Kampfhunde in Deutschland

  • Mein Nachbar hat 7 "Kampfhunde" ! (ich hab keine Ahnung ob die unter die Kategorie fallen, auf jeden Fall schauen sie gefährlich aus) !


    Den Nachbar hab ich erst seit ca. 2 Monaten, ich hab ihm gleich am ersten Tag , als er sich vorstellte und von seinen Wau-Wau´s erzählte, gesagt dass ich absolut kein Problem damit habe, solange die angeleint sind !


    Hatte dafür volles Verständnis.


    Ich kenn mich da nicht so gut aus, aber ich glaub der hat die gut unter Kontrolle, zumindest machen die das was der sagt und sind sehr zahm... aber trauen tu ich denen trotzdem nicht...

  • interessantes Thema, aber was ich nicht so toll find sind die Pauschalisierungen.


    Es sind immer die schwarzen Schafe die es für alle verderben. Und hier werden mal viele über den selben Kamm geschoren.


    Pauschal 1: Kampfhunde sind Beisser.
    Pauschal 2: Terrier sind schlimmere Beisser
    Pauschal 3: Wer Angst hat vor Hunden hat selber Schuld wenn er gebissen wird.


    Könnte diese Liste noch länger weiter führen.



    Aber das allerschlimmste ist :!: :!: :!: Das hier erklärt wird alle Kampfhunde sind harmlos. Erzählt das doch mal den Eltern deren Kinder entstellt oder sogar getötet wurden sind.


    JA es gibt diese Fälle. Und um die Allgemeinheit vor diesen sicherlich auch Ausnahmen im Wesen der Kampfhunde zu schützen bleibt halt nur eins. Leinen und Maulkorbzwang.


    Habe selber einen Bekannten mit einem American Staff. Das Tier ist kinderlieb, doch hätt ich nie meine Tochter mit ihm alleine gelassen.


    Weil keiner (und ich meine keiner) sagen kann, mein Hund wird das nie machen.


    Andererseits züchtet ein Arbeitskollege von mir Zwergspitze. Da kann ich sicherlich meine Tochter mit dem Hund alleine lassen. Wenn der in den "Blutrausch" kommt, lacht sich meine Tochter höchstens kaputt.


    So und irgendwo zwischen diesen beiden Beispielen liegt wie immer die Wahrheit.


    Eins ist sicher, je größer der Hund, desto größer die potentielle Gefahr


    Am besten wäre es, wenn nur "vernünftige" Hundehalter auch Hunde halten.


    Gruß ans Forum
    Donnerkatze


  • Wenigstens zu diesen Teilen deines Postings kann kann ich dir nur beipflichten.
    Das ist doch, wozu wir alle unterm Strich nur zustimmen können, oder nicht?



  • :clap: :clap: :clap: , endlich mal einer ders auf den Punkt bringt. Wie hier versucht wird einem das Wort im mund umzudrehen, da wird mir Teilweise echt schlecht. :!:

  • @ Donnerkatze : ich finde dein Posting in vielen Punkten gut.
    Ich möchte da nur auf einige Punkte eingehen.


    Zitat von Donnerkatze

    Aber das allerschlimmste ist :!: :!: :!: Das hier erklärt wird alle Kampfhunde sind harmlos. Erzählt das doch mal den Eltern deren Kinder entstellt oder sogar getötet wurden sind.


    Von welchen Beißvorfällen sprichst du da ?
    Dieser Satz ist nämlich mittlerweile auch so eine Pauschalaussage von Gegnern sog. Kampfhunde.
    Gab es eine Beißerei unter Hunden, an der ein Bulldogartiger Hund verwickelt war, ist sowieso grundsätzlich dieser Schuld, und weiterhin werden gerne solche polemisierenden Sätze eingeflochten wie : "Man stelle sich vor, da wären noch KINDER vorbei gegangen."
    Kinder haben in dieser ganzen Diskussion immer eine magische Anziehungskraft als Argument. Ebenso wie zerfleischte Rentner, die, glaubt man den Aussagen einiger Politiker, die versuchen mit der Angst der Menschen Stimmen zu machen, es ja reihenweise gibt.


