FT 04, und die Fahrt mit der MS Antares :(

  • FT 04, und die Fahrt mit der MS Antares




    Am Samstag den 1 Mai war ja unsere Vollcharter auf der MS Antares von Burg aus gebucht, und wir alle waren Tierisch Heiß auf den Törn und nicht zuletzt auch auf die Ostseeleoparden.
    Am Hafen angekommen, machten der Volker (Zanderschreck) und ich uns daran Zettel für die Platzverlosung herzurichten, es sollte ja schließlich gerecht für alle zugehen.
    So fand dann auch jeder seinen Platz, und es ging los. Nach dem Hafen gibt der Skipper Gas, dachte ich, aber wir fuhren nur mit mittelmäßiger Geschwindigkeit los, und so machte ich mich dann auf zur Brücke, um mal Abzuchecken wo wir hinfahren, und wielange es bis zur ersten Drift dauern würde.
    Die Brücke machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck, aber beim genaueren Hinsehen, viel mir auf das das Echolot doch schon etwas Überaltet schien.
    Da ich ja fast immer mit der MS Forelle rausfahre, und der Skipper Bernhard mir schon mehr als einmal Erklärt hat welches Echolot für welche Bereich gut sind, war schnell klar das hier nicht das beste Gerät zum Fischfinden zur Verfügung stand.
    Der Skipper war auch nicht sonderlich gesprächig, und Murmelte nur was von wir fahren zur Tonne 6, (die Legendäre), und es wurde in den letzten Tagen sehr viel Fisch gefangen.
    Auf meine Frage wie schnell wir denn seien, bekam ich die Antwort 7 Knoten, und das wars.
    Es dürfte jedem schnell klar sein, das er also nicht mit voller Kraft gefahren ist, sondern aufgrund dessen das wir unter 30 Mann waren, dachte er sich bestimmt, Sprit kostet Geld, also mache ich die „Touritour“ mit den Leuten.
    Denn dem Skipper dürfte sehr schnell klar geworden sein, das wir vom Blinkerforum eher aufs Fischen aus waren, als wie viele andere aufs Saufen, und das ist für einen Skipper ja gleich bedeutent mit weniger Umsatz an Hochprozentigen Getränken und Bier.
    Also führen wir mit sehr langsamer Geschwindigkeit seine erste Stelle an, und dies war auch das erste und letzte mal für diesen Tag, das er was von sich hören ließ.
    So, die erste Drift fängt an, Wünsche allen ein Kräftiges Petri Heil , war da gelangweilt aus dem Lautsprecher zu hören.


    Naja, da wir auch viele Neulinge in Sachen Kutter und Hochseeangeln an Bord hatten, war ich erst mal mit Tipps und Kniffen geben Beschäftigt, und nicht zuletzt auch mit dem Fischen an sich.
    Es wurden nur sehr sehr Vereinzelnt Fänge an Bord gehievt, und ich dachte nur na ja, hoffentlich bessert sich das noch.
    Ich selber und viele andere an Bord hatten nur Nemos am Drilling, und diese wurden natürlich wieder schonend in Ihr Element zurückgesetzt.
    Auch die Driften an sich gefielen mir nicht, da der Skipper das Schiff nicht genau in den Wind legte, sondern immer seitlich Driftete, also waren Verhedderungen vorprogrammiert.
    Ich kenne es von der Forelle eben anders, und der Nachteil dabei ist eben das man Effektiv viel weniger zum Fischen kommt, weil man immer auf seine Schnur achten muß, damit man nicht den Nachbarn fängt.
    Die alten Hasen unter uns, murrten schon sehr schnell auf, denn es war uns schnell klar, der gibt sich keine Mühe.!!!!
    Als es dann zum Mittagessen ging, war die Laune bei den meisten auch schon sehr gedämpft, denn mit vollen Fischkisten war hier unter diesen Vorzeichen nicht mehr zu Rechnen.
    Das Mittagessen bestand aus einer Aufgewärmten Erbsensuppe, mit Würstchen, mein Fall war es Defintiv nicht. Da bin ich besseres von der Forelle gewohnt, denn dort gibt’s morgens Frühstück satt, mit Lachsbrötchen ect. und nicht Salami aus der Packung. Auch kann man soviel Tee oder Kaffe trinken wie man möchte, und das Mittagessen wird von Matthias dem Smutje selber zubereitet. Immer wieder Lecker, also kein Vergleich zu Erbsensuppe, die Aufgewärmt wird.


