Frauen in der Bundeswehr

  • Hallo zusammen!
    Mich würde brennend eure Meinung zum oben genannten Thema interessieren!
    Ich bin der Überlegung ob ich mich zur Soldatin ausbilden lasse um anschließend im Sanitätsbereich der Bundeswehr zu arbeiten.
    Bis jetzt habe ich nur positive Zusprüche!
    Es entspricht im Großen und Ganzen meinen Vorstellungen (Viel Sport und Aktivitäten im Freien)!
    Mein Zweifel besteht in der Annahme das ich als "Mannsweib" abgestempelt werde :roll:
    Mich würden auch Berichte interessieren, die mir ein deutlicheres Bild von der Grundausbildung etc. machen!
    (Richtet sich an ex-Soldaten und Soldaten)
    Und nun postet mal fleißig! :o

  • Die schlechteste Idee ist das sicher nicht. Auf jeden Fall ist die Besoldung besser, als bei einer zivilen Berufsausbildung! Ob Du dabei zum Mannweib mutierst, hast Du ja auch selber in der Hand.


    Die Grundausbildung ist nicht sonderlich angenehm, weil man halt doch auf reichlich persönliche Freiräume verzichten muss. Wer ist heutzutage schon noch gewöhnt, mit mehren fremden Leuten in einem Zimmer zu leben, oder die täglichen Waschungen in einem Gemeinschaftwaschraum zu machen. Damit hat es sich dann aber auch schon an "Entbehrungen", da die Sanitätstruppen eine eigene Grundausbildung (SanLehrgang I) absolvieren. Da geht es dann auch in erster Linie um erste Hilfe, Grundversorgung von Verwundeten und nur sehr bescheiden um soldatische Themen, wie Eigensicherung, sprich Umgang mit der Pistole, oder formale Ausbildung. Jedenfalls sind die 6 Wochen keine Sache, die man nicht schaffen könnte.

  • Zitat von Angelmaus20

    Mein Zweifel besteht in der Annahme das ich als "Mannsweib" abgestempelt werde :roll:


    Ja und ?


    Machst du deine Berufswahl etwa davon abhängig, was andere Leute darüber denken könnten ? :roll:

  • kannst du damit leben dass dir befohlen wird soldaten zusammenzuflicken die verwundet worden sind, als sie anderen soldaten und vll auch zivilisten das leben genommen haben oder es zumindest versucht haben? kannst du damit leben soldaten wieder "kampffähig" zu machen damit sie schnellstmöglich weiter krieg führen können?

  • Nicht zu vergessen die Ellebogen, die man haben sollte.


    Ich kenne zwar keine Frau, die in Deutschland gedient hat, aber in Belgien und vermute mal, vom Grundprinzip her ist es nicht unähnlich.


    Da es immer noch eine Männerdomäne ist, wird es für Frauen wohl nicht unbedingt leicht sein, ernst genommen zu werden.


    Mit dem Sport und der Aktivität im Freien wirds wohl nach der Grundausbildung wohl auch vorbei sein, schätze ich.

  • Sorry, meinte Schröder :lol:
    Ja, ich könnte damit leben Menschen die Wunden zu heilen!
    Nein, ich könnte nicht damit leben sie wieder "kampffähig" zu machen!
    Aber ich kann mir nicht vorstellen das diese Situation in der nächsten Zeit auf mich zukommen würde!
    Ich kann als Sanitäterin anschließend auch in anderen Institutionen arbeiten!

  • @ riotkid:


    In zivilen Berufen, nochdazu bei der momentan prachtvollen Wirtschaftslage, wird also nicht befohlen?


    Nein. Da wirst Du gebeten, Dich frei zu entscheiden, es zu machen, oder Deinen Hut zu nehmen.

  • Soldat ist Soldat, so ein bisschen Soldat mit nur humanitären Einsätzen geht halt nicht. Auch Sanitäter sind Soldaten und Krieg ist Krieg, egal ob an oder hinter der Front.
    Also entweder akzeptieren, dass man auch töten bzw. Verwundete wieder zum Töten herrichten muss, oder nicht zur Bundeswehr gehen.

