Der Dorsch steht vor dem Aussterben – und Angler sind schuld?

  • Eine neue Studie behauptet, dass der Dorsch kurz vor dem Aussterben steht. Auch Anglern gibt sie die Schuld daran. Was hat es mit dem Vorwurf auf sich?

    Die Dorschbestände in der westlichen Ostsee sind zusammengebrochen – und sie werden sich nicht erholen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, die im Wissenschaftsmagazin Scientific Reports veröffentlicht wurde. Der Artikel soll belegen, dass der Dorsch vor dem Aussterben steht, und zeigt klare Schuldige auf. Dazu gehören auch Angler. Nicht nur als „Lümmel von der letzten Bank“, sondern weit vorne im Gerichtssaal. Und das ist nicht bloß falsch, sondern auch einfach dreist. Wird der Dorsch…

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  • Üblicher Weise werden vom Management anhand von Einartenansätzen MSY-Empfehlungen abgeleitet. Betrachten wir jedoch die Dorschfischerei durch die Brille der Aquakultur und beziehen den Futterbedarf in die Betrachtungen mit ein, erhalten wir grundlegend andere Ergebnisse. Als Alternative zur „Dorschmast“ können Erträge aus der Fischerei auf Hering und Sprott – dem Futterfisch älterer Dorsche – erzielt werden. Schont man den „zu mästeten“ Dorschbestand, werden mögliche Fangerträge nicht realisiert. Zusätzlich zum Verlust bei den Dorscherträgen, verliert man das zur Mast eingesetzte Futter, also mögliche Sprott- und Heringsfänge. Im Gegensatz dazu verursacht die Überfischung des Dorschbestandes zwar Ertragseinbußen beim Dorsch, eröffnet aber gleichzeitig erweiterte Fangmöglichkeiten auf die Futterfischbestände. Hier ist ein ökonomisches Problem zu lösen! Es ist schlichtweg nicht möglich, gleichzeitig den maximalen Dauerertrag bei Dorsch und dem Futterfisch, Hering und Sprott, zu erreichen. Wer nun auch noch von Kipp-Punkten durch Klimawandel redet, versucht lediglich eigenes Versagen zu kaschieren. Aus der Aquakultur wissen wir, dass Bestände mit steigender Temperatur immer produktiver werden, vorausgesetzt diese bleibt unterhalb der artspezifischen Maximaltemperatur. Die Überarbeitung der verwendeten Bestandsmodelle und die Hinwendung vom Einartenansatz über den Ökosystemansatz, hin zu Ansätzen, die Ökonomie und Ökologie vereinen, sind notwendig. Vergleicht man die Futterkosten mit den späteren Erlösen wird klar, dass bei der Mast von Dorsch über einer Körpermasse von etwa 1 kg mehr Geld in der alternativen Futterfisch-Fischerei verloren wird, als bei der Fischerei auf Dorsch gewonnen wird. Wenn Angler also großen Dorsch fangen, dann helfen sie der Fischerei größere Erlöse bei der Sprott- und Heringsfischerei zu generieren. Wer an weiteren Details interessiert ist, der besuche bitte meine Web-Seite http://www.ficobe.de.


  • Gibt doch eine einfache Möglichkeit. Man schränkt das Angeln und Fischerei auf Dorsch die nächsten 2-3 Jahre mal ein und verbietet die Entnahme.

    Ich denke jeder Angler kann darauf auch Mal verzichten.

    Als Strafe 500 Euro pro Fisch hart durchsetzen.

    Mal sehen was die Industriefischerei dazu sagt. Viele Grüße auch an PETA Maffay.

  • Wer nun auch noch von Kipp-Punkten durch Klimawandel redet, versucht lediglich eigenes Versagen zu kaschieren. Aus der Aquakultur wissen wir, dass Bestände mit steigender Temperatur immer produktiver werden, vorausgesetzt diese bleibt unterhalb der artspezifischen Maximaltemperatur.

    Ohne jetzt viel Ahnung von den Details zu haben, kann man aber natürliche Ökosysteme nur beschränkt mit Aquakultur vergleichen. In der Aquakultur werfe ich nach Bedarf Futter oben rein. In einer Nahrungskette gibt es eben auch eine Kette von Maximaltemperaturen, Toleranzen für pH-Schwankungen (Stichwort Übersäuerung der Meere) und weitere Parameter, die in der Natur keiner steuert.


