Unagi Kabayaki

  • Unagi Kabayaki ist ein klassisches Gericht aus Japan, mit einem doppelt gegrilltem Aal.
    Ich habe das Gericht zum ersten mal versucht und muss sagen, dass es sehr lecker war, auch wenn ich unsicher bin, ob die Haut essbar ist :D
    An einigen Stellen war sie schön knusprig. Aber ich glaube auch, dass ich den Aal falsch gegrillt habe. Falsch geschnitten war er auch.


    Normalerweise wird der Aal nicht ausgenommen, sondern von der Oberseite her aufgeschnitten und anschließend aufgeklappt und die Eingeweide samt Wirbelsäule entfernt. Das ganze dann in etwa 15 cm lange Stücke geschnitten und auf je drei Bambusspieße gesteckt, damit die Haut sich nicht zu sehr zusammenkrümmt.


    Gesehen habe ich das Rezept damals im Anime Samurai Champloo und wollte dieses Gericht seit jeher mal probieren. :D


    Marinade
    - 1/2 Tasse Sojasoße (die helle, also am besten Kikkoman)
    - 1/2 Tasse Mirin
    - 1/4 Tasse Zucker


    Die Zutaten zusammen mischen, aufkochen und bei mittlerer Hitze etwas reduzieren bis die Flüssigkeit sämig geworden ist. Die Mischung komplett abkühlen lassen.


    Den Aal entsprechend vorbereiten, also aufklappen und auf Spieße stecken. Ich habe den Aal filetiert, diese klein geschnitten und anschließend so aufgesteckt. Das sieht dann zwar nocht so schön klassisch aus, funktioniert aber ebenfalls ganz gut. Die so vorgefertigten Aal Spieße in der Soßenmischung für mindestens 3 Stunden ziehen lassen (gerne auch über Nacht).


    Die Spieße werden nun auf der Hautseite angegrillt und nach einer Weile gewendet. Wie lange pro Seite gegrillt werden sollte kommt letztendlich auf die Grilltemperatur an. Es sollte aber noch nicht zu durch sein, denn nun wird der Aal nochmals für mindestens 1 Stunde in der Soßenmischung eingelegt. Je länger desto besser.


    Abschließend erneut grillen und mit Reis oder was einem sonst als Beilage schmeckt servieren.


    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Zubereitung jetzt 100% original ist, aber auch hier gibt es sicher noch einiges zu verbessern.
    Eines weiß ich aber mit Gewissheit: Aal schmeckt mir :dance:

  • Na dann Petri, dass du deine Wunschfische fängst :)


    Also bisher habe ich noch nie Aal gegessen. Aber so frischer aus dem Fluß ist doch eine ganz andere Hausnummer :)


    In einigen Rezepten steht, man solle den Aal mit Alufolie auf den Grill legen, danach 30 Minuten in Eigensaft im Topf dünsten lassen. Anschließend nochmals mindestens eine Stunde marinieren und nochmals Grillen :)


    Aber ansonsten probier’s mal aus. Die Zutaten bekommst du günstig auf nanuko.de. Wenn die Sojasoße, Mirin und Co im Laden kaufst zahlst du locker das 10 fache. :)


    PS: ich hoffe die Nennung der Webseite ist ok? Ich beziehe meine japanischen Zutaten alle von da.

  • Also die 1 L Sojasoße von Kikkoman kostet bei den Shop 5 € ;) Bei Amazon zahlst du für dieselbe Flasche schon 10 € und im Laden haben die eher Bamboo Garden. Ca. 4 Euro für 200 ml. Auf den Liter hochgerechnet kommen da 20 € schon gut hin ;)

  • Sieht sehr lecker aus! Leider sind asiatische Rezepte mit Aal ziemlich selten!


    Früher, Anfang der 80er Jahre, hatte ich den Blinker abonniert. In einem Heft war ein Rezept "Gebratener Aal mit einem Schuß Fernost" abgedruckt. Das habe ich versucht, nachzumachen.
    Da wurde der Aal ganz normal ausgenommen und in fingerlange Stücke geschnitten. Mal sehen, ich frage mal im "Blinker" - Archiv nach dem Rezept, das sich mit deinem bestimmt ideal ergänzt!

  • Zitat von Argail

    Wenn ich das so sehe hätte ich echt Lust mal mit dir ein "Catch&Cook" zu veranstalten. Ers schön Angeln und Fische fagen und die dann lecker asiatisch zubereiten. Wäre doch auch mal eine Idee für ein Usertreffen, Kassel liegt ja recht zentral in Deutschland (fahre da immer zur Brieftaubenmesse im Oktober hin).


