Lasst uns froh sein...

  • @ Schröder


    Verallgemeinerungen sind in jedweder Sache kontraproduktiv - da gibst Du mir sicher Recht (stimmts?)


    Das heist, man kann nicht wegen Einzelfällen eine ganze Zunft verunglimpfen -
    im schlimmsten Fall kollektiv abstrafen, bzw. sanktionieren.


    Nur aus ideologischen Gründen (weil sie eine Waffe tragen und durch monatelange Schulungen und Prüfungen die
    Legitimation errungen haben "Bambis" zu erlegen) über eine ganze Bevölkerungsgruppe negativ zu urteilen,
    ist doch etwas ungerecht.


    Anderes Beispiel:
    In der BRD kommen jährlich mehr Polizeibeamte durch Selbstmord mit der Dienstwaffe ums Leben
    als Beamte durch Verbrecher mit Schusswaffen verletzt werden.
    Kein vernunftbegabter Mensch käme auf den Gedanken sämtliche Polizisten als schiesswütige,
    suizidgefährdete Amokläufer zu bezeichnen.


    Meine Erfahrungen mit selbsternannten "Tierschützern" brachten mich zu der Erkenntnis,
    dass gerade die, die am lautesten den Angler oder Jäger einen Mörder beschimpfen,
    diejenigen sind, die noch nie aktiv für die Natur auch nur einen Handgriff getan haben,
    geschweige denn auch nur eine Minute ihrer Freizeit für anfallende, ehrenamtliche Arbeiten
    geopfert haben.


    Beide Seiten (oder sind es etwa sogar die gleichen Seiten mit unterschiedlichen Blickwinkeln)
    sollten die Diskussion doch etwas entspannter angehen und nicht nur oberflächliche Betrachtungsweisen
    zur einzig wahren Argumentationsgrundlage hochstilisieren.


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von Taxler

    @ Schröder


    Verallgemeinerungen sind in jedweder Sache kontraproduktiv - da gibst Du mir sicher Recht (stimmts?)


    Natürlich. Aber ich habe ja auch nirgendwo verallgemeinert.
    Ganz im Gegenteil habe ich mehrfach geschrieben, daß ich meine Kritik nicht auf alle Jäger beziehe.
    Was mir in diesem Fall jedoch sauer aufgestoßen ist, ist diese Passage :"KEIN Jäger, wirklich keiner, würde hingehen, und einen Hund bei der ersten Verfehlung und VOR den Augen des Halter erschießen. Normalerweise wird erstmal freundlich darauf hingewiesen dies zu unterlassen."
    Denn da gibt es nun mal ganz andere Erfahrungswerte.


    Auch die sind sicher nicht repräsentativ für die gesamte Jägerzunft, aber es gibt sie nichts desto trotz, und da mag ich mir nicht so gerne Naivität unterstellen lassen.


    Damit meine ich nun nicht, daß alle Jäger schlecht sind. Ich kenne solche und solche, auch sehr nette mit vernünftigen Ansichten.


    Zitat

    Das heist, man kann nicht wegen Einzelfällen eine ganze Zunft verunglimpfen -
    im schlimmsten Fall kollektiv abstrafen, bzw. sanktionieren.


    Nur aus ideologischen Gründen (weil sie eine Waffe tragen und durch monatelange Schulungen und Prüfungen die
    Legitimation errungen haben "Bambis" zu erlegen) über eine ganze Bevölkerungsgruppe negativ zu urteilen,
    ist doch etwas ungerecht.


    Das wäre es in der Tat.
    Hast du den Eindruck, das ich diese Sichtweise vertrete ?



    Zitat


    Meine Erfahrungen mit selbsternannten "Tierschützern" brachten mich zu der Erkenntnis,
    dass gerade die, die am lautesten den Angler oder Jäger einen Mörder beschimpfen,
    diejenigen sind, die noch nie aktiv für die Natur auch nur einen Handgriff getan haben,
    geschweige denn auch nur eine Minute ihrer Freizeit für anfallende, ehrenamtliche Arbeiten
    geopfert haben.


