Montagen gegen Hänger und Totalabrisse beim Jigangeln

  • Hallo,


    Hänger und Abrisse sind beim Jigangeln in Flüssen häufig ein Thema. Im Thread Selbstgegossene GuFis ist dazu eine angeregte Diskussion entstanden. Da sie dort aber nicht zum Thema passt, habe ich dazu ein eigenes Thema angelegt und als Einleitung 4 Postings vom anderen Thread hierher kopiert. Ich hoffe auf angeregte und informative Diskussion.


    Zitat von StahljigErich


    Hallo,
    weißt du welcher Teil deiner Montage (Haken, Kopf, Snap, ...) da die Hänger verursacht?


    Zitat von Tiedenspringer


    Moin,
    nein, absolut keine Ahnung.


    Ich habe selbst schon DropShot-Montagen abgerissen (...meistens das Blei aber auch die komplette Montage), den DropShot-Haken mit GuFi immer schön steil gehalten und mit der Rutenspitze "gezubbelt." Abstand Blei zum Haken 20-30cm. Hier und da hat sich an der Strömungskante wohl auch der Haken mit dem GuFi festgesetzt, DropShot ist da auch nicht viel besser was Hänger angeht.




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    Antworten auf das letzte Posting von Tiedenspringer:


    Zitat von Tiedenspringer

    Der Fehler ist nicht der dass die Geflochtene das FC übersteht sondern dass das gesammte Vorfach flöten geht, der Abriss ist fast immer oben an der Verknotung der Schlaufe vom FC, der schwächste Punkt.


    Hallo,


    bist du sicher, dass die geflochtene Schnur immer beim Knoten zum FC reisst oder nicht ev. schon weiter oben?
    Ich habe nämlich manchmal einen Hänger, bei dem die Hauptschnur schon bei erstaunlich geringem Zug abreisst. Meine Vermutung ist, dass sie da bei einer scharfen Felskante oder Muschelbank abgeschnitten wird. Und zwar eben deutlich oberhalb des Knotens.
    Das würde auch zu deiner Stelle mit dem tiefen Loch passen. Der Haken oder das Blei hängt irgendwo im Loch. Durch die große Tiefe des Lochs läuft die Schnur nicht direkt vom Köder zur Rutenspitze, sondern macht einen Knick bei einer Felskante, wo sie dann eben abgeschnitten wird. Ist halt eine Vermutung für diese Art von Totalabriss.


    Zitat

    Der GuFi am Haken wird meistens "klassisch" angeboten, vorne durch das Kopfteil und Hakenspitze frei


    Die freie Hakenspitze könnte ein häufiger Grund für Hänger sein. Wäre natürlich interessant, ob du bei Offset bei sonst gleicher Montage deutlich weniger Hänger hast.


    Zitat

    Ich fange jetzt damit an Varianten zu probieren:

    Ja, so habe ich das gemeint, dass du dadurch mehr herausfindest, was die Hänger hptsl. verursacht.


    Zitat

    Zum Thema Wurfgewicht: Ein Kollege benutzt brauchbare Steine (!) als WG, er wiegt die ab (hauptsächlich etwa 10-20g), wickelt eine dünne Monofile drum und verklebt das Ganze.
    ...
    Das hört sich im ersten Moment echt leicht primitiv an aber es funktionert tatsächlich sehr gut!


    Finde ich super. Das Herstellen der Steingewichte geht sogar ohne Müll durch Schnur und Kleber. Ich schneide mit der Flex 2 kleine Schlitze in den Stein und binde darin einen dünnen Eisendraht um den Stein. Der Draht kann als Sollbruchstelle dienen. Sieht so aus:

    Der (teure) Wirbel kann auch weggelassen werden und der Stein direkt am Draht an der Montage befestigt werden. Funktioniert auch mit billigem Rundstahl oder mit Stahlkugeln. Details siehe auf meiner Stahljigs-Website

    Ich finde das nicht primitiv, sondern optimal umweltfreundlich.


