Drogen im Wasser: Können Fische süchtig werden?

  • Wissenschaftler aus Prag haben nachgewiesen, dass Forellen durch Drogen im Wasser süchtig werden können. Die Fische verhielten sich wie Junkies.

    Die Gefahren, die Drogen wie Crystal Meth für den Menschen darstellen, sind weitreichend bekannt. In vielen Magazinen, Zeitungen und Online-Portalen ist regelmäßig darüber zu lesen, welche Schäden diese Subtanzen anrichten können. So wichtig das auch sein mag, wird doch ein Aspekt des Drogenkonsums oft vergessen: die Umwelt. Drogen verschwinden nämlich nicht einfach, wenn ihre Opfer sie konsumiert haben. Durch das Abwasser gelangen sie in Flüsse – und Drogen im Wasser gefährden Fische und andere Wasserbewohner.…

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  • Ihr schreibt:


    "Ihre verringerte Aktivität wird eine Rolle bei der natürlichen Auslese spielen. Weniger aktive Fische pflanzen sich seltener fort, sodass die süchtigen Forellen ihre Gene nicht weitergeben können. Somit sind Drogen im Wasser ein weiterer Einfluss des Menschen auf die Umwelt, der ganze Fischpopulationen nachhaltig verändern wird."


    Das ganze widerspricht sich doch komplett.


    Da die "süchtigen" Fische inaktiver sind und sich eben nicht richtig weiter vermehren können werden diese ja von der Natur aussortiert und nicht die Fischpopulationen nachhaltig verändert.


    Es werden wohl von der Anzahl her weniger, was schlimm genug ist, aber es wäre meiner Meinung nach schlimmer, wenn diese Gene weitergegeben würden.


    Grüße

  • Drogensucht ist nichts genetisches. Die Nachkommen eines süchtigen Tiers wären nicht automatisch auch süchtig.


    Das Problem wird alle Fische in einem Gewässerabschnitt betreffen. Insofern werden die dortigen Fische durch die Evolution aussortiert (zumindest teilweise), ohne dass ihre Fitness schlechter wäre, als anderswo. Sie haben nur das Pech, mit einem Umweltgift zu kämpfen.

  • Solche Untersuchungen gab es doch schon öfter, oder ? Ich meine mich zu erinnern, dass im Main unterhalb Frankfurt eine deutlich messbare Kokain-Konzentration vorhanden ist. Aber ob Fische von trotzdem niedrigen Konzentrationen süchtig werden ? Da gab es doch auch mal eine Untersuchung zu Rückständen von Antibabypillen / Hormonen im Wasser und Unfruchtbarkeit von Fischen. Die hat aber auch -meines Wissens- zu keinem Ergebnis geführt.

    Wenn es denn so wäre, dann könnte man ja sein Futter ein wenig 'pimpen' ....

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