    Hmm, das kann ich nicht beurteilen. Ich kenne niemanden, der einen Angler oder Jäger als Mörder beschimpfen würde.
    Prinzipiell hast du aber recht damit, daß die, die am lautestens schreien auch gleichzeitig die sind, die am wenigsten tun.



    Abschließend : ich bin absolut entspannt

  • @ Schröder: ich finde es interessant das du dich bei dem Punkt Naivität gleich angesprochen fühlst. Dabei warst DU eigentlich am wenigsten damit gemeint.


    Des weiteren hab ich mit der von dir "fett hervorgehobenen" Passage lediglich betonen wollen, das kein Jäger vor den Augen des Halters den Hund bei der ersten Verfehlung abknallt. Der zweite Satz, beginnend mit "Normalerweise [...] zu unterlassen" bezieht sich auf Erfahrungswerte und ist nicht als abschließende Erkenntnis aufzufassen.


    Du trittst hier auf, als hättest du schon mit dutzenden Jägern zu tun gehabt. Du sprichst allerdings nur von euren hiesigen Jägerlein, welcher ca. 1 von 400.000 Jägern in unserem Land ist. Das nenn ich mal ne Verallgemeinerung.


    Wie können nur inständig hoffen, das Leute nicht anfangen so übers angeln zu denken, d.h. wenn 1 von ner halben Million Käse macht gleich alle Angler geächtet werden.

  • Zitat von forestgump

    @ Schröder: ich finde es interessant das du dich bei dem Punkt Naivität gleich angesprochen fühlst.


    Kunststück. Immerhin war ich in dieser Diskussion die Einzige, die das Thema Hunde und deren Abschuß bemängelt hat.
    Mich angesprochen zu fühlen war eine sogenannte logische Schlußfolgerung. ;)



    Zitat

    Des weiteren hab ich mit der von dir "fett hervorgehobenen" Passage lediglich betonen wollen, das kein Jäger vor den Augen des Halters den Hund bei der ersten Verfehlung abknallt.


    Und eben das ist falsch.




    Zitat


    Du trittst hier auf, als hättest du schon mit dutzenden Jägern zu tun gehabt. Du sprichst allerdings nur von euren hiesigen Jägerlein, welcher ca. 1 von 400.000 Jägern in unserem Land ist. Das nenn ich mal ne Verallgemeinerung.


    Deine selektive Wahrnehmung ist ebenfalls interessant (vielleicht sollten wir uns mal gegenseitig studieren, wo wir doch zwei so interessante Menschen sind).
    Ich werde mir ab jetzt die Mühe machen, jeden Jäger, mit dem ich zu tun habe um seine persönlichen Daten zu bitten, nebst genauer Angabe zum Ort des jeweiligen denkwürdigen Aufeinanderpralls.
    Alternativ könntest du dir auch einfach noch ein paar Mal meine Postings durchlesen. Dann wird dir vielleicht auffallen, daß ich mitnichten von einem einzigen Jägerlein spreche, ich das besagte dagegen nicht einmal getroffen habe.



    Zitat

    Wie können nur inständig hoffen, das Leute nicht anfangen so übers angeln zu denken, d.h. wenn 1 von ner halben Million Käse macht gleich alle Angler geächtet werden.


    Was heißt denn "so" ?
    Und inwiefern wird wer wo geächtet ? Polemisieren wir vielleicht gerade ein wenig ? :shock:

  • @ forrestgump:


    Ich wünsche allen "Bambi-Killer-Rufern" eine Wildschweinrotte, die ihnen einmal die Woche den Garten "wendet". Wetten, dass die nach spätestens dem dritten Besuch der Schwarzkittel nach den Jägern rufen!


    Aber leider wohnen solche Typen und Typinnen ja im zwölften Stock und sind der Überzeugung, dass es lila Kühe gibt.

