbe oder ganze Minute verging und dann hörte die Ente auf sich zu bewegen. Auf dem Rücken an der Wasseroberfläche treibend und kein Lebenszeichen mehr.
Was ist passiert und was habe ich falsch gemacht? Wieso ist sie ertrunken? Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht oder kann mir mein Fehler sagen?
Habe gelesen, dass Wassevögel unter Todesangst und Stress ihre wasserabweisende Fähigkeit des Gefieders verlieren und ertrinken... (macht das Sinn?)
Oder doch ein Kollaps oder Infarkt? Was ist passiert?
Wie soll ich mich verhalten, wenn das wieder vorkommt? Den Vogel nicht zurück ins Wasser lassen sondern zu einem Tierarzt fahren?
Hätte ich gesehen, dass der Vogel blutet oder stark verletzt ist, hätte ich ihn definitv auf dem direkten Weg zu einem Tierarzt gebracht.
Mein Gedanke war lediglich "schnell abhaken und behutsam zurück ins Wasser, eher sie zu viel Stress und Angst abbekommt".
Kaum vorzustellen wie Leid es mir tut und wie sehr ich mir vorwerfe den Angeltag fortgesetzt zu haben, mit der Gefahr hin, dass die Ente auf meinen Köder losgeht. -Das hätte ich so nicht gedacht. Ganz geschweige denn gewollt. Niemals!
Mir ist auch Bewusst, dass ich mit diesem Post einen Shitstorm gegen mich und Angler hervorrufen kann, aber es geht hier einzig und allein darum, das Wissen zu erlangen wie man sich in so einem Fall richtig verhält und meine Wehmut zum Ausdruck zu bringen.
Weiter noch Anderen die danach googeln eine Hilfe zu sein.
Vorbeugend, habe ich gelernt; Angeln aus dem Wasser, Platz wechseln oder nach Hause gehen, falls Wasservögel auf dein Köder aufmerksam geworden sind.
Jedoch muss ich wissen was an meinem Verhalten falsch war und was ich beim nächsten Mal (hoffe natürlich es kommt nie wieder vor) tun soll.