Fliegenfischen im Harz

  • Kann mir jemand ein paar Tips zum Fliegenfischen im Harz geben.
    Ich denke da an so Gewässer wie die Bode usw.
    Wir planen nämlich schon fürs nächste Jahr....Herrentag!

  • Die Bode ist ein recht hübsches Revier, das auch landschaftlich seinen Reiz hat, am bekanntesten ist die Strecke zwischen Altenbrak und Treseburg, Angelkarten gibt es im Hotel Forelle und in der Gemeindeverwaltung Treseburg (Tel.: 039456/223) , für die Quedlinburger Strecke kann es Einschränkungen geben, so wurden meines Wissens zumindest 2003 keine Gastkarten ausgegeben.
    Der Fischbestand der Bode ist recht gut, allerdings sind Fische deutlich über 30cm recht rar, es gibt sie aber.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Zur Selke, dem Fluß an dem ich einst der Fliegenfischerei verfiel habe ich ein wenig die Fühlung verloren, was damit zusammenhängt, daß mein Lieblingsabschnitt im Bereich Harzgerode (Silberhütte-Mägdesprung) vor einigen Jahren Schonstrecke wurde, was damals mit einem größeren Hochwasser zusammenhängen könnte, ich weiß nun nicht, ob der Bereich inzwischen wieder frei ist.
    Die Selke ist an sich ebenfalls ein hübsches Flüsschen, kleiner als die Bode, landschaftlich nicht ganz so aufregend wie diese, hatte aber oft die größeren Fische zu bieten.
    Das kann aber ein subjetive Einschätzung sein, da ich den Fluß, zumindest in diesem Abschnitt, einfach besser kannte.
    Weiter unten im Flußlauf bei Hoym war der Fluß offen, dort sind einige größere Wehre und der Fluß beginnt etwas mehr den Charakter eines Niederungsflußes anzunehmen, was natürlich der Fischgröße zuträglich ist.
    Die Selke besitzt seit den 80er Jahren einen Äschenbestand.
    Zumindest früher war auch der Abschnitt oberhalb Silberhütte(oberhalb des Pyrotechnikwerks), wo der Bach recht winzig ist interessant, der Bach ist dort sehr schmal, mit überhängendem Uferbewuchs, hielt aber dort manchmal recht große Fische bereit.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Noch ein Harztip, allerdings im Westharz ist die Oder unterhalb der Odertalsperre im Bereich Bad Lauterberg.
    Die Angelkarte gab es sehr Preiswert im Angelladen in Bad Lauterberg(zu DM-Zeiten 13,- DM), der Abschnitt der befischt werden durfte war ca. 7km lang und begann an einem Wehr direkt im Stadgebiet und ging von da stromauf bis zu einem alleinstehenden alten Brückenpfeiler mitten im Fluß, unterhalb des Wehrs sah der Fluß eigentlich besser aus, ist aber eine Vereinsstrecke, ob und wo es dafür Karten gibt habe ich aus Zeitmangel nicht ergründen können.
    Der Fluß ist ein Talsperrengrundablauf, hat also auch in sehr heißen Sommern recht kaltes Wasser. Der Fischbestand ist ein Mischbestand aus Bachforellen und (sehr gut aussehenden)Regenbogenforellen, Äschen fand ich in dem Abschnitt zumindest nicht vor.Der Bach wechselt von flachen Rieselstrecken bis zu tiefen Rinnen, welche sich durch die Steine pressen. Im unteren Bereich der Strecke befindet sich ein Nebenarm der vollgepropft mit kapitalen Fische war, welche von Touristen und Anwohneren ständig gefüttert wurden, allerdings für die Beanglung gesperrt. In den Rieselstrecken tummeln sich recht viele Fische von 20-30cm, welche recht einfach zu befischen waren, die tiefen Rinnen unterhalb des Teichs im Kurpark überraschten mich mit einigen Exemplaren um 50cm, blind mit der Trockenfliege gefischt.
    Der aufgestaute Teich im Kurpark darf auch befischt werden, dort dümpeln einige Regenbogner in Maxiausgabe herum, der Teich hat groben Schottergrund ist ist zumindest soweit zu bewaten, daß man überall hin werfen kann, auf die üblichen Köder reagierten die großen Regenbogner natürlich nicht, wer die Nerven hat, kann natürlich eine Brotfliege nehmen und die Fische unter der Anteilnahme von mindestens 200 Zuschauern anwerfen, ich hatte schon ein Stück Schaumstoff in der Hand unterließ aber das Spiel wegen der Leute, zumal ich es als etwas nervend empfand, da auch eine Bogenbrücke den gesamten Teich überspannt. Oberhalb des Teiches beginnt eine recht langweilige lange Rieselstrecke, dort lohnt es sich nur die dort eingelassenen "Tippetarien" zu befischen, falls diese nicht in Betrieb sind, es handelt sich dabei um Betonbecken mit einem Geländer in der Mitte, wo kneippkurende Patienten wassertretend im Kreis wandern, es sind die tiefsten Stellen des Bereichs, ansonsten fand ich dort nur Winzlinge vor.
    Interessant an der Strecke war folgendes, in ihr war wesentlich weniger Wasser, als unterhalb des Wehres in der Vereinsstrecke, das erklärt sich so, an einer Stelle verschwindet ein Stollen im Berg, in diesem Stollen auch ein Teil des Wassers, unterhalb des Wehrs tritt dieser Stollen mit dem Wasser wieder zu Tage, das Wasser dient(e) wohl zum Antrieb von Bergwerksanlagen, das "Rohr" hat über 1m Durchmesser, ob es dort die seltene blinde Höhlenforelle gibt habe ich nicht ergründet.... :badgrin:

