Fangbegrenzungen in Norwegen

  • Hi
    irgendwo habe ich gelesen dass norwegische Fischer fordern Mindestmaße und Höchstfangmengen für Angeltouristen zu erlassen :evil: . Weiß jemand was darüber?
    Was soll ich in NOrwegen wenn ich pro Tag nur fünf Dorsche oder so fangen darf. Dann gebe ich mein Geld doch lieber in Old Germany aus


    tight lines
    Seawulf

  • Hallo Szameit,
    diese Daten aus dem Bericht habe ich versucht etwas Übersichtlicher zu machen.
    Ich bin zwar kein Norwegen-Angler aber auf dem Bild sieht das doch etwas übertrieben aus.
    Nun bei 224000 Anglern im Jahr die ca. 13500t Fisch fangen, macht das Pro Angler 60 kg.
    Gesehen auf die Urlaubsdauer von ca. 2 Wochen bei 12 Stundenschicht und jeden Tag fischen = 4,3 kg/tag.
    Da muss der Fischer auf dem Ruderboot aber ein Spezi sein. Das ist mir aber doch etwas zu stressig für meinen Urlaub.

  • Hallo Sniper,
    das Bild ist ja von uns nicht als mahnender Zeigefinger zu dem Artikel gestellt worden, sondern weil es sich um eine Postkarte handelt, mit der die Norweger selbst für ihr Land werben - und zwar mit der Möglichkeit von Massenfängen. Das zeigt doch, wie "ehrlich" die gegen den Angeltourismus ins Feld geführten Argumente sind.
    Und damit Du mich nicht immer "Szameit" nennen musst, werde ich ab jetzt mit "Michael" unterschreiben ;-)
    Michael/Blinker

  • Hi Leute
    Die sind doch nicht ganz sauber.
    Die FANGEN ALLES, was die in die Netze bekommen so nach dem Motto
    "Scheiß auf Schonmaße" Und dann gibts keine Fische mehr und wir sind die Idioten
    Markus(12)

  • Zu dem Thema gibts eine Aktion der "Interessengemeinschaft Angeln e.V.".
    Wobei es sich da nicht nur um den Raubbau in Norwegen handelt, sondern grundsätzlich darum, gerade als Angler vernünftig mit Fangmengen umzugehen.
    Schliesslich solls ja aufs "Erlebnis Angeln" ankommen und nicht darauf, die Kühltruhe zu füllen um den Urlaub zu finanzieren.

  • Ich finde es richtig das endlich Fangbegrenzungen eingeführt werden. Bei meinen letzten 4 Norwegentripps (Hitra,Averö,Lofoten.....) waren immer zwei oder drei Deutsche Fischergruppen dabei, welche mit Kleinbussen und Kühlwägen die Filets in großen Mengen abtransportiert haben.Über sechzig Kg/Person , dabei kann mann nicht mehr von Eigenverbrauch reden. Fleischfischen mit Langleinen.(Deutsche auf den Lofoten 2001)

  • Hallo Leute,


    ich versteh die Norweger nach meinen eigenen Erlebnissen Ende Mai da schon ein bisserl!


    Da kommen Reisebusse mit Kühlanhänger. Die Angler werden 6-8 Mann in eine Bude gepfercht, es wird im 3-Schichtbetrieb gefischt, filetiert, verpackt und eingefroren,
    Das hat nix mehr mit Angelurlaub zu tun, sondern ist schon Knochenarbeit.
    Da sind Leute dabei gewesen, die haben ne eigene Metzgerei mit Frischfischbereich.
    Wenn mir da einer erzählt, er nimmt 2-3mal jährlich ca. 100kg Fischfilet mit nach Hause, weil seine Familie so gern Fisch isst, dann stellen sich doch berechtigte Zweifel bei mir ein..


    Übrigens:
    Wenn man 100kg Filet mitnimmt heist das, dass man ca. die 5-fache Menge an Fischgewicht dem Wasser entnimmt (Rest ist Abfall). ***** Das ist ne halbe Tonne Fisch!!!! ***** :shock:


    Stell Dir vor, Ihr gebt an Eurem Angelgewässer Tageskarten aus, ein Angel-Tourist aus den Staaten rechnet zu der Kartengebühr die Flug- und Übernachtungskosten dazu und versucht, diese Gesamtkosten in Forellenfilets aus Eurem Gewässer zu klopfen, damit sich's für ihn rechnet. Als Rechtfertigung für seine Massenfänge stellt er die Fangmengen des Berufsfischers gegenüber. Ist doch schon etwas schizo!!!! :evil:


    Wenn ich zum Wallerfischen an den Po oder Ebro fahre erwarte ich doch auch nicht, dass sich die Reisekosten in Wallerfleisch wieder einfahren lassen.


    Also, seht es doch mal mit den Augen derer, die ihr Land und ihre Natur lieben und nicht nur aus kommerzieller Absicht handeln. ;)


    Grüße aus München,
    Peter

  • Sehe ich auch so. Es kann doch nicht im Sinne des (Angelreise-)Erfinders sein, dass man Fische zur kommerzielen Vermarktung fängt.
    Für den privaten Verbrauch sind 30kg Filet mehr als ausreichend.
    Ich stelle mir zudem eine ganz andere Frage: Wenn ich in den Urlaub fahre, vor Ort 10 oder 12 Stunden am Tag arbeite (dieses Schichtfischen kann man getrost schon als Arbeit bezeichnen) und mit dem Erlös meinen Urlaub bezahle - wieso fahre ich dann noch in Urlaub?

  • Ich kann den Norwegern in vielen Belangen nur Recht geben. Wenn man sieht, wie sich die Angler (allerdings nicht nur Deutsche) auf den Fjorden breit machen um stundenlang für den "Kochpott" zu angeln, hat dies für meine Begriffe mit Sportfischen nichts mehr zu tun.

  • Ja der gesunde Mittelweg ist sicherlich der richtige. ;)
    Wir sind gefragt solche Kochtopfangler zu verurteilen und zurechtzuweisen.
    Bloss mit einfacher Fangbegrenzung wird das nicht zu erreichen sein.
    1. In den seltensten Fällen kann man in Norge Fische zurücksetzen.
    2. Man fängt an Tag 1 den Fisch seines Lebens Heilbutt 40KG was mache ich dann mit dem Rest meines Angelurlaubs? Pilze suchen und Elche verfolgen. :lol:
    3. man kann z.B. Südnorwegen nicht mit dem Nordkap vergleichen.
    Es liegt an den Vermietern und an uns, Kochtopfangeler in die Schranken zu verweisen.

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