Reinigen der Fliegenschnur

  • Der einfachste Reiniger ist einfache Seifenlauge.
    Danach Schnur durch sauberes Tuch ziehen und erst wenn keine Rückstände mehr im Tuch (am besten weiß) sind mit einem Schnurpflegemittel das die Gleiteigenschaften erhöht behandeln.

  • Habe mal was von Autopolitur gehört, auch schon damit gearbeitet, weiß aber nicht genau, ob ich da was Richtiges gemacht habe?
    Die Schnur war jedenfalls noch intakt und auch schön glatt!
    Hat jemand damit auch noch Erfahrung?

  • Ich reinige Fliegenschnüre eigentlich recht selten, ich gebe zu weil ich zu faul bin, als einfachstes Mittel hat sich lauwarmes Wasser mit etwas Spülmittel erwiesen, als Plegemittel benutze ich das Flyline-Dressing von Fenwick und habe gute Erfahrungen damit gemacht.
    Das mit der Autopolitur habe ich auch schon gehört, es soll auch ganz gut funktionieren und zwar wird zu der Politur Amor-All, oder so ähnlich geraten, ich habe es bisher selbst noch nicht gemacht, da ich immer etwas Angst habe, daß die eventuell in den Polituren enthaltenen Lösungsmittel die Weichmacher aus der Schnur lösen könnten.

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  • Noch ne Frage:
    Ich habe trotzallem doch noch Schnurreiniger aus dem Fläschchen gekauft.
    Kann ich nachdem ich die Schnur damit gereinigt habe, die Schnur mit herkömmlichen Schnurfett pflegen :?:
    Alles in Maßen natürlich ;)

  • Die Schnurreiniger die ich kenne, z.B. der von Cortland sind praktisch ein All-in-One- Produkt, bei dem man sich das Fetten eigentlich sparen kann.

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  • Stimmt Fynn, manche Fette neigen stark zum Kleben, das gibt sich zwar nach einigen Würfen, ist aber trotzdem lästig.

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  • Sach doch mal Wolfgang? Hieß nicht ein in der DDR bekannter Angelbuchautor, auch mit dem Vornamen Wolfgang (Zeiske)?
    Mit dem hast du doch wohl nicht etwa was zu tun?
    Ich hatte nämlich am Wochenende einen Traum wo unser Forum mitgespielt hat und du auch! ;)
    Nu rate mal als welche Person? :lol:

  • Mit dem Herrn Wolfgang Zeiske habe ich nichts zu tun, er weilt ja auch schon etliche Jahre nicht mehr unter uns.
    Ich habe ihn allerdings mal kennengelernt, da mein Schwiegervater mal einen Umzug für ihn fuhr, ein einfacher Mensch war das übrigends nicht.
    Zeiske war eigentlich Kinder -und Jugendbuchautor, die Angelbücher erschienen eigentlich so nebenbei, sind aber seine bekanntesten Bücher geblieben. Zeiske war ein großer Fan von Hermann Löns und seinen Büchern über die Lüneburger Heide.
    Das einzige, das ich mit ihm gemeinsam habe sind der Vorname und die Tatsache die gleichen Gewässer zu befischen wie er.

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  • Oooch wie Schade :cry:
    Aber der Traum war gut ;)


    Wie oft reinigt ihr eigentlich eure Fliegenschnüre und gibt es denn so sehr gravierende Unterschiede in der Herstellung und der daraus resultierenden Verschmutzung der Schnur?


    Willi

  • Sicher gibt es Unterschiede , Schnüre mit sehr glattem und sehr oberflächenhartem Coating sind sicher nicht so anfällig gegen Verschmutzungen wie welche bei denen es offenporiger ist, auch werden Schnüre je länger sie in Gebrauch sind anfälliger, auch für die Aufnahme von Wasser. Zudem sammeln einige Schwimmfette den Dreck regelrecht ein.
    Wie ich schon oben schrieb bin ich in der Beziehung recht faul und mache das nur bei Bedarf, so wenn zum Beispiel das Fronttaper der Schnur anfängt abzusacken oder bei längerem Streamerfischen die Schnur anfängt einen "ausgewaschenen" Eindruck zu machen, das merkt man beim Einstrippen in der Hand und an der Neigung am Rutenblank zu kleben. Ein Einlagern der Schnur über den Winter kommt bei mir nicht vor, da ich den Winter durchfische, außer das Eis ist wirklich zu mächtig und auch die Bäche frieren zu.

