Drillverhalten Zander über 60 (von der Zanderkant)

  • Also: Wie wäre es denn heute mal mit einem kleinen "Themen-Tag". Ich interessiere mich sehr für Eure Erfahrungen zum Drill größerer Zander. Wie verhalten sich Zander über 60 Zentimeter, wenn Ihr sie beim Spinnfischen an den Haken bekommen habt? Uns fallen da nämlich sehr interessante Dinge auf...


    Gruß, Jörg


    Liebe Grüße, Jörg

  • Also ich erzähl mal von Fängen die ich gemacht habe, allerdings nicht mit Kunstköder, weil ich kaum bis jetzt mit Kunstködern erfolgreich war.


    Nach dem Anschlag passiert eigentlich nicht viel, Du merkst zwar das Du den Zander gehakt hast, aber ohne große Gegenwehr (ein paar leichte Stöße) läßt sich der Zander beidrillen.
    Wenn ich Ihn dann kurz vor der Landung, wird der Zander meistens nochmal wach und er merkt das es jetzt doch ernst wird.
    Dann kommen vermehrt heftige Stöße, naja aber auch nix von Dauer :) .
    Wenn Du nach dieser kleinen Attacke den Zander noch an der Angel hast, dann kann man ihn problemlos keschern.

  • Also meine Erfahrung mit grösseren Zandern zeigt, dass sie im Gegensatz zu den kleineren eher Halbkreisförmige fluchten machen. Das heisst im Gegensatz zum Hecht, der in eine Richtung (weg von der Rute) zieht, flieht der Zander eher Seitwärts. So kann man auch sofort erkennen, ob es sich um einen Zander oder Hecht handelt.

  • Bei mir handelt es sich auch nur um Kunstkoeder Faenge und das Verhalten war immer irgendwie anders.



    Im Rhein ziehen sie meist relativ langsam ab. Vom Boot mit Echo kann man sehen ,dass es meistens zu irgendwelchen Loechern geht. Den Fisch kann man dann irgendwie davon weg ziehen ohne heftige Gegenwehr.
    Er zieht immer in die Richtung wo die naechste Deckung ist.



    Zander aus kleineren Seen machen bei mir stets die Kopfstoesse und verhalten sich sonst auch so wie J. Strehlow es beschrieb.



    Ganz interessant finde ich grosse Zander und walleyes aus extrem tiefen Seen. BBei 2 70cm Zandern (einer Lake Erie der andere Sorpesee) habe ich das so erlebt. Die legten richtige schnelle Fluchten hin aber auch in die andere Richtung von der Rute .


    EInen anderen hatte ich beim schleppen im Polder. Der hat zuerst gar nichts gemacht und ist dann nach Hechtart kurz vorm Boot explodiert.



    Man sieht also ,dass ich hier schon alles moegliche sah.




    cu

  • Also ich kann Unterschiede an verschiedenen Gewässern feststellen.
    Ich habe einige Zander in einem schmalen Kanal gefangen und dort haben sie kaum Gegenwehr geleistet. Man konnt sie meist reinkurbeln, egal wie groß sie waren. (bis 70 cm) . In einem großen Entwässerungskanal mit Anschluss ans Meer war es hingegen so, das bereits kleinere Zander (so ab 40 cm) richtig zur Sache gingen, und man bei größeren dachte, es wären Hechte.

    Wie sind denn Deine Erfahrungen an der Zanderkant, Jörg? Du fragst doch sicher nicht ohne Grund??

  • Meine Erfahrung: Im Fluss mit Unterstützung der Strömung bei grösseren Zandern (> 70cm) teilweise heftige Gegenwehr.
    Auch in kleineren Teichen und Seen - wenn die Unterstände nah waren -stärkere Gegenwehr.
    Im tieferen See hat sogar ein Zander von 92 Zentimetern erschreckend wenig Gegenwehr geleistet. Erst als er am Boot war noch mal eine kurze Flucht.


    Ansitzer

  • Mokki: Meine Frage hat folgenden Hintergrund. Wir sind jedesmal sehr erstaunt darüber, wie passiv sich selbst große Zander nach dem Anhieb verhalten. Die Burschen lassen sich fast immer bis zur Böschungskante ranziehen und zeigen erst dann ihr wahres Gesicht! Ein 70er tut nach meinen Erfahrungen in der Anfangsphase des Drills nicht mehr als ein 40er. Habt Ihr denn eine Ahnung, woran das liegt?


    Grüße, Jörg

  • also da ich imo nur 40er fange warum auch immer ...
    also bei uns im see gehen die ab wie schmitz katze, nicht das übliche kopfschütteln am anfang, sondern einfach stur gerade aus !!!! und am ufer schlagen se dann wild um sich, also das explodieren am ufer.
    komisch


    EDIT:


    Jörg, inder neune blinker sieht man nen Kypto in groß was mir dabei auffiel ist, dass dieser nur an ner karabiner hängt ohne den eigentlichen wirbel.
    hat das nen speziellen grund ?

  • Ein Angler: Bei Ködern, die sich nicht um die eigene Achse drehen, sind Wirbeltönnchen völlig sinnlos. Schließlich verursachen diese Köder keinen Schnurdrall. Außerdem würde ein zusätzliches Wirbeltönnchen Dir nur das direkte Ködergefühl rauben - wir "faulenzen" nämlich auf den Millimeter genau 8) ;) !