    Die Wahrheit ist, daß es bei Beißvorfällen mit egal welcher Rasse bei über 70 % (!) um den eigenen Hund handelte, und da liegt der Grund ganz woanders als in irgendeiner Rasse.
    Außerdem könnte ich jetzt hergehen und dir Linkverweise zu Listen mit z.B. tödlichen Beißvorfällen durch Schäferhunde geben. Das unterlasse ich mit Absicht, weil ich keiner Rasse den schwarzen Peter zuschieben möchte, nicht mal, um klarzumachen, daß es immer ein Restrisiko gibt und das nicht bei einer Rasse gefährlicher ist als bei anderen.
    Es muß in die Köpfe der Leute, daß es auschlie0ßlich am Halter liegt, wenn ein Hund sich falsch verhält.


    Wirklich gute Informationen gerade über Beißvorfälle mit Kindern findet man hier : http://www.hund-und-halter.de/…taanalyse_Dr.Mosser(03.02).pdf


    Zitat von Donnerkatze

    JA es gibt diese Fälle.


    Es gibt Beißvorfälle, richtig. Wer sich jedoch die Mühe macht nachzuforschen, wird auch auf Listen stoßen, die (im Verhältnis zur Gesamtpopulation) klare Aussagen machen.
    Von einigen der in den Verordnungen der einzelnen BL gelisteten Rassen ist kein einziger Beißvorfall (Staffordshire Bullterrier z.B., bei den Molossern sind noch weit mehr) registriert.
    Wie paßt das zu deiner Theorie und wie kann es sein, daß solche Fakten beharrlich übersehen werden ?


    Zitat von Donnerkatze

    Und um die Allgemeinheit vor diesen sicherlich auch Ausnahmen im Wesen der Kampfhunde zu schützen bleibt halt nur eins. Leinen und Maulkorbzwang.


    Dazu hatte ich ja auch schon etwas geschrieben. Ich bezweifel, daß sich damit irgendwer auseinander gesetzt hat oder sich das mal ernsthaft durch den Kopf gehen ließ.
    Vielleicht mag man sich dazu nochmal das hier zu Gemüte führen : http://www.hund-und-halter.de/…0gef%E4hrlich%20(03.08.02).pdf



    Leinenzwang in Wohngebieten ist berechtigt.
    Anleinen bei entgegenkommenden Menschen, die sichtlich Angst zeigen auch. (Ich rufe meine Hunde grundsätzlich ran, wenn uns jemand entgegen kommt, und lasse sie absitzen).


    Ich hatte jedoch zu bedenken gegeben, dass ständiges Tragen von Leine und Maulkorb zu noch größeren Problemen führen wird.
    Darauf ist nur einer eingegangen, alle anderen haben das ignoriert oder waren nicht bereit, sich damit gedanklich zu befassen.
    Wenn ein Nicht-Hundehalter darüber keine Kenntnis hat - okay, verständlich.
    Ich frage mich jedoch, was das für Hundehalter sind, die eine solche Forderung stellen. Ich gehe zunächst mal immer davon aus, dass jemand, der einen Hund hält auch ein gewisses Wissen über Hundeverhalten hat. (Das man das nicht immer voraussetzen kann ist leider Tatsache, möchte ich jedoch nicht als Normalität voraussetzen.)
    Er wird wissen, dass ein Hund soziale Kontakte braucht, wie fast jedes andere Lebewesen auch. Das spielt eine große Rolle in der artgerechten Haltung und ist mit Grundvoraussetzung für ein gesundes Wesen. Er muß spielen und rangeln können. Wie soll das gehen mit Leine und Maulkorb ? Wie sollen damit Calming Signals ausgetauscht werden ? Geht gar nicht. Jedem mit einem bißchen Ahnung muß klar sein, dass sich das nicht positiv auf einen Hund auswirken kann, ihm diesen Austausch zu versagen.
    Also was sind das für Hundehalter ? Haben sie keine Ahnung vom Hundewesen, obwohl sie selber einen Hund halten ? Fänd ich einigermassen schlimm und dürfte ebenso gefährlich sein, wie einen Hund wissentlich falsch zu erziehen.
    Machen sie sich einfach keine Gedanken ? Auch schlimm. Wenn ich die Verantwortung für ein Tier übernehme, sollte ich mich damit auf befassen.
    Oooooder.... ;) sind es vielleicht Hundehalter, deren Hunde sowieso unverträglich sind, bei deren Erziehung also ohnehin schon etwas vermurkst wurde (und bitte hier nicht Argumente ala "der ist mal gebissen worden und deshalb unverträglich" anbringen; denn auch daran kann man arbeiten und sollte man auch, um ihm wieder die benötigten sozialen Kontakte zu ermöglichen), oder die ihre Hunde grundsätzlich nicht spielen lassen, weil er ja ein Blessürchen davontragen könnte ?


