Kampfhunde in Deutschland

  • Zitat von Dengididenk


    Du schreibst aber auch, wenns ein Beisser ist, dann geht das halt nicht. Vielleicht ist es aber schon zu spät, wenn man herausgefunden hat, dass es ein Beisser ist und das Tier hat schon jemanden gebissen.
    Versteh mich bitte nicht falsch, aber hier eine Abgrenzung zu finden, ist wirklich nicht einfach.


    Deswegen hatte ich ja vorher schon mal die Einführung eines Hundeführerscheins gefordert.
    Es gibt leider immer wieder Menschen, die sich ohne große Kenntnisse einen Hund anschaffen.
    Normalerweise beißt ein Hund nicht unvermittelt zu, er signalisiert durch Körpersprache und Mimik, dass er angespannt ist. Das sollte man als Hundehalter erkennen und deuten können, und dementsprechend eingreifen.
    Da bietet ja auch die Leinekeine wirkliche icherheit. Wenn man als Hundehalter unaufmerksam ist, reißt einem der Hund die Leine eben einfach aus der Hand. Das passiert verflixt oft.
    Und eben da setzt meine Forderung nach dem Hundeführereschein an, um zumindest ein Mindestmass an Wissen zu garantieren.


    Zitat

    Ich hätte mal eine andere Frage. Wie seht ihr denn die Beziehung von Hund und Jogger? Ich meine, dass ist doch ein für den Hund hoher Reiz, wenn jemand vor ihm "flüchtet".
    Und wie begegnet ihr dem?


    Ja, ist ein großer Reiz, ebenso wie Radfahrer, Wild, Katzen andere Hunde und und und.
    Der ist bei Hunden unterschiedlich ausgeprägt.
    Mein Rüde interessiert sich nur für Katzen, ist aber so gehandicapt, daß er nie auch nur in die Nähe von einer käme. Für alles andere ist er viel zu faul.
    Meine Hündin meinte anfangs, Jogger verfolgen zu müssen.
    Da gibt es dann unterschiedliche Methoden. Ganz hoch im Kurs ist die antiauthoritäre *seufz*
    Bei mir gabs da lange Leine, und dann mal eben an deren Ende, wenn undi trotz Zuruf losrannte einen Ruck, der sich gewaschen hatte und auch schon mal zum ein oder anderen Salto führte. Ich bin da nicht so gesprächsbereit. ;)
    Heute interessiert sie das nicht mehr.
    Trotzdem hole ich die Hunde ran, da viele Jogger nun mal schon unangenehme Erfahrungen machen mußten und ihnen das Unwohlsein deutlich ins Gesicht geschrieben steht, wenn sie beim Näherkommen einen großen Hund bemerken.
    Ginge mir vielleicht nicht anders. Weiß ich nicht (ich hasse joggen).


    Ansonsten bietet üben an der Schleppleine gute Möglichkeiten und dabei Sicherheit.


    Kommt immer sehr darauf an, worauf ein hund gerade abfährt.


    @ andal : viele reagieren so an der Leine.
    Entweder, weil da das Territorialverhalten verstärkt wird durch den kleineren Wirkungskreis, oder weil es ein unsicherer Hund ist und die Leine als Bindeglied zu dir, der ihm Sicherheit gibt, den Rücken stärkt und er sich stark fühlt.


    Bei solchen Hunden ist es tatsächlich in Absprache mit dem anderen Hunden besser, die Leine einfach los zu machen, aber die Erfahrung habt ihr ja auch schon gemacht.

  • Zitat von andal

    Der Blacky hatte zu Anfang auch die Neigung, alles zu jagen, was sich schnell an ihm vorbeibewegt. Das hat sich gelegt, als ich mit ihm hinter den Joggern herrannte und er einsah, dass die absolut uninteressant sind.


    Bei ihm hat das funktioniert, beim nächsten Hund muss man sehen...


    Das war vielleicht bei deinem Hund auch so. Meinem ist das auch ziemlich Wurscht wer oder was an ihm vorbeirennt. Geht im am allerwertesten vorbei.


    Ich wollte das bloß wissen, weil Jogger immer das Argument der Immerleinenzwangfraktion sind. Und da komme ich dann auch mal ins Grübeln, wie man dem begegnen kann.

