Kutterangeln und Forellenpuff - Eure Meinung ist gefragt

  • Ich habe mich am Po mit Volker u.a. über dieses Thema unterhalten.



    Die Unterschiede zwischen einem "Forellenpuff" und dem Kutterangeln, ausser das es sich um Salz-, bzw. Süßwasser handelt,
    sind bei weitem nicht so groß wie es auf den ersten Blick erscheint.

    In beiden Fällen wird von dem Veranstalter, den mehr- oder minderqualifizierten Personen, mit oder ohne Angelerfahrung,
    der fangfähige Fisch auf vorab ausgewähltem Raum präsentiert, den er dann je nach Geschick oder Glück sein eigen nennen darf.


    Auch die Zusammensetzung der Klientel und die Behandlung des gefangenen Fisches ist bei diesen beiden Varianten erschreckend ähnlich.


    Liegen wir mit dieser Beobachtung extrem daneben ..... oder ...?


    Eure Meinung dazu würde uns brennend interessieren!


    Im Anschluß an diese Diskussion werde ich eine Umfrage diesbezüglich starten.


    Gruß,
    Peter

  • Im Großen und Ganzem liegt Ihr mit eurer Meinung richtig.
    Der Unterschied besteht allerdings darin, das im Puff auf vorher eingesetzte Fische geangelt wird und es sich bei Kutterangeln um natürlichen Bestand handelt.
    Richtig ist, dass in beiden Fällen Unternehmer daran Geld verdienen, damit man Fische fängt (oder auch nicht).
    Das Thema könnte man aber auf sehr viele Angelarten ausdehnen. Nehmen wir nur mal Jörg Strehlow, er verdient auch Geld, damit andere Leute Fische fangen. Oder aber wenn Ihr euch einen Guide zum Wallerangeln mitnehmt (falls Ihr es so macht?). Ist das nicht alles irgentwie das Gleiche?

  • Kann ich überhaupt nicht bestätigen.
    Der Skipper muß erstmal überhaupt Fische finden, und dort ist auch nicht nur Stumpfes Ablassen der Montagen angesagt, und anschließend mit vollen Fischkisten nach Hause gehen. :!:


    Hier muß sich der Fisch richtig erarbeitet werden, am Forellenpuff wohl eher alleine durch ständigen nachbesatz nicht, bzw. hier wirds einem richtig einfach gemacht.


    Mal ein Beispiel, wenn auf der MS Forelle 50 Angler mitfahren, dann wird es immer mindestens 10-15 geben, die überhaupt keinen Fisch gefangen haben.
    Dann kommen ca. 25 die jeweils nur 3- 5 Dorsche gefangen haben, und dann kommen eben die Cracks, die mit über 20 zugeschlagen haben.
    Also ist können angesagt, die Technik bringt die Fische.
    Und diese Technik können eben nicht alle, also ist es bei weitem nicht so das alle Automatisch mit Fischen vom Kutter wieder runtergehen.


    Man kann das noch weiterführen, ein normaler Sportbootbesitzer, der mit seinem Boot und Echolot auffer Ostsee unterwegs ist, der muß die Dorsche auch erstmal finden, dann die Fische überzeugen bei Ihm anzubeissen, und somit Erfolge zu haben. Also nix mit Forellenpuff, der Vergleich hinkt.


    Ich sage ja auch nicht das der Ebro oder Po aufgrund seiner guten Welsbestände ein Puff ist, und dort jeder sofort seinen ersten Wels fangen kann. Obwohl hier meines Wissens ständig mit Welsen nachbesetzt wird. ;)

  • Zitat von Deckert

    Mal ein Beispiel, wenn auf der MS Forelle 50 Angler mitfahren, dann wird es immer mindestens 10-15 geben, die überhaupt keinen Fisch gefangen haben.
    Dann kommen ca. 25 die jeweils nur 3- 5 Dorsche gefangen haben, und dann kommen eben die Cracks, die mit über 20 zugeschlagen haben.
    Also ist können angesagt, die Technik bringt die Fische.
    Und diese Technik können eben nicht alle, also ist es bei weitem nicht so das alle Automatisch mit Fischen vom Kutter wieder runtergehen.


