Normalerweise angelt man ja mit dem entsprechenden Gerät auf Karpfen. Meiner noch frischlinghaften Einschätzung nach sollte als allerunterste Grenze eine relativ kräftige Tele- oder Steckrute mit 25er Hauptschnur, 23er Vorfach und 8er Haken zur Verfügung stehen, wenn man bewußt auf Karpfen angelt. Mit 30er Hauptschnur, 28er Vorfach und 6er oder 4er Haken ist es aber bestimmt schon wesentlich besser für die Nerven des Anglers (und ggf. für den Fisch).
Doch was passiert, wenn der Karpfen mal dort beißt, wo er eigentlich nicht soll, wenn er etwa als überraschender Beifang beim Rotaugenangeln auftaucht? Was habt ihr in dieser Hinsicht schon erlebt?
Mein allererster Karpfen vom letzten Sonntag war gleich so ein Fall. Er biß auf meinen kleinen Winklepicker, der mit einer billigen Rolle, 23er Hauptschnur und einem sehr klein ausgefallenen 12er Haken am 18er Vorfach bestückt und eigentlich auf größere Rotaugen und Brassen ausgelegt war (Köder: Mais/Maden). Eigentlich wartete ich nur darauf, daß während des Drills irgendein Ausrüstungsteil auf irgendeine Weise den Geist aufgab, aber das passierte nicht. Der Karpfen war zwar mit knapp 3 kg ein kleineres Exemplar, aber mein allererster, und er hat irre gezogen, so daß ich jeden Moment mit einem Abriß oder Rutenbruch rechnete.