....und ist nicht mehr, ein ausgestopfter Teddybär! Nein,
werte Sportsfreunde,
wir brauchen eure Hilfe nicht bei Kuscheltieren, sondern bei kuscheligen Schleien. So peinlich das für uns ist, wir kommen nun nicht mehr weiter, nachdem wir mehrere Male kläglich gescheitert sind.
Es geht um einen Entwässerungsgraben hier bei uns in der Gegend, ca. 1 km lang, ca. 0,6 bis 1,2 m tief, gespeist von mehreren anderen Drainagegräben und voll mit sehr guten Schleien und anderen Fischen. Im Frühjahr konnten wir noch die eine oder andere überlisten, mittlerweile geht gar nichts mehr. Die letzten Anläufe endeten alle als Lach- bzw. Nullnummern.
Nach langen und sehr präziesen Anfütterungen mit Schleienfutter konnten wir in der Anfangsphase zwar noch Schleien beobachten, aber mit länger werdender Anfütterphase kamen immer mehr Kleinfische und verdrängten wohl die Schleien. Auch Anfütterung von größeren Ködern wie etwa Mais, Schleienboilies u.a.m. schlugen fehl.
Als Köder wurden Maden, alle Stadien von Custern, Pinkies, Mehlwürmer, Mais, Hunde- und Katzenpellets, Teig, Rot-, Mist- und Tauwürmer (im Ganzen aufgezogen oder in Stückchen) serviert, an Haken der Größen 6-14. Ergebnis: immer gleich Null.
Die Schleien sind nach wie vor da, in allen Größen, von Handlang bis zu 50 cm Exemplaren, toben durch die in der Flut der Wasserpest immer kleiner werdenden Löcher, wühlen sich durch den Binsenbewuchs am Ufer, das es nur so eine Art hat. Augenkontakt macht den Viechern ebenso wenig wie die Anwesenheit verschiedenster Fremdkörper im Wasser und am Ufer. Im Ernstfall scheuen sie sich nicht, der Pose einen kräftigen Flossenschlag zu geben, hierbei konnten wir allerdings bemerken, das sie alle Rechtsausleger sind.
Von wegen scheue Heimlichtuer, zum Teil ziehen sie in Rotten bis zu fünf Tiere laut lärmend und planschend durch die Binsen, oder stehen nahezu regungslos in sonnenbeschienenen Uferbereichen unter den wenigen Bäumen am Wasser.
Die Wassertemperatur liegt seit Wochen mehr oder minder konstant bei 20°C, Versuche haben wir zu den unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten unternommen. Montagen wurden auf minimalistisches reduziert, mittlerweile sind nur noch Hauptschnur, Stopper, durchsichtige, 1,5 gr tragende Waggler mit klitzekleiner Farbantenne, Bleischrot, Vorfach und Haken übrig. Kein Wirbel mehr, kein Durchlaufblei, die wenigen Schrote zwischen 5 cm vor Haken bis über gesamte Länge verteilt, gelbe Knicklichter der Miniausführung wurden schon gegen rote und blaue ersetzt, allein, es hilft alles nichts, wir bleiben Schneider.
Wasserpest, Froschlöffel und Wasserlinsen lassen nur wenige Löcher "Freiwasser", der Fang beschrängt sich hier auf Unmengen Egel, die auf alle Würmer sowie auf Custer und auf Maden gehen. Schwarz wie die Nacht verbeissen sie sich manchmal sogar zu mehreren an einem Wurm oder ein paar Maden, Spitzenergebnis waren drei Egel an einer Made, konnten mir fast schon leid tun, sowohl die Egel wie auch die armselige Made.
Was also sollen wir tun, was haben wir übersehen, was machen wir verkehrt??????
Dieser Graben bringt uns um den Verstand.
Helft uns bitte, wir danken im Voraus und schließen euch in unsere Nachtgebete ein,
Petri Heil, allzeit eine Hanbreit Fisch im Eimer
sjoewall und divingA