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Mensch wolfgang...tiefe Verneigung und Hand hinjehalten zum Danke sagen.
    Nun mal zu den Feinheiten, das Revier kennst du ja glaube ich ganz gut.
    Gibt es dort Möglichkeiten der Übernachtung für eine größere Gruppe?
    Wenn du es nicht weißt ist auch nicht so schlimm...kriege ich schon raus.
    Jugendherberge oder Ähnliches.
    Noch eine Frage hätt ich ja...gibt es dort auch wie in Thüringen Bereiche, die ich als DAV Angler beangeln kann?
    In Thüringen war es die Saale, die ich mit einer in Brandenburg gekauften Karte für 5 Euro/Jahr beangeln durfte.(Gewässerfond!!)
    Dann kam noch die Schwarza dazu, die mich dann voll infizierte. Ich kam mir vor wie in Kanada. Dichte Tannenwälder, große Felsen... ich im Fluß und an der Rute eine 36cm Bachforelle.
    Danach sagte ich:" solln sie doch alle Karpfen, Hechte oder Zander fangen, ich will nichts Anderes!"
    Aber leider ist in Berlin Nichts aber auch gar Nichts Vergleichbares :cry:
    Dank dir noch mal.... ;)

  • Jugendherbergen müsste es geben, zumindest im Quedlinburg, Harzgerode, Thale,"Bleiben" jeglicher Art sicher auch , ist ja eine Touristengegend, ich muß hier so allgemein bleiben, da ich dieser Unterkünfte nie bedurfte, da sich der Hauptteil meiner Verwandtschaft in der Gegend angesiedelt hat. Für die meisten Bereiche dürfte die Salmonidenkarte Sachsen-Anhalt ausreichen, gehört dem DAV an.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Noch ein interessantes Phänomen an der Selke, es gibt an einigen Stellen durch flache Schwemmsandbänke vom Fluß abgeschnitte Bereiche, die garantiert schon bei einem starken Regenguß überspült werden, in diesen stehenden kleinen Rinnen von der Größe eines großen Gartenteichs treiben sich oft Rotfedern herum, oft recht respektabel was die Größe angeht, wie sich diese Populationen halten können ist mir schleierhaft, da der Hauptfluß eher ungeeignet für Rotfedern ist.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • @ wm66, welchen Teil der Schwarza und Saale hast du befischt ?? bin jedes Jahr für eine Woche an der Schwarza und Saale. Schwarza die Blankenburger Strecke, oberhalb die Schwarzburger Strecke kenn ich auch. Saale kenn ich von Hohenwarter Stausee bis Rudolstadt jeden Stein, meine Lieblingsstrecke ist in Kaulsdorf ab der Mauer stromab :D Bf bis 70 cm aber selten, Rb durch Besatz viele kleine um 32, Bachsaiblinge im Bereich Saalfeld oberhalb der Turbine. Äsche die letzten 4 Jahren rapide durch Kormoraneinfall abgenommem :evil:

  • Zitat

    Aber leider ist in Berlin Nichts aber auch gar Nichts Vergleichbares :cry:


    In Berlin direkt sicher nicht, aber so sehr weit weg liegen doch einige Gewässer garnicht, ich denke mal an Dosse, Plane, Rheinsberger Rhin, brandenb.Stepenitz, Dömnitz u.s.w.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • @splitcane...das war im Bereich Saalfeld/Bad Blankenburg.
    Eine super Strecke in der Schwarza direkt am Stadtrand Saalfeld bis zum Jägerhaus (oder so???).
    Es goß in Strömen aber den (meinen ersten) Forellenfängen gab das kein Abbruch, ich glaube ganz im Gegenteil. Dadurch wurde das Vorfach unsichtbar und die schwarze Nymphe war der Bringer.
    An der Saale war großer Katzenjammer es war in der Gegend das einzige eisfreie Gewässer und von Kormoranen stark gebeutelt.
    Im Angelladen in Saalfeld wurden Krokodilstränen vergossen über den Äschenbestand der fast verschwunden ist.
    Übrigens war die Touri-Info in Saalfeld TOP!
    Sie vermittelte uns an den Vorsitzenden des betreuenden AV. und der gab uns goldene Tips.


    wolfgang
    Die Gewässer sind fast unbeangelbar sehr hohes Kraut im und am Wasser behindern das Fischen stark.
    Deswegen verlege ich mich mehr aufs Raubfisch und Friedfisch bejagen, natürlich mit der Fliege.
    Aber man hat einfach zu wenig Zeit zum Vervollkommnen.
    Spinnfischen, Feedern und Ansitz mit dem Köfi machen eben auch noch Spaß!
    Mein Lieblingsgewässer zur Zeit ist dabei die Dahme/Dahme-Umflut-Kanal
    in Märkisch-Buchholz.
    Dort wurde ein Bachforellebesatz vor Jahren durchgeführt und ich konnte im Winter auf einen für Raubfisch ausgelegten Fischfetzen eine 54cm Bachforelle keschern und releasen.

  • Zitat

    Die Gewässer sind fast unbeangelbar sehr hohes Kraut im und am Wasser behindern das Fischen stark.


    Damit hast Du natürlich recht was die Zeit über den Sommer angeht, mit dem gleichen Problem haben wir in M/V auch zu kämpfen, allerdings finden sich immer noch Bereiche in denen was machbar ist, die offenen Strecken die überwiegend unbeschattet sind sehen schon eher nach "Salatschüsseln mit etwas Dressing oben drüber" aus.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Es fehlt eben einfach das Geld um aus diesen trägen, zähen, müden Brei wieder einen Bach zu machen :cry:
    und wenn du dann noch zusehen mußt wie meine persönlichen Freunde die Kanuten Strecken kaputttrampeln wo mal Forellen laichen sollen oder gelaicht haben wirste Wahnsinnig!
    Wo es so warm war vriges Jahr haben wir uns die Stepenitz bei Wismar angeschaut :oops: :oops: erschreckend.
    Genauso ein Bach in Brandenburg laut DAV Fliegenstrecke... LEER!
    Schade eigentlich!!!! :evil:

  • wm66, da muß eine Verwechslung vorliegen, bezüglich Stepenitz und Wismar, das passt geographisch nicht zusammen, bei Wismar plätschert der Wallensteingraben(mit das wichtigste Gewässer bezüglich Mefoaufkommen), die (mecklenb.)Stepenitz bei Grevesmühlen Richtung Dassow.
    Unsere Bäche, ich nenne hier mal Warnow, Nebel auch Wallensteingraben weisen zwar ein Planzenwachstum(höhere Wasserpflanzen) auf, daß eine Beanglung in den offenen Bereichen im Sommer kaum noch zulässt, aber eine Veralgung, also zäher Brei liegt nirgendwo vor, auch sind die Gewässer alles andere als fischleer, ganz im Gegenteil.
    Auch die brandenburgische Stepenitz kenne ich ganz gut, ist ja nun nicht weit weg von mir, diese hat zwar einige Probleme mit Abwassereinleitungen in Putlitz, auf Grund von sagen wir mal vorsichtig politisch- wirtschaftlichen Ursachen, ebenso mit dem eigenartig konstruierten Wehr in Putlitz(schwenkbares Grundablaßwehr), ist aber was das Fischvorkommen angeht völlig intakt, auch wenn sich in den letzten Jahren auch durch den Lach/Mefo-Besatz die Verhältnisse etwas verschoben haben, so nahm die Fischdichte zu, die Fischgröße allerdings etwas ab, auch kam es zu einer Abwärtsausbreitung der Äsche aus der Salmonidenstrecke heraus bis in den Bereich Perleberg.
    Die Zahl der Lachs/Mefo- Rückkehrer ist auch zufriedenstellend, wobei sie allerdings letztes Jahr durch die geringen Wasserstände auf Grund des heißen Sommers etwas einknickten, b.z.w. zeitlich nach hinten verschoben.