    Fischer mit Segelbooten glauben leichter an Gott als Fischer mit Motorbooten. (Bertrand Russell)


    Ich hab höchstens ein Ruderboot!

  • Hallo Angelmaus,


    ich bin ehemaliger Zeitsoldat!


    Vorerst hab ich einige Fragen!


    Was hast Du bis jetzt gemacht?



    Ich sag Dir ganz ehrlich, die Grundausbildung ist wirklich für einen Menschen ne Umstellung!


    Du mußt die ersten Tage erstmal damit klarkommen, das Du halt angebrüllt wirst!


    Wenn die Grundausbildung erstmal überstanden ist, dann gehts wirklich harmonisch zu, bzw. Du hast dich daran gewöhnt!


    Informiere dich mal über deine Berufschancen ( Studium ) in der Offizierslaufbahn!


    Ich hab es bis heute nicht bereut, beim Bund gewesen zu sein!

  • Zitat von Angelmaus20


    Ich meinte damit nur das ich unter all den Männern keinen Bezug finde und das wäre gerade beim Bund nicht so prall :)


    Oh, den findet man als Frau sicher.
    Ist nur die Frage, ob das der ist, den man haben will. ;)


    Wenn du als Person angenommen werden willst, mußt du dich eben durchboxen.
    Ob du dir das zutraust, mußt du wissen.
    Meine Bekannte, von der ich oben schrieb, hat den Ersten, der sie meinte betatschen zu müssen mit einem klassischen Knock out klar gemacht, daß sie das nicht wünscht.
    Allerdings hätte ich von der auch keine gelangt haben wollen.


    Anschließend WURDE sie ernst genommen. ;)

  • Zitat von Angelmaus20


    Nein, ich könnte nicht damit leben sie wieder "kampffähig" zu machen!
    Aber ich kann mir nicht vorstellen das diese Situation in der nächsten Zeit auf mich zukommen würde!


    genau das ist es aber was du bei jeder armee als sanitäter lernst. das ist ja auch der sinn dahinter, zum einen gibt es die instandsetzer die die technik kampffähig halten und die sanitäterInnen die die soldaten kampffähig halten


    Zitat von andal

    In zivilen Berufen, nochdazu bei der momentan prachtvollen Wirtschaftslage, wird also nicht befohlen?


    andal es ging mir nicht in erster linie um das befehlen sondern ums soldaten zusammenflicken

  • Warum nicht ? Ich bin, werde und war zwar nie Soldat aber es spricht imo nichts dagegen dass du zum Militär gehst. Wie du dich entwickelst ist ganz und gar deine Sache da kann es sicher vorkommen dass du zum Mannsweib mutierst aber du kannst auch genauso bleiben wie du bist.
    Du musst nur mit deinem Gewissen klarkommen wie riotkid ja schon gesagt hat.
    Doch wenns dir nur ums "heilen" geht würde ich dir ein Medizin-Studium oder einen Sozial-, bzw Pfleger/innenberuf näher legen.

  • Ich denke mal, wenn jemand weiß, was der für ihn/sie richtige Berufsweg ist, wird er /sie doch auch abgällige Einschätzungen anderer ertragen können.
    Ich musste mir damals auch so einiges anhören, als ich jeden wissen ließ, was mein Berufsweg sein würde.
    Meine persönliche Meinung zur Bundeswehr, insbesondere zu ihrem neuen Verteidigungsauftrag (sog. Friedensschaffende Maßnahmen; Abrüstungskriege...) in der globalisierten Welt tut hier nichts zur Sache.
    Ich war nie Soldat...

    Cogito, ergo sum.
    Credo, ergo intelligo.
    Piscor, ergo vivo.


    P.S.: Don't buy a fly - just tie!

    Einmal editiert, zuletzt von reverend ()

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