Wenn seit Wochen kein anständiger Fisch mehr an den eigentlichen Hotspots zu holen ist, obwohl viele Angler es immer wieder versuchen gibt es bei mir nur noch einen letzten Notnagel.
Mein Geheimversteck !!
Dieses Geheimversteck ist so geheim, dass ich noch niemandem davon erzählt habe. Nicht einmal mein bester Kumpel Jörg, mit dem ich sehr oft fischen gehe weiß davon irgendetwas.
An diesem Geheimversteck wird man nie ein leere eine Maisdose, ein Arenal von Kippenstummeln oder leere Flaschen finden. Von außen ist das Versteck praktisch gar nicht zu erkennen.
Hier vermutet wohl niemand den mit Abstand besten Angelplatz an der ganzen Vereinsstrecke !
Auch in meinem Versteck ist es schwer zu angeln, kurze Ruten und viel viel Erfahrung mit dem Werfen in schwierigen Situation sind von Nöten wenn man überhaupt versuchen will hier zu angeln.
Ich besuche mein Geheimversteck nur an Tagen, an denen nur sehr wenige Angler unterwegs sind und auch die Uhrzeit zu der ich mich „verstecke“ muss passen. Ich versuche unter allen Umständen zu vermeiden, dass mich irgendwer sieht wenn ich ins Gebüsch abtauche.
Ja, sogar auf mein heiss geliebtes Aalglöckchen verzichte ich, es könnte mich ja jemand hören.
Ich sitze trotz der ganzen „Vorsichtsmaßnahmen“ nur wirklich sehr selten an diesem Plätzchen, denn dass vermindert das Risiko „erwischt“ zu werden natürlich enorm. Mögen es 3 oder 4 Ansitze im Jahr sein, mehr genehmige ich mir nicht.
Heute war es mal wieder so weit, Punkt 12 Uhr mittags, wenn alle Bewohner des kleinen Dorfes schön brav am Mittagstisch sitzen schlage ich zu, mein Auto parke ich ein ganzes Stück weg, auf einem öffentlich Parkplatz, egal wie gut ich mich verstecke, wenn mein Auto 20 Meter neben dem Platz stehen würde, würde mich irgend ein Kollege entdecken.
Der Fluss weist an dieser Stelle eine sehr interessante Bodenstruktur auf, ein Kante die von „Sichttiefe“ auf 3m abfällt, über der Kante kreist das Wasser. Dazu die Überhängenden Bäume und einiges an versunkenem Astwerk.
Was liegt da näher als einen Köderfisch an der Pose in der Rückströmung über die Kante treiben zu lassen ?
Das ist hier mein Erfolgsrezept, von diesem Plätzchen bin ich noch nie ohne Fisch nach hause zurückgekehrt !
Auch heute nicht 
Nach gut 20 Minuten machte es „Plopp“ und die Pose ging auf Tauchstation, ein feurig heisser Drill mit hektischen Fluchten, und wilden Sprüngen folgte, es ist nicht einfach den Fisch in dem kleinen Arenal zu halten, aber mit Disziplin und etwas Gefühl im Handgelenk gelingt auch das.
Ein schöner Portionshecht von 64 cm schnappte sich mein Rotauge
Und wieder einmal hat es sich gelohnt, sich zu „verstecken“
