Wels - Wer hat Tipps

  • Zitat von silurus

    nun ja, ich sehe es ein. Das angeln auf Gross-Waller ist wohl nichts für mich.


    bei so einem Gerät würde mich der Fisch glatt ins Wasser ziehen, selbst wenn nur ein paar wenige Ruckler vom Waller kommen die mit 50 und mehr Kilo Zugkraft durchschlagen


    Man könnte ja meinen das man einmal kurz hinsitzt und gleich den größten Waller fängt der im Gewässer rumschwimmt. Lasst doch auch mal die Kirche im Dorf,wann fängt man denn schonmal in einem durchschnittlichem Gewässer so ein Ausnahmefisch? Und wenn man doch mal das Glück hat das so einer beisst dann wird der Angler der gezielt auf ihn fischt bestimmt genug Erfahrung haben das ihn der Fisch nicht ins Wasser zieht oder er die Schnur kappen muss.....

  • @ Ötzi


    Hand aufs Herz - wenn Du auf Karpfen gehst, welche Monofile nimmst Du dazu her?


    10er oder 12er?
    Mit denen kannst Du ohne weiteres Portionskarpfen drillen ...


    .... oder doch etwas stärker (denn es könnte ja vielleicht ...!)


    Wenn ich gezielt auf große Fische angle, nehme ich auch die dazu nötige Ausrüstung.


    Wenn, wie oben beschrieben, kapitale Waller in dem See sind, dann sitze ich auch auf diese Kapitalen an!
    Kleinere sind dann nur "Beifang"


    Entweder ich vertraue auf meine Fähigkeiten und bin überzeugt, einen Großwaller zu fangen ...
    ... oder ich lass es ganz bleiben.


    Ich würde mit Sicherheit nicht 1 Woche auf Waller ansitzen wollen, wenn ich nicht gewillt wäre,
    den größten aus dem Tümpel haken zu wollen.


    Und dann bietet die Dimensionierung des Tackles nur eine einzige Alternative!


    Gruß,
    Peter

  • Da hast Du schon recht Taxler,aber wenn ich das alles hier lese dann könnte man meinen man wäre auf irgendner wissentschaftlichen Vorlesung an irgendeiner Uni. Hebelkraft,Biegekurve,ich wart nur noch drauf wann hier noch einer ne Formel reinstellt zum berechnen des Fluchtwiderstandes oder so ;)
    Wenn ich gezielt auf Waller fische und weiss das in dem Gewässer mit großen Fischen zu rechnen ist,dann verwende ich natürlich auch dementsprechendes Gerät,das is ganz klar. Aber wie manche Leute das hier dramatisieren und kompliziert machen is schon heftig....

  • Was macht der Angler, wenn er nicht am Wasser ist und fischt? Er spricht darüber! Aus dem Blickwinkel ist ja dann dieses Drama auch kein Solches. ;)

  • jetzt muss ich auch mal meinen Senft dazugeben. Ich hab zwar noch keinen Kapitalen geangelt, jedoch hatte ich voriges Jahr das Vergnügen beim Zanderfischen einen 140er (cm, nicht Pfund) an die Angel zu kriegen. Das war dann eine 3,60 Karpfenrute mit 2,75 LBS (hab auf Grund geangelt und wegen der Wurfweite (ca. 70m) die K-Rute genommen), ner Freilaufrolle und 200m 27er Monofilen. Als Haken einen 6er Ryderhaken am geflochtenen Vorfach. Der Haken hat zwar am Schluss beschissen ausgesehen (rechter Winkel), aber er hat gehalten, genauso wie die Schnur und die Rute und die Rolle. Geangelt hab ich an einem See (Rothsee), Hindernisse gibts schon, aber ich weiss nicht wo.
    Es geht also auch einen Tick leichter. Nicht missverstehen, ginge ich gezielt auf Waller, nähme ich mit Sicherheit eine andere Schnur (20er bis 25er Geflecht) an diesem See. Vielleicht sähe es in einem anderen Wasser wieder anders aus. Jedoch kauf ich mir als Nicht-Ständig-Waller-Angelnder keine spezielle Waller-Angel-Sicherheitsausrüstung. Ich kauf mir je auch keinen Defender, nur weil ich ab und an in Wiesenfurten u./o. Wäldern rumgurke.