    Tom ich bin zwar kein Freund von Forellenseen, aber so einfach ist es da auch nicht gut zu fangen. Auch an jedem Forellensee gibt es Leute die gar nichts fangen und manche die 20 Fische und mehr rausholen. Das ist genau wie aufm Kutter. Wo Du allerdings Recht hast, ist das der Kapitän die Fische erst finden muß, diese im Forellensee aber halt sind.Aber auch im Puff gibt es gute und schlechte Stellen.
    Im Endeffekt bin ich der Meinung, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden.

  • @Deckert
    Da muß ich dir ein wenig widersprechen. Am Forellenpuff gibt es auch gute und schlechte Angler. Auch da gibt es Leute die nix, 2-3 oder 20 Fische fangen. und ich behaupte mal das liegt ebenso an technik , Köderwahl, Tackle uvm.
    Ich finde, dass Kutter und Puffangeln sich sehr ähnlich sind. das liegt aber daran was man vom Angeln erwartet und was einem wichtig ist.
    Ich lege großen Wert auf Ruhe, Natur und auch darauf , dass ich die Fische die ich fange "überlisten" muß. (Mit allen zu verfügung stehenden Mitteln ) Wenn ich nicht allein am Wasser bin, dann begleiten mich Freunde und Gleichgesinnte mit denen ich einen schönen Tag in der Natur verbringe.
    Die meisten dieser Erwartungen werden weder beim Kutter- noch beim Puffangeln erfüllt. Also sind diese Veranstaltungen für mich gleich zu setzten.
    Trotzdem-- Auch ich fahre 3-4 mal im Jahr an den F.Puff. Weil ich meinen Anspruch auf einen erholsamen und ruhigen tag herunterschraube und weil mein Räucherofen noch mal qualmen soll. :D

  • Mir gehts hier auch Hauptsächlich darum, das Gerücht jeder könne in der Ostsee sofort mit vollen Fischkisten nach Hause gehen egal ob Crack oder Kutterneuling, einfach Unsinn ist. ;)

  • Zitat von Deckert

    Mir gehts hier auch Hauptsächlich darum, das Gerücht jeder könne in der Ostsee sofort mit vollen Fischkisten nach Hause gehen egal ob Crack oder Kutterneuling, einfach Unsinn ist. ;)


    Das ist aber wohl an jedem Gewässer absoluter Unsinn ;)

  • Zitat von Deckert

    Mir gehts hier auch Hauptsächlich darum, das Gerücht jeder könne in der Ostsee sofort mit vollen Fischkisten nach Hause gehen egal ob Crack oder Kutterneuling, einfach Unsinn ist. ;)


    Stimmt - ist im Forellenpuff genauso!
    Der Profi fängt mehr als der betrunkene Kegelbruder der halt auch mal angelt.


    Wie Du oben richtig gepostet hast - der Einzelne Angler auf seinem Boot muß die Fische erst finden.
    Das hat mit der Puffangelei rein überhaupt nichts gemeinsam.


    Die Kutterangler allerdings sitzen in der Kajüte und warten, bis der Kapitän sie an eine vielversprechende Stelle gebracht hat.


    Geangelt wird solange, wie der Kapitän dies an dieser Stelle für sinnvoll erachtet.
    Beim ersten Hupen wird gepilkt - beim nächsten Hupen hört man auf.


    Also wird auf einem vorgegebenen, begrenzten Fangraum geangelt.
    Ob besetzt oder nicht spielt in diesem Fall keine Rolle.


    Auch hier wird sozusagen "Wild im Gatter" erlegt.


    Gruß,
    Peter

  • Ich war in meinem Leben bis auf ein paar Tage Börteboot vor Helgoland (was ja als Kutterangeln durchgehen kann) nie Kutterangeln oder im Forellenpuff.


    Für mich ist ein wesentlicher Unterschied, dass ich Forellen auch woanders fangen, Dorsche, Makrelen ... eher nicht zumindest nicht vom Boot.


    Der Untschied mit dem natürlichen Bestand vs. Besatz wurde schon erwähnt, ist aber ein zweiter Punkt, der sich vielleicht nicht auf die Klientel auswirkt, der mir persönlich wichtig ist. Ich möchte in der Natur angeln und nicht in einer Natursimulation.