  • Zitat von Schröder


    @ andal : viele reagieren so an der Leine.
    Entweder, weil da das Territorialverhalten verstärkt wird durch den kleineren Wirkungskreis, oder weil es ein unsicherer Hund ist und die Leine als Bindeglied zu dir, der ihm Sicherheit gibt, den Rücken stärkt und er sich stark fühlt.


    Bei solchen Hunden ist es tatsächlich in Absprache mit dem anderen Hunden besser, die Leine einfach los zu machen, aber die Erfahrung habt ihr ja auch schon gemacht.


    Ist bei meinem Hund genau das gleiche. Sobald er an der Leine ist, führt er sich auf als wäre er der Größte. Da bin ich ja direkt hinter ihm :D Sobald man ihn von der Leine lässt, ist er ganz "zahm". Genau das gleiche gilt natürlich hinter dem Zaun. So nach dem Motto: "Mir kann ja sowieso nichts passieren, kann ich ruhig die Klappe aufreissen"

  • andal, das Rabbatz machen an der Leine bei Begegnung mit anderen Hunden kann eventuell folgenden Hintergrund haben.
    Der Hund fühlt sich dann ausgesprochen stark, die Leine vermittelt Kontakt zum Herrchen, dem Rudelführer, da kann man man dann schon mal etwas frecher sein, denn der Rudelführer wird mich notfalls schon raushauen, ist dann plötzlich die Leine weg, dann sinkt auch der Mut wieder sehr schnell.

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  • Es gibt übrigens auch Jogger mit größtem Selbstvertrauen und dickem Fell.


    Meine Freundin besitzt eine Dobermannhündin (als Viertbesitzer übernommen), vollkupiert (haben ja viele noch mehr Angst vor).
    Zu Anfang hatte dieser Hund ein Kettenhalsband. Bei diesen Halsbändern muß man drauf achten, daß die Übergänge geschweißt sind (sind sie bei den meisten nicht). Warum, weiß man dann meist nur nach böser Erfahrung, und den Fall hatte sie da.
    Kettenglied riß, und Hund rannte hinter dem Jogger her.
    Der reagierte klasse : blieb stehen, drehte sich um und brüllte den Hund aus Leibeskräften an.
    Die Hündin war so irritiert von diesem unerwarteten Verhalten, daß sie sich erstmal auf den Hintern setzte und dann kommentarlos umdrehte. :D

  • Zitat von Schröder

    Hast du Angst Peter ?


    Ja Kirsten!


    Und zwar vor Menschen, die das Entfaltungsrecht eines Hundes über das des Menschen stellen.


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von Dengididenk

    Das muss man aber erst mal hinbekommen :clap: RESPEKT
    Ich glaub ich hätte mir in die Hosen gemacht.


    ICH wäre vermutlich auch eher kollabiert.


    Aus Erfahrung wird man klug - seitdem trägt sie ein Geschirr, ist aber nach vielem Training zu einem wirklich guten Hund geworden.
    Ursprünglich sollte sie eingeschläfert werden, weil sie auf Kinder agressiv reagierte.
    Heute bewegt sie sich zwischen meinen ruhig und sicher, und hält sich besonders gerne beim Kleinsten auf.
    Ist aber nicht ganz uneigennützig : er gibt ihr immer von seinem Essen ab. ;)

  • Zitat von Taxler

    Ja Kirsten!


    Und zwar vor Menschen, die das Entfaltungsrecht eines Hundes über das des Menschen stellen.


    Nein Peter, das tu ich ja nicht (falls du mich damit meinst), und ich glaube das weißt du auch.


    Meine eigentliche Frage hast du nicht beantwortet, aber das lass ich jetzt einfach mal so stehen und reite nicht weiter drauf rum.

  • Zitat von Schröder


    Meine eigentliche Frage hast du nicht beantwortet, aber das lass ich jetzt einfach mal so stehen und reite nicht weiter drauf rum.


    Also denn - outing:


    Ich habe keine Angst vor Hunden.
    Ich habe fast täglich mit Kampfschweinen kontakt. (Rotlichtmillieu)
    Ich kenne sehr viele Halter, auch verantwortungsbewusste(!), von Hunden persönlich.
    Ich habe die Teile selbst schon ohne den Halter rumkutschiert und ins Körbchen gebracht.


