Raubfischmedizin

  • Ich habe vor knapp 1,5 Wochen meinen 1. Möhnesee Hecht gefangen.
    Er war mit 76cm nicht wirklich groß, aber dafür war er richtig fett.
    Was mir aufgefallen ist, dass er Parasiten ähnlich der Karpfenlaus auf seinem Körper hatte (nicht gerade wenig).


    Nun zu meiner Frage, beim Karpfenangelnist es ja gang und gebe, Medizin für den Fisch dabei zu haben in Form von Tinkturen, falls mal ein Karpfen ne Wunde haben sollte, sei es eine gerissene Flosse, o.ä.


    Ist es sinnvoll solche Medizin auch beim Raubfischangeln dabei zu haben, falls man mal nen kleinen Zander fängt der verletzt ist ?
    Oder ist das total übertrieben und sollte man den Fisch dann abschlagen oder der Natur überlassen ?


    Achja, der Hecht wurde natürlich releast ;O) Habe ne Sekunde dran gedacht ihm vielleicht die Parasiten abzwaschen, was ich dann aber nicht getan habe.

  • Hi!



    Schon daran gedacht, das es ein "Platzhirsch" gewesen sein könnte?
    Fisch die lange auf Grund liegen haben oft solche Parasiten.
    Auch schon beim Karpfenangeln gehabt...

  • Abwaschen wäre nicht clever gewesen, dass zerstört die Schleimhaut. Hilft nur absammeln mit einer Pinzette und eh Du fertig bist, ist der Hecht gestorben. Das erledigt die Natur, vorausgesetzt der Hecht ist nicht zu schwach, dann sind die Läuse erster. Im Sommer sind Hechte häufig befallen, da sie besonders im warmen Gewässern träge "rumstehen" und von den Läusen erwischt werden. Es ist so wie ein Hund mit Flöhen, wenn`s nicht zu stark ist.

  • Das Ganze kann man auch recht gut bei Bachforellen nach der Laichzeit beobachten, insbesondere bei den Rognern, die Fische sind in dieser Zeit stark geschwächt, haben teilweise recht deftige Verletzungen an den Körperseiten vom Laichgrubenschlagen, die Fische sind dann meist sehr stark von Hautparasiten, in dem Falle von Fischegeln befallen, es gibt zwar dann eine erhöhte Mortalitätsrate, aber die meisten Fische werden die Parasiten wieder los wenn sie wieder besser konditioniert sind, was meist schon im Februar/März der Fall ist.

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  • hm, mir gehts ja jetzt in erster linie nicht mehr um die parasiten. das habt ihr ja sehr gut erklärt und verdeutlicht.
    meine frage ging ja jetzt merh in die richtung, ob es sinnvoll wäre, wie die karpfenangler wundheilende mittelchen dabei zuhaben um den zander oder nen hecht ggfs mal damit zu verarzten.
    sprich ne eingerissen flosse haben, oder bissspuren eines größeren fisches haben.


    oder ist das übertrieben ?

  • Ich sagte doch bereits, dass regelt die Natur alles andere erzählt Dir ein "Angelfreund" der von Beruf Apotheker ist. Wir pfuschen der natürlichen Auslese schon genügend ins Handwerk, lassen wir unser Objekt der Begierde wenigstens davon verschont und die Gewässer frei von Chloramphenicol, Penicillin oder wie der ganze Kram genannt wird.

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