    Taxler: lass uns doch nen Feldversuch starten und Deine Waller-Kalle-Dreamfisch ruckartig mit dem Gewicht einer 50er geflochten belasten, soeben wie bei den Fluchten eines Wallers. Ich garantier Dir, das es gewaltig knack macht und Sänger sich über einen ADD-ON Umsatz freut.

  • Zitat von sandmann1971

    Ich kann mir nicht vorstellen das der taxler den Griff der Rute einbetoniert!!!
    Wenn solche Zugkräfte ruckartig walten gibt Dein Arm doch ein bisschen nach, Oder???
    Ich kann mich taxlers Meinung nur anschliessen (Was die Schnurstärken betrifft)!



    mir würde es bei einer sochen ruckartigen Belastung den Arm auskugeln, das Handgelenk brechen oder ähnliches. Auf keinen Fall könnte ich die Rute festhalten.


    Aber ich bin halt offensichtlich auch net grad der stärkste

  • Also jetzt ... :roll: - ich fasse es nicht! :?


    Jetzt sagt mal ehrlich:
    Fischt Ihr mit Eisenstangen als Ruten?


    Die WK-Ruten sind für Großfisch, speziell kapitale Waller ausgelegt.


    Das Rückgrat einer Rute federt diese Schockfluchten ab.


    Je stärker der Druck durch den Waller wird, desto mehr biegt sich die Rute bis ins Handteil.
    Dadurch wird der Hebel zu ungunsten des Welses kürzer und zu gunsten des Anglers länger.
    Dadurch kann mehr Gegendruck erzeugt werden und der Waller benötigt für jeden Zentimeter,
    den er die Rute zusätzlich durchbiegen möchte, anteilsmäßig noch mehr Kraft.


    Man muß kein Bodybilder sein, diese kurzfristigen, extremen Kraftentfaltungen mit Hilfe der Rute abzufangen.


    Deshalb empfehle ich auch, mit ordentlichem, auf den Zielfisch abgestimmten Equipment zu angeln.


    Gruß,
    Peter

  • hmmm, lass mich mal nachrechnen:


    Deine Schnur hält also 50 Kg = 490,5 Newton


    Dann nehmen wir mal die Formel her M (=Drehmoment) = R (=Enfternung) x F (=Kraft)


    M = 1 mtr x 490 N = 490 Nm



    Das ergäbe also theoretisch eine Kraft von 490 Newtonmeter. Und dabei bin ich noch von einer Länge von nur 1 mtr. ausgegangen (was ja vielleicht wegen dem ganzen gefedere nicht ganz verkehrt ist)


    Zum Vergleich: Eine Radmutter von einem Autoreifen wird mit 120 Nm angezogen.

  • Also dieses theoretische Herumgerechene spricht ja für sich. :roll:


    Wenn der Krampf stimmen würde, dann müssten Leute, wie Waller Kalle und Olivier Portrat längst gevierteilt von ihrem eigenen Tackle und ersoffen sein.


    Ist wohl besser, wenn man die Rechnerei in der Studierstube belässt und die Waller mit dem gerechten Gerät beangelt.

  • Hey, ich will hier ja keinen Streit anfangen. Seid mir bitte nicht böse wenn ich anderer Meinung bin. Aber zum diskutieren ist dieses Forum ja da, gell?




    Ich meine aber trotzdem immer noch, dass so eine Ausrüstung (130 lbs) für Waller übertrieben (weil nicht handlebar) ist.


    Mit 130 lbs wurden schon ganz andere Exemplare gelandet (Thune, Marline, Haie usw.), die grössten der grössten.



    Bei diesem Big-Game fishing sieht die Umgebung aber ganz anders aus. Man sitzt in einem Kampfstuhl, die Rute ist unten eingeklemmt. Daher ist auch das Kräfteverhältnis anders, als beim freihändigen Wallerdrill.


