Hühnerdiebe!

  • Hallo,
    ich habe bei meinen letzten Trip&s ans Fischwasser einige Beobachtungen gemacht, die mir irgendwie keine Ruhe lassen. Es geht um die Angriffe von Fischen auf Enten (ausgewachsene wohlgemerkt). Spontan kommen da für mich nur zwei Räuber in Frage, Hecht und Wels. Ich habe zwar schon davon gehört das der Wels in der Elbe im aufkommen ist, kann mir aber schwer vorstellen das die Bestandsdichte schon so hoch ist. Und auch der Hecht ist in diesem Gewässerabschnitt ziemlich selten.


    Bei der ersten Attacke wurde eine Ente mit großem Schwall gepackt, der Räuber konnte den wild mit den Flügeln schlagenden Wasservogel nur kurzzeitig unter die Wasseroberfläche ziehen und ließ dann von Ihr ab. Durch den Angriff scheinbar verletzt machte die Ente minutenlang einen Mordsrabatz, konnte sich auch nicht fliegend in Sicherheit bringen. Dann erfolgte eine zweite Attacke, für den Räuber aber wiederrum ohne Erfolg. Dannach war dann Ruhe im Karton, die Ente schwamm dann dauernd im Kreis (verletzt?). Das tat Sie auch noch, als ich die Szenerie verlassen habe.


    Die andere Beoachtung stammt vom letzten Wochenende, wieder war es eine Gruppe ausgewachsener Enten, die futtersuchend auf dem Wasser umher schwammen. Plötzlich wieder ein großer Schwall, die Enten nahmen panikartig reißaus, auch die angegriffene Ente konnte sich mit kurzer Verzögerung in Sicherheit bringen.


    Ich konnte auch eine Wasserratte beobachten, die seelenruhig am Uferrand Ihre Besorgungen am Wasser unternahm. Hat der Räuber die Enten mit so einem Teil verwechselt? Oder reagieren die Hechte (?) auf die Paddelbewegungen der Entenfüße?


    Nun meine Fragen:


    Ab welcher Größe greifen Hechte ausgewachsene Enten an? Küken kann ich mir ja vorstellen, aber ausgewachsene Enten?


    Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht, vielleicht im gleichen Gewässer (Hamburger Elbe)?


    Gespannt auf eure Antworten wartet der


    snipe :roll:

  • Ist ja schon ganz schön brackig, aber Haie? Nee... :badgrin:


    Ich habe dazu noch folgendes gefunden:



    Auszug: Fjorde und Flussmündungen: Sogar im Hamburger Hafen wurden 1988 zwei Schweinswale gesichtet. Schweinswale kommen nur zum Atmen an die Wasseroberfläche. Die maximale Tauchzeit liegt bei etwa sechs Minuten, die meisten Tauchgänge sind aber kürzer als 30 sec. Schweinswale sind darauf angewiesen, auch im Trüben zu fischen.


    Aber die wären mir dann auch schon vorher aufgefallen... :badgrin:


    Die hätten sich auch vorher schleusen lassen müssen...


    Hat keiner jetzt ernsthaft ähnliche Beobachtungen gemacht? Mann, wat bin ich nen Glückspilz...


    Bis denne
    snipe

  • Kann mir höchstens vorstellen, dass ein großer Waller über 1,50m eine ausgewachsene Ente attackiert.
    Hechte gehen eigentlich nur mal auf die Küken los.

  • Waller im Hamburger- Raum der Elbe ???? Vor einigen Jahren beobachtete ich beim Spinnfischen in einem kleinen See im Norden Hamburgs , wie ein Hecht eine Stockente attackierte . Die Ente konnte verletzt entkommen und humpelte herum , bevor sie wegflog . Den Hecht habe ich auch nicht erwischt . mfg OLi

  • Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht an einen Waller, gerade hier in Hamburg halte ich das für eher unwahrscheinlich (wenn auch nicht ausgeschlossen). Die erste Attacke ereignete sich vor 3 Wochen, zum Glück war mein Bruder auch Augenzeuge des geschehens. Da ich mit Allohol und Drogen nichts am Hut habe, kanns auch nicht daran gelegen haben. :lol:


    Die Sichtungen fanden zwar im gleichen Gewässer statt, sind aber nur über Kanäle verbunden, Luftlinie ca. 600m. Ich denke daher nicht das es beim zweiten mal der gleiche Fisch war. Ich hab da irgendwie so eine Vermutung, das es scheinbar einige dieser Räuber auf so kleine Wassernager spezialsiert haben (Ratten, die in Hamburg scheinbar langsam zur Plage werden) und eventuell die Enten damit verwechseln!?


