Negativerlebnisse

  • Irgendwer schrieb vor einiger Zeit, dass er sich als Angler manchmal diskriminiert fuehle.


    Bis dahin waere ich eigentlich nie auf die Idee gekommen, dass auch Angler aehnliche Negativerlebnisse mit ihrer Umwelt haben koennten, wie beispielsweise Hundehalter und aehnliche Gruppen.


    Nun wuerde mich mal interessieren, was euch schon so in diesem Sinne mit euren lieben Mitmenschen widerfahren ist, was ihr euch bereits anhoeren musstet, welche Vorurteile euch entgegen gebracht werden usw.
    Und vor allem, wie ihr darauf reagiert.

  • Tja, die Angelei (wie auch die Jagd) polarisiert irgendwie hierzulande die Gemüter.....Dem Angler, von der Werbung gerne vor stimmungsvolle Hintergründe gepackt um bei den Beworbenen das Gefühl von Gemütlich-, Sicher- und Bodenständigkeit zu wecken, schlägt im Alltag oftmals blanker Hass entgegen! Anfeindungen wie Tiermörder/-quäler sind die Regel - allerdings meist während der Ausübung und bei mir oftmals von Kanufahrern. Irgendwie werden die Leute mutiger, wenn sie sich - scheinbar sicher und unerreichbar - nicht in unmittelbarer Nähe aufhalten. Von Spaziergängern bei 1-zu-1-Situationen höre ich so etwas seltener...........vielleicht wirkt der neben dem Stuhl liegende Totschläger mehr, als man manchmal glaubt 8)
    Diskussionen - und das sind nur MEINE Erfahrungen - bringen oftmals nichts, da das Gegenüber meist so festgefahren und phrasendreschend zu Werke geht, dass man die Zeit besser den Fischen widmet!

    "Loyalty to a petrified opinion never yet broke a chain or freed a human soul." Samuel Longhorne Clemens

  • Nun ja, ich habe uns Angler damals in einer Diskussion in dem Thread "Lasst uns froh sein..." oftmals als "Opfer" bezeichnet. Bin nicht sicher, ob Du eventuell diesen Beitrag meinst. Daraufhin hattest Du mich nach konkreten Beispielen gefragt, die ich dann (leicht verspätet) auch geliefert habe, allerdings erfolgte von Deiner Seite keine Reaktion mehr darauf. Hier nochmal das ganze:



    Zitat von mir:


    "und noch was zum "Schubladendenken":
    Ich denke gerade wir Angler (und die Jäger) sind doch eigentlich viel mehr Opfer des Schubladendenkens, oder?? "



    Antwort von Schröder:


    "Jetzt mal ganz ehrlich, findest du die Bezeichnung "Opfer" nicht ein wenig übertrieben, hm ?
    Was bringt dich zu der Aussage ? Geb mal bitte ein Beispiel. "



    Antwort von mir:


    "Nein, absolut nicht. Wie oft schon habe ich dieses "Schubladendenken" schon zu spüren bekommen...


    Beispiel 1: Ich fische in einem Teich auf einem Reiterhof, der Teich ist total überbesetzt, hunderte, wenn nicht tausende kleiner Karpfen. Der Besitzer hatte mich gebeten, diesem Zustand Einhalt zu gebieten. Nun, da ich einige Leute kenne, die sich über kostenlosen Karpfenbesatz freuen, hab ich dann angefangen einen Teil der Karpfen (-> 25cm) rauszufangen, natürlich mit Schonhaken, danach direkt in einen ausreichend großen Behälter: Was passiert: Kaum angefangen kommt der halbe Reiterhof bis auf zwanzig Meter ran, schaut mich an wie nen Außerirdischen, Begriffe wie "Mörder" und "Tierquäler" fallen.
    Quintessenz: Dummheit oder Ignoranz?? Oder dumme Ignoranz??


    Beispiel 2: Ich unterhielt mich damals mit nem Angelkollegen über den frisch geschehenen Nasenbesatz bei uns am Neckar. Kommt doch tatsächlich eine Passantin zu uns, die das Gespräch wohl mitangehört hatte (oder besser versucht hatte zuzuhören ) und sagt doch tatsächlich: "Ja tut Ihr doch sowieso nur um sie später wieder zu fangen und zu töten." Dabei hat sie keine Ahnung davon, dass es sich um ein gut geplantes Besatz- oder besser Wiedereinbürgerungsprogramm handelt, sie hat keine Ahnung von ökologischem Gleichgewicht, sie hat keine Ahnung davon, dass 80% aller Arbeitseinsätze für den Naturschutz draufgehen, sie hatte keine Ahnung, dass ohne die Angler im Neckar (und nicht nur dort) alles andere als ein ausgewogener Fischbestand herrschen würde. Sie hat absolut keine Ahnung.



    Und diese Fälle sind ganz sicher keine Ausnahme!


    Diese Vorurteile, hervorgerufen durch Dummheit, herrschen in weiten Bevölkerungskreisen. Und da nenne ich uns Angler sehr wohl "Opfer". "




    Daraufhin kam keine Antwort mehr... ;)

  • Bis auf wenige Ausnahmen habe ich eigentlich keine Probleme.
    Meistens sind es Hundebesitzer, die ihren Wauwi mein Anfütterungsmaterial fressen lassen oder ihn neben meiner Angelstelle
    per Stock ins Wasser jagen.Die Standartvorurteile wie z.B. "Tiermörder"
    kann manmeistens im Keim ersticken mit der Gegenfrage, ob der andere
    sich nur vegetarisch ernährt.Die übelsten Erfahrungen habe ich leider von anderen "Anglern" mitbekommen im Bezug auf Frauen/Mädchen und Angeln.Einmal kam einer an meinen Platz, wo ich mit meiner Tochter und mit meinem Sohn saß und brabbelte was von "angeln ist doch nichts für Mädchen".Da meine Tochter nicht auf den Mund gefallen ist, hat sie ihm die passende Antwort gegeben. Eine andere Sache war malan einem "Forellenp...", wo Kommentare kamen wie"was will die Alte denn hier am Teich".Der Kommentar kam aber auch von einem Typen, der wenn es Hoch kommt, seinen Namen buchstabieren kann.

  • Sooo tanche, jetzt trau ich mich. ;)


    Ich habe deine Beispiele natürlich auch schon beim ersten Mal zur Kenntnis genommen und gebe dir recht, daß sowas sehr ärgerlich ist.


    Mir kam es womöglich deshalb nicht ganz so tragisch vor, weil ich andere Dimensionen an Vorurteilen und ihre Auswüchse kenne, leider.
    Da vergisst man manchmal, daß andere nicht so oft und vor allem nicht in solch ausgeprägter Form damit in Berührung kommen und sieht Geschehnisse, die diese durchaus als belastend empfinden, fälschlicherweise als klein an.


    Du siehst aber, daß es mich beschäftigt hat. Aufgrund deines Postings, wie du schon ganz richtig vermutet hast, habe ich nämlich diesen Thread gestartet.

  • also ich habe von alldem noch nichts mitbekommen :roll: :oops:


    aller höchtens heißt es mal hier sei angeln doch verboten..wenn ich ihnen dann ekläre dass ich im verein bin und nen schein habe ist alles geklärt...


    bei uns sehen die es zum glück alle ganz locker .zumindest die ,die bei unseren gewässern rumlaufen ..


    das einzige was wirklich schlimm ist sind halt die hunde .... :roll:

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