    Habe bitte nicht den Eindruck, dass ich auf dich einprügeln will Donnerkatze, aber dein Posting bot mir ein paar gute Ansatzpunkte.
    Generell, wie gesagt, find ich gut, was du geschrieben hast, weil man merkt, daß du wirklich darüber nachgedacht hast (das hast du vielen voraus, die einfach ihre Vorurteile pflegen und wild gegen bestimmte Rassen wettern, ohne mal zu überlegen, was sie da eigentlich teilweise für Blödsinn von sich geben).


    Nach mittlerweile fünf Jahren Kampfhundediskussion ist es mir ein absolutes Rätsel, wie intelligente, gebildete Menschen kritiklos Sachverhalte aus der Presse übernehmen können, die jeder Logik widersprechen.
    Teilweise haben sie noch nie mit einem solchen Hund zu tun gehabt oder würden einen erkennen.
    Dieselben wohlgemerkt intelligenten Leute sind absolut resistent, selbst wenn man ihnen Fakten in Form von wissenschaftlich fundierten Studien vorlegt, oder ihnen anbietet, Hunde der Rasse mal kennenzulernen und sich DANN ein Bild zu machen.


    Da frag ich mich doch was ist mit den Leuten los ?
    Haben sie Gefallen daran, Angst zu haben, die auf falschen Vorurteilen beruht und die durch ein wenig Information zu den akten gelegt werden könnten ?
    (Hier ganz ausdrücklich ausgenommen die Leute, die schlechte Erfahrungen gemacht haben und deshalb verständliche Angst haben !)
    Oder geht es nur darum, daß man auf seinem Standpunkt beharren will und meint, sich eine Blöße zu geben, wenn man auch nur ein Stückchen davon abweicht ?


    Natürlich bin ich nicht unvoreingenommen und parteilos in dieser Angelegenheit.
    Aber was ich hier vertreten habe, war ja nicht, weil ich es für mein kleines Ego brauche, daß mir bitteschön alle zustimmen und mir recht geben, sondern weil sich das, was ich sage ja auch belegen läßt !
    Es sind hier Quellen genannt worden, Links gesetzt worden....irgendwo muß doch da mal das Nachdenken einsetzen und die Einsicht, daß man einen Großteil der Klischees getrost zu den Akten legen kann.


    Ich kann nachvollziehen, wenn jemand sagt : die sind mir unheimlich, weil sie so bullig und kräftig sind.
    Gut, kann man verstehen.
    Aber bei genauer Betrachtung (und ich bin IMMER bereit, begründete Bedenken ernst zu nehmen), gibt es von den sonstigen Andersmeinenden kein wirklich belegbares Argument, außer dem Herunterbeten der immer gleichen Klischees.


    Mal ganz im Ernst : das sollte doch für jeden, der von sich behauptet, sein Intelligenzquotient befinde sich nicht unterhalb seiner Schuhsohle, ein Armutszeugnis sein, gerade im Zeitalter des Internets, wo man nun wirklich genügend Möglichkeiten hat, an zuverlässige und fundierte Auskünfte zu gelangen.


    Zum Schluß noch einen netten Artikel (als Beispiel ) : http://www.hund-und-halter.de/…ereinsamung2003_10_27.pdf


    Die besten Erfahrungen habe ich übrigens noch immer mit alten Leuten und Kindern gemacht.
    Für die ist Hund einfach Hund - feddisch.

  • Ach Kirsten - wenn auch Du nur halb so einsichtig wärst, wie Du es von Deinen Mitmenschen forderst!