    Grüße
    Erich

  • Zitat von StahljigErich


    bist du sicher, dass die geflochtene Schnur immer beim Knoten zum FC reisst oder nicht ev. schon weiter oben?
    Ich habe nämlich manchmal einen Hänger, bei dem die Hauptschnur schon bei erstaunlich geringem Zug abreisst. Meine Vermutung ist, dass sie da bei einer scharfen Felskante oder Muschelbank abgeschnitten wird. Und zwar eben deutlich oberhalb des Knotens.
    Das würde auch zu deiner Stelle mit dem tiefen Loch passen. Der Haken oder das Blei hängt irgendwo im Loch. Durch die große Tiefe des Lochs läuft die Schnur nicht direkt vom Köder zur Rutenspitze, sondern macht einen Knick bei einer Felskante, wo sie dann eben abgeschnitten wird. Ist halt eine Vermutung für diese Art von Totalabriss.


    Moin Erich,


    an der Hauptschnur habe ich einen Snap um die Vorfächer schnell wechseln zu können, also z.B. Jig mit GuFi oder DropShot. Das FC-Vorfach hänge ich einfach mit einer gebundenen Doppelöse (Chirurgen Schlaufe) ein - und der Knoten der Öse ist meistens die Schwachstelle. Aber es wäre auch egal ob mir die Hauptschnur reißt oder das komplette Vorfach - weg ist weg.


    "Abgeschnittene Geflochtene" habe ich auch schon gehabt, vor allem direkt in den Steinpackungen, aber das ist eher selten. Meistens wenn man auf "Risk" angelt und die Rutenspite kurz vor den Steinpackungen noch recht tief nach unten hält. Das lässt sich oft vermeiden wenn die Rutenspitze auf fast 12 Uhr steht - dem Zander ist das egal ob der GuFi in den Steinpackungen kurz liegt oder fast steht.


    Btw: Das mit dem Anflexen der Steine ist eine gute Idee und hatte ich auch schon auf Plan - solange sich der Aufwand einigermaßen in Grenzen hält. ;)


    Ab kommenden Samstag bin ich für eine Woche in DK (Nordsee) und werde nebenbei mal passende Steine sammeln...! 8)

  • Zitat von Tiedenspringer

    Das mit dem Anflexen der Steine ist eine gute Idee und hatte ich auch schon auf Plan - solange sich der Aufwand einigermaßen in Grenzen hält.


    Der Aufwand ist natürlich gegenüber Schnur und Kleber höher, weil man einen Schraubstock und ein Elektro-Werkzeug braucht. Aber meiner Erfahrung nach ist jedenfalls das Schneiden von 2 kleinen Schlitzen wesentlich weniger aufwändig als das Bohren eines kleinen Loches in einen Stein - zumindest mit einfacher Heimwerkerausstattung.


    Auch bei ungehärtetem Stahl (zB Rundstahl aus dem Baumarkt oder Kugeln) habe ich diese Erfahrung gemacht. Da geht das Sägen der Schlitze sogar mit einer einfachen 300mm-Handmetallsäge flott und ohne viel Dreck zu erzeugen.


    Die Herstellvariante mit dem Loch habe ich schon öfter in YT-Videos gesehen. Da wird dann in das Loch ein Wirbel eingeklebt.
    Apropos kleben: Das ist auch ein Vorteil bei der Befestigungsmethode mit dem Draht, dass die Gewichte sofort nach Herstellung einsatzbereit sind, weil nicht die Zeit zur Aushärtung oder Trocknung eines Klebers abgewartet werden muss. Praktisch, wenn man nur kurz vor dem Angeln Zeit findet, ein paar gerade fehlende Gewichte anzufertigen.


    Zitat

    und werde nebenbei mal passende Steine sammeln...! 8)


    Mein Tipp dazu: Zumindest bei Kieselsteinen aus der Donau habe ich festgestellt, dass man in Steine, die eine raue, poröse Oberfläche haben, wesentlich leichter Schlitze schneiden kann, als in Steine mit sehr glatter Oberfläche.


    Grüße
    Erich

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