    Und der Dreamworker kommt mit seiner Aussenkochanlage... :lol: :dance: :lol:

  • So, jetzt habe ich endlich mehr Zeit und Muse zu antworten :)


    Colamann
    Also Kopfrechnen war noch nie meine Stärke und mit der Mathematik stehe ich etwas auf Kriegsfuß :p
    Hier gibts einen Asialaden, aber die führt leider nicht die Hersteller. Überwiegend Chinesische, Koreanische und Thailändische Produkte. Soja Soße ist nicht gleich Soßja Soße und japanische Misopaste zu koreanischer Misopaste ist ein Himmelweiter unterschied im Geschmack. :)


    Aber im Supermarkt lohnt es sich nur dann, wenn man es mal probieren möchte. Ich bestelle halt immer in Großmengen. Pro Bestellung immer gleich mehrere Literflaschen Sojasoße, Mirin, Ramennudeln etc. Auch meinen geliebten Yume Nishiki Reis bestelle ich mir da in 10 Kilo Säcken. Den gibts halt nirgendwo lokal zu kaufen. Zumindest nicht bei uns (und wenn dann nur in überteuerten 1 Kilo Packungen :shock: )


    Dreamworker
    Ich glaube, das liegt vermutlich daran, dass Aal in unseren Landen wohl eher als Räucheraal verköstigt wird? Könnte aber auch daran liegen, dass Aal recht schwierig zu bekommen ist, und man zahlt ein Heidengeld dafür.


    Wenn du das Rezept aus den 80ern finden könntest wäre das Super. Bitte mal anhängen :)


    Argail
    Bitte entschuldige, das habe ich komplett überlesen :oops:
    Ja, ein Catch & Cook wäre eine tolle Idee. Vor allem: Frischer gehts schon nicht mehr :) und es stimmt, Kassel würde sich gut eignen für ein Treffen. Ansonsten kommt man ja auch recht gut in alle Richtungen, außer den Süden, das ist eine Qual auf der A5 :evil:


    @rhinefischer
    Außenkochanlage? Da fällt mir ein, ich hatte kürzlich im Baumarkt einen Wok gesehen, also mit Gestell und 7 KW Brenner :dance: Das wäre ebenfalls perfekt um schön asiatisch zu kochen. Wokpfannen kommen einfach nie an einen echten Wok aus dünnem Blech mit starkem Brenner an. :P

  • Habe gestern mal in der Blinker-Redaktion angerufen und nach dem Rezept gefragt. Dachte, die haben die irgendwie digitalisiert nach Namen archiviert.
    Allerdings müsste ich Ausgabe und Jahrgang kennen, damit das Rezept "Gebratener Aal mit einem Schuß Fernost" herausgesucht und kopiert werden kann. Nur habe ich leider keine Erinnerung mehr an diese Ausgabe,
    meine damals gesammelten Hefte hat mein Vater (ohne mich vorher zu fragen) weggeworfen.


    So kann ich dieses Rezept hier leider nicht veröffentlichen, schade!
    Kann man sich Originale Japanische Zutaten nicht im Netz bestellen oder die Bezugsquellen nicht in einem Japanischen Restaurant erfragen?

  • Schade, das Rezept hätte mich mal interessiert. Aber danke für deine Mühe :)


    Letztendlich ist es aber ziemlich einfach. Die Hauptzutaten der japanischen Küche sind Sojasoße (also immer die helle), Mirin (Kochwein), Sake, Ingwer und etwas Zucker. Im Prinzip kann man mit Sojasoße, Mirin. und etwas Zucker eine einfache Teriyaki Soße machen. schmeckt würzig süßlich und ist simpel. :)


    Wenn du noch mehr Zutaten haben möchtest, dann schau auf Nanuko.de. Die Seite habe ich eher durch Zufall gefunden, da ich nach bezahlbarer Misopaste gesucht habe. Auf der Seite findest du so ziemlich alles was das Herz begehrt. Sogar Tiefkühlgemüse kannst du da bestellen wie Wakame oder Edamame.

  • Stimmt wohl, hier in Düsseldorf wird man mit japanischen Geschäften erschlagen. In Wuppertal vorher hatte ich einen Vietnamesen, einen Chinesen und einen Inder, das ist wieder eine andere Auswahl. Kikkoman haben die zwar alle, aber die Japaner haben z.B. eine viel größere Auswahl an Mirin, Sake, japanischen Nudelsorten etc.
    Dafür hat der Inder abgefahrenes Gemüse, frisches Curryblatt oder Panir.