    Die Dosse ist in der Maifliegenzeit inzwischen ein Geheimtip für große bis kapitale Bachforellen.
    Also so düster sieht es zumindest im nördlichen Brandenburg nicht aus, in Mecklenburg schon garnicht.
    Ich war in diesem Jahr mit den Fängen sehr zufrieden, sowohl in Anzahl und Durchschnittsgröße, obwohl ich gewisse Bedenken wegen des letzten Sommers hegte, die sich glücklicherweise nicht bestätigten.


    Nochwas zu der Aussage, mit dem fehlenden Geld zur Bewässerberäumung b.z.w. Mahd, hier ist es oft so, daß man diese Maßnahmen garnicht so schnell eindämmen oder in die richtigen Bahnen lenken kann wie sie gemacht werden! Diese "Kahlschläge" machen wesentlich mehr Schaden als sie kurzfristig Nutzen bringen.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Also wir waren bei Wismar, das kleine Örtchen war Lehmhusen mit dem "provokativen" Forellensee.
    Ich glaubte dort in der Nähe bin ich über oder an der Stepenitz langgefahren....es kann aber auch wirklich ein großer alzheimerischer Irrtum von mir sein :oops:
    Na jedenfalls sollen dort Forellen zu fangen gewesen sein. Für mich sah es eher aus wie unsere Nieplitz oder Nuthe die an einigen Teilstücken überhaupts net zu beangeln sind. Kraut...Flachwasser etc.
    Obwohl mir gerade etwas einfällt, mit meinem Bruder waren wir an der Nuthe mit der Fliege totales Flachwasser sehr klar und nur vereinzelt Kontakt mit Plötze oder Ukelei.
    Dann sahen wir einen wuchtigen toten Fisch im Wasser der zur Artenbestimmung von uns geborgen wurde.
    Es war eine riesen Bachforelle mit kleinen Laichhaken...oder war es ein Lachs :? Der Fisch hatte ausgeprägte Bepunktung wie eine Bachforelle war so knapp an die 55cm und was mir zu schaffen machte weiße Flossensäume. Da wurde ich wieder unsicher.
    Auch das leicht gebogene Maul war eigenartig. Bekommen soetwas große Bachforellen? Eigentlich ja oder?
    Kann sie in so einem Flüßchen wirklich stehen? Wenn ja wird das Beangeln äußerst schwierig. Man hatt ja kaum Deckung weil die Ränder immer gemäht werden.
    So hatt man manchen Tag schönen Muskelkater vom Entengang.
    Auch hatten sie im Märkischen Angler eine Äsche aus dem Abschnitt.
    Ich kann mir das gar nicht vorstellen in so einem Gewässer solche Fische.
    Die vermute ich eher in einem schönen Gebirgsbach ;)
    Aber sie gibt es ...... :roll:

  • Musste erstmal nachgrübeln wo Lehmhusen ist, das ist wenn mich nicht alles täuscht die Forellenteichanlage bei Mühlen-Eichsen, ich glaub das ist so ein "Kiloteich".
    Wenn Du das Gewässer meinst was da in Mühlen-Eichsen unter der Straße in Richtung Grevesmühlen dahindümpelt, dann hast Du mit der mecklenburgischen Stepenitz natürlich recht, und zwar ist das in etwa der Anfang des Gewässers, welches ja auch ein Seenablauf ist, dort in dem Bereich eher kaum beangelbar, oder beangelnswert.
    Die (meckl.)Stepenitz ist kein Salmonidengewässer, hat jedoch weiter unten seit einigen Jahren einen recht regelmäßigen Mefo-Aufstieg, dort sieht der Fluß dann auch völlig anders aus, ist auch deutlich größer.
    Man hört immer wieder mal von Forellenbeständen in den Gewässern des Stepenitz-Maurine-Radegastsystems, die Erzählungen beziehen sich meist auf eine Zeit um und kurz nach dem 2. Weltkrieg und werden weitergetragen, sie beziehen sich auf den Fang "gepunkteter Fische", welche manchmal an den Aalschnüren hingen, auch alte Gewässerverzeichnisse des DAV d. DDR gab zumindest in den frühen 70er Jahren noch Bachforellen und Regenbogenforellen an, die zumindest ich persönlich nicht betätigen kann. Irgendwann in den 70er Jahren gelangten nochmal Regenbogner in das Gewässersystem, diese wurden in die Radegast gesetzt, anlässlich einer DDR-Meisterschaft im Fliegenfischen, wohl damit es überhaupt ein paar Fänge gab, da sich die Fische nicht anbinden ließen verteilten sie sich im Gewässersystem und tauchte sporadisch hier und da auf, waren aber ein Jahr später schon wieder verschwunden.
    Das Gewässersystem ist zu manchen Jahreszeiten recht interessant, insbesondere im Frühjahr, in der Zeit des Laichaufstiegs des Alands.