    Ich habe selbst einen extrem gut erzogenen (kleinen) Hund



    Jedoch:


    Ich bringe das Verständnis für die Menschen auf, die sich vor Hunden fürchten.
    Es kann und darf nicht zu deren Problem gemacht werden.


    Wenn jemand ein Pferd, Zierfische, Reptilien oder auch Hunde hält, dann hat er dafür Sorge zu tragen,
    dass er privat den benötigten Lebensraum vorhält und nicht den öffentlichen Lebensraum
    der Mitbürger für seine privaten Passionen und Bedürfnisse einschränkt.


    Gruß,
    Peter


    PS: Wenn hier die Furcht vor Hunden auf Kinder zu projezieren untersagt wird, dann lass es auch bitte bleiben Deine Kinder immer wieder zur Unterstreichung der Harmlosigkeit von Hunden anzuführen.

  • Zitat von Taxler


    Ich bringe das Verständnis für die Menschen auf, die sich vor Hunden fürchten.
    Es kann und darf nicht zu deren Problem gemacht werden.


    Ja und ? Da bin ich doch nicht anderer Meinung.


    Zitat von Taxler

    Wenn jemand ein Pferd, Zierfische, Reptilien oder auch Hunde hält, dann hat er dafür Sorge zu tragen,
    dass er privat den benötigten Lebensraum vorhält und nicht den öffentlichen Lebensraum
    der Mitbürger für seine privaten Passionen und Bedürfnisse einschränkt.


    Wenn man kein Großgrundbesitzer ist, also privat nicht den benötigten Lebensraum bieten kann - und ich unterstelle jetzt mal, daß das bei den meisten so ist - muß man eben auch den, wie du ihn nennst "öffentlichen Lebensraum" in Anspruch nehmen, und da meinerseits mich auch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Passionen anderer einstellen, zumindest in einem gewissen Maß.
    Da ich die Ängste meiner Mitmenschen ernst nehme und darauf eingehe, mich ferner so verhalte, daß niemand durch meine "Passion" belästigt oder eingeschränkt wird, es weiterhin glücklicherweise eine Menge Hundehalter gibt die das nicht anders handhaben, sehe ich da weder das Problem der mangelnden Einsicht noch des Unverständnisses.


    Mich würde interessieren warum, wenn du so sehr von deiner Forderung nach Maulkorb überzeugt bist, du es nicht schon längst so hältst. Oder tust du das ? Dann ist das natürlich etwas anderes.
    Dann würde mich noch interessieren, ob du deinen Hund mit anderen spielen und auch mal von der Leine läßt. (Und wenn nicht warum nicht ?)
    Ich habe das zwar schon öfter angesprochen, aber bislang bist du darauf leider nicht eingegangen.


    Zitat von Taxler

    Wenn hier die Furcht vor Hunden auf Kinder zu projezieren untersagt wird, dann lass es auch bitte bleiben Deine Kinder immer wieder zur Unterstreichung der Harmlosigkeit von Hunden anzuführen.


    Das "immer wieder" zeige mir doch bitte mal.


    Weiterhin war bei meiner diesbezüglichen Kritik der Zusammenhang nicht gerade unwesentlich, was du hier gerade (absichtlich ?) verzerrst.
    Da ich keine Lust habe - auch nicht um mein Verständnis zu demonstrieren - mich permanent zu wiederholen, weil du absichtlich mißverstehst oder dich nur auf Fragmente beziehst, die du damit aus dem Zusammenhang reißt (oder gar nicht drauf eingehst; wird wohl seinen Grund haben), magst du dir bitte die Mühe machen, es selbst nochmal herauszusuchen und nachzulesen.
    Danke.

  • So. Jetzt ist eigentlich alles gesagt worden, was man dazu sagen kann.


    Darum schließe ich jetzt auch dieses Thema in Absprache mit meinen Kollegen.


    Wenn wir zusammenfassen wollen, dann können wir zusammengefasst sagen, das wir kaum etwas zum zusammenfassen haben. In diesem Sinne.

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