    Dass möglicherweise die Verhaltensweisen der Personen ähneln, ist mir auch schon zu Ohren gekommen und wohl leider war. Größere Unterschiede zwischen dem einzelnen Puff bzw. Kutter und der Art und Weise welches Verhalten von den Kunden akzeptiert wird.


    Für mich ist egentlich klar, dass ich im Regelfall nie in Besatzteichenangeln werde, Kutterangeln kann ich mir gur vorstellen, einfach um diese Art des Angelns kennenzullernen.

  • Der direkte Vergleich ist sicherlich etwas schwer darzustellen. Noch dazu, wenn man einen erstklassigen Kutter und irgendwelche drittklassigen Puffs dazu hernimmt.


    Trotzdem lassen sich unter Berücksichtigung aller grenzwertiger Erscheinungen in beiden Sektoren sehr wohl Paralellen ziehen.


    Hier, wie dort bleiben dem Angler nur relativ begrenzte Möglichkeiten zu anglerischen Entfaltung. (Im Gegensatz zum individuell agierenden Angler an einem Naturgewässer, oder mit dem eigenen Boot.)
    Im Schnitt ähnelt sich die Klientel sehr stark. Nicht wenigen Angler gilt die Getränkeausgabe als die wichtigste Einrichtung auf Kuttern und in den Puffs. Nicht wenige meint hier explicit nicht alle!
    Von einem individuellen Naturerlebnis kann man in beiden Bereichen nur schlecht sprechen.
    Beides gleich eher einem "Event", denn einem Angelausflug im herkömmlichen Sinne.


    Daher sollte man diesen Vergleich nicht über den schieren Fischfang ziehen, sondern vielmehr über die durchschnittliche Klientel.

  • Die Zeiten der Besoffenen Angler ist seit dem Wegfall des Duty Frees zum Glück fast total zurückgegangen. So sieht man im Schnitt pro Tour maximal 2 volltrunkene Angler (wenn man diese denn noch so nennen kann). Der Alk ist einfach viel zu Teuer an Bord der Kutter. ;)
    Wie das nun an Forellenpuffs ausschaut, keine Ahnung, ich war seit über 2 Jahren net mehr da, aber zu den Zeiten als ich als Fischwirt dort einen zu betreuen hatte, also Besatz, Abkassieren ect. , haben die Jungs sich dort doch sehr gerne Vodka reingepfiffen. Und das net zu knapp. ;)
    Ich biete hier gerne jedem mal an, mich auf einer unserer Zahlreichen stattfindenen Kuttertouren zu begleiten, denn vor Ort kann man sich viel besser ein Bild davon machen. ;)
    Und ihr werdet Erstaunt sein, das Klientel hat sich doch sehr stark verändert.

  • Mit der Klientel habt Ihr auf jeden Fall recht. Es finden sich in beiden Bereichen einige Angler die teilweise durch ihr Benehmen am Wasser oder auf dem Schiff aus der Reihe fallen. Meistens werden das wohl nicht organisierte Gelegenheitsangler ( -säufer) sein

  • Selbst wenn dem so sein sollte, was ich stark in Zweifel ziehe, wenn sich die richtigen Spechte auf einem Kutter treffen, so empfinde ich es trotzdem als sehr ähnlich. Schon alleine durch dieses Wir-alle-auf-einem-Haufen-Gefühl, welches ich nicht so besonders schätze.

  • Ich war dieses Jahr schon über 12 mal mit nem Kutter auf der Ostsee unterwegs, und nicht immer mit der Forelle, also denke ich da aus Erfahrung sprechen zu können. Die Alkis nehmen definitiv auf der Ostsee ab. ;)

  • Das die Alkis abnehmen stimmt. Allerdings muß man auch folgende punkte sehen.
    An den "Standart-Gewässern" halten sich natürlich fast nur Angler auf, für die Angeln im Fordergrund steht.


    Um nun aber auch mal ne Lanze für den F-Puff und die Kutterangelei
    zu brechen:


    Es gibt viele Angler in HH, die in Vereinen sind, welche Forellenstrecken haben.Diese Strecken dürfen aber fast ausschließlich nur von Leuten beangelt werden, die eine Flugprüfung gemacht haben.


    Für die Leute die keine Flugprüfung haben, ist also der F-Puff eine gute Alternative.


    Um größere Dorsche zu fangen, sehe ich nicht viele Möglichkeiten außer Kutter.