    Wenn eine Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels ergibt, dass dieser die natürlichen Dorschbestände gefährdet, dann ist es nicht relevant, was theoretisch in der Aquakultur wäre. Du kannst die Studie in Zweifel ziehen, dann aber mit relevanten Daten zum gleichen Sachverhalt. Nicht mit einem Apfel-Birnen-Vergleich.

  • Vergleichen kann man alles! Wenn es nicht gleich ist, dann stellt man eben die Unterschiede heraus. Das ist der Unterschied zum Gleichsetzen – das ist etwas anderes. Als Angler weiß man genau, das Gewässer verbutten können, wenn nicht genug Nahrung zur Verfügung steht. Angelt man Barsche im nächtsgelegen See, dann sind diese Fische meist nur etwa 15 cm lang. Es sind zu viele Fische gleicher Länge vorhanden. Mit jedem gefangenen Fisch geht es den in dem See verbleibenden Fischen besser. Für diese Fische steht dann mehr Futter zur Verfügung. Angelt man Barsche z.B. an der Odermündung in der Ostsee, dann kann man auch Barsche von 30 cm fangen. Hier ist das Futter mehr als ausreichend. Das ist keine wirklich neue Tatsache wie z.B. in Swingle and Smith (1942) beschrieben wird. Das gibt es auch in der Landwirtschaft. Ein Beispiel ist das Rübenverziehen. Es werden viele Rüben ausgesät und danach vereinzelt. Das gleiche gibt es bei Radieschen im Garten oder eben auch im Wald. Baumbestände werden durchforstet (ausgelichtet), damit die verbleibenden Bäume besser wachsen können. Auch die Vernichtung einer Art ist nicht immer ein Verlust. Aus dem Garten weiß jeder, dass die Erdbeerernte gering ausfällt, wenn die Brennnesseln 1,5 m hoch sind. Die entscheidenden Fragen sind: Hat die Zielart ausreichend Lebensraum und ist ausreichend Nahrung vorhanden?


    Das Wachstums des Fisches beim Bestandsmanagement im Meer wird mit der von Bertalanffy-Gleichung berechnet. Diese Gleichung hat für die Nahrungsaufnahme kurioser Weise keinen Eingangsparameter. Diese Gleichung hat immer gut funktioniert, solange die Bestände stark überfischt wurden. Bei überfischen Beständen ist immer ausreichend Nahrung vorhanden. Mit fortschreitendem Bestandsschutz wird die Nahrung knapp. Die Wachstumsgleichung wird aber unkritisch weiterverwendet, obwohl Bestandsgleichungen, die auf dieser Gleichung basieren, offensichtlich nur noch unsinnige Ergebnisse liefern. Die verwendeten Modelle sind falsch!

  • Das ist doch ganz klar ersichtlich. Das ist einfach behauptet und die Angler werden als Bauernopfer genommen. Die Angler sind übrigens an allem was passiert Schuld. Ich bin sicher die sind auch Schuld dass die Coronazahlen wieder steigen oder der CO2 Verbrauch pro Kopf so hoch ist.

    Wenn man bei klarem Verstand ist kann man doch sehen das weder die Zahlen Stimmen noch das die Wahrscheinlichkeit hoch ist dass alle Angler an die Ostsee fahren nur um den Dorsch ausrotten zu wollen oder sich in einen Rausch angeln wollen.

    Man sollte diesen Leute die diesen Schwachsinn verbreiten hart bestrafen. Ich behaupte ja auch nicht das "alle" Journalisten lügen. Diese Leute sind nur frustriert und haben aus irgendeinem unerklärlichem Grund einen abgrundtief Hass auf Angler und versuchen uns immer wieder zu diskreditieren, zu beleidigen oder mit irgendwelchen erfundenen Grüchten einen schlechten Ruf anzuhängen.

  • Hauptsache, es kommt das Ergebnis heraus, was ein spezielles Klientel haben möchte.


    So wird eben Politik gemacht.