  • Genau, und wenn der Blumenkohl oder Salat des Vegetariers dann 4 ¤ das Stück kostet, weil dieser nur noch in überdachten Hallen angepflanzt werden kann. Es kein Waldsterben mehr gibt, weil Bäume die nicht groß werden ja gar nicht sterben können. Manche Arten würden erst recht aussterben oder zumindest auf der roten Liste weiter nach oben rutschen. Ok, genug der Polemik. Man kann ja mal einen Bauern bei uns in der Gegend fragen was er davon hält, den Feldhasen grundsätzlich auf die Rote Lise zu setzen. Ich rate demjenigen äußerst schnell laufen zu können.


    @ Schröder: Hab gerade mal gegoogelt: Suchbegriffe: Jäger tötet Hund und Jäger erschießt Hund. Ergebnis: in den letzten fünf Jahren insgesamt 3 gefundene Fälle. Davon ein Fall, wo ein Jäger in der Dämmerung einen Hund mit einem Fuchs verwechselt hat. Klarer Fehler vom Jäger, gar keine Diskussion. Zweiter Fall: Hundebesitzer wird von Hund atackiert, Jäger eilt herbei um den Hund zu erlegen, braucht leider einen Schuss zuviel. Dritter Fall: Aussage gegen Aussage: Hund hat laut Herrchen vom Hof entfernt auf der Wiese gespielt, allerdings ohne Beobachtung. Jäger sagt, Hund hätte gewildert. Das ganze kann ich nicht werten.


    Selbst auf der Seite von Naturschützern, Attack oder so nennen die sich, sind nicht mehr als diese Fälle erwähnt worden. Frage an dich: Welche Fälle kannst du mir/uns MIT Quelle belegen, wo Hunde ohne vorherige Vorwarnung dem Halter von der Leine weggeschossen wurden? Es wird dich vielleicht überraschen, aber ich bin mal sehr gespannt. In der heutigen Zeit würden solche Ereignisse umgehen wie ein Lauffeuer, vor allen Dingen in Zeiten von Bild, Express usw.

  • Zitat von forestgump

    @ Schröder: Hab gerade mal gegoogelt: Suchbegriffe: Jäger tötet Hund und Jäger erschießt Hund. Ergebnis: in den letzten fünf Jahren insgesamt 3 gefundene Fälle. Davon ein Fall, wo ein Jäger in der Dämmerung einen Hund mit einem Fuchs verwechselt hat. Klarer Fehler vom Jäger, gar keine Diskussion. Zweiter Fall: Hundebesitzer wird von Hund atackiert, Jäger eilt herbei um den Hund zu erlegen, braucht leider einen Schuss zuviel. Dritter Fall: Aussage gegen Aussage: Hund hat laut Herrchen vom Hof entfernt auf der Wiese gespielt, allerdings ohne Beobachtung. Jäger sagt, Hund hätte gewildert. Das ganze kann ich nicht werten.


    Nun ja, du liegst mit 3 Hunden nur knapp daneben. ;)
    Tatsächlich sind es pro Jahr ca. 65.000 !
    Wenn du allerdings so gute Kontakte zu Jägerkreisen hast, solltest du eigentlich zu diesen Zahlen einfacheren Zugang erlangen, als Google bemühen zu müssen. Meines Wissens nach sind es keine inoffiziellen.


    Zitat

    Welche Fälle kannst du mir/uns MIT Quelle belegen, wo Hunde ohne vorherige Vorwarnung dem Halter von der Leine weggeschossen wurden? Es wird dich vielleicht überraschen, aber ich bin mal sehr gespannt. In der heutigen Zeit würden solche Ereignisse umgehen wie ein Lauffeuer, vor allen Dingen in Zeiten von Bild, Express usw.


    Kleines Momentchen mal.
    Auch wenn es deiner Argumentation dienlich erscheint, den Kreis nun enger zu ziehen, bleiben wir doch mal beim Ausgangspunkt , oder ? ;)
    "Von der Leine weggeschossen" war ja nicht das, worum es ging, sondern vom Abschuß nicht wildernder Hunde, eine Vorgehensweise, die du ja vehement bestritten hast.
    Ich zitiere dich im Folgenden gerne nochmal :

    Zitat

    KEIN Jäger, wirklich keiner, würde hingehen, und einen Hund bei der ersten Verfehlung und VOR den Augen des Halter erschießen.


