Umweltverschmutzung durch Anfüttern?

  • Ich hab noch nie gehört,das einer beim Anfüttern nen Strafzettel bekommen hat.


    Aber natürlich sollte man es nicht übertreiben (auch im eigenen Interesse)
    Und bei manchen Gewässern gibt es ja sowiso ein gesetztes Maximum fürs Anfüttern.

  • Art der Baits und Struktur des Gewässers? Was spielt das denn für eine Rolle? Man füttert doch sowieso nie mehr als die Fische innerhalb einer bestimmten Zeit fressen und sattwerden sollen sie davon ja auch nicht. Schließlich sollen die Fische sich ja noch heißhungrig auf unseren Köder stürzen. Das Futter ist doch nur dazu da um Fische anzulocken und ihnen Appetit zu machen. Wer alles richtig macht, holt dann aus dem Gewässer mehr Biomasse raus als er an Material zum Aufbau von Biomasse einbringt. Das ist sogar gut für ein Gewässer. Nehmt euch bloß nicht immer diese pseudowissenschaftlichen Behauptungen von unseren grünen "Freunden" so zu Herzen. Die wollen grundsätzlich nicht, dass irgend jemand angelt aber weil verbieten so schnell nicht geht, redet man uns halt die Sachen aus, die Angeln erfolgreich machen. In der Hoffnung, dass wir dann die Lust verlieren.

  • Zitat


    Art der Baits und Struktur des Gewässers? Was spielt das denn für eine Rolle?


    Art der Baits:
    Wenn ich meine Boilies in Altöl koche werden diese vermutlich nicht so gut für das Gewässer sein als welche die ich in Wasser koche! (ACHTUNG EXTREMBEISPIEL!!!)


    Struktur des Gewässers:
    Ganz einfach, ein Fließgewässer besitzt eine gewisse Selbstreinigungskraft wodurch es vermutlich mehr "Futter" verträgt als ein stehendes Gewässer !

  • In der Brandenburger Verbandszeitschrift "Der Märkische Angler" wurde ein Artikel veröffentlicht, der dieses Thema beleuchtete. Der Sachverhalt war wissenschaftlich untersucht worden. Wenn ein Angler ca. 40 kg Plötzen, Brassen usw. entnimmt, entnimmt er einen Phosphorgegenwert von etwa einer Tonne Brot oder anderer Backwaren!!!.
    Ich glaube mehr ist nicht mehr zu sagen, einen Zentner Weißfisch entnehme ich allemal je Jahr, füttere aber bestimmt keine Tonne Paniermehl o.ä. an.
    Wir Angler entnehmen mehr Nährstoffe als wir eintragen und tragen somit Sorge gegen die Eutrophierung und Gewässeralterung!

  • Wenn denn die Fische entnommen werden!


    Bei vielen Kameraden ist das ja nicht der Fall und gerade die Böcke unter den schwarzen Schafen bei den Carpern bringen teilweise enorme Mengen an Nährstoffen ein. Hier spielt vor allem die Geäwssergröße und der Wasseraustausch eine nicht unerhebliche Rolle.
    Aber einem Fischwirt muss man das ja nicht erklären. ;)


    Lass Dir doch mal von Wolfgang erzählen, wie man ein Gewässer problemlos überfüttern kann.

  • @ andal,
    natürlich ist immer das Gesamte zu beurteilen. Im Plauer See z.B. machen selbst 10 Zentner Boilies nichts aus, der 0,5 ha Teich geht davon in die Knie. Deshalb ist es ja auch wichtig Anglern das Verständnis über ökologische Zusammenhänge zu vermitteln (in der Hoffnung es bewegt etwas in den Hirnen).
    Ich habe schon mit einem Pfund Boilies drei dicke Karpfen von ca 12 Pfund Stückmasse erwischt, das ist effektive Entnahme. Es glückte aber auch schon mal nicht und da waren 5 kg Futter weg und kein Fisch kam aus dem Wasser. Das weiß man ja vorher nie. Nun angele ich aber nicht auf Trophäen, die ich dann zurücksetzen will, das Ziel ist Entnahme und da stimmt bei mir das "Jahresverhältnis".
    Besonders die "Releaser" müssten sich aus eigenem Interesse mit Gewässerökologie befassen, dann gestehe ich ihnen zu, ein Urteil über ihre Futteraktionen fällen zu können. Ich hab kein Problem mit Futteraktionen, nur sinnvoll und maßvoll müssen sie sein. Da muss auch mal das eigene Ego zurücktreten, das Wohl des Wassers hat Vorrang!
    Auch spätere Generationen wollen in halbwegs intakten Fluten ihre Fische fangen.

  • @ frank pollmer:


    Dir und vielen anderen Anglern traue ich diese Urteilsfähigkeit ohne Abstriche zu. Leider habe ich es aber auch selber erlebt, wie die Typen aus der Boah-Ey-Fraktion ein Gewässer derart mit Murmeln verklappt haben...


    Ende vom Lied. Jetzt ist jede Form der Anfütterung verboten!

  • Ja, leider kommen viele Verbote zustande, weil sich einige Egomanen nicht wie Menschen bewegen können und so ein Schaden für viele entsteht.
    Ich hasse die vielen Reglementierungen beim Angeln, leider sind einige notwendig, sonst wären die Gewässer bald nicht mehr das, was sie momentan sind.

  • Ich muss ganz ehrlich sein. Hätte ich ein Angelgewässer, an dem ich Gastangler hätte, dann wäre es auch mit Einschränkungen belegt. Vorfüttern gäbe es dann nicht. Nicht weil ich es grundsätzlich ablehne, sondern um den Anfängen zu wehren.

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