    Grüße


    Das ist ein interessanter Gedanke! Welches spezielle Klientel ist gemeint? Das Hotelgewerbe an der Ostsee? Die Angelläden? Sicher nicht, denn Angler erzeugen hier erhebliche Verdienstmöglichkeiten. Durch Angeln entsteht mehr Wertschöpfung in der Gesamtgesellschaft, als durch Fischerei. Aber wenn man das Gerücht aufrechterhalten will, dass es dem Dorsch schlecht geht, muss man auch so tun, als ob Angler eine Mitschuld an der Überfischung haben. Was ist Überfischung? Überfischung, Fischer, schrumpfende Bestände. Der Fall scheint klar zu sein. Tatsächlich haben Fischer und Angler aber mit Überfischung überhaupt nichts zu tun. Wenn das so wäre, dann wären auch die Schlachter für schrumpfende Viehbestände verantwortlich. Die Schlachter bestimmen ja nun mal nicht, welcher Teil des Viehbestandes geschlachtet werden soll. Genauso ist das bei der Fischerei. Bei dem östlichen Dorschbestand werden seit 2009 die Quoten nicht ausgefischt. Wie soll da Überfischung entstehen. Überfischung ist Missmanagement bei der Bewirtschaftung von Beständen! Der ICES hat seit 1902 die Aufgabe, die Überfischung zu verhindern. Warum wurde das bisher nicht geschafft? Meine kühne Behauptung ist: Das Fischereimanagement wird aus Steuermitteln finanziert und nicht aus den Gewinnen der Fischerei (wie z.B. bei BMW, VW…). Es ist also völlig ausreichend, die Schuld auf Fischer und Angler abzuschieben. Das eigene Gehalt ist nicht in Gefahr.

  • Eines vorweg!

    Das ist ein absolut wichtiges Thema, gar keine Frage, aber das ausgerechnet der Blinker diese Überschrift wählt....klar das dann direkt die geifernden XYZ aus den Ecken gekrochen kommen....hätte man auch Anders machen können!

    Gibt doch eine einfache Möglichkeit. Man schränkt das Angeln und Fischerei auf Dorsch die nächsten 2-3 Jahre mal ein und verbietet die Entnahme.

    Ich denke jeder Angler kann darauf auch Mal verzichten.

    Als Strafe 500 Euro pro Fisch hart durchsetzen.

    Mal sehen was die Industriefischerei dazu sagt. Viele Grüße auch an PETA Maffay.

    Manchmal tut es schon wirklich weh sowas zu lesen..... ||

    Aber gut, wenn ich die Grüße sehe.... :allolol: ...aber Hauptsache mal sowas abgelassen!


    Immerhin sehe ich bei einzwei Kollegen hier durchaus die richtigen Ansätze!

    Man muß hier das große Ganze sehen! Es bringt Nix die Entnahme durch die Angler zu verbieten und die Berufsfischerei darf weiterhin die Netze durchziehen!

    Der Rattenschwanz den ein Verbot für Angler hinter sich herziehen würde...die Pleite der Angelkutter, noch größere Schwierigkeiten der Angelläden, die Touristikbranche, etc...

    Ich fahre jetzt seit Jahren an die Ostsee und die Entwicklung ist klar zu beobachten!

    Allerdings ist mir letztes Jahr schon aufgefallen, dass die Menge der kleinen Dorsche deutlich zugenommen hat und die Tendenz hat sich dieses Jahr bestätigt, ich habe wirklich eine gute Zahl Dorsche im Bereich 15-30 cm gefangen, also besteht Hoffnung auf die Zukunft.

    In wie weit der Klimawandel allerdings überhaupt eine Möglichkeit bietet, das sich es zurück zu den früheren Beständen und Vermischung der jeweiligen Arten kommen kann....das werden wir dann sehen!

    Und wie auch schon gesagt wurde, muß man sich halt auchmal ansehen, welchen Background in diesem Lande so manchmal die Entscheider so haben.....zB. sollte man schon erwarten, das dem Verteidigungsministerium jemand vorsteht, der auchmal`ne Waffe abgefeuert hat oder wenn man sieht das manche Parteien sogar`ne Kanzlerkanditatin aufstellen, die vermutlich beim nächsten G7-Gipfel für die Bedienung gehalten werden würde, bzw. Joe, Wladimir, Xi & Co fragen würden ob sie denn schon Alkohol trinken darf....hach man könnte ewig so weiter aufzählen....

