Angeln = Sport??

  • ich sehe die anglerei - zumindest für mich - als entspannung, als mittel, um "runterzufahren".
    ich hab festgestellt, dass bei schwerer beruflicher belastung ein, zwei stunden mit der fliegenrute am wasser wahre wunder wirken. als beweis dafür könnte man den ausspruch meiner frau werten: "...magst nicht ein bisserl bachforellen ärgern gehn, hm?" - jawoll, ich hab sie soweit!!! ;)


    von "sportlichen" veranstaltungen wie wettfischen und dergleichen möchte ich mich auch hier nochmals ausdrücklich distanzieren. macht mir einfach keinen sinn...


    gruss ausm wilden süden

  • Es ist eigentlich fuer mich schon eine Art Sport. Es dient eben auch zum Zeitvertrieb ,zur Entspannung u.s.w. . Das alles ist etwas was Sport in der Regel ausmacht.


    Das heisst fuer mich aber nicht ,dass der Fisch ein simples Sportgeraet ist.Hier muss man unterscheiden.





    Wettfischen mag ich im sehr stark begrenztem Rahmen. Aber nicht 200 Stipper am Kanal fangen 300k Lauben ,300kg Lauben werden gewogen,Preis fuer meiste Lauben wird vergeben,Lauben werden weg gekippt....


    Aber ein Turnier wo die gefangenen Schwarzbarsche gleich noch von Wissenschaftlern benutzt werden um Standorttypen und Unterarten heraus zu finden und danach alle released werden,oder Lachs angeln wo die Lachse ganz sicher gegessen werden u.s.w. . Da habe ich nichts gegen.



    cu



    cu

  • Gut, da hast Du schon Recht, es kommt auf die Definition von Sport an. Doch für mich ist Angeln alles andere als Sport. Da nehm ich auch mal gern das Schleppen der Ausrüstung in Kauf... ;)
    Ich habe zwei große Hobbies: Angeln und Fußball. (neben Literatur, Journalismus, Freunden usw... Meine Freundin will ich jetzt mal nicht als "Hobby" bezeichnen... ;) )
    Fußball dient zur körperlichen Fitness, dem körperlichen Gleichgewicht. Es ist ein Hobby, indem auch der Ehrgeiz befriedigt werden kann.
    Angeln ist für mich Entspannung, ein Stück weit Herausforderung, manchmal Flucht vor dem Alltag, ständig neue Erfahrungen zu sammeln, ja, Zeit nachzudenken, zu philosophieren, ja einfach eine andere Welt.


    Aber ganz sicher kein Sport...

  • Zitat von Donnerkatze

    Wie definierst Du Sport? Wenn es um körperliche Anstrengung geht, ist Angeln sicher Sport. Vom Geschleppe der Ausrüstung ganz zu schweigen.


    Nach dieser Definition wären ja dann Möbelpacker Profisportler!? :p


    Gruß,
    Peter

  • .... zumindestens bei einigen Angelarten. Sicher wird jeder freiwillig zugeben, das Fliegenfischen oder Spinnfischen zum Teil mit großer körperlicher Belastung eng verbunden sind.
    Aber auch der Brandungsangler muß starken Belastungen standhalten, genauso wie der Stipper, der mit 13 Meter Peitsche Ukeleis jagt.


    Und nun mal im Ernst zu den "Wettangeln". Heute nennen wir sie Hegefischen, auf Grund zum Teil berechtigter, zum Teil unberechtigter Gründe, die zu einem Gerichtsurteil geführt haben, dass die meisten noch allzugut kennen. Was wurden damals für Diskussionen darum geführt. Kilometerlange Leserbriefe in allen möglichen Zeitungen wurden geschrieben. Das Kind hat letztlich doch nur einen anderen Namen bekommen.