    Übrigens, die Fische in Vereinsgewässern sind auch "für Angler" reingebracht.


    Und schlußendlich die Aussage, die hier auch schon gemacht ist:


    Es kommt immer darauf an, wie man angelt.
    Denn weder am Forellenpuff noch auf dem Kutter oder sonstwo ist das Angeln, wenn man Erfolg haben will, eine Sache, de eh funktioniert und nebenbei läuft.

  • Zitat von Dengididenk

    @ patman
    Was ist denn eine Flugprüfung?


    Nichts anders als ein Fliegenfischerschein. Man kann eine Seperate Prüfung dazu ablegen, und wie Patman schon schrieb, ist dies an vielen Fliegenstrecken vorschrift eine solche gemacht zu haben. ;)

  • Diese trivialisierung, dass bordello di forelle und kutterangeln mehr oder weniger das selbe sind, kann ich überhaupt nicht gut heißen.


    Auf den ersten Blick mag es ja so aussehen, dass aufm Kutter das gleiche passiert, wie im Puff, aber der Unterschied ist, dass es zum einen aufm Kutter keine Fanggarantie gibt!!! ( und in einem guten puff sollte man von sowas eigentlich ausgehen )
    Und man sollte auch unterschieden, ob es solche Touristentrips sind, wo gezielt die Masse gesucht wird, und dabei die Fische auch oftmals net groß genug sind, oder ob es professionelle Turns sind, auf der Skipper seinen Anglern eine "fischiges Erlebnis" bieten will ( ganz abgesehen davon, dass man natürlich auch erstmal nen vernüftigen Schwarm finden muss )


    Und mal nebenbei ne Frage: Würdet ihr mich auch als Meeres-Puff-Besucher bezeichnen, wenn ich mitm kleinen Boot rausfahren würde und mitm Echolot suchen würde ( ich besitze übrigens kein Echolot auf meinem kleinem Boot in Dänemark, weil ich angele immer auf Verdacht und gucke mir die Bodenstruktur an, allerdings ist das vom Kutter sehr schwer, da man dort nicht in 3-5meter tiefe angelt, sondern im zweistelligen tiefen bereich )


    Die Sache, warum dieses ganze thema eigentlich hoch kommt, ist doch die Tatsache, dass sich die "Kuttler" der modernen Technik bemächtigen, aber das ist KEINE fanggarantie, lediglich eine kleine Hilfe!

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Moin


    also ich finde man kann Kutter und Forellenpuff in keinster Weise auf eine Eben bringen...


    Guckt der Besitzer im Forellenpuff wie man mit seinen Fischen umgeht? Ich habe es noch nie erlebt, auf dem Kutter gucken die guten Skipper allerdings wie mit dem Fisch umgegangen wird [daumenhochsmiley]


    Ein Forellenpuff ist auch nicht unwesentlich kleiner als die Ostsee, es bedarf also schon eine Menge Erfahrung, seitens des Skippers, die Fische zu finden, wenn sie wollen können die Dorsche flüchten und wir sehen den Schwarm nie mehr wieder, können die Forellen im Puff abhauen?! Alle 10m schwimmen irgendwelche Wasserkugeln rum, die zum Verhängnis der Forelle werden.


    Ich möchte nicht wissen wie viel Dorschschwärme in der Ostsee noch nie ein Kutter gesehen haben und wie viele Forellen im Puff haben noch keine Wasserkugel gesehen? Und wie viele Forellen im Puff überleben ein Jahr lang?! :?


    Ich finde auch, dass das "Naturerlebnis" auf einem Kutter wesentlich höher als bei den meisten Forellenpuffs ist.
    Was ist ein Forellenpuff denn für eine Umgebung? Ein See um den eine Straße rum ist und wo alle 2 min eine dicke Forelle springt, was hat das noch von einem natürlichen Gewässer?
    Auf einem Kutter kann man wenigstens noch die frische Seeluft riechen, Möwen kreischen hören ....



    Ich gehe auch ab und zu zum Forellenpuff, aber nur, um den Räucherofen voll zu bekommen. Eine Kuttertour genieße ich einfach nur ... :)


    Aber es gibt natürlich solche und solche, auf manchen Kuttern ist es einfach nur schei*** und manche Forellenseen sind einfach super ...


    Gruß
    Fynn

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