    Leider ist das Gebiet auch schlecht zugänglich (Firmen- oder Privatgelände), so das ich keine genaueren Untersuchungen unternehmen konnte. Nahrungsmangel scheidet auch aus, da das Wasser voller Jungfische aller Größen ist.


    Es kann eigentlich nur ein Fisch gewesen sein, oder vielleicht Kampfschwimmer auf Betriebsausflug. Ich werde jedenfalls die Augen offen halten und das ganze weiter beobachten.


    Bis denne
    snipe

  • Ich halte an meiner Theorie fest das es ein Hecht gewesen sein könnte. Es wurde schon oft davon berichtet das Hechte Küken attackierten warum denn dann nicht auch ausgewachsene Enten? Für große Hechte bestimmt kein Problem!

  • frank pollmer:
    Jepp, das kann ich nur Bestätigen, hatte das Vergnügen beim Brückenbau für die ICE-Strecke in Hämerten (unterhalb Tangermünde) in der Elbe und einigen Hochwasser-Teichen zu Angeln. Neben netten Hechten hatte sich an einer als Anlegestelle künstlich aufgeschütteten Buhne ein Waller eingenistet, der pünktlich jeden Abend ein ordentliches Theater veranstaltete. Wenn der am jagen war, sprangen Brassen bis ca. 1-3 Pfund panisch aus dem Wasser. Der hatte wohl kein Faible für Wasservögel. Leider haben es die Wohlhandkrabben ja auch schon bis dahin geschafft, hing doch so&n Vieh tatsächlich an meinem Twister und wollte das Teil nicht loslassen. Sachen gibs... :roll:


    Bis denne
    snipe

  • Ich denke ja, da sonst niemand etwas machen darf, nehmen die Fische das Kormoran-Problem selber in die Hand ;) . Hier haben Sie nun halt die Flattertiere untereinander verwechselt.


    Grüsse

  • Zitat von frank pollmer

    Ich denke, da hat ein Jungwels geübt, bei uns, Höhe Magdeburg, ist die Elbe reichlich gesegnet damit. Hoffentlich finden die noch Geschmack an Kormoranen.


    Ich bin da auch der Meinung von Frank. Es gibt auf jeden Fall Welse in dem Abschnitt der Elbe bei Hamburg.
    Es werden im Hafenbereich ja immer wieder regelmäßig welche gefangen, zwar keine Monster aber um ne Ente zu schlucken reicht es allemal.

  • Upps, dann muß man ja aufpassen. Sonst fahren die ganzen Waller-Jäger in Zukunft an den Rio Elbo. :lol:


    Bin zwar nicht so auf dem laufenden was die Welsfänge im Hamburger Hafen betrifft, dagegen ist mir ein Fang an der Staustufe Geesthacht durchaus bekannt. Dort braucht man aber mindestens 2 Klassen Russisch, um sich mit anderen Anglern zu unterhalten, falls man noch einen freien Platz auf den Buhnen erwischt. Beliebter Köder: Blei mit eingegossenen Drillingen, wer böses denkt.... :( Vorurteile? Schaut es euch selber an...


    Bis denne


    snipe

  • Zitat von Team-Heza/Chrischi

    was soll schon in die eider reinschwimmen und so weit oben bei uns.


    Vielleicht der letzte Eiderstör? Die sollen ja so um die 3 m lang gewesen sein.

  • beim zanderkantlern haben zwei gruppen aus jörg`s lehrgang einen räuber gesichtet, der weit über meter-grenze gelegen haben muss. wir hielten sowohl sehr großen hecht als auch waller für wahrscheinlich. enten sind nicht gerafde groß und dürften ins beuteschema beider räuber kapitalen wuchses sein.
    gruß
    frank

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