fischsterben

  • wer von euch hat schon mal ein fischsterbenerlebt,und was war der ausslöser dazu?
    bei unserem dorfbach kümmert sich gerade der örtliche angelverein darum die letzten forellen zu retten,weil irgendsoein sche**** bauer wieder seine gülle reingeleitet hat!
    die toten forelllen werden gerade einhesammelt,darunter exemplare über 45cm und das in einem bach der nicht mal 2m breit und20-30cm tief ist!
    wenn ich sowas mitbekommen packt mich jedesmal die wut über solche idioten!
    cu jakob

  • Letztes Jahr in nem kleinem Teich bei mir in der Nähe. Wir züchten dort Weissfische. 100Stück sind verendet, 150konnten wir retten und verlegen. Grund dafür war, dass der Wind dermaßen viel laub in den teich gebracht hat, dass du die organische Zersetzung des Laubes Methan entstanden ist und dadurch den fischen die lebensgrundlage genommen wurde.

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Ich finde die Bauern müssten da mehr zur verantwortung erzogen werden. Bei uns in der nähe gab es so etwas ähnliches: Eine Firma hatte Abwässer in einen Bach geleitet. Fast alle Fische starben in umkreis eines km. Er wurde nicht angezeigt weil sonst viele Arbeitsplätze kaputt wären. Heute sind Arbeitsplätze wichtiger als das wohlergehen der Fische. :cry: :cry:

  • 2001 hatten wir ein Fischsterben in einem unserer Flüsse.
    Es starben mehrere Tonnen Fische, darunter Schleien bis 6 Pfund, Aale bis über 3 Pfund usw. usw.
    2002 hatten wir im selben Fluss mindestens drei weitere Fischsterben, danach waren sogar alle Welse, Schleien und Aale tot.
    Im selben Jahr gab es ein Fischssterben in der Diepholzer Hunte.


    Beide Flüsse bekommen ihr Wasser Aus dem Dümmer, dem zweitgrößten Sees Niedersachsens. Der Dümmer ist sehr flach (1m), durch die Landwirtschaft extrem Überdüngt und entwickelt Blaualgen.


    Das wir im letzten Jahr kein Fischsterben hatten verdanken wir eventuell dem Kormoran, der die Weißfischbestände im Dümmer stark reduziert hat, so könnten sich die Wasserflöhe ungehindert vermehren und die Algen fressen.

  • Ich habe das letztes Jahr mal erlebt. In meinem Lieblingssee lagen auf einmal überall tote Fische rum. Überwiegend Sonnenbarsche. Nach und nach kamen auch Schwarzbarsche,Hechte,Katzenwelse und minnows dazu. Nach 5 Tagen sah man nirgendwo mehr tote Fische und es kamen auch keine neuen dazu. Das sterben fand also nur ganz kurzeitig und auch nur in einem Teil des Sees north lagoon genannt statt.


    Ich versuche das mal zu erklären. In Minneapolis wird das Regenwasser aus den Gulis immer in den nächsten See geleitet. Dank der chain of lakes sind überall auch Seeen/Teiche. In de Regel kommt da nur Regenwasser hinein an den Gulis ist auch immer auf den Asphalt gemalt ,dass man auf keinen Fall Abwässer hinein schütten darf. Die Leute der umliegenden neighbourhoods (ich benutzr extra die kanadische Schreibweise) verhalten sich dementsprechend auch recht verantwortungsvoll.


    Aber irgendjemand muss dann doch mal irgenetwas ausgekippt haben und das lief dann allles in diesen einen Teil des Sees wo es nicht richtig abfließen konnte.


    cu

  • Gerade erst im Februar/März in einem kleinem Dorfbach. Man hat aber die Verantwortlichen noch nicht ausfindig gemacht. Wie aus der Presse zu lesen war, soll aber sicherlich Gülle die Bachforellen getötet haben!

    Bin ich Fischer, bin ich Angler? Auf jeden Fall bin ich glücklich am Wasser, oder auf dem Wassser!?
    Petri

  • Ich hab sowas schon 2mal erlebt.bei einem see bei dem ich fast immer angle hat mal "wieder" ein Bauer Jauch in den See geleitet.Es sind aber nur waxdicks gestorben weil sie so empfindlich sind.


    Ein anderes mal ist in einem Fluss ein Damm gebaut worden und da hat sich richtig viel Dreck angesammelt und dann haben sie alles auf einmal durchgeleitet.vorallem viele Äschen sind gestorben.