    Nix Leine.


    In der heutigen Zeit werden übrigens noch ganz andere Sachen unter den Teppich gekehrt.
    Ich weiß ja nicht, ob du Hundehalter bist, und wenn ja, mit wievielen potenziellen Zeugen (denn man weiß ja nie) du deine Gassigänge absolvierst.
    Solltest du dummerweise keine Begleiter haben, steht Aussage gegen Aussage, wenn der Jäger gerne behaupten möchte, er habe den jeweiligen Hund abschießen müssen, weil er wilderte. Dagegen in irgend einer Form vorzugehen ist ebenso sinnlos , wie es den Hund nicht wieder lebendig macht.


    Nachfolgend ein interessanter und übrigens gut recherchierter Artikel.
    Ich habe um Berichte zu einzelnen Fällen gebeten und hoffe, sie bald zu erhalten.


    Es handelt sich hierbei um den Bericht einer Privatinitiative.


    Zitat :

    "IJH (seit 1988)


    Die IJH ist ein Zusammenschluß jagdgeschädigter Tierfreunde, deren Haustiere, vom Kaninchen bis zum Pferd, durch Jäger und deren jagdlicher Ausübung verletzt, verstümmelt oder getötet wurden."

    Ich bin sicher, daß , solltest du etwas an dem folgenden Artikel zu bemängeln haben oder sollten noch Fragen offen sein, die Betroffenen gerne zu einem Gespräch bereit sind.


    Falls sich jemand über die auf der Website stellenweise hervortretende Verbitterung echauffieren möchte, sollte er daran denken, daß es ihm selber nach dem ein oder anderen Erlebnis wahrscheinlich nicht viel besser ginge.
    -----------------------------


    Haustierjagd


    Ca. 400.000 Katzen und ca. 65.000 Hunde fallen deutschen Jägern - neben zahllosen Wildtieren - jedes Jahr zum Opfer. Als Grund für diese Abschüsse gibt die Jägerschaft das angebliche Wildern der Tiere an doch die wahren Gründe für die Vernichtungsfeldzüge gegen Hund und Katze sind noch weitaus erschütternder...


    Wie nämlich Schleswig-Holsteins Oberjäger Behnke, vom Jagdschutz-Verband für sein gesamtliterarisches Schaffen ausgezeichnet, schreibt, muß Katzen und Hunden "als Geißeln der Wildbahn unbeirrt der Krieg erklärt werden (...) Sie werden nicht bejagt, sie werden bekämpft!"


    In dem Lehrbuch "Fallenjagd und Fallenfang" wird die Verwendung von Totschlagfallen zur "Bekämpfung der Katzenplage" empfohlen - es wird betont, daß der Verfasser "pro Jahr an die 25 Katzen" schoß, jedoch "jährlich viel mehr in Fallen fing". Andere Jäger gehen in ihren Forderungen sogar so weit, daß "die Katzen mit zwei oder drei Jahren ablieferungspflichtig zur humanen Tötung werden" sollen - mit der Begründung, daß die Katze "im ersten Jahr am Hause (jagt), im zweiten ums Haus und im dritten im Feld" (Behnke, Jagd und Fang des Raubwildes). Abgesehen von der naiv-pauschalen Beschreibung des Jagdverhaltens von Katzen, gibt es keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema "Wildernde Katzen", die eine "ökologische" Rechtfertigung des Tötens von Katzen auch nur ansatzweise nahelegen würden.


