Braucht man unbedingt eine 8m Stellfischrute?

  • In einem Video von Matze Koch, welches ich vor kurzem sah, machte er Werbung für eine Stellfischausrüstung,
    die für knapp 250€ bei PP erhältlich ist und eine 8m! Stellfischrute, eine Freilaufrolle, einen Rutenhalter, 400m Mono und etwas Kleinkram beinhaltet.


    Er fischte an einem Polderkanal, dessen Breite ich mal mit 9-10m schätze.
    Es ist eine Telerute mit 8 Teilen und einem Klapprollenhalter.
    Warum die Rute so lang sein soll? Damit man VOR dem Uferbewuchs wie Seerosenfelder angeln kann und so keine Angst davor haben muß, das ein gebissener Hecht da hineinschwimmt.


    Das Problem bei so einer laaangem Rute sehe ich zum einen in der Handlichkeit, der Gefahr durch in unmittelbarer Nähe von Freileitungen zu kommen, das Gewicht und die hohe Anfälligkeit für Seitenwind.


    Vom "Blitzanziehungsobjekt", auch lange vor einem aufziehenden Gewitter, mal nicht zu sprechen....
    Was ist eure Meinung zu diesem Tackle? Glaube zwar nicht, das sich das jemand aus dem Forum zulegen würde, aber mich interessiert, Sinn oder Unsinn?

  • Damals in den 80er Jahren waren meine Stellfischruten zwischen 3,60m und 3,90m lang, noch längere
    habe ich für die Angelei mit Köfis nie gesehen.
    MK sollte besser mit besser handlebarem Tackle Werbung machen und nicht mit "Kanonen auf Spatzen" schießen! Außerdem: Stellt man diese Rute senkrecht, um einen guten Hecht zu keschern und macht den Freilauf nicht auf, bricht die Spitze bei einer letzten Flucht des Fisches weg....

  • Wie ich das Video verstehe, ist die Idee, daß man damit mit möglichst wenig Schnur an einem bestimmten Platz, der auch weiter vom Ufer weg sein kann, angeln kann.


    Reizt mich eher nicht. Allerdings wüßte ich auf Anhieb ein paar interessante Stellen, die man mit so etwas beangeln könnte, die sonst schwierig bis unmöglich sind.

  • Um die Eingangsfrage zu beantworten:..nein unbedingt brauch man sowas nicht.
    Aber hier am Nordostseekanal fischen die "Spezies" mit solchen Teilen direkt hinter der Steinschüttung/Uferbefestigung mit Erfolg auf Aal und Zander ;)


    Zunehmend schimpfen die auch hier über die "Grundeln".....allerdings wurde bewiesen, das die "Kerlchen" ein hervorragender Zanderköder sind..........
    haben sich wohl drauf eingestellt........ :wink:


    Mich stört im wesentlichen die Länge und auch die Handhabung, aber wie geschrieben.........manche schwören drauf....


    gruß degl

  • Braucht man überhaupt eine Angelrute ? Es ist ein schönes Nice-to-have, aber brauchen ? Man kann auch rückwärts gehen und wird mit Schnur und Haken ohne sonstiges Zubehör Fische fangen.


    Ich habe eine Suprema Esox in 8,20 Meter und habe sie früher oft zum Angeln am Rhein eingesetzt, dort konnte man den Motorköderfisch prima vor der Steinpackung kontrolliert treiben lassen, ohne dass er in die Packung ziehen konnte. Die Schnur war aus dem Wasser und die Strömung konnte ihr nichts anhaben.
    An unserem Vereinssee habe ich sie zum Aalangeln in Hindernissen eingesetzt. durch den langen Hebel konnte man Kran spielen und die Fische daran hindern, das Versteck zu erreichen. Mit einer kurzen Rute klappt das nur bedingt. Weiterer Vorteil ist, dass man genau da angeln kann, wo man möchte und nicht ungefähr genau da.
    Auch bei großen Wassertiefen in der Strömung haben die Ruten den Riesenvorteil, dass man mit feststehenden Montagen fischen kann. Bei gewissen Einsätzen machen die Fahnenmäste also durchaus Sinn. Bei vielen der Ruten kann man die unteren drei oder vier Teleskopteile einziehen, ohne dass die Rute Schaden nimmt, schon hat man z.B. im Drill eine handlichere Rute.

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