    Zu dem Laichhaken bei der Forelle, auch Bachforellen"böcke" >50cm haben einen Laichhaken, manche sogar sehr ausgeprägt.


    Die norddeutschen Niederungsbäche sind gewöhnungsbedürftig, da sie selten dem Idealbild eines Forellenbaches, wie man es sich oft ausmalt, entsprechen, viele Gastangler kommen damit, zumindest beim Erstbesuch nicht zurecht und sind frustriert, es ist schon schwierig bei einem Gewässer, daß eher zum Plötzenstippen einläd an gute Bachforellenbestände zu glauben, zumal sich die Forellen oft gerade die langsamen und trägen Bereiche zum Wohnort ausersehen.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Ach ich hätte bei solchen Gewässern kein Problem wenn nebenbei mal ne Forelle einsteigt, da sich ja mein Fliegenwerfen hauptsächlich in solchen Gewässern abspielt.
    Ja, nach alten DDR Büchern habe ich eben auch versucht Gewässer rauszufinden. Aber teilweise führen die gar kein Wasser im Sommer wie das Steinerfließ oder Königsfließ.
    Also werde ich weitersuchen und hoffen ein Gewässer zu finden was bei den derzeitigen Benzinpreisen nicht allzu große Löcher reißt
    Danke nochmal für alles
    Wieland

  • Die alten DAV-Gewässerverzeichnisse und ähnliche Quellen sind oft nicht viel wert, da viele kleine Gewässer Ende der 60er-Anfang der 70er-Jahre, schlicht und einfach "wegmelioriert" wurden oder so "schön" begradigt wurden, daß sie jeglichen Wert verloren haben, die Gewässer wurden aber nie in den Listen gestrichen und lange Jahre darin weitergeführt.
    Bei W.Zeiske wurde noch der Wallensteingraben als Top-Salmonidenstrecke erwähnt, dabei war das Gewässer wohl 20 Jahre lang ein Bach ohne jeglichen Salmoniden, blieb aber immer Salmostrecke!
    Gründe für den Niedergang des Baches waren, unregelmäßige Wasserführung durch wasserwirtschaftliche Eingriffe(beabsichtigtes Ausstauen des Schweriner Sees um in trockenen Sommer genug Beregnungswasser für die Landwirtschaft zu haben), "Zudrehen" des Wehrs am Ablauf durch einen Fischereibetrieb, der dort einen Aalfang betrieb, da dieser nur nachts in Betrieb sein durfte wurde einfach am Tage das Wasser abgedreht, damit die Aale nicht "weglaufen" können, den Rest besorgte ein riesiger Schweinemastbetrieb in Losten, der mit seiner Gülle nicht wußte wohin, aber dann den Bach fand........
    Heute stimmt die Wasserführung und Salmoniden gibts auch wieder im Gewässer, allerdings hauptsächlich Meerforellen, von denen aber einige stationär geworden sind.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • So wie ich es wieder sehe ist es wieder einen Bundesland gelungen mehr zu machen als das "große" :cry: Berlin und auch Brandenburg!
    Überall gibt es gute Bemühungen unsere Hinterlassenschaften oder besser Altlasten(ein schlimmes Wort) schnell zu beseitigen.
    So hat Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schon echt viel gemacht.
    Ja gut wir haben ein Lachsprogramm, was auch schön werbewirksam ist aber mehr auch nicht.
    Da brauchts ja auch nur einen Unfall mit einem Güllehänger geben und ihr ganzes Programm geht den Bach runter.
    Derzeit gibt es ja noch ein Problem die Tagebaue. Der Spreewald ist so langsam am Austrocknen und alles was damit zusammenhängt auch.
    So sind das teilweise eben auch Gewässer aus dem unteren Spreewald wo Forellen besetzt worden sind, oder aus einheimischen Tieren gezüchtet worden sind; zum Beispiel die Dahme, die immer weniger Wasser führt.
    Wenn man sieht, wie klein die Dahme da noch ist und was für ein riesen Ding das dann wird, ist schon gewaltig!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!