    Verlange doch nicht von anderen mehr Verständnis für Dich und die Bedürfnisse der Hunde,
    als Du selbst Deinen Kritikern gegenüber bereit bist zuzugestehen.


    Gruß,
    Peter

  • Du hast aber schon gelesen , daß ich versuche, auf jede mir mögliche Art und Weise Rücksicht zu nehmen und auf Ängste einzugehen, oder ?
    Es scheint ja doch Dinge zu geben, die du konsequent übersiehst.


    Unterstell mir bitte keine Rücksichtslosigkeit und mangelndes Verständnis, denn das entspricht einfach nicht der Wahrheit und ist auch einfach nachzulesen.


    Ich verlange auch kein Verständnis (ich bin nämlich schon groß und benötige für meine Entscheidungen und Lebensführung - schließt meine Hunde mit ein - nicht die Absolution mir völlig fremder Menschen), sondern einfach logisches Denken.


    Vermiss ich hier übrigens auch von dir.

  • Taxler...


    welche einsicht meinst du denn? das einzige gegen das schröder sich wehrt ist diese vorveurteilung von kampfhunden, was ich auch richtig finde... das ein grosser hund mehr schaden anrichten kann als ein kleiner, ok, das stimmt... ABER... und ich wiederhole mich, und zwar deswegen, weil einige hier anscheinend nicht die ganzen threats lesen oder aber den inhalt mancher beiträge einfach ignorieren...
    ein Dackel z.B. kann einen Kind genauso grossen schaden zufügen, wenn er das kind im gesicht erwischt... nur mal so als beispiel... oder ein jack russel....
    das diese hundearten eben nicht für so gefährlich gehalten werden, liegt wohl an der mangelnden größe und der nicht ganz so imposanten Erscheinung und bulligkeit...


    @schröder... leinenführung führt bei hunden wohl nicht so zu gravierenden wesensveränderungen wie ein maulkorb... wie du ja schon geschrieben hast, ist das maul beim hund zu vergleichen wie die hand beim
    menschen...
    und ich finde,das hunde in menschennähe, das heisst, wo wohngebiete sind, oder eben menschen spazieren gehen, eben auch in parks, angeleint gehören.... ich geh mit meinen bello immer, genau wie du, aufs land wo er sich ungestört austoben kann und niemanden belästigt...


    Gestern kam so ne reportage im fernsehen, stern tv, glaub ich, da waren solche vom ordnungsamt, die haben ne junge fau erwischt in derstadt, die ihren hun ohne leine hatte.... nur leider hatte diese frau absolt keine einsicht und sah eben nur ihren standtpunkt und den als einzig richtigen an.. und das ist eben diese einseitige sichtweise, die andersrum eben auch von vielen hier stur gehalten wird...

  • @Schröder,
    dein Zitat der Beißvorfälle ist so nicht richtig.
    Nur mal als Beispiel


    Juli 2000 in Hamburg, wurde ein 6-jähriger Schüler von 2 Staffs
    attackiert und erlag den Verletzungen.


    Klar ist hier auch die Hauptschuld bei dem Halter zu sehen.


    Allerdings hinkt die sogenannte Beisstatistik auch.
    Prozentual sind die zwar die Mischlinge die Hauptbeißer.
    Unabhängig davon sind die Vorfälle mit Molosser und Doggenartigen
    ungleich schwerer.


    Trotzdem.
    Die Hunde gehören an die Leine.Ich habe das mit meinem Hund auch immer so gemacht.
    Es gibt genügend Möglichkeiten, dem Hund Auslauf zu lassen.

  • Leider holen sich viele Leute auch ihre Hunde, so wie sie sich einen Konsumartikel besorgen.


    Da werden Eurasier angeschafft, weil die Junghunde so putzig sind, oder Huskys, weil die blauen Augen so entzückend funkeln. Das muss in die Hose gehen. Ein Neufundländer braucht halt seine täglichen Ausflüge ins Wasser, ein Boarder Collie extremen Auslauf und für einen Dackel ist Treppensteigen das pure Gift. Und was hat eine Dogge in der Innenstadt verloren? Wieso muss man einen Malteser ständig herumtragen, hat der keine eigenen Beine?