    Doch auch so sind die Richtlinien, die zum Abschuß von Katzen gelten, haarsträubend genug. Gesetzlich ist erlaubt, daß Jäger Katzen erschießen dürfen, wenn diese sich mehr als 200 Meter (schwankt je nach Bundesland bis 500 Meter) vom nächsten bewohnten Haus entfernt hat. Doch das Streifgebiet insbesondere männlicher Katzen - die dementsprechend häufig zum Opfer fallen - kann, wie Biologen zeigten, deutlich größer als 500 Meter im Durchmesser sein. Somit liegt nahe, daß die meisten Katzen de facto gar nicht wildern, sondern sich lediglich innerhalb des arttypischen Bewegungsradius bewegen. Eine Studie bestätigte diese erschütternde Folgerung: Von 300 erschossenen Katzen wurden 136 in einer Entfernung von 300 bis 500 Metern zum nächstgelegenen Haus getötet, weitere 114 starben in einer Distanz von 1000 Metern und lediglich 50 Katzen wurden in einer Entfernung zum nächsten Haus umgebracht, die überhaupt auf das "unkontrollierte" Herumstreunen des betreffenden Tieres schließen ließ. Dennoch fordern Jäger, die "Katzen-Kill-Distanz" von 200 bis 300 Metern (je nach Bundesland) noch weiter herabzusetzen.


    Fälle, in denen Hunde unmittelbar vor den Augen ihrer "Besitzer" erschossen wurden, sind ebenfalls keine Seltenheit. So erschoß ein Jäger 1989 die beiden Hunde einer Aachener Musikpädagogin im heimischen Garten - der lapidare Kommentar des Grünrocks: "Die Hunde trugen kein Halsband. Wertstücke waren sie ja sicher nicht." In einem anderen Fall in Reit im Winkl wurde ein nur wenige Meter vorauslaufender Schäferhund aus neun Metern Entfernung von einem Jäger angeschossen. Dem jungen Hund, so seine "Besitzerin", sei dabei der gesamte Bauch zerfetzt worden, und man habe den Jäger bitten müssen, dem schwerverletzten Tier den Gnadenschuß zu geben - wofür wiederum zwei Schüsse vonnöten gewesen seien. Schockierende Beispiele wie diese gibt es zu Tausenden.


    Es ist wahrlich entlarvend, mit welchem Haß sich Jäger gegen jede Form vierbeiniger oder geflügelter "Mitjäger" wenden - nicht nur gegen Füchse, Marder und Habichte, sondern ebenso gegen Hunde und Katzen. Der Grund hierfür dürfte nicht nur der Wunsch nach hohen Abschußzahlen, sondern auch die "jagdliche Freude" beim Abschuß von Haustieren sein. Doch was würden Sie sagen, wenn Ihr Hund oder Ihre Katze eines Tages der Jagdlust eines Schießwütigen zum Opfer fallen oder sich mit letzter Kraft blutverschmiert nach Hause schleppen würde?


    Jäger betreiben mit dem Verkauf der Felle erschossener Katzen und Hunde in Deutschland ein einträgliches Nebengeschäft. So kann es vorkommen, daß Sie in einem Geschäft plötzlich vor einem Kleidungsstück stehen, das mit dem Fell Ihrer vor kurzem auf so unerklärliche Weise abhanden gekommenen Katze hergestellt wurde.


    Quelle : http://www.ijh.de/themen/index_haus.html

  • Stimmt, steckt drin.
    Ändert trotzdem nichts an den Fakten


    Wobei - wie ich bereits schrieb - würde mein Tier abgeknallt, würde ich mich noch ganz anders artikulieren.


    Wer es nüchterner mag, kann auch hier (siehe unten) nachlesen. Und nein, es geht mir dabei nicht um die Seite, auf der das steht; die entspricht auch weder meinem Geschmack noch meinen Vorstellungen.
    Bei den verlinkten Beispielen handelt es sich jedoch, soweit ich das überblickt habe, um Zeitungsartikel, also nichts "Selbstverfasstes".


    @ forestgump : such dir halt die Hunde raus.


    Link : http://www.abschaffung-der-jag…s_jaegeropfer/index.shtml

  • [quote='Schröder']


    Nun ja, du liegst mit 3 Hunden nur knapp daneben. ;)
    Tatsächlich sind es pro Jahr ca. 65.000 !
    Wenn du allerdings so gute Kontakte zu Jägerkreisen hast, solltest du eigentlich zu diesen Zahlen einfacheren Zugang erlangen, als Google bemühen zu müssen. Meines Wissens nach sind es keine inoffiziellen.