    Wie sagt man so schön?

    Der Fisch stinkt vom Kopf her! ;)

  • Moin,


    ich kann mich daran erinnern wie wir Ende der 80er und Anfang der 90er öfters Kutterfahrten von Puttgarden mit der Südwind oder Pirat gemacht hatten. Ein Dorsch unter 50cm war schon eine Seltenheit, tendenziell hatten die Dorsche 60-70cm und lagen im Schnitt bei 3-4kg.


    Vor vier Jahren hatten wir bei mehreren "Versuchen" haufenweise Dorsche zwischen <20cm bis max. 25cm (...die natürlich komplett zurück gingen). Es war nicht einmal Ansatzweise ein Ü-30 dabei.


    Bedeutet laut Statistik das unsere "damaligen" Dorsche wenigstens vier Jahre alt waren - später waren es gerade einmal Einjährige. Und genau DAS ist für mich eine komplette Überfischung.


    Aber als Anmerkung zum Thema Angler: "Damals" gab es keine Fangbegrenzung und es wurden über Jahrzehnte immer größere Dorsche gefangen, egal ob Kuttertour oder Brandung.

    Für das Jahr 2021 wurde z.B. für die westliche Ostsee beschlossen das Fischerboote fünf Prozent mehr Dorsch fangen dürfen - obwohl die Grundlage der Empfehlung war (nach wissenschaftliche Gutachten), dass der Dorsch weiter sehr gefährdet sei. Ach so...?


    Und was kann der Angler dafür? Begrenzung auf drei (Laichzeit, da stelle ich sowieso keinen Dorsch nach) bis max. fünf Dorsche... :?

  • Ja das folgende habe ich schon Mal unter ein Artikel geschrieben nur denke ich das es auch hier passt.

    Das aussterben der einzelnen Tiere ist leider, egal welcher Art und Rasse, meist dem Menschen geschuldet.

    Wir Menschen sollten dringend den richtigen Umgang mit der Natur erlernen und nicht den Naturschutz " Schreibtischtätern und wagen Statistiken anvertrauen.

    Der Mensch ist das gefährlichste Wirbeltier auf diesem Planeten und seine Existenz fordert seit Jahrhunderten in Flora und Fauna unabsehbare Tribute da der Mensch leider sich durch die Industrialisierung und wachsende Population immer mehr Nahrung beschafft und in Ballungsräumen zusammen schließt wo Tiere ganz aus ihrem Lebensraum verdrängt werden.

    Auch der industrielle Fang von Wildfisch in den Meeren,Seen und Flüssen sollte mal überdacht werden. Industrieller Fischfang mit Netzen ist egal in welcher Art der falsche weg da damit absolut kein nachhaltiges Fischen möglich ist.

    z.B. Thunfisch mit Angel am Schwarm schätzungsweise 20% fangbar bis der Schwarm weg ist bleiben 80% zur bestandssicherung mit den Netzen bleiben vielleicht noch 20- 30% von einem Schwarm über (liegt an den Netz was benutzt wird).

    Industriäle Fischzucht und Verwertung 👍

    Aber industriäl in der Natur Lebewesen nach dem Leben zutrachten absolut der falsche weg, deshalb die Tiere die viel verzehrt werden in abgeschlossener Aquakultur züchten und die Naturbestände vor der Industrie schützen.

    Zumal würden Netz Fischerei generell verboten werden hatte es auch Vorteile. Die Bestände würden sich generell erholen und es würden durch den um Bau in generelle Aquakulturen auch denke ich mehr Arbeitsplätze langfristig bestehen.



    Bitte nicht steinigen für interpunktion und Rechtschreibung gibt wichtigeres #schütztdieNatur dann könnt ihr über andere Dinge nachdenken aber so vernichtet ihr uns selbst.

  • Und wie auch schon gesagt wurde, muß man sich halt auchmal ansehen, welchen Background in diesem Lande so manchmal die Entscheider so haben.....zB. sollte man schon erwarten, das dem Verteidigungsministerium jemand vorsteht, der auchmal`ne Waffe abgefeuert hat oder wenn man sieht das manche Parteien sogar`ne Kanzlerkanditatin aufstellen, die vermutlich beim nächsten G7-Gipfel für die Bedienung gehalten werden würde, bzw. Joe, Wladimir, Xi & Co fragen würden ob sie denn schon Alkohol trinken darf....