    So lange die Halter nicht vorher überprüft werden, für welche Hunderasse sie sich eigenen und ob sie sich überhaupt zum Tierhalter eignen, wird sich leider nicht viel zum Besseren ändern. Da können wir hier dabattieren, bis der Dreck hergeht!

  • Zitat von achimx


    @schröder... leinenführung führt bei hunden wohl nicht so zu gravierenden wesensveränderungen wie ein maulkorb... wie du ja schon geschrieben hast, ist das maul beim hund zu vergleichen wie die hand beim
    menschen...
    und ich finde,das hunde in menschennähe, das heisst, wo wohngebiete sind, oder eben menschen spazieren gehen, eben auch in parks, angeleint gehören.... ich geh mit meinen bello immer, genau wie du, aufs land wo er sich ungestört austoben kann und niemanden belästigt...


    Absolute Zustimmung.
    Sehe ich auch so, sofern es noch Gebiete gibt, wo Hunde ohne Leine rennen und toben können (die gibts ja immer).


    Ich habe nun etliche Punkte angesprochen. Ich auch gerne bereit, mir dazu andere Meinungen und Erfahrungen anzuhören.
    Außer den altbekannten Vorbehalten (die, um es nochmal zu sagen nun mal größtenteils auf falschen Informationen beruhen) und der allgemeinen Kernaussage, dass es Hundehalter gibt, die keinen Hund haben sollten, in der wir uns ja wohl alle einig sind, kam darauf NICHTS.


    Natürlich hat nicht jeder Lust, sich so ausgiebig mit der Thematik zu befassen. Andere wollen nun mal einfach nicht von ihrem Standpunkt abweichen, vielleicht auch, weil sie aufgrund schlechter Erfahrungen zu dieser Überzeugung gelangt sind, und eben einfach dabei bleiben wollen.
    Dann kann man doch aber einfach sagen : Ich habe keinen Bock weiter Zeit und Energie in dieser diskussion zu verschwenden, sie interessiert mich nicht so sehr.
    Oder : Ich bin anderer Meinung und bleib dabei, und möchte mir jetzt von dir nicht weiter ein bis zwei Ohren abkauen lassen, also tschüß.
    Aber es sich dann statt dessen ganz einfach zu machen, und mir mangelnde Einsicht zu unterstellen (ja weshalb führe ich denn solche diskussionen, wenn nicht deshalb, vielleicht, mit etwas Glück irgendwo einen gemeinsamen Punkt zu erreichen, wohlgemerkt auch bereit, von meinem Standpunkt abzuweichen, sofern ich eines besseren belehrt werde ?).



    Zitat

    leider hatte diese frau absolt keine einsicht und sah eben nur ihren standtpunkt und den als einzig richtigen an.. ...


    Solche Kandidaten kenne ich leider auch.
    Ebenso solche, die gar nicht einsehen, ihre Hunde anzuleinen, obwohl sie darum gebeten werden, weil der Entgegenkommende Angst hat, denn ihre Hunde tun ja nichts.

  • Sorry - aber meine angezweifelte Logik bezieht sich nicht auf ein pro oder kontra der Sache ..


    ... sondern auf ein 100%iges Eingehen auf die Ängste der Mitbürger.


    Das scheint Dir leider in Deinem jahrelangen Feldzug gegen militante Kampfhundgegner abhandengekommen zu sein.


    Die Freiheit des Individiums trifft dort auf ihre Grenzen, wo sie die Freiheit eines anderen beschneidet.


    Das heist für mich, dass ich mein Hobby, bzw. meine Passion eben nicht unbeschränkt in der Öffentlichkeit ausleben kann,
    wenn (sehr viele) Andere sich dadurch ihrer Lebensqualität beschnitten fühlen.


    Und ein angstfreies Leben für sich und seine Angehörigen macht einen beachtlichen Anteil an Lebensqualität aus!


    Wenn 60kg Hund im Schweinsgalopp, nicht angeleint und ohne Maulkorb dahergedackelt kommt
    dann rutscht eben einem Großteil der Mitmenschen das Herz in die Hosentasche.