    Hau rein!
    -Jörg-

  • Moin Moin


    Meine Erfahrungen mit grösseren Zandern ähneln den von Zanderschreck.
    Nachdem der Fisch gehakt ist, sind auch bei mir bisher nur eine Handvoll Kopfschläge und dann begann dass langsame heranpumpen an die Uferkante.


    Im Hafen direkt war nicht so berauschend, hatte nur gemerkt, das es etwas grösseres sein musste.
    In der Stromelbe, wollte der Gute immer wieder in die Strömungskante flüchten, nach geglücktem keschern, begann an Land noch nen Schwanztanz und das wars dann.


    Je seichter das Wasser für den Fisch wurde, umso aktiver wurde er, das stimmt.


    Gruss Locke

  • Tsja.
    Ich stelle immer wieder fest,dass größere Zander städig nach unten drücken.


    Und vor der Rute hin und her ziehen.


    Aber immer erst auf den letzten metern vor der Landung merke ich das am deutlichsten.


    Villeicht hängt es damit zusammen das dann der winkel zum Fisch spitzer wird.


    Auf alle fälle hat mir der Zander den ich vor 3 Wochen in der Elbe ,(direkt hinterm Kieswerk) drann hatte,ordentlich 0.15 er Schnur von der rolle gefegt.
    Aber na ja, traurige Geschichte.


    Jörg
    Hatte Gestern Abend in einer Kleinen Talsperre einen "Männer-Zander" verloen :cry:
    Der biss während des Anziehens ( also ein 9 ter von 10 Zandern :lol: )
    Ich schlug nich noch mal an,da ich ihn ja Bereits im Drill hatte.
    Nach etwas Drill stieg er einfach aus.
    Lag der Fehler am "Nichtnochmalanhieb"???


    Muss den Beitrag Ändern,denn ich habe Heute dort einen Hecht von 97 cm und 14 Pfund gefangen 8)


    Habe diesmal aber Angeschlagen.
    Grüße an alle

  • @ Jörg:


    Ich hab mal irgendwo gelesen, das das Drillverhalten damit zusammenhängt, wo der Haken sitzt. Dort stand, das wenn der Zander den Haken tief im Schlund und/oder oben im Gaumen sitzen hat, er sehr passiv im Drill ist. Wenn er knapp gehakt ist, z. B. vorn in der Lippe, dann geht er mehr zur Sache. Ich konnte das aber nicht beobachten. Hast Du sowas ähnliches vielleicht schon erlebt?

  • ich hab mitlerweile auch schon ein paar Zander über 60cm gefangen und das Drillverhalten ähnelte sich schon deutlich!


    Der Zander lässt sich ohne große Gegenwehr herankurbeln (wie ein nasser Sack), die Kopfstoße die deutlich zu spüren sind sind dabei die einzigesten Lebenszeichen.... vorm Boot/ Ufer gibts manchmal noch nen Fluchtversuch, das wars dann aber auch schon!

  • @ Mokki,
    @ Jörg,


    ich hatte in der letzten Woche drei Fische über der 60er Marke. Davon hatten zwei den Köder derart inhaliert, dass er fast zum Hintern wieder herausgeschaut hätte. Der letzte und größte (68 cm, 2,8 kg) hing knapp und unterschied sich in keiner Weise im Drillverhalten. Lediglich, dass er ein paar Sekunden länger am Grund verharrte, bevor das "Kreiseln" begann.


    Nahezu alle Fische ergeben sich nach kurzer Zeit ihrem Schicksal und ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie wenig Gegenwehr im Verhältnis zu anderen Arten der Zander zeigt.


    Ich bin gespannt, ob noch jemand eine schlüssige Erklärung liefern kann!


    Grüße und Petri Heil @all,


    Fränkie

  • Ich hatte weitaus mehr Zander bisher auf Wobbler nachts als auf Gufi.
    Da ich hier gern die Uferregion(Steinschüttung) abfische beissen die Zander auch oft unter der Rutenspitze. Dabei explodieren die Zander förmlich.
    Zander kurz vor der Rute vergleiche ich am ehesten mit Mefos, die schlagen auch so unkontrolliert aus. ;)

  • Beim Drillen meines letzten Zanders (immerhin 80 cm) dachte ich bis kurz vor Schluß an einen Ast, den ich da am Drilling hatte. Erst in Sichtweite unternahm er eine kurze, eher halbherzige Flucht. Das war es aber dann schon.

  • Zitat von Lengalenga

    Da ich hier gern die Uferregion(Steinschüttung) abfische beissen die Zander auch oft unter der Rutenspitze. Dabei explodieren die Zander förmlich.


    ...so ist es bei mir auch. egal ob groß oder klein, ich bekomme an meinen hotspots 90% aller bisse maximal 10m entfernt, meistens ebenfalls direkt unter der rutenspitze und da macht jeder fisch palaver, auch die größeren....


    das äußert sich dann aber weniger in fluchtversuchen, ganz im gegenteil, es ist meistens ein extrem heftiges kopfschütteln auf der stelle!

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