    Ich sags frei raus: ABSOLUTER SCHWACHSINN!!!! Wenn ich sone kacke lese platzt mir echt die Aorta. Hab mal ein wenig auf "Naturschützerseiten" geblättert, selbst die seriösen von animal-public sprechen von weniger, und auch diese Zahl ist meiner Meinung nach mehr als frei erfunden. Mir kommt es eher so vor, das die Zahlen weder auf seriöser Recherche noch auf irgendwelchen fundierten Statistiken basieren. Für mich sind solche Zahlen eher pure Willkür. Zumal man äußerst selten von solch Öffentlichkeitswirksamen ergebnissen was erfährt. Selbst von deinen Link zu Attack konnte man noch nicht mal 8 Fäll bezüglich Hunden finden. Und glaub mir, gerade die würden jeden noch so kleinen Vorfall bis ins Äußerste aufbauschen.


    Jetzt zum in der Jägerschaft allseits beliebten Thema Katzen. Es ist vollkommen richtig, das Katzen ab 200m vom nächsten Haus entfernt geschossen werden dürfen. Und das halte ich auch für VOLLKOMMEN RICHTIG!!! Sprech mal mit einem Ornithologen, was der von frei rumstreunenden Katzen hält. Es gibt dutzende Singvögel Arten in Deutschland, die durch unsere doch achso lieben, putzigen und süßen Katzen nah an die Ausrottung gebracht werden. Und wer ist daran Schuld? Nicht das Tier, sondern der Mensch. Jedes Jahr lässt sich kurz vor dre Urlaubszeit in den Revieren das gleiche Schauspiel betrachten. Wie aus Geisterhand tauchen etliche Katzen mitten im Feld, fern jeglicher Bebauung auf. Und wie kommen die süßen dahin? Ganz einfach: Das niedliche Kätzchen was es zum letzen Weihnachten oder Geburtstag als Geschenk gab, ist jetzt gar nicht mehr so klein und wo soll man denn auch beim Familienurlaub hin damit? Also, was macht man; Natürlich aussetzen. Ich kenne genug Jäger, die jährlich bis zu 20 Katzen in ihren Revieren erlegen. Dies sind meist jedoch sowas von verwilderte Katzen, die sich regelrecht auf die Jagd nach kleinen Hasen und Fasanen spezialisiert haben.


    Seitens der Jäger werden schon jahrelang Anstrengungen unternommen, die Rebhuhnpopulation wieder zu erhöhen. Im sogenannten Düsseldorfer Abkommenhaben die NRW-JÄger sich dazu verpflichtet, keine Rebhühner zu schießen und halten sich auch zu 99% daran. Trotz der gesamten Anstrengungen, inkl. Anlage von speziellen Stillegungsflächen sind bisher keine entscheidenden Fortschritte zu erkennen. Dabei spielen die Katzen, welche sich in im Rahmen ihres natürlichen Revieres bewegen, eine entscheidende Rolle.


    Wer glaubt denn, das Katzen nur so ein großes Revier haben um ihrem Bewegungsdrang nachzugehen? Man muss sich doch denken können, das das ausschließlich dem Jagdinstinkt folgend so ist. Du siehst, ich gebe dir absolut recht das viele Katzen von Jägern erlegt werden. Aber dies ist nicht Schuld der Jäger, sondern die der Halter. Aus Gesprächen heraus weiß ich, das viele Leute sich gar nicht darüber im klaren sind welche Gesetze es in Bezug auf Katzen etc. gibt. Wer nihct in der Lage ist seine Katzen so zu halten, das sie nicht der Natur schade muss meiner Meinung nach mit den Konsequenzen rechnen. Dazu kommt ja noch, das viele spurlos verschwundene Katzen einfach den Jägern angedichtet werden. Wie oft liegen tote katzen an Autobahnen, Landstraßen oder Bundesstraßen. Und wenn die Katze dann nicht zurück kommt, hat sich mit Sicherheit gleich der Jäger abgeballert.