    Und diese Angst ist nicht mit tollen Links, ausgefeilter Argumentation und wissenschaftlich fundierten Berichten zu vermeiden.


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von patman

    @Schröder,
    dein Zitat der Beißvorfälle ist so nicht richtig.
    Nur mal als Beispiel


    Juli 2000 in Hamburg, wurde ein 6-jähriger Schüler von 2 Staffs
    attackiert und erlag den Verletzungen.


    Patman, schau mal bitte...ich glaube ein oder zwei Seiten weiter vorne.
    Da habe ich eben diesen schlimmen Vorfall angesprochen und auch die Umstände.
    Das löste ja die Verordnungen und auch die große Diskussion überhaupt erst aus, wobei übersehen wurde, daß hier ganz klar ein Behördenversagen vorlag.
    Der Hund Zeus hätte schon längst eingezogen gehört und der Hundhalter mit einem lebenslangen Hundehaltungsverbot belegt.


    Seine Freundin hat ihm übrigens zwei Tage später einen neuen Hund geschenkt. Ob der jetzt noch bei ihr ist (der Halter sitzt ja noch - zu Recht), weiß ich nicht, aber schon alleine die Möglichkeit dazu ist ein Unding !


    Zitat


    Allerdings hinkt die sogenannte Beisstatistik auch.
    Prozentual sind die zwar die Mischlinge die Hauptbeißer.
    Unabhängig davon sind die Vorfälle mit Molosser und Doggenartigen
    ungleich schwerer.


    Die meisten Statistiken sind so fehlerhaft aufgebaut, da hast du vollkommen recht.
    Es gibt einige wenige (müßte ich aber selbst erstmal kramen, wo; es gab ja eine Flut von Infomaterial seit den VOs), die diese Punkte berücksichtigen.
    Nach den anderen kann man nicht gehen, das stimmt.
    Irgendwo wurde auch mal eine statistik der Versicherungen veröffentlicht, die da natürlich aussagekräftiger ist.


    Zitat


    Die Hunde gehören an die Leine.Ich habe das mit meinem Hund auch immer so gemacht.
    Es gibt genügend Möglichkeiten, dem Hund Auslauf zu lassen.


    Ja sicher, da sind wir uns doch in den wesentlichen Punkten einig.
    Ich wehre mich nur gegen ständigen Leinenzwang für ein Lauftier. Das wäre absolut widernatürlich.
    Gut, wenns ein Beißer ist, geht es natürlich nicht anders.
    Doch ansonsten muß man Hunde irgendwo, wo eben kaum Menschen sind, auch laufen lassen können.

  • Ich hab mir jetzt gerade, die links von Kirsten durchgelesen.
    Man merkt sehr deutlich, dass diese von welcher Seite diese Artikel geschrieben wurden. Aber vorallem den zweiten Artikel finde ich wirklich sehr "gelungen".
    Schon alleine der erste Absatz ist ein Witz. Hier wird geschrieben, dass Leinen-und Maulkorbzwang die Aggressivität fördert. Stimme ich schon zu, ist richitg. Weiterhin wird geschrieben, dass die Tiere nicht mir ihren Artgenossen kommunizieren könnten. Gilt natürlich nur für den Maulkorb. Was ich nicht verstehe ist, dass hier beschrieben wird, die Tiere könnten kein swoziales Verhalten lernen. Ein Hund lernt seine soziales Verhalten größtenteils im Welpenalter. Ich glaube nicht einmal der größte Hundehasser plädiert zu einem Maulkorbzwang bei Welpen.


    Erklärt mir bitte auch mal, warum ein Hund an der Leine sein Umfeld nicht mit dem Geruchssinn erkunden kann? Oder hab ich da gerade ein falsches Bild von einer Leine? Also mein Hund kann auch mit Leine am Boden schnuppern.

  • Die Links sind zwar auf einer hundefreundlichen Seite, allerdings von unabhängigen Verhaltensforschern auch für ihre eigenen Fragen erstellt worden, und somit unvoreingenommen.
    Darum habe ich gerade diese eingestellt und keine Links zu den vielen HP von Hundebesitzern, die zwar auch schlüssige Argumente haben, denen man jedoch Voreingenommenheit vorwerfen kann. ;)


    Die Kommunikation unter Hunden erfolgt übrigens zwar auch über alles, was den Kopfbereich betrifft und auch hauptsächlich, allerdings auch durch Körperkontakt, um nur einen Punkt zu nennen.