  • Ich habe schon einige Fischsterben erlebt. Durch das schlimmste wurde ich als Fischer arbeitslos. Ein Virus (für Bass - VHS) hat mich 800.000 Regenbogenforellen gekostet, nur etwa 30 % überlebten durch plötzlich einsetzende Wärme, im Herbst als das Wasser wieder abkühlte war der Rest fällig, ich auch. Intensivhaltung und Seuchen sind schon ein Graus, bei Fischkrankheiten solchen Ausmaßes kann man nur zuschauen.
    Das zweite war bei uns im Schlossteich Die Karpfen starben wie die Fliegen. Spring-Virämie, eine Art Bauchwassersucht, Bakteriose und Virose in Kombination, extrem mortal. Insgesamt 350 kg Karpfenleichen von 10 ha Wasser und alles 10 bis 15 Pfünder, ein Jammer.
    Drittes Fischsterben in Mecklenburg, ein "forstlicher Jagdflieger" sprühte ausversehen den See gegen Borkenkäfer, dazu kam noch Algenblüte und hohe pH-Werte. Einige Zentner Hechte, Barsche, Plötzen...lagen vor sich hinstinkend im Schilf, das Umweltamt schickte Sammelcontainer.
    Viertes Fischsterben, Marmorkarpfen im Dorfsee bei...Schnauze voll von den grausamen Ereignissen, ich höre jetzt auf zu tippen.

  • Zitat

    für Bass - VHS


    = Virale hämorrhagische Septikämie, vulgo "Forellenseuche". :oops:
    Das weiß auch noch jemand anders als Bass.
    Das ist so ziemlich das Schlimmste, was einem als Forellenzüchter passieren kann. Neben dem Totalverlust auch noch die SCherereinen mit den Behörden...

  • @ reverend,
    es war ja auch nicht so gemeint, dass andere sich mit Fischkrankheiten nicht auskennen. Bass interessiert sich halt besonders für so etwas, da wollte ich Ihm die Info. über die Ursache zuvorkommend übermitteln. War ja nur freundlich gemeint, dass hat man nun davon.

  • Brauchst Dich nicht erklären, Frank.
    Hab's garantiert in den richtigen Hals gekriegt.
    Nixhts für ungut.
    Tut mir übrigens leid um Deine Fische! Ich würde an Deiner Stelle wohl geweint haben - bei meiner Liebe zu den Fettflossenträgern.

  • In meinem Gewässer gibt es angeblich jedes Jahr im Winter ein Fischsterben; dieses Jahr war es besonders schlimm, weil es viele Algen gab, dadurch eine hohe Sauerstoffzehrung und zusätzlich noch ist der See sehr schnell zugefroren, ohne dass es vorher noch von einem Herbststurm durchgesmischt wurde. Wenn man von der Überdüngung absieht, also in erster Linie natürliche Ursachen. Wenn sich die verketten, dann sieht es schlecht aus für die Fische.

    Fischer mit Segelbooten glauben leichter an Gott als Fischer mit Motorbooten. (Bertrand Russell)


    Ich hab höchstens ein Ruderboot!

  • Hallo,


    habe selber einen kleinen Bach und da 1000 Regenbogenforellen eingesetzt, bisher sind 450 gestorben. Mittlerweile hat sich das ganze wieder beruhigt, kann man leider nur zuschauen. Ist halt ärgerlich.


    Gruß


    Hansi

  • Korrekt, Fischkrankheiten in Wildgewässern behandeln führt zu nichts. Das seuchenbiologische Gleichgewicht stellt sich auf irgend einem Level selbst ein. Einige "letzte Mohikaner" wird es meist geben. Die sorgen umso kräftiger für Nachwuchs und der ist dann vorerst stabil.
    Gewässer mit ab und an einem Fischsterben haben die anglerisch interessantesten Fische. Die wenigen Überlebenden haben alles Futter für sich, dass bringt Kapitale. Man sollte es immer positiv sehen.

  • Fischsterben sind so ziemlich das schlimmste, was man sich als Angler vorstellen kann. Voriges Jahr im August an meinem dritten Angeltag, als ich noch keinen Schein hatte und nach Frankreich mußte, fuhr ich an den Etang du Cygne in Blies-Schweyen. Die ganze Oberfläche war übersät mit kleinen, mittleren und großen Fischleibern, die meisten waren schon tot, einige lagen noch in einem aussichtslosen Kampf. Nach der mörderischen Hitze und der langen Trockenphase hatte der einsetzende Regen offenbar konzentriert Schadstoffe in den Weiher eingespült. Traurig :(

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