    Ich versuche hier mal das ASCII-technisch darzustellen:



    So würde es beim Wallerdrill aussehen, das X soll die Rolle und den Hebelpunkt darstellen. Bei dieser Art des angelns entsteht zwangsläufig ein "Drehmoment"



    ................./
    .............../
    ............ /
    .........../
    ..........x) <---- saumässige Kraft auf dem Drehmoment
    ......../
    ......./




    und nun die Darstellung des Kräfteverhältnisses beim Big-Game fishing im Kampfstuhl:




    ....................................................... /
    ....................................................../
    .......hier wird gezogen----> /
    ................................................ /
    ...............................................o <----- Rolle
    ............................................../
    ............................................X <----- hier ist die Rute eingeklemmt


    das Problem mit dem Drehmoment wie beim Wallerfischen gibt es hier nicht.
    Das ganze Big-Game Szenario ermöglicht es also eher, die ganzen 130 lbs auszunützen. Zudem werden hier auch nur sehr kurze Ruten benutzt. Freihändig (wie beim Wallerdrill) wäre undenkbar.



    Und jetzt wollt Ihr mir weissmachen, dass unter extrem verschwerten Bedingungen ein Fisch mit 100 Kg. gefangen werden kann bei Ausnutzung von 50 KG! Schnurtragkraft freihändig. Diese Kraft hat kein Mensch.



    Bindet mal eine (nur) 25'er geflochtene an einen Baum fest und versucht diese abzureissen (mit einer 3-mtr. Rute und einem realistischem Winkel).


    Ich bin echt neugierig, wer es schafft.

  • Die hohe Tragkraft der (geflochtenen) Schur hat meiner Meinung nach vor allem einen Grund: Reserven beim Abrieb. Das ist auch der grosse Unterschied zum Big Game, wo irgendwo im freien Meer Stundenlang gedrillt wird mit langer Schnur und einem Boot zum Hinterherfahren und dem Wallerfischen, wo im Extremfall ein kräftiger Fisch auf "Biegen und Brechen" aus dem Holz geholt wird.
    Übrigens werden beim Big Game auch ganz dicke und ziemlich lange Vorfächer (IGFA=max 30 Fuss, also 9 m) mit bis zu 400 Lbs Tragkraft eingesetzt.

  • silurus: lass mal sitzen. Das hat man schön öfters erlebt, dass jede Begründung für absolut schweres Gerät gesucht wird. Es wird argumentiert, dass der Waller gewaltige Schwanzschläge ausführt, explosionsartig flüchtet und dergleichen mehr. Aber lass Sie doch einfach mal nen Heidelberger Zementsack (40kg) an die Schnur binden und den vom ersten Stock plumsen (Simulation einer explosionsartigen Flucht mit einhergehenden Schwanzschlags eines Gross-Wallers) und dann biegt sich die WK nicht bis ins Handteil, denn dann bricht sie.


    Zitate: " bei den brachialen Fluchten", "Diesen Schockbelastungen, sowie den gefürchteten Schwanzschlägen auf die Schnur hält mittleres Gerät nicht Stand!"


    Was ich damit sagen will, keine Inshore Rute hält diesen beschrieben Belastungen stand (jedenfalls nicht herkömmliche Carbon o. Mixruten, da sollte man dann über ne Vollglas-Rute nachdenken). Desweiteren, so wie der Hebel für Dich wirkt kann er aber auch für den Fisch arbeiten.


    Fakt ist: in dem von Spaik beschriebenen Gewässer macht solch eine Ausrüstung keinen Sinn, da er den Fisch mehr oder weniger laufen lassen kann (hat ja geschrieben, dass keine Hindernisse Vorhanden sind, da es sich um eine vormalige Wiese handelt.

  • Na Gott Sei Dank bin ich nicht alleine mit meiner Ansicht.




    Zitat von snoek

    Aber lass Sie doch einfach mal nen Heidelberger Zementsack (40kg) an die Schnur binden und den vom ersten Stock plumsen (Simulation einer explosionsartigen Flucht mit einhergehenden Schwanzschlags eines Gross-Wallers) und dann biegt sich die WK nicht bis ins Handteil, denn dann bricht sie.



    Sehr gute Simulation, das könnte in etwa hinhauen. Aber bitte versucht das erst gar nicht, der Ausgang wäre schrecklich. Wir wollen ja nicht schuld sein, wenn es zu materiellem oder körperlichen Schaden führt.

