Moin Forum,
wie "buddelt" ihr eure Wattwürmer??
Mfg Felix
Moin Forum,
wie "buddelt" ihr eure Wattwürmer??
Mfg Felix
Mit einem Geldschein beim Händler ! Der Aufwand steht für mich in keinem Verhältnis mehr zum Preis, außer man kennt eine Superstelle, wo es vor Würmer nur so wimmelt!
Ich buddle, besser gesagt "plümpere" meine Würmer meistens, früher habe ich es zwangsläufig getan, weil es sie nicht zu kaufen gab, jetzt mache ich das weil es hier manchmal in den Läden ein Versorgungsproblem gibt und die Würmer oft schlechter Quallität sind, da ich es nicht weit zu den Wohnorten der Würmer habe suche ich sie mir nun wieder öfter, aufwendige Bestellungen in entfernteren Angelläden will ich nicht machen, außerdem kann ich so spontan entscheiden wann ich angeln fahre.
Meine bevorzugten Plätze liegen im westlichen Bereich der Wismarbucht, im Wohlenberger Wiek, das ist eine flache Bucht mit schlickigem Grund.
Das Gebiet ist so flachgründig, daß bei niedrigen Wasserständen normale Gummistiefel reichen, ist mehr Wasser dann ist eine Wathose angebracht, dann sind auch Watstiefel meist nicht ausreichend.
Der Grund der Bucht ist eigentlich flächendeckend mit Wattwürmern und Sandklaffmuscheln besiedelt, besondere Hotspots gibt es nicht.
Als Werkzeug benutze ich ich einen stabilen Holzstiel von der Länge eines Besenstiels, an dem unten ein Gummiplümper(Gummisaugglocke zum Beseitigen von Abflußverstopfungen - Baumark, 2-3 Euro) befestigt ist, den Plümper habe ich mit einer Messingschraube und einer Messingunterlegscheibe am Holzstiel befestigt, sonst geht er öfter ab, am anderen Ende ist ein Küchensieb aus Plastik angebracht, mit Textilklebeband angewickelt.
Die Technik ist eigentlich recht simpel, man sucht sich eine Stelle an der sich die Würmer stärker konzentrieren, was leicht an den gekringelten Kothaufen zu sehen ist.
Dort wird der Plümper dann aufgesetzt und auf und ab gestampft, man muß schon ein wenig kräftig stampfen, die Würmer sitzen etwa 20cm tief im Schlick, spült man dabei die weißen Sandklaffmuscheln aus dann ist man etwa am Anfang der richtigen Tiefe, dann öfter mal Pause machen den aufgewirbelten Schlick setzen lassen und einen Rundblick halten, dabei ist zu beachten, daß die Würmer bis zu 2m von Loch weggespült werden können, also auch mal hinter sich gucken. Stampft man blindwütig weiter spült man die Würmer oft wieder zu. Zum Aufsammeln der Würmer dient das Küchensieb, auch ein Aquarienkescher ist brauchbar, das ist ganz angenehm da man sich nicht bücken muß und auch nicht ins Wasser fassen muß, was im Winter auf Dauer nicht so angenehm ist.
Auch das entstandene Loch ist nach Klärung des Wasser noch mal zu begutachten oft finden sich darin auch noch der eine oder andere Wurm.
So ein Stampfloch gibt zwischen 2 und 10 Würmer her, es ist also schon etwas mit Arbeit verbunden.
Forken und Spaten eignen sich nur auf trockengefallenen Gründen, nicht im Wasser! An eingen Stränden ist der Schlick so zäh, daß ein Spaten eher abrechen würde und bei einer Forke rinnt die Pampe durch die Zinken.
Neben den Wattwürmern findet man wie schon gesagt auch Sandklaffmuscheln, diese sind weiß und werden etwa so groß wie ein Hühnerei, diese sitzen ebenfalls tief im Schlick, sie besitzen ein langes ausstülbares Atemrohr, daß bis zur Schlickoberfläche reicht, dieses ist recht muskulös und fest.
