So liebe Forumsfreunde.
In den letzten Wochen hab ich mich hier ja etwas rar gemacht, wie ihr vielleicht gemerkt habt. Aber das hatte seine Gründe. Obwohl ich schon lange dabei bin, viel erlebt hab und auch glaube einiges übers Angeln zu wissen, war ein Bereich immer ein Problem für mich. Das Gummifischangeln. Spinnfischen kein Problem, mit Ondex oder ähnlichen Ködern hab ich schon viele schöne Fische erwischt, aber mit Gummiködern war es immer wie verhext.
Um so mehr nervt es natürlich dann, wenn andere rund um einen herum sehr gute ERgebnisse damit erzielen. Darum habe ich vor einigen Wochen beschlossen, so lang mit Gummifischen herumzuexperimentieren bis ich sagen kann, das ich es drauf hab.
Nachdem ich bis letzte Woche noch nix zu verbuchen hatte hab ich nun insgesamt 7 Zander+ 1 Hecht und 3 Barsche gefangen, davon allein heute Nachmittag vier Zander,den Hecht und einen Barsch und bin somit der Meinung, das ich es geschafft hab mich vom blanken Anfänger zum halbwegs soliden "Faulenzer" hochzuarbeiten...
Damit andere Angler, die auch so ihre Probleme damit haben es vielleicht etwas leichter haben, möchte ich ihnen hier meine Erfahrungen mitteilen. Vielleicht hilfts ja dem einen oder anderen. Alle, die schon ihre Zander regelmäßig fangen brauchen ja nicht weiterlesen, die werden nur milde lächeln, denke ich.
Also:
Das allerwichtigste ist nach meiner Meinung:
Köderfühlung/Beherschung.
Nur wenn ich fühle was der Gummiköder macht weiss ich wenn was faul ist und kann reagieren. Daher ruhig am Anfang etwas schwerere Köpfe nehmen. Geflochtene Schnur ist eh klar, und zunächst nicht zu weit werfen. Das bringt nur den Verlust der Fühlung und damit keine Fische.
Ich bin so angefangen: Von oben auf einer Brücke an einer vermeintlich guten Stelle hab ich den Köder runtergelassen. DAnn einfach die Rute nach links oder rechts gehalten und langsam aufgerollt bis die Schnur stramm war. Dann eine Kurbelumdrehung. Die Folge ist: Der Köder hebt sich an und wedelt langsam wieder unter die Rutenspitze. Dabei merkt man genau jede Bewegung des Köders.
Mit dem System langsam weiter machen, dabei den Köder immer weiter weg nach links und rechts werfen. Und immer wieder dafür sorgen, das er langsam Richtung Rute schwebt. Wenn er auftupft merkt man das am erschlaffen der Schnur. Ruhig nen Moment warten, dann wieder ne halbe umdrehung.
Das ist wichtig. GANZ LANGSAM. Oft wird man immer schneller, da eh nix beisst, will man wenigstens Strecke machen. Genauso unnötig ist dauerndes Köderwechseln. Hauptsache er läuft gut. Hin und wieder mal nen neuen reicht völlig. Ich hab später mit fast allen Farben gefangen, nachdem die Technik passte.
Beim Erschlaffen der Schnur auf den Punkt achten, an dem die Schnur ins Wasser geht. Wenn sie erschlafft und danach einmal kurz richtung Köder zuckt ist das ein Biss....
Wenn man meint einen Biss zu haben, ist es wichtig einen harten Anhieb zu setzten, ich habe viele Fische verloren in den letzten Tagen, weil ich zu perplex war und einfach losgedrillt hab.
Ganz wichtig ist auch die Geduld. Wenn man Kontakt zum Köder hat, alöso spürt wie er läuft und aufschlägt, ist das die halbe Miete, aber trotzdem springen die Zander nicht aus dem Wasser. Einfach weitermachen und ab und an Stellen wechseln.
Wenn man guten Kontakt zum Köder hat, kann man den Kopf etwas leichter probieren, um für ne längere Absinkphase zu sorgen. Die Bisse kommen eigentlich immer während des Absinkens. Zander zuppeln meist nur ganz sachte, Hechte und Barsche knallen heftiger rein hab ich die Erfahrung gemacht.
Die Meisten von euch kennen das alles natürlich schon, aber ich hoffe dennoch dem einen oder anderen ne kleine Hilfe zu sein. Denn schließlich ist aller Anfang schwer..
Ach ja , eins noch: Wenn ihr von der Brücke runterfischt: Denkt dran das ne Landemöglichkeit da sein muss, für den Fall das euer erster Gummifischzander kommt......
Also ich geh morgen wieder raus und verbessere meine Technik. Und ihr??
Viel Spass weiterhin.
Ingo