  • Das erinnert jetzt stark an die Debatten, die von den alten griechischen Philosophen überliefert sind. Die haben sich auch tagelang den Kopf heißgeredet, wie viele Zähne ein Pferd haben muss. Aber auf die Idee, in den Stall zu gehen und zu zählen, sind sie damals nicht gekommen!


    Ich schlage vor, sich an den Erfahrungen derer zu orientieren, die sie bereits gemacht haben und sie dann an die örtlichen Bedingungen anzupassen.


  • Jetzt hat doch tatsächlich jemand ne Formel hingeschrieben :shock:
    Schon toll wie man aus dem Welsangeln ne Wissenschaft machen kann. Ich bin mir ziemlich sicher das die vom Sänger-Entwicklungsteam oder auch Waller Kalle nicht groß drüber nachgedacht haben was passiert wenn sie an ihre Rute nen Zementsack dranbinden und ihn aus dem Fenster werfen.
    Ich finde man sollte langsam wieder mal um eigentlichen Thema zurückkehren.....

  • Zitat von snoek

    Es wird argumentiert, dass der Waller gewaltige Schwanzschläge ausführt, explosionsartig flüchtet und dergleichen mehr. Aber lass Sie doch einfach mal nen Heidelberger Zementsack (40kg) an die Schnur binden und den vom ersten Stock plumsen (Simulation einer explosionsartigen Flucht mit einhergehenden Schwanzschlags eines Gross-Wallers) und dann biegt sich die WK nicht bis ins Handteil, denn dann bricht sie.


    Was ich damit sagen will, keine Inshore Rute hält diesen beschrieben Belastungen stand (jedenfalls nicht herkömmliche Carbon o. Mixruten, da sollte man dann über ne Vollglas-Rute nachdenken). Desweiteren, so wie der Hebel für Dich wirkt kann er aber auch für den Fisch arbeiten.


    Ich kann mich nur kaputtlachen über diese Disskusion :lol: .
    Snoek, jede Wette das die Rute nicht bricht !!! Du hast ja noch ne Bremse an der Rolle, die geht vorher auf. Ich habe selbst 2 Waller-Kalle Dreamfish Ruten und ich hatte das Vergnügen sie so zu belasten das eine 0.60 Geflochtene durchgeknallt ist und das sogar mit einen richtig lauten Peitschenschlag. Mir ist in Italien am Po ein Sportboot in meine Bojenmontage gedonnert. Die Schnur verfing sich wohl in seinem Schwert.
    Meine Rute bekam plötzlich so einen Druck, dass sich die geschlossene Bremse öffnete und meine 160 Meter Geflochtene (Tragkaft 85 Kilo) von der Rolle riss.
    Als die Schnur dann am Ende war, gabe es einen lauten Knall und die Schnur riss 10 cm über dem Knoten mit der die Schnur an der Rolle gebunden war.
    Die Rute wurde hochgehalten (wie beim Drill) und bog sich also kurzzeitig so doll das die Schnurr abknallte.


    Nur mal so als kleine Anmerkung Snoek: Die Waller - Kalle - Dreamfish ist eine Glasrute *lol* . Es gibt noch die Waller-Kalle-Dreamfish Boje, die hat Kohlefaseranteile in der Rute ;).


    Wer gezielt auf Waller mit eine 0.25 Geflochtenen geht ist kein verantwortlicher Waller-Angler.
    Ich beangel meinen Zielfisch mit dem richtigen und angebrachten Gerät oder halt garnicht.
    Und ich kann halt auch nicht immer davon ausgehen das ich nur kleine Waller fange, sonder ich bin so ausgerüstet das ich mit meinem Gerät durchaus auch den Fisch meines Lebens fangen kann. Und das ohne "wenn" und "aber".
    Ich habe fertig !

  • Zitat von sandmann1971

    An alle Formelakrobaten:
    Was meint Ihr denn womit die riesigen Waller am Po, oder sonst wo, aus dem Wasser gezogen werden? Mit nem Leopard-Panzer????
    So eine Disskusion ist mir noch nie untergekommen, aber sehr amüsant!! :lol: Also, schreibt weiter, ich lache gern!


    Auf jeden Fall nicht mit ner 0.25 Schnur, dass steht fest ;).
    Mit sowas fischt da unten keiner :p .

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!