    Aber hier der absolute knaller Absatz aus dem oben zitierten Artikel, bei dem ich nicht wusste ob ich mich totlachen oder einfach vor lauter Schwachsinn den Kopf schütteln soll: "Jäger betreiben mit dem Verkauf der Felle erschossener Katzen und Hunde in Deutschland ein einträgliches Nebengeschäft. So kann es vorkommen, daß Sie in einem Geschäft plötzlich vor einem Kleidungsstück stehen, das mit dem Fell Ihrer vor kurzem auf so unerklärliche Weise abhanden gekommenen Katze hergestellt wurde."


    Ich habe noch nie, wirklich noch nie davon gehört das man sich einen Mantel aus Hunde- bzw. Katzenfell kaufen kann (google findet komischerweise auch nichts). Wir haben Jahrelang Felle für Gerbereien angenommen und weitereverarbeitet. In dieser gesammten Zeit hat kein einziger Jäger, und es waren sicher so um die 500, nach der Möglichkeit gefragt, ob man diese Felle gerben lassen kann. Wer sowas schreibt (meine den Autor und nicht Schröder), dem spreche ich den normalen Menschenverstand ab. Da wird so getan, als wenn für diesen Bereich ein eigener kleiner Wirtschaftszweig existiert. Außerdem wären soviele Stellen und Personen in diesen Prozess involviert, das es gar nicht im Untergrund passieren kann. An dieser Stelle möchte ich incht weiter ins Detail gehen, was dazu alles notwendig ist bis ein Mantel fertig ist. Vielleicht noch ein hinweis. Für einen Fuchspelzmantel sind ca. 25.30 Felle notwendig. Nenn mir mal den Zufall, wo ein Jäger ca. 30 Hunde von gleicher Rasse und dann auch noch gleicher Fellfarbe erlegt. An dieser Stelle höre ich besser auf, sonst werde ich echt noch unsachlich. Man würde verschiedenen Berufszweigen skrupellosigkeit vorwerfen: Gerbern, Präparatoren, Kürschnern und Pelzverkäufern. Es gibt beispielsweise sehr viele Präparatoren, die gar keine Haustiere annehmen!!!


    Fast jeder zweite Jäger hat selber einen Hund. Und gerade von diesen Leuten kann man sich doch denken, das die niemals OHNE Vorwarnung einen Hund erschießen würden. Schließlich wissen sie nur zu gut wie der betroffene Halter sich fühlen würde.

  • Zitat von forestgump

    Hab mal ein wenig auf "Naturschützerseiten" geblättert, selbst die seriösen von animal-public sprechen von weniger, und auch diese Zahl ist meiner Meinung nach mehr als frei erfunden. Mir kommt es eher so vor, das die Zahlen weder auf seriöser Recherche noch auf irgendwelchen fundierten Statistiken basieren.


    Das läßt sich ja herausfinden. Nett nachgefragt bekommt man sicher den ein oder anderen Einblick in diverse Unterlagen - meine Erfahrung ;) (Google ist nicht die einzige Infoquelle)


    Ich sags auch mal frei raus : mir sind Extremisten, egal in welche Richtung, mehr als zuwider. Seien es die Verteidiger einer Sache, die blindütig und ohne eine Kritik überhaupt zu prüfen gegen jede schießen, oder die, die etwas mit derselben Motivation verteufeln (wie z.B. extreme Tierschützer).
    Beide Gruppen unterscheiden sich lediglich im gewählten Ziel voneinander, könnten sich jedoch ansonsten die Hand reichen.
    Denk mal drüber nach.


    Ich zähle mich übrigens zu keiner von beiden Gruppierungen, habe - man staune - 2 Jäger in meinem Bekanntenkreis, wobei ich wiederum den einen seit immerhin 25 Jahren kenne (ok, so lange ist er noch kein Jäger :badgrin: ) und finde, daß bei denen der Sonntagsbraten auch nicht anders schmeckt als bei anderen (eher besser). :D
    Auch muß ich niemanden missionieren, und wie heute schon jemand ganz richtig erwähnte ;) ist diese Diskussion ziehmlich sinnlos, womit ich sie für meinen Teil beende.