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  • Dankbar wäre ich ja noch zu "Hausrezepten", was die Lagerung und Behandeln vor dem ersten Wurf angeht.
    Meine Schnur liegt eigentlich immer auf der Rolle, d.h. ich muß vorm Wrrfen immer erstmal eine Streckung hinlegen.
    Hat jemand (wolfgang) n Tip was man günstiges hernehmen kann zum Aufspulen der Schnur.
    Wie streckt man am Besten die Schnur alleine am Wasser. Am Baum befestigen ist ja auch nicht so die Lösung...
    Danke schon im Voraus für die wertvollen Tips, die ich bestimmt bekomme ;)

  • Wenn man Fliegenschnüre tasächlich mal längere Zeit einlagern muß, dann kann man sie zum Beispiel auf eine alte Fahrradfelge oder ähnliches wickeln, es würde aber auch reichen sie, in große Klänge gelegt flach liegend irgendwo zu hinzulegen, wenn man denn Platz dazu hat. Früher als Seidenschnüre noch stärker in Gebrauch waren gab es mal sogenante Schnurtrockner, das waren trommelförmige Leistengestelle, so etwas ginge natürlich auch, wenn auch bedingt, da dort die Schnur an der meist 8- eckigen Trommel auch "Ecken" bekommen kann.
    Es gibt nun natürlich viele Schnüre auf dem Markt, einige neigen stärker zum Kringeln als andere, bei einigen bringt Strecken vor dem Fischen etwas, bei ganz hartnäckigen Strippen hilft auch das nicht.
    Großkernrollen mindern das Kringeln in einem gewissen Maße, verhindern es aber nicht völlig.
    Einen besonderen Tipp für das Strecken im Alleingang habe ich auch nicht.


    Es gibt allerdings auch etliche Schnüre die kaum Kringelneigung haben, das ist für mich sehr wichtig da ich auch viel bei Kälte, auch bei Frost fische. Selbst bei sehr guten Markenschnüren kann man bei großer Kälte oft verzweifeln, manche kann man dann förmlich als Sofafeder in die Ecke stellen.
    Bei vielen Schnüren ist auch zu beobachten , daß sie mit zuhnemendem Alter immer stärker zum Kringeln neigen, warscheinlich dunsten die Weichmacher mit der Zeit aus dem Kunststoff heraus, das gilt auch für ungefischte Schnüre, eventuell sogar mehr als für Schnüre die ständig im Gebrauch sind.


    Eine preiswerte aber sehr gute Schnur ist die Glider von Shakespeare, diese Schnur kringelt fast garnicht, vielleicht hält sie nicht ganz so lange wie ganz teure Schnüre, aber für Preise um 20 Euro ist das zu verschmerzen, leider ist diese Schur nur sehr schwer zu bekommen, da sie immer vergriffen ist.

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  • Danke Wolfgang!!!!!!
    Werd mich mal gleich umhorchen wegen dieser Schnur. Ein paar Leute kenn ich ja noch aus der Branche!!
    Was für Schnüre fischt du eigentlich bei sehr starken Wind und welche Technik wird dafür benötigt.
    Wollte meine "Fliege" mal mitnehmen an die Zanderkant/Ost und versuchen den Zander mit einem Streamer zu verführen :?
    Wieland

