Vor dem (nicht-put-and-take-)Fischfang steht ja bekanntermaßen die Notwendigkeit, Lebensräume für Fische zu schaffen (wenn nicht - oder nicht in ausreichendem Maße vorhanden). Hierzu gehören ebenso Renaturierungsmaßnahmen, Beseitigung von Wanderhindernissen/Querverbauungen, oder die Überwachung der Wasserqualität und Wiedereinbürgerung verschollener Fischaften in Fließgewässern. Diesem Ziel hat sich auch die IG Dreisam e.V. verschrieben. Allein ist dies nicht zu schaffen - sondern nur im Verbund mit allen Anglern (und angelnden Naturschützern). Vielleicht findet sich ja auf diesem Wege der ein- oder andere "Lachspate"?! Mehr Infos hierzu unter http://www.ig-dreisam.de Petri Heil wünscht Thorsten Tisarzik
Renaturierung kommt vor dem Fang...
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Ich denke mal den Lebensraum für Fische sollte doch eher die Natur schaffen.
Wir müßen nur das Leben der Fische wieder lebenswert machen.
Und den Wahnsinn der frühren Jahre wieder renaturieren. -
so ist es.. Doch wie in diesem Beispiel müssten wir doch etwas zu lange auf die Natur warten: http://www.ig-dreisam.de/bdw.jpg
Da hilft nur eine Rauhe Rampe und ein Haufen Leute, die sich daran machen, diese zu finanzieren und ggf. auch umzusetzen (mit Gewässerdirektion, Regierungspräsidium,...).
Thorsten Tisarzik
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Mindestens genauso wichtig, wie die Durchgängigkeit, ist aber auch ein reich strukturiertes und bewachsenes Ufer! Wenn man sich hier bei uns anschaut, welche sterilen kanalartigen Uferverbauungen das Wasserwirtschaftsamt verbricht, dann kommen einem fast die Tränen.
Ebenso flache Rieselstrecken, die ja sämtliche Kieslaicher unbedingt brauchen...Leider sitzen an verantwortlicher Stelle immer noch zu viele Amtsinhaber, die erst glücklich sind, wenn ein Bach/Fluss ausschaut, wie eine Pissrinne.
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Die von Andal beschriebene Sympthomatk kann ich leider nur bestätigen, da werden Flüsse mit enormen finanziellen und technischen Aufwand wieder durchgängig gemacht um das Gewässer für Wanderfischarten attraktiver zu machen(Rückbau von Wehren u.s.w.), andererseits werden dann, ausgerechnet in einer ABM-Maßnahme auf einem Abschnitt sämtliche Steine aus dem Gewässer gesammelt und säuberlich am Rand aufgereiht und allwinterlich ist der Bagger wieder im Einsatz um die Flußsohle zu beräumen, natürlich passend für die Zeit, wo die Brut der Bachforellen und der eigentlich durch die Rückbaumaßnahmen geförderten Meerforellen im Kies liegt, das mit dem Bagger im Winter hat wohl einen Grund, denn bei Frost lassen sich sumpfige Uferwiesen leichter befahren. So ist das wenn der untere Teil des Gewässers eine Bundeswasserstraße ist und es für das Wasserstraßenamt lediglich wichtig ist, daß das Wasser auch schön glatt abfließen kann.
Aber es gibt manchmal gar wunderliche Naturerscheinungen, die Steine die man aus dem Fluß holt sind nämlich magische Steine, die hopsen kaum ist der Bagger weg, einfach so von ganz allein wieder in den Bach zurück( ).
Glücklicherweise liegen die meisten Bereiche des Gewässers in recht unzugänglichen Waldbereichen, für Bagger unerreichbar. -
Genau das meinte ich mit dem Wahsinn der früheren Jahre, diese beschriebenen Wasserautobahne mit den Flußbegradiegungen und den geplasterten Uferrändern.
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Das beschriebene Gewässer wurde in den Jahren 1969/71 begradigt, seit nunmehr 4 jahren ist das Gewässer wieder voll durchlässig, von der Quelle bis zur Mündung, umgekehrt natürlich auch .
