Magnetangler angezeigt: Droht ein massives Bußgeld?

  • Marcel Pache aus Bremerhaven ist als Magnetangler an der Geeste unterwegs. Er fand auch Waffen – und muss nun vielleicht ein sechsstelliges Bußgeld zahlen.

    Um sein Hausgewässer, die Geeste in Bremerhaven, frei von Metallschrott zu halten, geht Marcel Pache regelmäßig mit einem Magneten ans Wasser. So zieht er unter anderem alte Fahrräder aus dem Fluss, doch auch Waffen waren schon unter seinen Funden. Zwar hat er die Fundsachen immer ordnungsgemäß abgegeben, doch sein guter Wille wurde dem Magnetfischer nun zum Verhängnis. Pache hat eine Anzeige erhalten – und muss nun vielleicht mehrere 100.000 Euro Strafe zahlen. Magnetfischen ist in…

    | Artikel auf blinker.de lesen

  • Warum war der Mann erschüttert als ihm eine Strafanzeige ins Haus flatterte? Wenn man mit einem Magneten fischt sollte auch die Kenntnis vorhanden sein ob ich das am Gewässer bzw. Bundesland überhaupt darf!


    "Schön" wenn er das aus persönlichen Gründen macht - aber Unkenntnis schützt vor Strafe nicht.


    Vorher schlau machen - nicht erst dann wenn das Kind bereits im Brunnen liegt. ;)

  • In Anlehnung an diesen Artikel wäre vielleicht ein Bericht über ungünstige Warensortierung in Supermärkten toll! Wenn ein Kunde sich eine Flasche Wasser aus dem oberen Regal angeln muss, ginge es inhaltlich ja auch ums Angeln und um Wasser! Mindestens ebenso relevant für den Blinker wie dieser Magnetmensch. ;)

  • Durch Einkaufswägen und Fahrräder geht alle Nase lang das Vorfach und damit Blei verloren. Als hätten wir nicht genug Schwermetall im Fisch.

    Richtig absurd ist aber diese Begründung für dieses schwachsinnige Gesetz:

    https://www.landesarchaeologie…ktoren-magnetangeln-13547

    "Zudem sind Metallfunde konservatorisch hoch empfindlich. Sind sie erst einmal geborgen, ist ihre Erhaltung oftmals sehr schwierig und aufwändig."

    Die Bremer lassen also lieber ihre wertvollen archeologischen Funde in der Erde verrotten, als sie zu erhalten? Da geht mir mal wirklich die Hutschnur hoch. Wer so etwas zum Gesetz macht, ist ein kein guter Mensch. Es geht hier um unser aller kulturelles und historisches Erbe und die Bremer lassen es verrotten, ich finde das niederträchtig!

  • Sorry Kessel,

    aber in Bezug auf Archäologie und Raubgräber hast du offenbar keine Ahnung.

    In Kürze: 1: Ja, im Boden sind (archäologische) Funde besser aufgehoben als in unfachmännischen Händen.

    2: Fund ist ungleich Befund. Du hast zwar ein Stück Metall in der Hand, aber der Fundkontext ist unwiederbringlich zerstört. Und der ist ungleich wertvoller.

    Meine Meinung: Schwarzgräber und Schwarzsondler sind egoistische Kriminelle, die zerstören und sich daran bereichern. Wer Sondeln will, soll einen Kurs bei der Landesarchäologie machen, sich registrieren und das Ganze mit Plan angehen. Zum Magnethansel: Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

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