    Nun gut, ich kann damit leben. Und ich gebe es offen und ehrlich zu, ich habe gern an diesen Veranstaltungen teilgenommen. Ich habe mich gefreut, wenn mein Sportwart mich in die Mannschaft berief, wenn es gegen einen anderen Verein ging. Und die Stunden des Wettkampfes, meist 4, waren körperliche Anspannung und Belastung im Quadrat und dienten durchaus auch der Fitness. Trainiert wurde auch vor den Wettkämpfen, z.B. beim Shquash, es trainierte die Reaktionsfähigkeit. Aber auch das reale Training am Wasser war immer notwendig und förderlich für das Abschneiden.


    Auf keiner dieser Veranstaltungen habe ich gesehen, das zig Kilo Lauben gefangen und vernichtet wurden. Damals haben wir, zumindest in Berlin, die entsetzlichen Überbestände der Brassen und Plötzen und Güstern (hervorgerufen durch die Überdüngung der Gewässer) dezimiert, weshalb ich auch mit dem Namen Hegefischen kein Problem habe. Ich habe meine Fische immer hübsch mit nach Hause genommen und dort verarbeitet. Und so auch die meisten meiner damaligen Vereinskollegen. Warum also nicht eine gute und nützliche Sache mit dem menschlichen und sehr natürlichen Ehrgeiz einer einzelnen Person maximieren? Gönnt es den Leuten, die Spass dabei haben. Solange im Sinne einer lebenden Kreatur gehandelt wird und der gefangene Fisch entnommen wird, kann ich der Sache nichts entgegensetzten.


    Meines Erachtens wird der Fisch zum Sportgerät, wenn nur des Fangs wegen gefangen wird, und danach der Fisch zurückgesetzt wird. Dabei wird eine Kreatur zum Sportgerät. Fangt Fische, mit oder ohne Konkurrenz, aber bitte verwertet sie. Catch and release gibt nur den sogenannten Tierschützern Nahrung.


    Petri Heil, sjoewall

  • Zitat von tanche


    was Obelix kann, kann ich schon lang... ;) ;)


    :shock: :shock: 3 Wildschweine zum Frühstück essen? :shock: :shock:


    (Ich glaube, wenn das der Andal alles liest, sehen wir uns im OffTopic wieder 8) )


    Gruß,
    Peter

  • Ich würde Angeln so wie ich es betreibe (Ansitzangeln) auch nicht wirklich als Sport bezeichnen. Natürlich gibt es Angelarten, die auf jeden Fall anstrengend sind.
    Angeln ist für mich viel mehr die Natur erleben, einfach mal ausspannen und über manche Dinge nachdenken. Und diese Attribute habe ich an Sport nicht.
    Königsfischen von unserem Verein finde ich ganz nett. Dabei geht es nicht wirklich ums gewinnen, sondern einfach nur um gemeinsames Angeln.


    Diese riesen Veranstaltungen bei denen 100te Angler versuchen möglichst viel Fisch zu fangen finde ich abstossend. Hierbei geht bei vielen Teilnehmern der Respekt vor der Kreatur verloren.


    Finde ich sehr sehr schade.

  • Angeln ist kein Sport, obwohl einige Angelarten durchaus sportliche Aspekte beinhalten. Wäre es ein Sport, würde man die Kreatur zum Sportgerät dagradieren, was ich allerdings kategorisch ablehne.

  • da der fisch beim angeln meistens nur sehr passiv an geschehen "teilnimmt" und nur ab und zu "mitwirkt" ist es meiner meinung nach unsinnig von einem fisch als sportgerät zu sprechen.
    egal ob der fisch nun verwertet oder released wird!
    da gibt es aber eine ganze reihe sportarten,bei denen man durchaus von tieren als "sportgeräten" sprechen kann(/muss),zum beispiel die ganzen reit-,und fahrsportarten!
    cu jakob

  • Fischerei und Jagd haben die gleichen archaischen Wurzeln. Käme denn jemand auf die Idee von einem "Sportjäger" zu sprechen?

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