Das Irrwitzige an der Sache ist, daß für das Gewässer erhebliche Mittel ausgegeben wurden, andererseits wieder Maßnahmen mit nachteilgem Charakter ergriffen werden. Um Mißverständnissen vorzubeugen es handelt sich immer um das gleiche Gewässer, also einerseits renaturieren andererseits ruinieren, alles in einem Abwasch. -
Strukturarmut und isolierte Lebensräume sind (leider) nicht nur bei uns ein Thema. Oft genug wird unter dem Deckmantel des Hochwasserschutzes, von den für die Unterhaltung der (Fließ-)Gewässer zuständigen Stellen, ein Kahlschlag im Ökosystem vorgenommen. Ohne Chance für Flora und Fauna im Gewässer. Hier helfen Gewässerentwicklungspläne (GEP), die genau festlegen, wie die Gewässerunterhaltung zu erfolgen hat - unter Berücksichtigung von Ökologie, Hochwasserschutz und Erholung(!). Viele Gemeinden wissen gar nicht, daß die Erstellung von GEPs bis zu 70% gefördert werden. Auf http://www.ig-dreisam.de haben wir unter "Argumente für die Erstellung von Gewässerentwicklungsplänen (GEP)" mal die Facts zusammengestellt. Und glücklicherweise: Immer mehr Gemeinden lassen sich von der Sinnhaftigkeit von GEPs überzeugen - und investieren in diese für alle Beteiligten und dem Gewässer vorteilhafte Sache. Viele Grüße und Petri Heil (und Danke für dieses tolle Forum) Thorsten Tisarzik
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Es gibt keinen besseren Hochwasserschutz als die Flutwiesen und Äcker. Alle Hochwasserauen sind ja weggekommen, die Flüße wurden zu betonierten Rinnen, klar das dann mache Städte ruck zuck abgesoffen sind.
Vor 100 Jahren war Hochwasser kaum ein Thema . -
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Tue Gutes und rede darüber - die IG Dreisam veranstaltet zum Thema Renaturierung/Gewässerunterhaltung/etc. in jährlichen Abständen sogen. Infotage in den Heimatorten unserer Mitgliedsvereine. Dort besteht die Möglichkeit, sich Bürgermeister zu "krallen" und im persönlichen Gespräch auf die Probleme unserer Fließgewässersysteme hinzuweisen. Das funktioniert recht gut. So läßt sich sogar der eine oder andere "Lachspate" in Amtswürden finden. ;o) Vielleicht als Tip für unsere angelnden MitNaturSchützer - siehe http://www.ig-dreisam.de (a bisserl Werbung muß scho sein, gell? - Wir Angler profitieren ja alle davon) Viele Grüße, Thorsten Tisarzik
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Sowas haben wir hier auch, ein Zusammenschluß mehrerer Vereine.
Nennt sich IG-Lahn. Nur gemeinsam sind wir stark . -
Wenn man so medienwirksame Fische, wie Lachs und Meerforelle vorweisen kann, dann ist das natürlich um einiges leichter!
Schwimmen nur so Allerweltsfische in den Bächen, dann wirds zu einem Kampf gegen Windmühlen. Ganz besonders, wenn die entscheidenden Stellen mit "Brettern vernagelt" sind.
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Ich denk der Lachs ist das große Zugpferd ! Den kennt jeder , den isst jeder gerne, für den wird richtig Geld ausgegeben .
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Leider ist es so! Ja, den Lachs kennt jeder (zumindest aus dem ALDI-Kühlregal). Eigentlich müssten alle Lachse, die den Rhein hinauf schwimmen mit Gold aufgewogen werden - unbezahlbare Fische. Aber sie sind Öffentlichkeitswirksam. Wie stünden wohl die Chancen an öffentliche Mittel zu kommen, wenn man Durchgängigkeit der Fließgewässer für Nährtiere (Makrozoobenthos) oder für Kleinfische wie Mühlkoppe, Schneider und Hasel, etc. erreichen wollte? Im Sog vom Lachs ist dies scheinbar alles machar... Wirklich bedauerlich für Fließgewässer, in denen die Galeonsfigur Lachs nicht heimisch war. Dennoch - gemeinsam sind wir stark, so unterhalten sich die IG's (z.B. IG Elz, IG Kinzig, IG Schutter,.. - auch die IG Lahn ist uns bekannt - macht tolle Arbeit) miteinander um etwas zu bewegen und so muß es auch sein. Im Sinne unserer Gewässer und deren Fauna - damit nicht nur Döbel in der Sonne dösen. Viele Grüße und Petri Heil! Übrigens - ich selbst bin begeisterter Rotaugenangler - beherrsche aber auch den Doppelzug im Fliegenfischen. ;o) Euer Thorsten Tisarzik
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Natürlich die Natur weis selber am besten was für sie gut ist und es gehören nur die Fehler die man in der Vergangenheit begangen hat ausgemerzt soweit es möglich ist und die Uferbewachsung gehört gar nicht behördlich bearbeitet den jeder Angler sollte im Besten Gewissen zu der Natur sich seinen Angelplatz selber schaffen. Ich rede hier nicht von Niedermetzeln von Bäumen, oder Sträuchern sondern einzelnes Ausschneidens eines Angelplatzes so weit es nötig ist !
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