Karpfen/ Bauchwassersucht?

  • hi leutz!


    habe nen karpfen gefangen, 63 cm !!


    Ist alles soweit in Ordnung!


    Wie ich ihn aber in mein Wässerbecken tun wollte, ist mir eine rötliche färbung aufgefallen an der seite, mittig ca. 4cm lang und 1cm hoch!



    Da ich jungfischer bin und bald die fischerprüfung machen will, habe ich mir das Blinker sonderheft fischerprüung gekauft, und da steht ein beispiel für karpfen mit bauchwasser sucht und der hat auch so eine rötliche färpbung, aber größer!!! Könnte das was sein???wenn ja was ratet ihr mir, was ich mit ihm machen soll? essen? in weiher zurück? töten und icht essen???


    bitte um HILFE!!!


    MFG


    matthias



    ACH JA! der beitrag mit den schlundzähnen::: das könnten schlundzähne von rotfedern sein!! wer es hat: Sonderheft Blinker Fischerprüfung auf der Seite 9! da ist ein bild von den gleichn schlundzähnen! (glaubich)


    ÜBERPRÜFT DAS MAL BIDDE, WÄR AUCH INTERRESSANT FÜR DEN AUTOR!!

  • Bauchwassersucht kann der Fisch durchaus in sich tragen, dass kann man nie ausschließen. Der Ausbruch dieser Krankheit findet aber meist begrenzt aufs Frühjahr statt (Übergang kalt zu warm, besonders bei rasanter Erwärmung), im Sommer ist es eher unwahrscheinlich das es zu Symptomen kommt.
    Der Fisch hat sich bestimmt im Drill gescheuert, kommt häufig vor, daher stammt dann die Rötung.
    Ist der Bauch aufgetrieben und hat der Fisch "Glotzaugen"? Wenn nicht kannst Du ihn getrost essen.

  • Hi,


    es gibt 2 Arten der Bauchwassersucht. Zum einen die chronische und zum anderen die akute. Meines Wissens ist es so, dass der Karpfen bei der chronischen Bauchwassersucht, die auch Frühjahrsvirämie genannt wird, nur Geschwüre, die ins Muskelfleisch hineinreichen, hat. Bei der akuten Bauchwassersucht bekommt er Glozaugen und einen aufgetriebenen Leib. Es kann also gut sein, dass dein Fisch von der chronischen befallen ist, was aber dem Verzehr kein Problem bereitet. Wir hatten das selbe Problem dieses Jahr in unserem Wasser. Mittlerweile sind die Wunden verheilt und es erinnern nur noch schwarze Narben an die ganze Geschichte.
    Ich hoff ich konnte helfen.


    Mfg Tomsen 8-]

  • wäre es jetzt besser ihn in weiher zum lassen oder zu schlachten!!


    ich meine vom schmerzempinden her: wäre es besser, dass ich ihn von seinem leiden befreie, und schlacht, oder soll ich ihn in weiher setzen??


    (tut ihm das weh???)


    mfg
    matze


    PS: was sagt ihr zu den schlundzähnen? Bin ich gut oder was??? 8) 8)

  • Tomsen
    choronisch oder akut ist die Art des Verlaufes der Krankheit. Die sogenannte Bauchwassersucht ist eine Kombination aus Bakterienbefall und Virose. Verläuft sie absolut akut, kommen die Geschwüre, die Glotzaugen usw. gar nicht zur Ausprägung, der Fisch stirbt vorher. Das hatten wir vor fünf Jahren, 300 kg Fisch verloren, alle zwischen 8 und 15 Pfund schwer, so was ist bitter.
    Euer Bestand hat es "hinter sich", das heißt die Tiere bilden eine gewisse Resistenz gegen die Krankheit, sind aber selbst noch Träger der Keime. Bei Neubesatz könnte es die "Neuen" umhauen, also erst mal zwei Jahre Besatz stoppen und dann vorsichtig neue Karpfen setzen, den Verlauf im dann folgenden Frühjahr abwarten, mehr Beratung zur Gewässerbewirtschaftung usw. hat was mit meinem Beruf zu tun und kostet Geld, soviel gratis, macht Jörg Strelow auch so.


    @ carp-cobain,
    aufgetrieben heißt der Fisch hat einen dicken Bauch aber nicht vom Fressen sondern von zu viel Flüssigkeit in der Leibeshöle. Die Nieren sind meist geschädigt bei BW. deshalb das viele "Wasser" im Fisch. Dieser Überdruck führt auch zur Glotzaugenbildung (Exophtalmus). Beim Schlachten siehst Du es deutlich, die Därme sind flüssigkeitgefüllt, das Fleisch ist wässrig und die Leibeshöle (Peritoneum) stark gerötet. Die Nieren sind extrem geschwollen, wo die sind weißt Du sicher.
    Hat all das der von Dir gefangene Karpfen nicht, hau ihn mit Genuss in die Pfanne.

  • Hi Frank,


    danke, dass du mir das genau erklärt hast. Nun, soviel ich weiß will unser Verein demnächst wieder einen normalen Herbstbesatz druchführen. Und wenn es nach dir geht, wäre das genau das Falsche im Moment oder???



    Mfg Tomsen

  • Tomsen
    wenn der Besatz, wie eigentlich immer, Karpfen enthält auf alle Fälle. Versuch mal Deinen Vorstand wenigstens zu informieren, noch ist ja bestimmt nichts geliefert. Sie sollen ein paar Räuber mehr nehmen, dann wird die Anlieferung auch nicht teurer oder zwei Jahre auf Schleien umsteigen, den weiteren Werdegang schrieb ich bereits. Alles andere ist Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen und führ zu erneuten Kadavern im Frühjahr.

  • Hi Frank,


    ich werd das mal anläuten lassen. Aber du redest von Kadavern. Diesen Fall hatten wir auf keinen Fall. Aber wenn ich deinen Post weiter oben lese, dann glaub ich kann sich das noch zu dem Fall entwickeln oder?? Sag mir wenn ich falsch liege!


    Mfg Tomsen

  • Bei akutem Krankheitsverlauf verenden viele Karpfen, treiben aufgedunsen als Kadaver im Gewässer herum. Ist eine "nette" Sache sie einzusammeln und dann einzugraben bzw. bei größeren Mengen über den Tierseuchendienst zu entsorgen (ist kostenpflichtig, dann bezahlt Ihr für "Entsatz"). Also lieber dünne Besatzdichten, das führt zu besser genährten Fischen, die dann weniger krankheitsanfällig sind.

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