Ich hab direkt vor meiner Tür einen Fluss-Bach (ca. 10 m breit). Jetzt höre ich immer das man beim Spinnfischen auf Forellen gegen die Strömung werfen soll und mit der Strömung einholen soll. Aber dieser Fluss (Wupper) hat eine ziemlich starke Strömung. Wenn ich also mit der Strömung einhole (hab es schon probiert), ist der Köder sehr schnell wieder bei mir. Was soll ich tun? Soll ich lieber mit einer anderen Methode fischen oder was könnt ihr mir empfehlen?
Danke im vorraus.
Forellen spinnen
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Zum Spinnfischen auf Forellen im Fließgewässer brauchst Du eine Rolle mit sehr hoher Übersetzung (5,4:1 und darüber). Dann wird Dein Spinner auch nicht von der Strömung überholt.
Was Du ferner benötigst sind mindestens zwei Wirbel und eine möglichst drallfreie gut sinkende Schnur.Natürlich musst Du sehr oft auswerfen.
Aber das lohnt sich auch. Denn die Forellen jagen dem mit der Strömung eingeholten Spinner gerne nach.
Für mich ist das eine der schönsten Angelarten.Noch ein kleiner Tipp: Geh mit der Polaristationsbrille am Ufer entlang und such Dir Gumpen, Kehrwasser, Wehrrauschen. Bei klarem Wasser siehst Du die Fische dort stehen.
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"Ziemlich starke Strömung" ist ja relativ. Aber gerade dann ist es wichitg, gegen die Strömung zu werfen, gegen die Strömung geführt ist nämlich der Wasserdruck auf dem Spinnner viel zu gross, die Folge: mehr Schnurdrall, Spinner läuft (zu) flach, mehr Fehlbisse. Ansonsten ist es vielleicht auch besser, die etwas langsameren Stellen zu suchen
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Angel doch mit Köder,die dem Wasser nicht so viel Widerstand entgegensetzen,z.B. Streamer oder Nymphe mit Vorschaltblei
Viele werden die Nase rümpfen ist ja kein Spinnen...ist ja kein Fliegenfischen na und fängt aber prima -
ich würde einen langblatt spinner benutzen. Der ist in starker strömung besser da er nicht einen so großen wiederstand macht
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Versuchs mal mit den Salmo Hoernet Wobblern in 4 cm, die sehen unscheinbar aus, können aber auch in starker Strömung gegen diese eingeholt werden, werden dabei nicht wie andere Wobbler gleicher Größe an die Oberfläche gedrückt sondern wackeln wie verückt mit dem Arsch und bohren sich in die Tiefe. Ich fisch die seit letztem Jahr und die haben fast ne eingebaute Fanggarantie.
Beim Saisonstart am 1.4. hatte ich in der Lahn direkt in der starken Strömung unter den Wehren 6 Bachforellen und drei Döbel,alles auf die kleinen Salmos, Weißfischdekor funzt am besten. -
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Nein das ist schon die richtige Methode du musst höchstens etwas schwerere Kunstköder verwenden aber auf keinem falls breitere denn diese werden noch leichter von der Strömung erfasst !
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"Forellen spinnen" - ja, auch die. Wenn sie nicht beißen. Jeder spinnt mal ein bisschen.
Sonst gäbs noch die guten, alten Twister und Shads am Bleikopfjig.
Oder den Forellenzopf (Art Koppenstreamer mit Bleikopf aus Bayern; erinnert ein bisschen an einen Rasierpinsel).
Oder Wobbler-Fly, Twisterfly, Jigfly. -
Hallo André0212,
Nachdem hier sehr gegensätzliche Meinungen abgegeben wurden:
Ich verwende die von dir beschriebene Methode des Angelns mit der Strömung seit vielen Jahren mit gutem Erfolg.
Das Einholen gegen die Stömung hat am Forellenbach nicht nur den Nachteil, dass der Köder hochgedrück wird (wie von til beschrieben), sondern auch, dass die Fische den Angler viel eher bemerken.Zur Methode:
Ideal sind Qualitätsspinner mit breitem (!) Blatt. Mein persönlicher Liebling ist der 1er Mepps Aglia in Gold.