    Wir können gerne mal einen kulinarischen Austausch organisieren ;)


    Für das Projekt Outdoor-Wokken empfehle ich diese Lektüre :D
    https://www.youtube.com/watch?v=VfxkrrndtMQ

  • Ja das stimmt, letztendlich haben alle Länder schöne Gewürze, Gemüse und Zutaten. Und der Geschmack japanischer Zutaten ist auch Gewöhnungsbedürftig. :D Ich sage nur Miso Suppe. Total lecker, aber den Geschmack von Algen muss man mögen.
    Hier im Asia Laden wollte ich mal Dashi kaufen. Also Dashi no moto die Fischbrühe als Granulat wie bei uns Maggi. Sie hat mir dan eine Tüte Dashi Ajinomoto mitgegeben. Das ist reines Natriumglutamat. Damit zu kochen wäre etwas fatal gewesen :dance:


    Übrigens mache ich Soba und Ramen Nudeln auch gerne selber. Anstatt Kansui Pulver nutze ich stark erhitztes Natron oder Backpulver. Schmecken zwar nicht so gut wie die Originalen Organic Ramen Noodles, aber klappt auch ganz gut.


    Den kulinarischen Austausch können wir gerne machen :) Kochen macht Spaß und ich bin immer offen für neues :dance:
    Wen es Interessiert, der soll mal auf Netflix nach den Serien "Streetfood" und "Die Wurzeln des Geschmacks" schauen. Da läuft einem schnell das Wasser im Munde zusammen. :lol:


    Das Outdoor Wokken würde ich ungern mit so einem kleinen Brenner machen. Diesen TEPRO Wok meinte ich. Fast 10 Kw. Damit kann man super wokken wie es sein soll :D
    Vielleicht hol ich mir den mal, wenn ich etwas Geld über habe.

  • Hast du bis zu dem Punkt geguckt, wo der Bekloppte den zweiten Brenner in den Kocher montiert? :D


    Ich hab gerade mal nachgelesen, Kansui besteht hauptsächlich aus Natrium- und Kaliumkarbonat? https://www.yamatonoodle.com/n…e-ingredients-kansui-etc/


    Kaliumkarbonat bekommst du als Pottasche zum Backen. Eventuell kommst du mit einer Mischung näher an den Originalgeschmack heran. Natron und Backpulver enthalten Natriumhydrogenkarbonat, das ist nicht ganz das Gleiche. Soda bekommt man auch als Backzutat.


    Ist jetzt aber ins Blaue geraten, ich habe keine Ahnung, ob Soda erheblich anders im Teig reagiert, als Natron. Ist schon viel alkalischer... Kalium hat auf jeden Fall einen ganz anderen Geschmack als Natrium, deshalb wird die Pottasche etwas ausmachen. Laut der von mir zitierten Seite macht Pottasche außerdem den Teig dunkler und fester, und verstärkt den Geruch.


    Hmmmm... Vielleicht auch einen Versuch im Köderteig wert ;)


    Ich persönlich bin ein Riesenfan der dicken, chinesischen Nudeln. So ähnlich wie Udon. Ansonsten koche ich aber eher mal thailändisch oder indisch.

  • Nach deinem Hinweis habe ich mir das Video nochmals bis zum Ende angeschaut. Ok. Das ist etwas übertrieben. Im Sinne von Brandschutz ist das aber auch nicht bedenklicher wie der Brenner an sich.


    Als ich keine Küche hatte, habe ich ebenfalls auf so einem Ding gekocht. Da der Drehknauf sich durchgedrehte hat, habe ich das Gas mit einer Zange reguliert :D


    Das Kansui Pulver dient ja, soweit ich weiß, eher für die Farbe und Konsistenz. So sagt man zumindest. Aber dann werde ich mal beizeiten Backsoda und Pottasche testen.
    Nachdem ich meine Vorräte an Mirin, Sake und Sojasoße wieder aufgefüllt habe, habe ich direkt mal Ramen und Soba Nudeln mitbestellt.


    Generell sind asiatische Gerichte klasse. Wobei ich Indisch bisher nie groß probiert habe. Das indische Curry soll sehr sehr lecker sein. :)


    Ich glaube wir sollten wirklich mal ein Catch&Cook World veranstalten. Alle kochen zusammen und jeder kocht etwas andere. Asiatisch, indisch, amerikanisch, deutsch und so weiter. Das wäre doch mal eine kulinarische Reise :)

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