    Ich hoffe übrigens, du kriegst sowohl dein Kotzproblem als auch die geplatzte Aorta wieder in den Griff. Sowas kann böse Folgen haben. ;)

  • Ich lasse mich von dir hier nicht als Extremist bezeichnen, das ist wohl echt ein wenig übers Ziel hinaus geschossen. Ich bin hier sicherlich nicht als absoluter Verfechter der Jagd aufgetreten, der den Jägern einen Heiligenschein aufsetzt. Wollte eher dazu beitragen, ein wenig mehr Hintergrundinfos zu liefern. Des weiteren denke ich schon das ich Kritik geprüft habe, aber bei aller liebe, warum sollte ich nen Artikel hinterfragen der Anfang der 90er Jahre verfasst wurde?


    Ohne die Jagd ist in Deutschland keine vernünftige Artenstruktur mehr möglich. Da dabei nicht immer alles so läuft wie es sein sollte, hab ich bereits schonmal geschrieben und gebe ich hier gerne auch nochmals zu. So lange es Menschen gibt und geben wird machen diese Fehler, egal ob Jäger, Angler oder sonst wer.

  • hmmmmm......also der dritte welt vergleich ist schon etwas heftig........


    aber ich muss dazu sagen, dass auch ich mich gegen die jagd einsetze,


    klar, man kann jetzt sagen, HEJ; DU FISCHST ABER; WIE ERKLÄRST DU DIR DAS??
    auch hier gibt es wenige wenn gar keine erfolgreichen gegenkommentare. unsere lieblingsausrede "der fisch spürt doch eh nix" zieht nun mal nicht, da es bis heute nicht eindeutig erwiesen ist, dass dem fisch der schmerzempfindliche teil des gehirns fehlt. und auch wenn man dann auf die catch & release philosophie hinweist, einen haken bekommt der fisch trotzdem durch die lippe.


    auch ich bin KEIN vegetarier, auch ich esse gerne fleisch. wenn es jetzt aber von mir abhänge, ob die jagd weiterhin vollführt wird, muss ich sagen, DA VERZICHTE ICH LIEBER AUF FLEISCH; UND LEBE VEGETARISCH.


    denn kein tier, hat es verdient wegen uns zu sterben.........
    noch dazu mit für das tier unfairen mitteln, wo ein jäger aus 100m entfernung dem wild genau die fliegen vom pelz schießen könnte.
    wenn die jagd so wie früher geführt werden würde, nämlich dass der mensch dem wild mit einem speer hinterherhirscht, dann hätte ich nichts gegen die jagd, denn das wild hat wenigstens noch eine chance, nämlich schneller als der mensch zu sein



    abschließend möchte ich sagen, dass auch ich gerne fleisch esse, aber sofort dazu bereit wäre, auf fleisch zu verzichten, wenn dafür die jagd abgeschafft werden würde.....

  • So jetzt will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Zum Thema Jagd. In Europa ist die Jagd notwendig und das wird außer von PETA von kaum jemanden bestritten. Aber auch die Großwildjagd in Afrika und Kanada hat seine Berechtigung (solange sie kontroliert wird). Als Beispiel Afrika. In den Gebieten wo Löwen und Nutztiere leben werden die Löwen häufig vergiftet, da sie Nutztiere töten. Es gibt Projekte wo die Jagd auf Löwen begrenzt erlaubt ist und das Geld bekommen die Dorfbewohner. In diesen Gebieten werden die Löwen nicht mehr vergiftet. Es ist nunmal so das Umweltschutz zum Teil ein Luxus ist den sich ärmere Länder nicht leisten können. Und da kann der Jagdtourismus sinnvoll sein.
    Und zum Thema angeln. Wir Angler sind es die sich an Schonmasse halten, den Fisch weidgerecht töten, die Gewässer reinigen und sie besetzen(sehr oft auch mit Fischen ohne anglerischen Wert). Ich kann mir niemanden vorstellen der diese Arbeit sonst tuen würde! Außerdem was ist falsch daran die Natur zu nutzen? Wir nutzen auch den Wald und keinen stört es!

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