Köfipräsentation: Was mache ich falsch?

  • Hallo,


    nachdem ich in den letzten Wochen nun schon sieben oder acht Köfiansitze auf Raubfisch ohne nennenswerten Erfolg (nur ein Barschbiß auf raushängende Eingeweide) hinter mich gebracht habe, frage ich mich mittlerweile, ob ich raubfischmässig verflucht bin oder nur zuviele Fehler mache. An den Raubfischen selbst sollte es eigentlich nicht liegen; bisher angelte ich nur in unserem Vereinsweiher auf sie, der eigentlich als gutes Raubfischgewässer gilt. Von Januar bis April wurden bei mir drei (!) mal im Drill befindliche Friedfische attackiert, aber zu der Zeit waren die Räuber noch geschont, und so richtig reizen tut mich das Thema erst seit Mitte Juli.


    Die meisten Ansitze angelte ich in die Dämmerung hinein, an einer quadratischen, etwas abgetrennten Stelle, an der sich ein Einlauf befindet. Hier fand auch die einzige erfolgreiche Raubfischattacke auf einen im Drill befindlichen Fisch statt: Ein Hecht von ca. 90 cm nahm sich den Brassenzwerg und zerriß dabei natürlich das Vorfach. Als Köfis kommen in der Regel frisch gestippte Rotaugen/Rotfedern von ca. 8-15 cm zum Einsatz, aber auch Brassenzwerge oder Kreuzungen aus Brasse und Rotauge, sofern sie nicht allzu hochrückig oder zu schwer sind.


    Meistens biete ich die Fische an einem 60 cm langen Stahlvorfach mit Drilling im Rücken eingehakt, also gerade schwebend an der Pose in einer Tiefe von 0,8 - 1,5 Metern an (Gewässertiefe hier: ca. 2 - 2,5 m). Die Tiefe stelle ich dabei "nach Gefühl" ein und wechsele sie während des Angelns, schließlich habe ich mangels Bißerfahrung keine Ahnung, ob Hecht und Zander heute eher oben oder unten beißen. Versuche, den Fisch von unten auftreibend mit Blei anzubieten, scheiterten fast immer, da offenbar die Schwimmblase nicht mehr funktionierte und der Fisch absank.


    Sollte ich die Fische anders anbieten, weil die Räuber so nicht gereizt werden? Aber bei unserem Vereinsangeln auf Raubfische hat es fast jeder so gemacht (und keiner was gefangen). Meinen einzigen Raubfischbiß hatte ich im vorigen Jahr eher zufällig auf Grund...aber ich kann mich nicht erinnern, ob die Schwimmblase des Fisches noch intakt bzw. gefüllt war und er deshalb aufgetrieben ist. Macht es überhaupt Sinn, Köfis richtig am Grund liegend anzubieten? Und wielange kann ich einen Köfi benutzen, bevor er seine Attraktivität für den Räuber verliert?

  • hi,


    also zu allererst mußt du bedenken, das sich die raubfische den bauch wohl vollgeschlagen haben. da im sommer die ganze fischbrut mit im wasser ist und die raubfische nen riesen nahrungsangebot haben.
    man kann sie natürlich weiterhin fangen, man muß nur wissen wo sie sind und worauf sie im moment am meisten hunger haben ;)


    das mit der schwimmblase und dem am grund angebotenen köfi ist ja schon gar nicht so schlecht, nur wie du selbst bemerkt hast, der köfi bleibt trotz der heilen schwimmblase nicht länger am schweben.
    am besten behilfst du dir da mit styropor. es ist billiger als diese systeme und es ist leicht zu beschaffen.
    du nimmst ne gerade atereinklemme, stichst sie durchs maul in den bauch des köfis um so ein wenig platzt zu schaffen für das styropor.
    dann nimmst die klemme brichste mit der klemme das styropor ab, läßt es dort und dteckst es dann in den fisch ( bei der dvd hechte in seen von mick brownm ist das sehr gut beschrieben ! )
    so bekommst den perfekten auftrieb, den du auch selbst regulieren kannst.


    zu der tiefe. bei hechten kannst du es lieber zu niedrig als zu tief stellen, da der hecht ein "augenräuber" ist (sagt man das so ?)
    dem hecht man es nichts aus teiferem wasser nach oben zu steigen um einen köfi zu packen.
    ist ja auch das prinzip beim jerken.
    bei 3 meter wasser tiefe würde ich im oberen drittel meine köfis anbieten, beim zander eher im unteren drittel

  • Styropor geht ganz gut, aber der Umwelt zurliebe nehme ich einfach Stücke von Wein- und Sektkorken! Wenn Friedfische beim Einholen atakiert worden sind spricht das dafür das du es mal etwas aktiver probieren solltest. Sprich Kunstköder! Soll es aber doch umbedingt ein Köderfisch sein, würde ich im Moment nicht über 10cm gehen. Versuch doch mal ein Köderfisch an der Segelpose oder eien am Spinngeschier (quasi Naturwobbler ;) )

  • Schmiere die Köfis mal richtig schön mit Hering ein wenn du die Möglichkeit hast und dann bietest du die einen Meter überm Grnd treibend an....MfG,Kevin
    P.S:Haken in Rücken mache ich nicht..damit habe ich schon zu viele verhaun....köder die fische lieber durch den ganzen Körper das der drilling im Maul sitzt..dann hängt der fisch zwar aber das macht nix....

  • Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Da kann ich schon sehr viel mit anfangen - werde wohl bald mal öfter Spinnfischen gehen :)


    Eins hab ich noch vergessen - fast immer waren bei meinen Ansitzen aus dem Wasser hüpfende Kleinfische zu sehen, oft direkt neben meiner Pose, aber für den Köfi hat sich keiner interessiert.


    Wie lange kann ich denn einen Köfi benutzen, bevor ich ihn auswechseln sollte?

  • Wenn es ein frischtoter KöFi ist, kannst Du ihn solange nutzen, bis ein Raubfisch beißt (falls Du nicht mehrere Tage ansitzt...)
    Ritze ihn einfach an den Flanken jeweils dreimal ein, damit er noch besser seinen Duft verströmt.
    Sonst mache ich es genauso wie Du - oft mit dem gleichen Misserfolg... :(
    Wenn die Räuber halt nun mal satt sind...

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