Sandklaffmuscheln stehen dem Wattwurm an Fängigkeit nicht nach, zum Anködern sind die Schalen zu entfernen, durch das feste Atemrohr lassen sie sich gut anködern und geben einen haltbaren handfesten Happen ab.
Diese Muscheln werden als Köder oft verkannt, zumindest in letzter Zeit, früher wurden sie gern benutzt, kleine Exemplare geben aber nicht viel her.
Auch die schwarzen Miesmuscheln sind ein guter Köder, sie werden grundsätzlich mit Schale angeködert, da sie nur wenig Inhalt besitzen, welcher sich auch kaum anködern lässt, da er zu weich ist, der Haken wird durch die Schale gestochen und die Schale etwas eingedrückt, ein guter Plattfischköder, aber auf Dorsch nicht ganz so gut.
Nimmt man einmal Flundern aus wird man dort fast immer zerbrochene Miesmuschelschalen finden, die Fische fressen die Muscheln mit Stumpf und Stiel.
Übrigends werden ausgespülte große Sandklaffmuscheln von den stets anwesenden Silber- und Heringsmöven ebenfalls am Stück abgeschluckt wenn man nicht schnell genug ist mit dem Einsammeln.
Danke Wolfgang!!
um nochmal auf die Miesmuscheln als köder zu sprechen zu kommen, ich koche sie im meerwasser, dann sind sie einigermaßen fest, eignen sich aber dann immer noch nicht für super gewaltwürfe in der Brandung! Die zweite möglichkeit ist, sich sogenannte Fingerstülper aus der Apotheke zu besorgen. Einen Knoten an das eine Ende, das Innere von ein Paar Miesmuscheln rein und wieder einen knoten drauf, die Größe kann man je nach Zielfisch variiren, klappt auch super! Will man es doch auf die harte tour haben (Brandungsweitwürfe) einfach die im Meerwasser gekochten Miesmuscheln in den Fingerstülper stecken!
Habt ihr schonmal Muschelfleisch im Zwiebelnetz (oder Ähnlichem) ausprobiert?
Könnte doch eigentlich gut klappen!
Zum "Buddeln":
Bei weichem und modringen boden empfehle ich den Griff zur Forke.
Bei hartem und sandigen Boden den guten alten Pümpel.
Zu Muschelfleisch:
In Kombination mit einem Wattwurm erhöht es die Fangchancen, da das muschelfleisch zusätzliche aromen freisetzt.
Im Frühjahr empfehle ich immer ein paar Muschelnparat zu haben, den zu dieser Zeit waren sie dieses Jahr für mich unverzichtbar.
Am besten sind Miesmuscheln, die werden ja auch oftmals nach einem Sturm ans ufergespült und man kann sie genüßlich aufsammeln ( schmecken auch sehr gut, aber nur essen, wenn sie frisch aus dem Meer kommen, denn sie werden sehr sehr schnell schlecht )
Moin aus dem Verschneitem Dorfe !
Zum Buddeln:
Ich plümpere in der Ostsee immer mit der Wathose auf einer Sandbank wo sich Wattwürmer aufhalten (Kothaufen).
Dazu benutze ich ein Brett wodran ein Seil befestigt ist,was man festhellt.
Man stellt sich dann mit einem Fuß auf das Holzbrett und macht mit den Hoch und Runter bewegungen des Plümperbretts ein Loch.
Wenn es groß genug ist und sich das sediment wieder gelegt hat,kann man die würmer im umkreis und im loch herausfischen.
Damit hatte ich schon bis zu 14 Würmer pro Loch mit ca. 1 meter umkreiß.
Leider ist es ziemlich anstrengend
Zur zweiten möglichkeit:
In der Nordsee z.B. auf Amrum bei meiner Oma fahr ich einfach zur Wattseite, da wo bei Niedrigwasser der schlick weit frei liegt und Grabe einfach mit der Mistforcke da, wo die Kothaufen liegen.
Aber das ist noch anstrengender als die erste möglichkeit.
Also da ich immer an der Nordsee angel hab ich kein Prob da man an guten Stellen, wie Flusseinläufen z.B. bei Ebbe ne ganze Menge Getiers findet.
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