    Ach komm, jetzt fang nicht an wie die Opis in meinem Angelverein ;) Wenn, dann inhaltlich. So ein Laschet wird von einem Putin auch nicht ernst genommen.


    Was die Quali angeht, der Bundeskanzler müsste dann alles schon mal gemacht haben. :P

  • Ach komm, jetzt fang nicht an wie die Opis in meinem Angelverein ;) Wenn, dann inhaltlich. So ein Laschet wird von einem Putin auch nicht ernst genommen.


    Was die Quali angeht, der Bundeskanzler müsste dann alles schon mal gemacht haben. :P

    Oder wenigstens Angler sein 8)


    Tatsächlich sollte auch an dieser Stelle mehr Kapitalismus einziehen. Jetzt ist es ja so, dass Abgeordnete nur ihrem Gewissen verpflichtet sind. Das soll aus so bleiben! Zusätzlich sollte aber eingeführt werden, dass Abgeordnete keine Gelder annehmen dürfen und ausschließlich entsprechend des Medianeinkommens der Bevölkerung bezahlt werden. Was ist das Medianeinkommen? Man sortiert alle Einkommen nach der Größe, dann ist das Medianeinkommen genau das Einkommen in der Mitte. Also 50 % der Leute verdienen weniger und 50 % verdienen mehr. Steigt die Schere zwischen Arm und Reich sinkt der Medianwert. Anderenfalls steigt der Medianwert. Ein Bürgermeister könnte z.B. das doppelte Mediangehalt bekommen.


    Damit die Bürgermeister auch die politische Macht bekommen, um gegen die Vergrößerung der Schere zwischen Arm und Reich vorzugehen (rein zufällig steigert dies auch ihr eigenes Gehalt), sollte, ähnlich wie in den USA, ein Wahlmännersystem eingeführt werden. Das Volk wählt die Bürgermeister, die Bürgermeister wählen den entsprechenden Landtag (und bestimmen auch das Gehalt der übergeordneten Ebene), die Landtage wählen den Bundestag und der Landtag letztendlich den Bundeskanzler. Jeder nimmt nur Einfluss auf den Bereich, den er auch überblicken kann. Damit wird Putin jede Möglichkeit genommen, die Wahl zu beeinflussen und gleichzeitig behalten auch alle Politiker im Gedächtnis, für wen sie eigentlich arbeiten.

  • Mit mehr Kapitalismus hat das aber beides nix zu tun ^^


    Was Du im zweiten Absatz beschreibst, hat nur wenig mit den amerikanischen Wahlmännern zu tun - das ist eine Rätedemokratie. Rosa Luxemburg wäre begeistert gewesen, schlag mal das Wort "Sowjet" nach ;)


    Ich bezweifle aber Minderheiteninteressen es in einem solchen System einfacher hätten, als im aktuellen.

  • Was genau ist das Ziel? Ich glaube, dass es ohnehin nicht möglich ist, alle Minderheitsinteressen zu berücksichtigen. Das alte System hat keine Probleme den Bedarf zu decken. Das alte System war stabil, durch die ökonomischen Verknüpfungen zwischen den Akteuren. Jetzt scheint jedoch ein Punkt erreicht zu sein, wo mit der Überschussproduktion kein Geld mehr verdient werden kann. Wenn wir nicht im Überfluss ersticken wollen, dann muss was Neues her. Die Bedingung ist, stabil muss es sein! Nur das Herunterfahren der Produktion in einem kleinen Teil der Erde reicht mit Sicherheit nicht aus. Es müssen Abhängigkeiten her, die das bewerkstelligen. Vielleicht hätte man Rosa Luxemburg nicht ermorden sollen, aber vielleicht leben ihre Ideen auch in der Schweiz weiter.


    Im Augenblick kämpft meiner Ansicht nach die Hochfinanz gegen den Mittelstand. Gewinnt die Hochfinanz, dann bekommen wir so etwas wie die DDR 2.0 – eine zentrale Steuerung der Staaten. Gewinnt der Mittelstand, was dann? Hier wird gegen etwas gekämpft, aber es wäre notwendig zu sagen, wofür man kämpft. Was ist das Ziel?



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