Nach Möglichkeit wirft man den Spinner im Winkel von 45° bis 60° gegen die Stömung kurz vor das andere Ufer.
Es ist wichtig, die Rolle so schnell wie mögl. zu schließen, damit man den Spinner sofort nach dem Auftreffen durch einem kurzen Ruck mit der Rutenspitze in Rotation versetzen kann.
Mit etwas Übung ist der Rollenbügel in dem Moment geschlossen, wenn der Spinner das Wasser trifft.
Der Ruck ist wichtig, weil der Spinner soch sofort dreht, und dann auch deutlich langsamer geführt werden kann.
Versucht man in stärkerer Strömung den Spinner alleine durch Kurbeln zum Drehen zu bringen, hat der meist schon 1 bis 2 Meter hinter sich, bis er richtig läuft.
Das breite Spinnerblatt ist erforderlich, weil die Rotation des Spinners vom Wasserdruck von vorne gegen das Spinnerblatt erzeugt wird. Und dieser Wasserdruck ist natürlich um so kleiner, je stärker die Strömung von hinten drückt. Da zählt jeder 1/10 Millimeter Blattbreite.
Da die Schnur quer zur Strömung liegt, bildet sich ein Schnurbauch, der im Idelafall den Köder am gegenüberliegenden Ufer entlangzieht. Man holt nur so schnell Schnur ein, dass der Spinner sich gerade noch dreht. Erst wenn der Spinner fast auf gleicher Höhe mit dem Angler ist, wird die Geschwindigkeit erhöht, und der Spinner quer zur Strömung eingeholt.Die meisten Bisse kommen direkt nach dem Einwerfen, oder wenn der Spinner in der Schlussphase vom gegenüberliegenden Ufer abdreht.
Für die strömungsarmen Stellen wie Staustufen, Gumpen usw. sind Wobbler und kleine Gummifische die besseren Köder, weil die Forellen (meist stehen hier auch die größeren und erfahreneren Fische) den Spinner schon zu gut kennen, und viel Zeit zum überlegen haben.
In kleinen Bächen finden sich aber auch in Rieselstrecken, die die meisten Angler zu meiden scheinen, sehr schöne Fische. Und in 3cm teifem Wasser mit vielen großen Steinen und einzelnen Löchern (Standplätze) kann gegen den Spinner allenfalls der Wurm anstinken.
Die meisten Forellen stehen in guter Deckung. Oft direkt (auf Hautfühlung!) am Ufer. Ziel ist deshalb, mögl. nahe an die Deckung bzw. die Uferkante zu werfen. Es passiert oft, dass ein Köder der 50cm vom Ufer ins Wasser fällt ignoriert wird, während der gleiche Köder 5cm vom Ufer sofort genommen wird.
Viele Forellen packen einen Köder, der direkt neben ihnen ins Wasser fällt, aus reinem Reflex. So kann man auch scheue Fische überlisten.Und noch ein Tip:
Ruhe ist am Forellenbach oberstes Gebot. Sonst fängt man allenfalls Jährlinge oder doofe Satzforellen, die meinen es gibt gleich lecker Pellets zu futtern, wenn sie das Gestampfe hören.
Es gilt langsam zu Gehen, noch langsamer zu Waten, und jede Deckung zu nutzen. Ist keine Deckung da, dann im Zwiefelsfall kriechen.
Hat man es vermasselt, hilft oft die brühmte Zigarettenlänge lang absolute Ruhe zu bewahren, und sich nicht zu Bewegen. Viele Fische verlassen dann die Deckung und werden wieder aktiv.Frag mal Wolfgang, der dürfte auch wissen wie es sich anfühlt, auf dem Bauch liegend eine Stunde auf die Rückkehr des Zielfisches zu warten ;-).
Also: Ab ans Wasser und versuchen.
Gruß,
Manfred -
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