Wie reagieren Karpfen auf zuviel Futter?

  • Hallo zusammen,


    als ich vor ein paar Tagen zum Anfüttern an einen ca. 3 ha großen Baggersee war, entdeckte ich am anderen Ufer einen Sportfreund der 4 Eimer Futter auf eine Fläche von wenigen Quadratmetern verteilte. In den nächsten Tagen nahm ich ein Feldstecher mit ans Wasser, um das Treiben genauer zubeobachten. Zwei Tage später schon, stellte fest das die Eimer wirklich randvoll sind und etwa 10 Liter fassen. Leider weiß ich nicht was gefüttert wurde. Ein Eimer könnten Boilies gewesen sein, der Rest war feiner.


    Die eigentliche Frage, wie regieren die Karpfen auf solche Mengen? Macht mein Futterplatz noch Sinn? Meine Motto war eigentlich immer weniger (500 gr) und dafür länger ( mind. 14 Tage). Ist es eine Frage wer länger durchhält?

  • Die Karpfen werden sich so lange an den Murmeln gütlich tun, bis nichts mehr in die Wampe passt. Allerdings beissen satte Karpfen auch nicht mehr. Ist die Menge so groß, dass sie nicht mehr gefressen werden kann, dann kommt, was kommen muss. Das Futter, b.z.w. die Boilies werden anfangen zu verderben. Dann ist die Stelle aber unter Garantie tot! Da läßt sich dann kein Fisch mehr blicken, wenn die Boilies auf dem Grund vor sich hinfaulen.

  • Sicher kommen auch Weißfische. Aber die haben i.d.R. so ihre Probleme mit Boilies. Man fischt ja mit diesen Kugerln, eben weil sie von den Weißfischen nicht gefressen werden können.


    Bei einem 4 ha Weiher mit dem 10 Ltr. Eimer füttern zeugt in meinen Augen von der Unfähigkeit des Anglers. Nicht die Menge macht's, sondern das Wann und Wo!

  • Ich habe also doch nicht so unrecht wenn ich behaupte Schuld an Schneidertage bezüglich grosser Karpfen ist die Boili- Pest.
    Da werden die Kugeln von den Spezies 80 bis 100M raus gefeuert.
    Eine Entfernung die für normal Anglern meist nicht erreicht wird.
    Also versammeln sich die Grosskarpfen dort und weiden den Futterteppich
    mit aller Gelassenheit ab.
    Bei einem derart reich gedeckten Tisch, währen die ja blöd, wenn sie noch in weiterer Ufernähe an nen Haken gehen würden
    (bis auf wenige Ausnahmen).

  • Dieses "Wegfüttern" vom Ufer, oft über mehrere hundert Meter, ist wohl ein Standardvorgehen von vielen eingefleischten Karpfenanglern um so die Futterstellen, somit auch die Fische aus dem Einflußbereich anderer Angler zu ziehen, hat schon teilweise etwas mit Mißgunst zu tun, insbesondere wenn dabei Bootsverbote mißachtet oder umgangen werden, da man ja nicht vom Boot angelt, sondern nur füttert und die Montagen ausbringt.


    Solche Futtermengen wie weiter oben erwähnt scheinen, wie ich am Wochenende beobachten konnte eine ziemlich "normale" Vorgehensweise zu sein, ich war hier in meiner Gegend bisher nie mit derartigen Futteraktionen konfrontiert worden, wie ich sie am Wochenende in der Oberpfalz beobachten konnte, jetzt leuchten mir Reaktionen einiger Vereine ,wie Boilieverbote schon etwas mehr ein.



    Boilies vergammeln verhälnismäßig langsam, oft erst nach mehreren Tagen, Karpfen verdauen recht schnell, wie alle Cypriniden, sind aber nicht die besten Futterverwerter, so kann eine solche Futterstelle durchaus 36 bis 48 Stunden interessant für die Fische sein, es kommt natürlich auch auf die Zahl der vorhandenen Karpfen an.

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  • Wenn ich zu viel gefr...gessen habe kommt alsbald ein gepflegtes Bäuerchen zutage. Den Karpfen wirds nicht anders gehen, sie sind dann einfach satt!
    Boilies, die länger als zwei Tage im Wasser liegen werden von den Weißfischen gefessen, sie sind dann weich genug, um von Brassen & Co. bewältigt zu werden. Vergammeln ist also nicht dass Hauptproblem.
    An unserem Teich fütterten "Spezis" 75 kg trockenen Mais in vier Tagen an. Geangelt wurde mit Grundmontage und Mais am Haar. Ich frage mich heute noch, wie die Karpfen den Hakenköder aus tausenden, am Boden liegenden Körnern erwischen sollten. Die Karpfen waren drei Tage lang nicht "zu sprechen", dann endete die Angelzeit der "Spezis". Beim Spinnangeln in der folgenden Zeit beobachtete ich rollende Fische an dem Platz, dass ging eine Woche lang so, die Fische haben bestimmt tüchtig zugenommen am Tischlein deckdich.

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