  • Das kommt immer darauf an, wie stark der Wind ist, insbesondere auch aus welcher Richtung er kommt.
    Schlecht ist es bei natürlich bei Gegenwind, mit etwas Geschick bekommt man dann zwar noch oft die Fliegenschnur noch in befriedigender Weite und einigermaßen gestreckt aufs Wasser, jedoch wird die Fliege oft um die gesamte Vorfachlänge zurück gepustet, auch kommt es zu Tailingloops und anderen Wurfunsauberkeiten, da man einfach zu viel Kraft einsetzt, auch wird die Streckung der Schnur nach hinten durch den Wind begünstigt und die Schlaufen werden oft zu eng, die Fliege tailt dann eben öfter das Vorfach oder gar die Schnur selbst, es macht dann eben keinen echten Spaß. Abhilfe kann eine etwas verkürzte Schnur bringen, also etwas weniger Schnur als man durch das Schießen rausbringt, der Schuß wird dann abrupt gestoppt, das kann helfen das Vorfach mit der Fliege noch einigermaßen gestreckt aufs Wasser zu bekommen, man erreicht dann mehr als wenn es das Vorfach zurückpustet.
    Noch ekliger ist Gegenwind schräg auf die Seite der Rutenhand oder extremer Seitenwind auf die Rutenhand, denn dann kommt es oft zu "Körpertreffern", es klatscht immer so schön wenn man die Fliege in den Rücken oder auf den Hinterkopf bekommt, sowas macht man am besten nur mit aufgesetzter Kaputze und dicker Jacke.
    Auch extremer Rückenwind verhindert saubere Würfe, da der Rückschwung oft im Sturm verreckt, allerdings kann man dann oft noch die Schnur gut switchen, also mit beschleunigten Rollwürfen weit aufs Wasser bekommen.
    Stürmt es aber wirklich stark, dann ist Fliegenfischen nicht unbedingt das Mittel der Wahl.


    Bei starken Winden greife ich meist zu brachialem Gerät, also 9er Rute und 9er WF, was man an der Elbe für eine Schnur benutzt hängt davon ab wie stark die Strömung ist und wie tief es ist, im Strömungsschatten der Buhnen reicht oft eine Sinktip aus, eventuell noch mit einem zusätzlichen Sinkvorfach, für die Strömung ist eine Fast-Sinking-Schnur fast immer unerläßlich, sonst kommt man nicht unten an mit dem Streamer.

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  • Unglaublich, lese es erst jetzt und bedanke mich für die Infos Wolfgang!!!!


    Eine starke Fliegenrute habe ich ja, mir fehlen nur noch die entsprechenden Schnüre.
    Ich hoffe ja, daß es noch ein paar schöne Tage gibt.
    Die nutze ich dann an einem kleinen Flußsystem, das im Winter voll mit Fischen ist, um das Fischen mit der Nymphe zu vervollkommnen.
    Das macht echt Spaß, bei fast jeder Drift einen Biss zu bekommen.
    Leider hat es sich schon zu sehr rumgesprochen und wir haben jetzt auch DIE FLIEGENFISCHER da.
    Gerät, Klamotten alles vom Feinsten...aber was nutzt das Alles, wenn man selber ein Ar*****ch ist ;)

  • Interessant ist es oft, wenn man die von Dir geschilderten "Bilderbuchfliegenfischer" mal etwas hinterfragt, um dann festzustellen, daß sie gerade mal vor 2 Jahren mit dem Angeln angefangen haben...................
    Da möchte ich oft wissen wo es die großen Löffel gibt, mit denen man sich alle Fliegenfischerweisheiten in so kurzer Zeit anfressen kann.

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  • :clap: :lol: jawoll und keine Schuppe verdreckt die Klamotten und die Rute :lol:
    Nur einmal hatt ich bis jetzt das Vergnügen einen "Waisen" zu treffen, der mir dann auch noch bereitwillig die fängigste Fliege für dieses Gewässer überließ :pray:
    Es waren super gebundene Bachflohkrebse, kann ich das je wieder gutmachen :oops: ;)
    Tja und die anderen Jungs belächeln meine kleine alte BW Umhängetasche, in der aber alles reinpaßt, meine abgewetzte Weste, meine verdreckte Wathose, und meine Rotfedern.
    Solln se erstmal nachmachen mit der Trockenfliege die Heinis :lol:
    Na werden sie schon können, aber es ist eben nur eine Rotfeder!

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