    Prägephasen durchlebt der Hund mehrere, und einmal erlerntes bleibt nicht unverändert so bestehen, wenn sich die Bedingungen drastisch ändern.


    Da es sich um eine Untersuchung über Leinen- UND Maulkorbtragen handelte, wird sich das Schnüffeln wohl eher auf den Maulkorb bezogen haben. ;)


    Die Verordnung sieht übrigens vor, daß Listenhunde ab dem 6. Lebensmonat einen Maulkorb zu tragen haben.
    Soviel zu dem "Witzigen".

  • Warum jetzt gerade mein aktueller Hund (Schnauzer-Terrier-Mischung) an der Leine Rabbatz macht, wenn wir einen anderen Hund treffen habe ich noch nicht herausgefunden. Vermutlich will er dann irgendwas "verteidigen". Darum schnall ich ihn ab, sollte er wirklich mal angeleint sein. Ich mache das auch nur, weil ich weiß, dass er sich eher selber beissen lässt, als dass er das Raufen anfängt. Das einzige was ich dazu ganz sicher sagen kann, ist das jeder Hund seine eigene Persönlichkeit hat, auf die man sich entsprechend einzustellen hat.


    Wenn dann, wie in seinem Fall (Tierheimhund) in der Prägephase eklatante Fehler gemacht wurden, dann brauht das eine ganze Menge Geduld und Hundverstand. ;)

  • Zitat von Schröder

    [Ich wehre mich nur gegen ständigen Leinenzwang für ein Lauftier. Das wäre absolut widernatürlich.
    Doch ansonsten muß man Hunde irgendwo, wo eben kaum Menschen sind, auch laufen lassen können.


    Stimme ich dir voll und ganz zu.
    Du schreibst aber auch, wenns ein Beisser ist, dann geht das halt nicht. Vielleicht ist es aber schon zu spät, wenn man herausgefunden hat, dass es ein Beisser ist und das Tier hat schon jemanden gebissen.
    Versteh mich bitte nicht falsch, aber hier eine Abgrenzung zu finden, ist wirklich nicht einfach.


    Ich hätte mal eine andere Frage. Wie seht ihr denn die Beziehung von Hund und Jogger? Ich meine, dass ist doch ein für den Hund hoher Reiz, wenn jemand vor ihm "flüchtet".
    Und wie begegnet ihr dem?

  • Der Blacky hatte zu Anfang auch die Neigung, alles zu jagen, was sich schnell an ihm vorbeibewegt. Das hat sich gelegt, als ich mit ihm hinter den Joggern herrannte und er einsah, dass die absolut uninteressant sind.


    Bei ihm hat das funktioniert, beim nächsten Hund muss man sehen...

  • Zitat von Schröder

    Prägephasen durchlebt der Hund mehrere, und einmal erlerntes bleibt nicht unverändert so bestehen, wenn sich die Bedingungen drastisch ändern.


    Ich habe ja auch geschrieben, dass der Hund größtenteils im Welpenalter sein soziales Verhalten lernt.


    Ich bin mir schon bewusst, dass Hunde mehrere Prägephasen durchlaufen und das einmal erlerntes auch wieder verändert werden kann. Ich habe meinen Hund aus dem Tiereheim geholt. Er kam aber auch nur ins Tierheim, weil ihn das Tierheim aus seinem Elend erlöst hat, nachdem mehrere Nachbarn sich über die Halter des Hundes beschwert haben, weil er das Tier regelmäßig schlage. Eigentlich haben sie sich nicht über die Schläge gegen das Tier aufgeregt, sondern eher, dass der Hund immer jaulte (vor Schmerzen!!!).
    Der Hund ließ sich nicht anfassen und war ausserdem sehr schreckhaft. Jetzt ist er wieder fast normal, wobei er immer noch sehr zurückhaltend Fremdem gegenüber ist.

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