    Auch kenne ich das von der Forelle so, das der Skipper morgens alle zusammen begrüßt, und ständig durchsagen macht, in welcher Tiefe wir anhalten, wie viel Drift wir haben, und nicht zuletzt kommt er Regelmäßig bei allen vorbei, gibt Tipps, und schaut ob schon Fische gefangen wurden, und wie die Allgemeine Laune so ist. Schließlich soll die Tour ja allen Spaß bringen, und nicht nur ein Standart Programm sein, welches Stur abgespult wird, egal ob Fische gefangen werden oder nicht.
    Natürlich gibt es auch Tage an denen man sich als Skipper Totsuchen kann, und man findet eben keine Fische, oder diese sind nicht in Beisslaune, aber durch Angler die im gleichen Gästehaus wie wir abgestiegen waren (da gehe ich auch nie wieder hin, denn so einen schlechten Service habe ich noch nie Erlebt) durften wir Erfahren das am Tag vor unserer Vollcharter und einen Tag danach sehr gut gefangen wurde. Da fragt man sich dann schon warum genau an dem Tag als wir auf dem Schiff waren es so schlecht lief.
    Meine Meinung dazu ist klar, der Skipper dachte sich für die paar Leute mache ich mir keine große Mühe, die Trinken und Essen nicht genug, also warum soll ich die dann groß zum Fisch führen. Für mich ganz klar das letzte mal das ich mit einem Kutter von Fehmarn aus zum Hochseeangeln rausgefahren bin, denn mir scheint als wenn dort einfach nur die Touris ausgenommen werden, denn die kennen sich ja meisten mit dem Fischen net so recht aus.
    Und die Fahrt mit der Silverland habe ich ja hier schon gepostet, einfach nur Grottenschlecht wie da mit dem Kunden umgegangen wird.
    Auch wurde mir von einigen Leuten erzählt das wir uns gar nicht im Bereich der Tonne 6 aufhielten, sondern in eine ganz andere Richtung gefahren sind.
    Beim Verlassen des Schiffes Vermiet der Skipper es auch Tunlichst seine Gäste Persönlich zu Verabschieden, auf anderen Schiffen eine Selbstverständlichkeit.
    Ich habe noch nie eine Tour erlebt auf der niemand nach einem Gaff gerufen hat, und man so damit Beschäftigt war, am Fisch vorbei zu Fahren, wie an diesem Tag.
    Ich hoffe alle Neulinge an Bord lassen sich von diesem schlechtem Beispiel nicht vom Hochseefischen abbringen, und haben trotz der schlechten Fänge Blut bzw. Salzwasser geleckt.
    Auch die gesamt Fänge sprechen eine klare Sprache, knapp über 30 Dorsche und etwa 10 Wittlinge, das schaffe ich an guten Tagen alleine, bzw. wir haben an diesem Wochende zu dritt weit über 50 Fische gefangen.
    Also, ich kann jedem nur davon Abraten es mit diesem Kutter zu Versuchen, das ist ne echte Touristenfalle, und dem Skipper war es sogar noch egal das jemand von der Blinkerredaktion mit an Bord war. Einfach nur Panne. :evil:
    Aber nächsten Monat gehen der Micha Szameit und ich mit Vierkant und seinem Bruder auf der Forelle mal richtig Hochseeangeln, dann klappts auch bestimmt mit den Fängen , denn dort ist man sehr bemüht den Angler zum Fisch zu bringen.


    Ich bitte alle Beteiligten doch um Ergänzungen, falls ich was ausgelassen habe. ;)

  • Danke Dir für Deinen Bericht. Solche Skipper hab eigentlich auf einen Angelkutter nix verloren, schließlich sollen die Angler zufriedene Kunden sein, wie es sich im Touristikgeschäft gehört. So macht man sich keine Freunde unter den Anglern und irgendwan wird es auch der Skipper/Eigner in seinem Portmoney spüren.
    Ich werd Ende des Monat wohl mit der Kehrheim 2 auf Makrele angeln, freu mich schon seit nem Jahr drauf.


    Heiko

  • Also Leute,
    bei dem Bericht schlagen gleich mehrere Seelen in meiner Brust.
    Berufsfischer!
    Fischzüchter!
    Binnenfischer!
    Angelreiseveranstalter!
    Angler seit meinem 6.ten Lebensjahr.
    Mit Opa und Vater!
    Die arme Sau von Skipper muß wahrscheinlich wie die meisten da oben abends bei der Bank anrufen ob er überhaupt morgens noch rausfahren darf - bei 20,- ¤ pro Nase.
    Geht nach Dänemark - da fangt Ihr mehr und größere Fische - kostet halt ein bisschen mehr - aber die verkaufen auch keinen Alkohol in Massen - dafür kostet die Ausfahrt zum Angeln halt auch 35,- ¤ aufwärts. Aber dann habt Ihr vom Blinkerforum bestimmt auch keine Probleme mit irgendwelchen unmotivierten Begleitpersonen - außer mit Dänen oder Schweden welche zum Angeln und Spaß haben da sind.


    mfg
    Dieter

  • Gerade deshalb (Vollcharter = sicheres Geld!) hätte man von dem Mann deutlich mehr Engagement erwartet. Wenn es denn schon so schlecht um die deutschen Kutter gestellt sein soll, dann müsste doch alles dafür getan werden, damit es zu einem positiven Feedback kommt. Also war es ein beredtes Beispiel für die Service-Wüste Deutschland.


    Zum Glück gibt es aber auch andere Beispiele unter deutschen und eben den ausländischen Angelkuttern.

  • Da gebe ich Andal vollkommen recht, gerade dann hätte er sich ja ein Bein ausreißen müssen, aber ich denke eher das der Skipper einfach schon satt ist, dem reichen seine Fehmarn Touris, die kann man dann schön langsam durch die Gegend Gondeln, und wenn die jeder 2 Dorsche gefangen haben, dann sind die auch noch Froh, die Wissen es einfach nur nicht besser.
    Es gibt mehr als einen Kutter in Deutschland wo man mehr als Ehrgeizig Versucht die Angler zum Fisch zu bringen, auf der MS Forelle meinem Stammkutter zum Beispiel.
    Dort bekommt man nicht nur einen Vorzüglichen Service geboten, sondern man fühlt sich auch auf Anhieb wohl auf dem Schiff.
    Desweiteren werden ständig Tipps zu Driftgeschwindigkeit , Pilkerfarben ect. durchgegen, da können sich die Schwarzen Schafe der Branche mal ne dicke Scheibe abschneiden, dann gehts denen auch nicht mehr so schlecht.
    Also warum gleich nach Dänemark fahren, wenns zum Glück auf in Deutschland noch Kutter und Kapitäne gibt denen Ihr Beruf Spaß macht, und wo der Service stimmt. :!:

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